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Leipzig: Erneuter Protest gegen Abschiebung in Leipzig
Nach den Protesten gegen eine Abschiebung in Leipzig haben sich auch am Mittwochabend wieder mehrere hundert Menschen zu einer Solidaritätskundgebung versammelt. Anders als in der Nacht zuvor blieb der etwa zweistündige Protest im Stadtteil Volkmarsdorf aber friedlich, wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. Auch die Polizei hielt sich mit ihren Kräften zurück.
Am späten Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch hatten sich zeitweise etwa 500 Menschen der Polizei entgegengestellt und gegen die Abschiebung eines ausreisepflichtige Asylbewerbers protestiert. Dabei kam es kurzzeitig auch zu Ausschreitungen, nach Angaben der Polizei flogen Bierflaschen und Steine, auch eine Barrikade sei errichtet worden. Der Flüchtling wurde schließlich weggebracht.
Der Grünen-Politiker Jürgen Kasek, der selbst vor Ort war, führte die „Eskalation der Situation“ auf ein „Zurückdrängen“ der Menschen in der Straße durch die Polizei zurück. Auf Nachfrage sagte ein Polizeisprecher am Mittwochnachmittag, dass zunächst keine Verletzungen von Seiten der Demonstranten angezeigt worden seien.
Quelle: DPA
Nachrichten aus Deutschland von Mittwoch, 10. Juli
Werther: Drei Tote in Wohnhaus gefunden
Polizisten haben in einem Einfamilienhaus in Werther bei Bielefeld drei Tote gefunden. Es handele sich um Erwachsene, sagte eine Sprecherin der zuständigen Kreispolizei Gütersloh am Mittwoch. „Es sieht nicht nach einem Unfall aus“, sagte sie weiter. Angehörige werden demnach von Notfallseelsorgern betreut.
Aufgrund der Auffindesituation bestehe der Verdacht, dass ein 50-Jähriger Suizid beging, nachdem er zuvor seine Eltern getötet hatte, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Es bestehe keine Gefahr für die Anwohner, betonte die Polizeisprecherin. Das Haus liege in einem ländlichen Wohngebiet. Die Polizei sei am Mittag von Zeugen informiert worden. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Die Kleinstadt Werther liegt am Teutoburger Wald nahe der Landesgrenze von Nordrhein-Westfalen zu Niedersachsen, knapp zehn Kilometer nordwestlich von Bielefeld. Sie hat rund 11.500 Einwohner.
Quellen: dpa, Polizei Bielefeld
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
Für Kinder und Jugendliche steht auch die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr zur Verfügung – die Nummer lautet 116 11.
Xanten: 16-Jähriger greift Verlobten der Mutter mit Messer an
Ein Teenager soll in Xanten am Niederrhein versucht haben, den Verlobten seiner Mutter mit einem Messer umzubringen. Der 16-Jährige habe das Haus seiner 38 Jahre alten Mutter aufgesucht, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Dort habe er bei dem Vorfall am Dienstag versucht, den 36 Jahre alten Lebensgefährten der Mutter „von hinten mit einem Messer zu töten“.
Dies sei ihm nicht gelungen. Der Jugendliche sei dann zu einer Nachbarin gelaufen und habe sie aufgefordert, die Polizei zu rufen. „Die eingesetzten Beamten konnten den 16-Jährigen widerstandslos festnehmen“, teilte die Polizei mit.
Laut Polizei sagte der Jugendliche aus, dass er den Verlobten für die gescheiterte Ehe seiner Eltern verantwortlich mache. Der 16-jährige Deutsche lebt bei seinem Vater im benachbarten Wesel.
Der Verlobte kam in ein Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es von der Polizei. Eine Mordkommission ermittelt; ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes wurde beantragt.
Dresden: Mann greift Kind auf offener Straße an
Ein Mann hat in Dresden auf offener Straße ein siebenjähriges Kind in den Schwitzkasten genommen und mit einem Messer bedroht. Der 50-Jährige wurde festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Das Mädchen und weitere sieben Hortkinder erlitten einen Schock.
27 Hortkinder einer Dresdner Grundschule warteten am Mittwochmorgen mit fünf Betreuern an einer Haltestelle, als der Mann die Gruppe bedrängte. Er nahm das siebenjähriges Mädchen in den Schwitzkasten und bedrohte es mit einem Messer. Als die Betreuer eingriffen, flüchtete er. Polizeibeamte stellten den Tatverdächtigen kurz darauf und überwältigten ihn gemeinsam mit den Betreuern. Der 50-Jährige kam zunächst in Polizeigewahrsam und wurde medizinisch betreut. Die unter Schock stehenden Kinder wurden ambulant versorgt. Die Polizei setzte ein Kriseninterventionsteam ein. Nach bisherigen Ermittlungen hatte der 50-Jährige das Messer kurz vor der Tat in einer Bäckerei gestohlen. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den Mann wegen Körperverletzung, Bedrohung sowie Diebstahls.
Quelle: AFP
Marth: Polizist findet Panzerabwehrkanone in Halle
Während seiner Streife machte ein Polizist in Marth im thüringischen Landkreis Eichsfeld einen ungewöhnlichen Fund. In einer offenen Lagerhalle entdeckte er eine Panzerabwehrkanone. Dies berichtete die Polizei am Dienstag. Das alte Kriegsgerät gehörte einem Oldtimer-Sammler. Da herbeigerufene Spezialisten vor Ort nicht sicher feststellen konnten, ob die Kanone demilitarisiert ist, wurde die 7,5 Meter lange und zwei Tonnen schwere Waffe sichergestellt.
Quelle: Thüringer Polizei
Würzburg: Junge Touristin springt von Brücke, um Rucksack zu retten
Eine junge Frau ist in Würzburg von einer Mainbrücke gesprungen – ihrem in den Fluss gefallenen Rucksack hinterher. Die Wasserwacht brachte die 20-jährige Französin, die sich auf das Fundament eines Brückenpfeilers gerettet hatte, am Dienstagabend mit einem Boot zurück ans Ufer, wie die Polizei mitteilte.
Besorgte Passanten hatten Polizei und Feuerwehr alarmiert, nachdem sie die Frau in den Fluss springen sahen. Rund 40 Minuten später holten die Einsatzkräfte die durchnässte, aber unverletzte Frau zurück ans Ufer.
Es sei wohl „glücklichsten Umständen“ zu verdanken, dass sie sich auf das Fundament des Brückenpfeilers habe retten können, schrieb die Polizei. In dem Bereich der alten Mainbrücke kommt es demnach durch ein Wasserkraftwerk, das Wehr und eine Schleuse zu lebensgefährlichen Unterströmungen. Ihren Rucksack konnte die 20-Jährige bei der waghalsigen Aktion übrigens aus dem Wasser fischen.
Remscheid: 40-Jähriger klaut Rettungswagen, um nach Hause zu fahren
Eine besonders schlaue Idee hatte in der Nacht zum Mittwoch ein Mann in Remscheid (NRW). Um nach einem Krankenhausbesuch nach Hause zu kommen, klaute der 40-Jährige einen Rettungswagen, der vor einem Altenheim in der Nähe des Krankenhauses wartete. Laut Aussage des Verdächtigen habe der Wagen dort mit laufendem Motor gestanden. Der Mann sei zuvor von eben diesem Rettungswagen in die Klinik gebracht worden, wie ein Sprecher der Kölner Polizei am Morgen sagte. Die Kölner Autobahnpolizei nahm den Mann auf der Autobahn 3 nahe der Ausfahrt Königsforst fest. Nach Angaben der Polizei war er alkoholisiert und hatte keinen Führerschein.
Quelle: dpa
Travemünde: Ermittlungen nach Brand auf Fähre
Nach einem Brand im Maschinenraum einer Passagierfähre auf der Ostsee, will sich die Wasserschutzpolizei im Laufe des Mittwochs einen Überblick über die Schäden verschaffen. Auch die genaue Ursache solle geklärt werden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. „Verantwortlich war dafür nach ersten Erkenntnissen einer der Dieselgeneratoren“, so der Sprecher. Details sollen im Laufe des Mittwochs herausgefunden werden. Sobald die Polizei sich ein genaueres Bild gemacht habe, könne mit den Reparatur- und Wartungsarbeiten begonnen werden.
Das Feuer konnte am Dienstagabend von den Besatzungsmitgliedern selbst gelöscht werden. Die sogenannte Schwedenfähre musste daraufhin von zwei Schleppern nach Travemünde gezogen werden, da sie manövrierunfähig war und der Antrieb stark beschädigt wurde. Bei Ausbruch des Feuers waren rund 280 Passagiere und 51 Crewmitglieder an Bord des Schiffes „Peter Pan“. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
Nach Angaben der Reederei ist das Schiff mit 220 Kabinen für etwa 700 Passagiere ausgelegt. Die „Peter Pan“ verkehrt regelmäßig zwischen Travemünde und Trelleborg.
Quelle: dpa
Bundespolizei: Großrazzia gegen organisierte Scheinehen
Mit Razzien in vier Bundesländern ist die Bundespolizei gegen bandenmäßig organisierte Scheinehen vorgegangen. Rund 550 Einsatzkräfte durchsuchten am Mittwoch 38 Objekte in Sachsen, Thüringen, Bayern und Rheinland-Pfalz, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Halle sagte. Der Schwerpunkt des Einsatzes lag im Raum Leipzig, wo allein 29 Wohnungen, Restaurants und Imbisse durchsucht wurden. 29 Verdächtige wurden vorläufig festgenommen.
Insgesamt richten sich die seit 2017 von der Staatsanwaltschaft Leipzig geführten Ermittlungen gegen mehr als 60 Beschuldigte. Die indischen und pakistanischen Staatsangehörigen sollen vor allem nach Zypern eingereist und dort mit Frauen aus osteuropäischen EU-Ländern zum Schein verheiratet worden sein. Anschließend reisten die Paare nach Deutschland ein, um hier eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen. Dafür seien zum Teil auch fingierte Arbeitsverträge oder Mietverträge vorgelegt worden.
Für die Vermittlung der Scheinehen sollen den Angaben zufolge zwischen 15.000 und 22.000 Euro gezahlt worden sein. Die Ermittler gehen von zwei Hauptbeschuldigten aus, die für die Organisation und Behördengänge verantwortlich gewesen sein sollen. Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, gegen wie viele der vorläufig Festgenommenen Haftbefehle beantragt werden, wie der Sprecher der Bundespolizei sagte. Langfristiges Ziel sei es, den illegalen Aufenthalt der Inder und Pakistaner zu beenden. In die Ermittlungen war auch Europol eingebunden.
Quelle: AFP
Nachrichten aus Deutschland von Dienstag, 9. Juli
Berlin: Drogen-Verkauf per Livestream – und die Polizei ist dabei
Eine 29-jährige hat in Berlin-Neukölln Marihuana per Instagram-Livestream zum Kauf angeboten und prompt Besuch von der Polizei bekommen. Die Frau sei in ihrer Wohnung als „Cannabis-Influencerin“ aufgetreten und habe „ihr Dope zum Kauf“ angeboten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Immer wieder würden sich Menschen um Kopf und Kragen „posten, twittern oder streamen“.
Die Polizei hatte sich von einem Richter eine „Zutrittserlaubnis für das Film-Set“ besorgt. Nach dem Ende des Live-Videos seien Beamte in der Wohnung erschienen und hätten 300 Gramm Cannabis, Bargeld, Laptop, Tablet, Handy und einen Schlagring beschlagnahmt. Die Polizei erinnerte in ihrer Mitteilung an eine aktuelle Netflix-Produktion mit dem Titel „How to sell drugs online (fast)“, zu Deutsch: Wie verkauft man (schnell) online Drogen. Und ergänzte scherzhaft: „… and get caught by the police“ (und wird von der Polizei erwischt).
Quelle: dpa
Fraunberg: Mann schlägt mit Beil auf Rivalen ein
In der Gemeinde Fraunberg im Landkreis Erding wurde ein 27-Jähriger in der Nacht zum Sonntag von einem 52-Jährigen schwer am Kopf verletzt. Wie die Polizei berichtet, waren beide Männer auf einer Feier. Zwischen zwei und vier Uhr kam es demnach zu einem Streit. In dessen Verlauf schlug der Ältere mit dem Beil auf den Jüngeren ein und fügte ihm die Verletzungen am Kopf zu.
Die Beamten nahmen den Verdächtigen vorläufig fest und konnten die Tatwaffe am Ort des Geschehens sicherstellen. Das Opfer wurde den Beamten zufolge schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt.
Quelle: Polizeipräsidium Oberbayern Nord
Hamburg: Autos in Flughafennähe beschädigt
In Hamburg wurden im Umfeld des Flughafens mehr als 130 Autos beschädigt. Wie die Polizei berichtet, wurden die Vergehen am Montag festgestellt. Es handele sich fast ausnahmlos um Pkw mit auswärtigen oder ausländischen Kennzeichen. Die Beamten vermuten daher, dass es sich um Fahrzeuge handelt, die von Urlaubern dort für die Dauer der Reise auf öffentlichen Parkplätzen abgestellt wurden. Ein Spaziergänger hatte die Beschädigungen bemerkt und die Polizei alarmiert. „Die Fälle reichen nach den ersten Erkenntnissen von einem Ablassen der Reifenluft über ein Zerstechen der Reifen bis zu Beschädigungen durch Lackkratzer“, heißt es in der Mitteilung.
Nun sucht die Polizei nach Zeugen, die etwas beobachtet haben. Der Schwerpunkt der Taten liege im südlichen Umfeld des Flughafens im Stadtteil Groß Borstel, konkret in den Straßenzügen zwischen dem Weg beim Jäger und der Alsterkrugchaussee. Darüber hinaus in Hamburg-Langenhorn in der Holtkoppel. Hinweise werden unter der Rufnummer 040/4286-56789 an das Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an jede Polizeidienststelle erbeten.
Quelle: Polizei Hamburg
Osterwieck: Neugeborenes ausgesetzt
In Osterwieck in Sachsen-Anhalt ist ein Neugeborenes ausgesetzt worden. Der kleine Junge wurde am Dienstagmorgen vor dem Hauseingang eines Mehrfamilienhauses gefunden, wie die Polizei in Magdeburg mitteilte. Der Säugling kam ins Krankenhaus. Er war zwar unterkühlt, aber nicht in Lebensgefahr.
Trotz der von der Polizei eingeleiteten Fahndung gab es zunächst keinerlei Hinweise auf die Mutter des Kindes. Die Polizei erhofft sich nun von Zeugen Anhaltspunkte zu den möglichen Eltern oder zu demjenigen, der das neugeborene Kind ablegte.
Quelle: AFP
Bonn: 14-Jähriger überfällt Kiosk
In Bonn ereignete sich am Freitagnachmittag ein versuchter Raubüberfall auf einen Kiosk. Wie die Polizei am Dienstag berichtet, wurde in dem Zusammenhang am Montag ein 14-Jähriger vorläufig festgenommen. Dem Bericht zufolge wird der Jugendliche verdächtigt, den Laden betreten und den Verkäufer mit einem Messer bedroht zu haben. Als ein weiterer Kunde den Kiosk betrat, hätte der Unbekannte das Messer wieder eingesteckt und wäre ohne Beute vom Ort des Geschehens geflüchtet.
Aufgrund einer Zeugenaussage kamen die Ermittler auf den 14-Jährigen als Verdächtigen. „In seiner Vernehmung räumt er die Tatausführung ein. Die Ermittler stellten die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, schließlich in einem Gebüsch in Tatortnähe sicher“, teilen die Beamten mit. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Teenager demnach in die Obhut des Jugendamtes übergeben.
Quelle: Polizei Bonn
Frankfurt: Betrunkene droht mit Bombe in Fluggepäck und stoppt Start von Flieger
Eine volltrunkene Passagierin hat kurz vor dem Start ihres Flugzeugs am Flughafen in Frankfurt am Main mit einer Bombe in ihrem Gepäck gedroht. Als Folge der Drohung konnte das Flugzeug am Sonntag erst mit knapp zweieinhalb Stunden Verspätung nach Griechenland abheben, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte. Nicht mehr an Bord war dabei die Frau, die fast 2,4 Promille hatte.
Laut Bundespolizei wollte die Frau noch zur Bordtoilette gehen, als das Flugzeug bereits auf dem Weg zu seiner Startposition war. Ein Steward habe das verhindert und sie zu ihrem Sitzplatz gebracht. Dort wollte die Frau laut Polizei dann Zugriff auf ihr Gepäck, was nicht mehr möglich gewesen sei. Als Reaktion darauf habe sie gesagt, dass in ihrem Koffer eine Bombe sei.
Der Pilot habe die Maschine umgehend zurück auf die Ausgangsposition gefahren. Polizisten von Bundes- und Landespolizei befragten die Passagierin. Auch ihr Hand- und Großgepäck sei durchsucht worden – dies ohne Ergebnis. Die Passagierin muss sich nun einem Verfahren wegen Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz stellen.
Quelle: AFP
Nachrichten aus Deutschland von Montag, 8. Juli
Oldenburg: Knirps steuert mit Laufrad Waschanlage an
Statt zu den Großeltern in der Nachbarschaft zu fahren, hat sich ein Fünfjähriger am Samstag mit seinem Laufrad auf den Weg zu einer drei Kilometer entfernten Waschanlage gemacht. Dort angekommen, fachsimpelte er laut Polizei mit den Autofahrern. Bei den Eltern und Großeltern löste der Knirps mit seiner Spritztour nach Oldenburg (Kreis Ostholstein) damit allerdings große Panik aus. Die hatten zwischenzeitlich die Polizei informiert, weil der Junior nicht bei Oma und Opa angekommen war. Eine Streife entdeckte den Jungen schließlich gesund und redselig an besagter Autowaschanlage in Oldenburg. Zurück zu den Eltern ging es für den kleinen Abenteurer dann auf dem Rücksitz des Streifenwagens.
Quelle: dpa
Rostock: Mann hält Obdachlosen gefangen
Über neun Tage soll ein 38-Jähriger aus Rostock einen anderen Mann in einer Wohnung gefangen gehalten und schwer misshandelt haben. Der Tatverdächtige sei am Montag in Untersuchungshaft genommen worden, nachdem das 42 Jahre alte Opfer sich selbst befreien und fliehen konnte, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zuvor hatten verschiedene Medien darüber berichtet.
Der gefangene Mann habe mehrere Knochenbrüche im Gesichtsbereich erlitten. Zum Zeitpunkt seiner Flucht sei er allein in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Rostock-Evershagen eingesperrt gewesen. Er habe aber dennoch fliehen können und eine Klinik aufgesucht, die schließlich die Polizei alarmierte.
Wie das Opfer ohne festen Wohnsitz in die Wohnung kam, müsse nun ermittelt werden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Nach ersten Erkenntnissen haben sich Tatverdächtiger und Opfer vermutlich von früheren Trinkgelagen gekannt. Der Verdächtige sei wegen Gewaltdelikten bei der Polizei bekannt. Gegen ihn werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt.
Quelle: dpa
Gera: Rentner verirrt sich mit Drahtesel auf der A4
Als Geisterfahrer war am Sonntagnachmittag ein Rentner auf der Autobahn 4 bei Gera unterwegs. Allerdings nicht mit einem Auto, sondern mit seinem Drahtesel. Entdeckt wurde er von einem Kriminalpolizisten, der privat auf der Autobahn in Richtung Dresden fuhr. Wie die Polizei am Montag berichtete, stoppte er seinen Pkw auf dem Standstreifen und brachte den 80-Jährigen mit seinem Rad auf dem Grünstreifen in der Fahrbahnmitte in Sicherheit. Demnach war der Mann an der Anschlussstelle Rüdersdorf aus unbekannten Gründen in falscher Richtung auf die A4 aufgefahren. Der hoch riskante Ausflug endete nach etwa 300 Metern. Bevor der Polizist eingriff, waren schon zahlreiche Notrufe anderer Autofahrer eingegangen.
Quelle: Thüringer Polizei
Gröbenzell: Vom Handy abgelenkt – Elfjähriger stürzt auf Bahngleise
Großes Glück hatte am Freitag ein Schüler, der an einem Bahnsteig in Gröbenzell (Bayern) vom Bahnsteig ins Gleisbett stürzte. Der Elfjährige fiel zwischen Bahnsteig und Gleise, sodass ihn die einfahrende S-Bahn nicht erfasste und er mit einer Beule am Kopf davon kam.
Wie die Polizei am Montag berichtete, spielte der Junge um die Mittagszeit am Bahnsteig mit seinem Handy und bemerkte nicht, dass er sich immer weiter Richtung Gleise bewegte. Demnach übertrat er die weiße Markierung in dem Moment, als eine S-Bahn einfuhr. Offenbar vom Achtungspfiff der Fahrerin aufgeschreckt, stieß der Elfjährige mit dem Kopf gegen die Bahn und rutschte anschließend zwischen Bahnsteig und Gleise. Kurz darauf kam der Zug zum Stehen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn zogen den Jungen an seinem Rucksack aus dem schmalen Spalt. Die Triebfahrzeugführerin erlitt einen Schock und musste von ihrem Dienst abgelöst werden.
Quelle: Bundespolizei München
Magdeburg: Schwan auf Autobahn sorgt für Auffahrunfall mit vier Autos
Ein über die Autobahn stolzierender Schwan hat bei Magdeburg eine Karambolage von vier Autos verursacht. Laut Polizei bemerkte eine Fahrerin den Schwan am Montagmorgen auf der A2 und bremste scharf. Zwei weitere Autofahrer dahinter konnten ebenfalls noch rechtzeitig bremsen. Aber ein vierter Wagen mit einer 67-jährigen Frau am Steuer krachte von hinten ungebremst auf die Autos, wie die Polizei mitteilte. Die Frau wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Der Schwan wurde vom ersten Auto überfahren und überlebte nicht.
Quelle: dpa
Kochel am See: Großvater und Enkel sterben an Bahnübergang
Am Sonntagmorgen kamen ein 65-jähriger Mann und ein zweijähriger Junge bei einem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in Ried bei Kochel am See im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ums Leben. Nach Informationen des BR handelte sich um Großvater und Enkel. Wie die Polizei berichtet, war der Mann mit dem Jungen auf einem Quad unterwegs. „An einem unbeschrankten Bahnübergang der Strecke Tutzing-Kochel wollte er die Gleise passieren, während sich aus Richtung Benediktbeuern ein Zug der Werdenfelsbahn näherte“, teilen die Beamten mit. Das Quad wurde von der Bahn erfasst und von der Böschung auf eine angrenzende Wiese geschleudert. Opa und Enkel wurden dabei tödlich verletzt. Der 32-jährige Lokführer wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gefahren. Fahrgäste und Zugpersonal wurden nicht verletzt. Die Passagiere wurden mit Ersatzfahrzeugen zum Zielort gebracht.
Quelle: Polizei Schwaben Süd/West, BR
Meckenheim: 40.000 Obstkisten geklaut – Verdächtige gefasst
Nachdem über sechs Wochen hinweg rund 40.000 leere Obstkisten von einem Supermarktlager in Meckenheim bei Bonn verschwanden, hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag drei Verdächtige gefasst. Mutmaßlicher Hintergrund des Kisten-Coups: Jede hat einen Pfandwert von vier Euro.
Laut Polizei hatte ein Mitarbeiter, der wegen der vorangegangenen Diebstähle regelmäßig an dem Gelände vorbei fuhr, die Männer in der Nacht entdeckt. Sie hätten bereits tausend Plastikkisten in einem Transporter verstaut. Als der Mitarbeiter die Männer ansprach, schmissen sie die Kisten von der Ladefläche und rasten davon. Eine Polizeistreife stoppte den Wagen mit den drei Verdächtigen nahe dem Tatort. Im leeren Laderaum fanden die Polizisten noch Spuren, die darauf hindeuten, dass in dem Wagen auch vorher schon Obstkisten waren.
Ob die Männer im Alter von 20, 29 und 30 Jahren für den Diebstahl aller 40.000 Kisten verantwortlich waren, sei noch „Gegenstand der Ermittlungen“, so ein Polizeisprecher. Die drei Verdächtigen, die wegen Diebstahls und Gewaltkriminalität bereits polizeibekannt waren, seien nach der Vernehmung und „erkennungsdienstlicher Behandlung“ wieder auf freien Fuß gekommen.
Quelle: dpa
München: Oktoberfest wird aufgebaut
Der Countdown zum Oktoberfest hat begonnen: Seit Montag werden in München die Bierzelte aufgebaut. Zweieinhalb Monate bevor das erste Fass Bier angestochen wird, verwandelt sich die Theresienwiese damit in eine riesige Baustelle. Das 31 Hektar große Festgelände ist deshalb aus Sicherheitsgründen für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Nur einige Durchgänge bleiben offen.
Bis kurz vor dem Start des größten Volksfestes der Welt am 21. September werden Sattelschlepper und Gabelstapler rollen. Die über das Jahr in Containern eingelagerten Teile der Bierburgen werden ausgepackt und aufgebaut. Später folgen die Fahrgeschäfte.
Der Aufbau kostet viele Millionen Euro. So müssen etwa die Küchen für die Bierzelte jedes Jahr neu betoniert werden – Hygienegründe. Nach dem Fest werden sie wieder abgerissen.
Das Bier wird auch dieses Jahr teuer: Die Maß kostet bis zu 11,80 Euro, das sind 30 Cent mehr als der Höchstpreis des Vorjahres. Durchschnittlich steigt der Bierpreis um 3,11 Prozent, wie das Referat für Wirtschaft und Arbeit der Stadt kürzlich mitteilte. Unter 10,80 Euro ist die Maß in diesem Jahr nicht mehr zu haben.
Zwar müssen die Wirte in diesem Jahr nicht mehr Umsatzpacht an die Stadt zahlen – darüber werden sie seit 2017 an den Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen beteiligt. Die Wiesnwirte begründeten die Preiserhöhungen mit steigenden Kosten für Personal, Dienstleistungen und Nachhaltigkeit. Sie legten Wert auf regionale Produkte und Ökostrom, erläuterten sie. Die Wiesn dauert bis zum 6. Oktober.
Quelle: dpa
Nachrichten aus Deutschland aus der Woche vom 1. bis 7. Juli 2019 lesen Sie hier:
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