„Er war kein Monster, sondern er hat eine monströse Tat begangen“, so die Worte von Adelia Johnson, nach eigenen Angaben die Exfreundin des Mannes, der am Wochenende im Bundesstaat Ohio auf mehrere Menschen geschossen hat. Der Täter, Connor Betts, hatte in einem Ausgehviertel der Stadt Dayton seine Schwester und acht weitere Personen erschossen. Laut Ermittlungen des FBIs war der Mann von Gewaltphantasien besessen, Medien zufolge soll der Täter psychische Probleme gehabt haben. Ihn nur als Monster darzustellen, würde die grundlegenderen Probleme von Waffengewalt jedoch nicht lösen, so Adelia Johnson. „Dieses Problem ist sehr viel größer, es geht nicht nur um psychische Krankheit, nicht nur um Waffengesetze, verschiedene Anlaufstellen haben ihn auf mehreren Ebenen im Stich gelassen, ihn und seine Opfer.“ Nur wenige Stunden zuvor hatte ein Täter in El Paso 22 Menschen erschossen, seither ist die öffentliche Debatte darum, wie mit Waffengewalt umgegangen werden soll in den USA erneut aufgelebt. Demokraten, aber auch einige Republikaner fordern gesetzliche Maßnahmen gegen Waffengewalt. Der Republikaner Peter King aus dem Bundesstaat New York fordert einen Hintergrundcheck von Waffenbesitzern. US-Präsident Trump und der Sprecher der republikanischen Mehrheit im Senat, Mitch McConnell, fordern hingegen eine Ausweitung von Programmen für psychisch Kranke, statt verschärfte Waffenkontrolle. Mike Dewine, der Gouverneur von Ohio und ebenfalls ein Republikaner, schlug eine Regelung vor, mit der Familienmitglieder veranlassen könnten, dass einem Angehörigen die Waffen entzogen werden, wenn sie diesen als Gefährder einstufen. Für Mittwoch plant Präsident Trump den Tatort in El Paso zu besuchen.
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