Videoplattform: Youtube sperrt Leugner der russischen Invasion

Videoplattform Youtube sperrt Leugner der russischen Invasion

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Youtube will Leugner des russischen Kriegs in der Ukraine sperren. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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In Russland wird statt von einem Krieg von einer «friedenserhaltenden Operation» gesprochen – auch in Beiträgen, die auf Youtube geteilt werden. Die Plattform will verstärkt dagegen vorgehen.

Der Google-Videoservice Youtube sperrt von sofort an Kanäle, in denen der Angriff Russlands auf die Ukraine geleugnet wird.

«Unser Gemeinschaftrichtlinien verbieten Inhalte, die gut dokumentierte gewalttätige Ereignisse leugnen, verharmlosen oder trivialisieren», sagte ein Youtube-Sprecher am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb entferne man Inhalte über die russische Invasion in der Ukraine, die gegen diese Richtlinien verstoßen. «Im Einklang damit sperren wir ab sofort auch Youtube-Kanäle, die mit russischen staatlich finanzierten Medien in Verbindung stehen – und zwar weltweit.»

In den staatlichen russischen Medien wird die Invasion in der Regel als friedenserhaltende oder befreiende Operation bezeichnet. Außerdem wird immer wieder behauptet, dass Kriegsopfer in Wahrheit nur Krisenakteure seien. Diese Propaganda werde nun von Youtube verbannt. Youtube wird von den Menschen in Russland intensiv genutzt, während Facebook dort nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Youtube wies gleichzeitig auf Ausnahmen hin. Man könne Inhalte zulassen, die Hassreden enthalten, wenn der Inhalt erzieherischen Charakter habe beziehungsweise einen dokumentarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Zweck erfülle. Dies sei aber kein Freifahrtschein für die Verbreitung von Hassreden. Der erzieherische Kontext müsse in den Bildern oder im Ton des Videos selbst erscheinen.

Zuvor hatte Youtube bereits weltweit die Kanäle der russischen Staatssender RT und Sputnik gesperrt. Die Regierung in Moskau kritisierte diesen Schritt als Zensur.

dpa

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