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Es geht auch ohne Superstar Dzsenifer Marozsán: Die deutsche Frauen-Nationalelf ist bei der Weltmeisterschaft in Frankreich auf dem besten Weg ins Achtelfinale. Mit einem knappen, aber verdienten 1:0-Sieg gewann die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien, einen der Favoriten des Turniers. Sara Däbritz erzielte in der 42. Minute vor knapp 21.000 Zuschauern den Siegtreffer in Valenciennes .
Torschützin Däbritz sprach im ZDF von einem „Willenssieg“ und ergänzte: „Unser Ziel war es, Erster zu werden und mit dem Sieg gegen Spanien sind wir auf einem guten Weg.“ Teamkollegin Svenja Huth sagte: „Wir sind sehr glücklich, dass wir heute die nächsten drei Punkte eingefahren haben. Es war ein hartes Stück Arbeit.“
Marozsán-Ausfall macht Umbau notwendig
Voss-Tecklenburg wechselte im Vergleich zum 1:0 im Auftaktspiel gegen China auf drei Positionen. Neben Marozsan fehlten auch Carolin Simon und Melanie Leupolz in der Startformation. Neu unter den ersten Elf waren Verena Schweers, Lena Goeßling und Lena Oberdorf. Spaniens Trainer Jorge Vilda nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Südafrika zwei Wechsel vor: Für Amanda Sampedro und Vicky Losada begannen Nahikari García und Silvia Meseguer.
Diese beiden Spanierinnen hatten in der Anfangsphase gleich drei gute Gelegenheiten – allerdings unter Mithilfe der deutschen Hintermannschaft. „Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, sagte Voss-Tecklenburg. Ihr Team sei nicht gut ins Spiel gekommen.
In einer munteren Partie hatten die Deutschen ihren ersten nennenswerten Torschuss durch Giulia Gwinn in der 17. Minute, bis zur ersten guten Chance dauerte es noch rund zehn Minuten länger: Eine Flanke von Schweers klärte die spanische Keeperin Sandra Panos gerade noch vor der einköpfbereiten Huth.
Die Führung ist glücklich
Im Gegensatz zum deutschen Team gelang es den Spanierinnen immer wieder, mit langen Bällen für Gefahr vor dem deutschen Tor zu sorgen. Keeperin Almuth Schult strahlte allerdings viel Ruhe und Sicherheit aus.
Dem entschiedenen Einsatz von Däbritz hatte die deutsche Elf dann kurz vor der Pause die etwas glückliche Führung zu verdanken. Nach einem Kopfball von Alexandra Popp drückte die Spielerin des FC Bayern München den Ball im Zweikampf über die Linie. „Ich habe einfach darauf spekuliert, dass ich da noch hinkomme und habe einfach mal gegrätscht“, sagte Däbritz.
Schwungvoll ging es auch in den zweiten Durchgang. Zunächst köpfte Nahikari García knapp vorbei, stand dabei allerdings knapp im Abseits. Dann scheiterte Popp auf der Gegenseite ebenfalls per Kopf. In der 62. Minute parierte Panos einen Schuss der eingewechselten Klara Bühl. Im Gegenzug bremste Schweers einen spanischen Angriff in letzter Sekunde mit einem Foul und hatte Glück, dass die Schiedsrichterin die Aktion nicht als Notbremse wertete.
Das deutsche Team bestreitet sein letztes Gruppenspiel am Montag (18 Uhr) in Montpellier gegen Südafrika. Zeitgleich stehen sich in Le Havre China und Spanien gegenüber.
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