News von heute : Polizei will Berliner Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen auflösen – Polizei muss Demonstranten wegtragen

Inhaltsverzeichnis

Lange Staus und volle Strände: Polizei warnt vor Ostsee-Trips +++ Proteste im Osten Russlands reißen nicht ab +++ RKI gibt tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland bekannt +++ Die Nachrichtenlage am Wochenende. 

Top-Meldung: Polizei will Berliner Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen auflösen 

Die Polizei will die Kundgebung von Gegnern staatlicher Corona-Auflagen in Berlin auflösen. Die Veranstalter seien nicht in der Lage, die Hygienemaßnahmen einzuhalten, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Entsprechende Maßnahmen würden vorbereitet. Bei der Kundgebung hatten sich am Samstag nach Polizeiangaben etwa 20.000 Menschen auf der Straße des 17. Juni nahe des Brandenburger Tores versammelt. Zuvor protestierten trotz steigender Infektionszahlen Tausende Menschen mit einem Demonstrationszug durch Berlin gegen die Corona-Maßnahmen. Die Polizei ging von bis zu 17.000 Teilnehmern bei der Demo aus. 

Nach Polizeiangaben wurden dabei die Hygienevorgaben wie Abstand und Mund-Nasen-Schutz nicht eingehalten. Einsatzkräfte gingen dagegen zunächst mit Lautsprecherdurchsagen oder Einzelansprachen vor. „Darüber hinaus werden Verstöße dokumentiert, sodass auch im Nachgang die Ahndung von Verstößen möglich ist“, kündigte die Polizei an. „Aufgrund der Nichteinhaltung der Hygieneregeln wurde eine Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung gefertigt“, twitterte die Polizei. Die Veranstalter erklärten die Demonstration anschließend für beendet. Die unabhängig von der Demonstration anschließend angemeldete Kundgebung war bis zur Auflösung zunächst davon nicht betroffen.

Die Nachrichten des Tages: 

+++ Das waren die Nachrichten vom Samstag. Am Sonntag weitere Nachrichten hier auf stern.de +++

+++ 21.31 Uhr: Polizei in Berlin muss einzelne Corona-Demonstranten wegtragen +++

Die Auflösung der Großdemonstration gegen die Corona-Politik der Bundesregierung hat sich am Samstagabend weiter hingezogen. Es harrten immer noch zahlreiche Menschen vor dem Brandenburger Tor aus, die sich weigerten zu gehen, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Er sprach von einer Zahl im unteren vierstelligen Bereich. Der Einsatz werde sicher noch eine Weile dauern. Auf Twitter teilte die Polizei mit, es würden Anzeigen erstellt und teilweise Menschen weggetragen, die sich weigerten, den Ort zu verlassen. Zuvor hatten mehr als 20.000 Menschen größtenteils ohne Mundschutz und Abstand protestiert, bis die Polizei mit der Auflösung begann.

+++ 20.59 Uhr: Tausende Israelis protestieren gegen Netanjahu und seinen Corona-Kurs +++

Tausende Israelis haben an mehreren Orten des Landes gegen Korruption und das Krisenmanagement von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Corona-Pandemie protestiert. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei nahmen an einer Demonstration nahe der offiziellen Residenz des 70-Jährigen in Jerusalem mehr als 7000 Menschen teil. Sie forderten den Rücktritt des Regierungschefs. Zu einer Kundgebung an der Privatresidenz Netanjahus in der Küstenstadt Caesarea erschienen nach Angaben der Polizei rund 1000 Menschen. Demonstriert wurde daneben etwa auch in Tel Aviv.

Die Polizei war mit Hunderten Beamten im Einsatz, nachdem am Dienstag bei einem Anti-Netanjahu-Protest in Tel Aviv Demonstranten von mutmaßlichen Rechten angegriffen wurden. Seit Wochen wird in Israel gegen Netanjahu demonstriert. In der Coronakrise werden ihm unter anderem vorschnelle Lockerungen und eine mangelnde Vorbereitung auf eine zweite Welle vorgehalten. Die Arbeitslosigkeit in dem Land liegt bei mehr als 20 Prozent. Gegen Netanjahu läuft zudem ein Gerichtsverfahren. Er ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. 

+++ 20.26 Uhr: Tod der ersten US-Patientin mit Gesichtstransplantation +++

Die erste Frau in den USA, die eine Gesichtstransplantation erhalten hatte, ist zwölf Jahre nach dem Eingriff gestorben. Connie Culp wurde 57 Jahre alt, wie die Cleveland-Klinik im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Zur Todesursache wurde nichts bekannt. Culp war 2008 22 Stunden lang operiert worden, um 80 Prozent ihres Gesichts zu ersetzen. Vorher war sie bereits 30 Mal operiert worden. Vier Jahre zuvor hatte ihr Mann versucht, die Mutter zweier Kinder mit einem Schuss ins Gesicht zu töten. „Wir sind sehr traurig, Connie Culp verloren zu haben“, twitterte das Krankenhaus im nördlichen US-Bundesstaat Ohio. Sie sei eine „Quelle der Insipiration für uns alle hier“ gewesen. Demnach war Culp der Mensch, der am längsten nach einer solch großflächigen Gesichtstransplantation gelebt hat.

+++ 19.41 Uhr: Mutmaßliche russische Söldner: Lukaschenko glaubt dem Kreml nicht +++

Nach der Festnahme mutmaßlicher russischer Söldner kurz vor der Präsidentenwahl in Belarus (Weißrussland) zweifelt Staatschef Alexander Lukaschenko an der Durchreise-Darstellung des Kreml. „Es ist klar, dass diese Gruppe andere Ziele hatte“, sagte er der Staatsagentur Belta zufolge. „Es gab gar kein Istanbul.“ Aufgabe sei es nun herauszufinden, wohin die Männer reisen wollten, sagte der Präsident. „Soweit ich weiß, ist dies nur die erste Gruppe von 180 oder 200 Personen, die nach Belarus versetzt werden sollte.“ Nach Darstellung des Kreml sollen die 33 Männer auf der Durchreise gewesen sein. Ihr Aufenthalt in Belarus habe nichts mit dem Land selbst zu tun, hatte Sprecher Dmitri Peskow am Freitag gesagt. Sie hatten demnach Flugtickets nach Istanbul gehabt. Ob die Türkei Ziel der Reise war oder auch nur ein Zwischenstopp, blieb zunächst unklar.

Die am Mittwoch festgenommenen Männer sollen den Behörden in Minsk zufolge der privaten russischen Söldner-Gruppe „Wagner“ angehören. Ihnen werfen die Behörden in dem autoritär regierten Land vor, vor der Wahl am Sonntag nächster Woche Unruhe in der Ex-Sowjetrepublik stiften zu wollen. Beobachter schlossen nicht aus, dass dahinter ein Wahlkampfmanöver von Lukaschenko stecken könnte, um sich für eine sechste Amtszeit wählen zu lassen. In den vergangenen Wochen gab es viele Proteste gegen den Präsidenten, der Hunderte Menschen festnehmen ließ. Russland forderte am Samstag einmal mehr die Freilassung der Männer. 

+++ 19.28 Uhr: WHO erwartet „sehr lange“ Coronavirus-Pandemie +++

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwartet eine „sehr lange“ Coronavirus-Pandemie. Das erklärte das Notfallkomitee der WHO in Genf – sechs Monate, nachdem die Organisation den internationalen Notstand ausgerufen hatte. Zugleich warnte das Komitee vor der Gefahr, dass wegen des „sozio-ökonomischen Drucks“ eine Ermüdung bei den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus eintreten könne. 

+++ 19.24 Uhr: Pflegeheim-Mitarbeiter positiv getestet – 135 Menschen in Quarantäne +++ 

135 Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft in Nürnberg sind unter Quarantäne gestellt worden, weil einer der Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Wie die Stadt Nürnberg mitteilte, handelt es sich bei der infizierten Person um einen Mitarbeiter eines Pflegeheims. „Sowohl die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft als auch die des Pflegeheims werden zurzeit getestet. Ergebnisse liegen noch nicht vor“, schrieb die Stadt bei Twitter. Die Corona-Infektion sei durch eine Routineuntersuchung in dem Nürnberger Pflegeheim aufgefallen, teilte die Stadt mit. Die infizierte Person sei in der Gemeinschaftsunterkunft isoliert worden.

+++ 18.22 Uhr: Anti-Corona-Demo in Berlin: Polizei holt Veranstalter von der Bühne +++

Bei der Auflösung der Kundgebung von Gegnern staatlicher Corona-Auflagen in Berlin hat die Polizei die Veranstaltungsbühne besetzt. Mehrere Vertreter der Veranstalter wurden unter Protestrufen von Kundgebungsteilnehmern von der Bühne geholt. Als sich eine Person dagegen wehrte, gingen die Beamten mit Körpereinsatz vor. Zuvor hatte die Polizei die zunächst etwa 20.000 Teilnehmer der Kundgebung mehrfach aufgefordert, den Bereich auf der Straße des 17. Juni zu räumen. Nach anfänglichen Bitten wies ein Polizeisprecher darauf hin, dass die Demonstranten nun Ordnungswidrigkeiten begingen. 

Viele Teilnehmer wanderten dennoch ab oder verteilten sich auf den Wiesen des angrenzenden Tierparks. Etwa 3000 versammelten zwischenzeitlich sich vor dem nahen Reichstag. Vor der Bühne der Kundgebung hielt sich zunächst noch ein harter Kern der Teilnehmer. 

+++ 17.27 Uhr: 15 Kinder unter Toten wegen Überschwemmungen in Afghanistan +++

Bei Überschwemmungen im Osten Afghanistans sind mindestens 15 Kinder und eine Frau ums Leben gekommen. Die Wassermassen hätten nach starken Regenfällen am Freitagabend Dutzende Häuser eines Dorfs in der Provinz Nangarhar zerstört, sagte der Distriktgouverneur Naimatullah Noorsai der Nachrichtenagentur AFP. Die Kinder waren demnach zwischen einem und fünf Jahre alt. Eine Hilfsaktion sei im Gange, um den betroffenen Familien zu helfen. Ein Sprecher der Provinzregierung bestätigte die Anzahl der Todesopfer. 

+++ 17.19 Uhr: Feuer in Kalifornien schreckt Anwohner östlich von Los Angeles auf +++ 

Ein sich schnell ausbreitendes Feuer hat Einwohner im US-Staat Kalifornien östlich der Metropole Los Angeles aufgeschreckt. Das sogenannte Apple-Feuer im Bezirk Riverside County dehnte sich bis Samstagfrüh (Ortszeit) auf einer Fläche von rund 770 Hektar (knapp acht Quadratkilometer) aus, wie die kalifornische Feuerbehörde Cal Fire auf ihrer Internetseite schrieb. Das Sheriffbüro Riverside County forderte Einwohner in besonders gefährdeten Gebieten auf, ihre Häuser zu verlassen. Nach Angaben von Cal Fire war das Feuer nicht unter Kontrolle. Seine Ursache war zunächst unbekannt. Größere Feuer gab es laut Cal Fire auch in anderen Gegenden Kaliforniens, doch sie seien mittlerweile weitgehend unter Kontrolle. 

+++ 16.52 Uhr: Verletzte bei rassistischer Attacke in Erfurt +++

Drei Männer aus Guinea sind in Erfurt Opfer eines rassistisch motivieren Angriffs geworden. Zwei der Männer wurden verletzt, einer von ihnen schwer, wie die Polizei mitteilte. Demnach war der Zustand des Schwerverletzten zeitweise „kritisch“. Die dreiköpfige Gruppe sei an einem bekannten Treffpunkt der rechten Szene von zehn bis zwölf Deutschen verbal und danach tätlich angegriffen worden. Die Polizei sprach von einem „fremdenfeindlichen Übergriff“. Zwölf mutmaßliche Täter wurden vorläufig festgenommen und in Gewahrsam genommen.

Ob bei dem Angriff Waffen oder andere Gegenstände eingesetzt wurden, war zunächst nicht bekannt. Der Übergriff ereignete sich etwa gegen 3.05 Uhr. Die Angreifer hielten sich den Angaben zufolge vor dem rechten Szenetreff auf. In die Ermittlungen sei das Landeskriminalamt eingeschaltet worden. Die Polizei forderte Zeugen auf, sich zu melden.

+++ 16.38 Uhr: Polizei will Berliner Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen auflösen +++

Die Polizei will die Kundgebung von Gegnern staatlicher Corona-Auflagen in Berlin auflösen. Die Veranstalter seien nicht in der Lage, die Hygienemaßnahmen einzuhalten, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Entsprechende Maßnahmen würden vorbereitet. Bei der Kundgebung hatten sich am Samstag nach Polizeiangaben etwa 20.000 Menschen auf der Straße des 17. Juni nahe des Brandenburger Tores versammelt. Zuvor protestierten trotz steigender Infektionszahlen Tausende Menschen mit einem Demonstrationszug durch Berlin gegen die Corona-Maßnahmen. Die Polizei ging von bis zu 17.000 Teilnehmern bei der Demo aus. 

Nach Polizeiangaben wurden dabei die Hygienevorgaben wie Abstand und Mund-Nasen-Schutz nicht eingehalten. Einsatzkräfte gingen dagegen zunächst mit Lautsprecherdurchsagen oder Einzelansprachen vor. „Darüber hinaus werden Verstöße dokumentiert, sodass auch im Nachgang die Ahndung von Verstößen möglich ist“, kündigte die Polizei an. „Aufgrund der Nichteinhaltung der Hygieneregeln wurde eine Strafanzeige gegen den Leiter der Versammlung gefertigt“, twitterte die Polizei. Die Veranstalter erklärten die Demonstration anschließend für beendet. Die unabhängig von der Demonstration anschließend angemeldete Kundgebung war bis zur Auflösung zunächst davon nicht betroffen. 

+++ 16.26 Uhr: 2500 Teilnehmer bei CSD-Fahrraddemonstration in Hamburg +++

In der Hamburger Innenstadt haben anlässlich der jährlichen CSD-Feiern rund 2500 Fahrradfahrer für gleiche Rechte von Homosexuellen demonstriert. An der Spitze des Fahrradkorsos fuhren auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) mit. Die Organisatoren des Vereins Hamburg Pride zeigten sich zufrieden mit der Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften. Die Teilnehmer mussten den Mindestabstand einhalten und Mundschutz tragen. Außerdem starteten sie in kleineren Gruppen. Die Route wurde im Vorfeld nicht bekanntgegeben, um keine Zuschauermassen anzuziehen. Die Fahrraddemonstration war eine der wenigen realen CSD-Veranstaltungen in Deutschland in diesem Jahr. 

Sehen Sie im Video: Rechte einfordern in Zeiten von Corona – Hamburg feiert CSD mit einer Fahrraddemonstration. Der stern berichtet vor Ort.

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+++ 16.12 Uhr: Polen verzeichnet Höchstwert bei neuen Corona-Infektionen +++

Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Samstag verzeichneten die Behörden nach eigenen Angaben 658 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Seit drei Tagen registriert das EU-Land täglich neue Rekordwerte. Die Regierung in Warschau erwägt deshalb schärfere Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Virus. Geprüft werde zum Beispiel erneut eine Quarantäne für Reisende aus einigen Ländern mit hohem Infektionsgeschehen. Im Land gilt eine Maskenpflicht in Bus und Bahn sowie in öffentlichen Gebäuden. In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 46.346 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 1721 Menschen starben demnach mit dem Virus.

+++ 15.53 Uhr: Bereits 67 Menschen in Indien an wohl vergiftetem Alkohol gestorben +++

Die Zahl der Toten nach dem Genuss von mutmaßlich vergiftetem Alkohol im Norden Indiens hat sich binnen einem Tag auf 67 mehr als verdreifacht. Die Polizei im Bundesstaat Punjab teilte mit, 21 Menschen seien bis Freitagabend gestorben und weitere 46 in den 24 Stunden danach. Die Opfer seien Dorfbewohner – hauptsächlich arme Bauern und Arbeiter. Die meisten Toten gab es mit 47 demnach im Bezirk Tarn Taran. In den Städten Amritsar und Batala starben bisher 20 Menschen. Die genaue Todesursache werde noch untersucht, hieß es.

+++ 15.44 Uhr: Bootsmigranten fliehen aus Quarantäne in Südspanien +++

Insgesamt 59 Bootsmigranten aus Algerien sind nach Angaben der Regionalregierung der spanischen Region Murcia aus einer Quarantäne-Einrichtung geflohen. Dort seien sie eingewiesen worden, weil sie Kontakt mit Corona-Infizierten gehabt hätten, berichtete die die Zeitung „La Verdad“ unter Berufung auf die Behörden der Region im Südosten Spaniens. 

Bei einer großangelegten Suchaktion der Polizei seien bis Samstag 15 der Migranten wieder aufgegriffen worden. Die Menschen seien in der vergangenen Woche mit Booten über das Mittelmeer nach Spanien gekommen. Sie sollten 14 Tage in einer Sporthalle bei der Stadt Cartagena bleiben. 

+++ 15 Uhr: Frankreichs Abgeordnetenkammer erlaubt künstliche Befruchtung für alle Frauen +++

Die Öffnung der künstlichen Befruchtung für alle Frauen hat in Frankreich eine weitere wichtige Hürde genommen. Die Nationalversammlung in Paris stimmte am späten Freitagabend in zweiter Lesung für einen entsprechenden Gesetzesvorschlag der Regierung. Damit sollen auch Lesben und alleinstehende Frauen ihren Kinderwunsch verwirklichen können. Das Vorhaben ist ein Wahlkampfversprechen von Präsident Emmanuel Macron, das nach Umfragen zwei Drittel der Franzosen unterstützen. Massive Kritik kommt dagegen von Konservativen und der katholischen Kirche. Sie argumentieren, das Gesetz beraube Kinder einer Vaterfigur und bedrohe traditionelle Familienstrukturen. Immer wieder kam es zu Protesten gegen die Pläne.

+++ 14.22 Uhr: Kronprinzessin Victoria eröffnet Stockholmer Pride-Parade im Netz +++

Als erste Vertreterin der schwedischen Königsfamilie hat Kronprinzessin Victoria (43) den Startschuss für die Stockholmer Pride-Parade gegeben. Da die Parade für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bi-, Trans- und Intersexuellen (englische Abkürzung: LGBTI) wegen der Coronavirus-Pandemie diesmal online abgehalten werden musste, richtete die schwedische Thronfolgerin per Videobotschaft ein paar einleitende Worte an die Teilnehmer.

+++ 13.51 Uhr: Lange Staus und volle Strände: Polizei rät von Ostsee-Trip ab +++

Die Aussicht auf eine Erfrischung in der Ostsee bei sommerlichen Temperaturen hat am Samstagmorgen zahlreiche Kurzurlauber auf die Autobahnen gelockt und zu kilometerlangen Staus geführt. Schon zur Mittagszeit warnte die Polizei Kurzentschlossene und Nachzügler davor, ebenfalls noch den Weg an die Küste anzutreten. „Die Verkehrslage auf der A 1 ist katastrophal. Wer jetzt noch Richtung Ostsee losfährt, muss selbst wissen, was er sich antut“, sagte ein Sprecher der Polizei. 

Auch die Strände, wie beispielsweise in Timmendorf an der Seebrücke oder in Scharbeutz, seien zu dieser Zeit bereits stark ausgelastet gewesen. „Das Kontigent ist aufgebraucht, mehr geht nicht“, sagte eine Polizeisprecherin des Lagedienstes Schleswig-Holstein. Neben dem Aufruf, auf einen Strandbesuch zu verzichten, mahnte die Polizei zudem Urlauber zur Vorsicht. So lasse sich an den engen Strandpromenaden kaum kontrollieren, ob die geltenden Corona-Bestimmungen wie der Mindestabstand eingehalten werden. 

+++ 13.35 Uhr: Corona-Ausbruch auf Hurtigruten-Schiff – mittlerweile 33 Infektionen +++

Nach dem Ausbruch des Coronavirus unter der Besatzung eines Passagierschiffs in Norwegen sind 29 weitere Crew-Mitglieder positiv auf das Virus getestet worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Infektionen von vier auf 33, wie die Reederei Hurtigruten am Samstag mitteilte. Die Corona-Tests von 120 weiteren der insgesamt 158 Besatzungsmitglieder der „Roald Amundsen“ seien negativ ausgefallen, fünf andere müssten nochmals getestet werden.

+++ 12.51 Uhr: Tirol aktiviert eng begrenzte regionale Fahrverbote +++

Das österreichische Bundesland Tirol hat mit einem eng begrenzten regionalen Fahrverbot auf den starken Reiseverkehr Richtung Süden reagiert. Auf der Fernpass-Route (Bundesstraße 179) waren zwei Abfahrten gleich jenseits der bayerischen Grenze für Durchreisende gesperrt. Mit diesem Schritt sollen Durchreisende bei Stau an der Nutzung von Ausweichstrecken gehindert werden. Konkrete Zahlen über zurückgewiesene Autofahrer lagen bis Mittag noch nicht vor. Laut Polizei kam es auf der insgesamt 50 Kilometer langen Strecke seit dem frühen Vormittag immer wieder zu Staus und teils erheblichem Zeitverlust. Das Verbot wird von einer privaten Sicherheitsfirma überwacht. Es gilt an den Wochenenden bis zum 13. September jeweils von Samstag 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr in beiden Richtungen. Ausgenommen ist etwa der Anliegerverkehr. 

+++ 12.16 Uhr: Tausende demonstrieren in Berlin gegen Corona-Maßnahmen +++

Mehrere Tausend Menschen haben sich in Berlin zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen versammelt. Trotz steigender Infektionszahlen machen sie sich für ein Ende aller Auflagen stark. Auf dem Boulevard Unter den Linden standen die Demonstranten dicht gedrängt. Auf Abstandsregeln wurde dabei weitgehend nicht geachtet. Zudem trugen kaum Teilnehmer einen Mund-Nasen-Schutz. Zu sehen waren Ortsschilder und Fahnen verschiedener Bundesländer. 

Für die Kundgebung waren laut Polizei rund 10.000 Teilnehmer angemeldet. Das Motto der Demonstration lautete „Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“. Den Titel „Tag der Freiheit“ trägt auch ein Propagandafilm der Nazi-Ikone Leni Riefenstahl über den Parteitag der NSDAP 1935. In Stuttgart hat die Initiative „Querdenken 711“ bereits wiederholt demonstriert.

+++ 11.42 Uhr: Kokainschmuggel zwischen Papua-Neuguinea und Australien aufgedeckt +++

Ermittler in Australien und dem Pazifik-Staat Papua-Neuguinea haben gemeinsam eine internationale Bande von Drogenschmugglern ausgehoben. Die Polizei in Papua-Neuguinea entdeckte am Freitag 500 Kilogramm Kokain im geschätzten Marktwert von 48 Millionen Euro, die die Schmuggler mutmaßlich mit einem Leichtflugzeug nach Australien bringen wollten, wie die australische Bundespolizei AFP am Samstag mitteilte. Fünf Männer eines Drogenkartells mit Sitz in Melbourne und Verbindungen nach Italien wurden festgenommen. Im Falle einer Verurteilung droht den Männern lebenslange Haft.

+++ 11.37 Uhr: Vereinigte Arabische Emirate nehmen erstes Akw in arabischem Raum in Betrieb +++

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihr erstes Atomkraftwerk in Betrieb genommen. Der Reaktorblock I des Akw Barakah an der Nordwestküste der Emirate sei am Samstag erfolgreich hochgefahren worden, schrieb der Vertreter Abu Dhabis bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Hamad Alkaabi, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Es handelt sich um das erste Atomkraftwerk im arabischen Raum. Die Inbetriebnahme des Reaktors sei ein „historischer Meilenstein“ für die Emirate, schrieb Alkaabi. Ziel sei es, „eine neue Art der sauberen Energie für die Nation“ zu etablieren. 

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihre erste Mission zum Mars gestartet. Die Mars-Sonde namens „Hoffnung“ hob in der Nacht zum Montag um 23.58 Uhr MESZ vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima ab. Nach einer siebenmonatigen Reise zum roten Planeten soll die Sonde auf ihrer Umlaufbahn Daten sammeln, um zum ersten Mal ein umfassendes Bild der Atmosphäre zu liefern. Etwas mehr als eine Stunde nach dem Start setzte die Sonde Sonnenkollektoren ein, um ihre Systeme mit Energie zu versorgen. Die erste arabische Mission zum Mars sollte ursprünglich am 14. Juli starten, wurde jedoch aufgrund des schlechten Wetters zweimal verschoben. Die Vereinigten Arabischen Emirate verfolgen den ehrgeizigen Plan, bis 2117 eine Siedlung auf dem Mars zu errichten. Derzeit gibt es acht aktive Missionen, die den Mars erkunden. Einige umkreisen den Planeten, andere sind auf der Oberfläche gelandet. Auch die USA und China planen für dieses Jahr eine weitere eigene Mars-Mission.

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+++ 11.05 Uhr: Versuchte Brandstiftung am Hauptbahnhof – Mann in Psychiatrie +++

Nach einer versuchten Brandstiftung im Düsseldorfer Hauptbahnhof ist der Tatverdächtige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Das teilte ein Polizeisprecher am Samstag mit. Ein Arzt und das städtische Ordnungsamt hätten die Einweisung veranlasst. Details seien nicht bekannt. Das gelte auch für das Motiv des 54 Jahre alten Deutschen.

+++ 10.49 Uhr: Südkoreanischer Sektenführer wegen Behinderung von Corona-Bekämpfung festgenommen +++

In Südkorea ist der Chef der Shincheonji-Sekte festgenommen worden, unter deren Mitgliedern es zu Beginn der Corona-Pandemie zu einer Masseninfektion mit dem neuartigen Virus gekommen war. Der 88-jährige Sektenführer Lee Man Hee sei am Samstagmorgen in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher des Bezirksgerichts von Suwon der Nachrichtenagentur AFP. Lee wird vorgeworfen, gegenüber den Gesundheitsbehörden falsche Angaben zu Gottesdiensten und den Mitgliedern seiner Sekte gemacht haben.

+++ 10.30 Uhr: 22 Tage in Folge – Proteste im Osten Russlands reißen nicht ab +++

Tausende Menschen sind am vierten Samstag in Folge im äußersten Osten Russlands für den inhaftierten Ex-Gouverneur von Chabarowsk auf die Straße gegangen. An den Protesten beteiligten sich lokalen Medien zufolge bei teils strömendem Regen aber deutlich weniger Menschen als an den Wochenenden zuvor. Viele Menschen trugen wie in den Wochen zuvor Transparente mit Porträts des inhaftierten Politikers. Sie riefen „Ich/wir sind Sergej Furgal!“, „Furgal ist unsere Wahl!“ und „Freiheit“. Der Unmut der Demonstranten richtet sich auch gegen den Präsidenten Wladimir Putin, der den Gouverneur offiziell entlassen hatte. Es war Tag 22 der Proteste.

+++ 10.17 Uhr: Bundesärztekammer warnt vor Überlastung der Gesundheitsämter +++

Angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen in Deutschland warnt die Bundesärztekammer vor einer Überlastung der Gesundheitsämter. „Wir dürfen uns bei den Gesundheitsämtern nicht weiter von Notlösung zu Notlösung hangeln“, sagte Vizepräsidentin Heidrun Gitter der Zeitung „Welt“. Zwar könnten im Notfall Medizinstudierende wieder einspringen, diese müssten aber „am Patienten lernen statt irgendwelche bürokratische Aufgaben für die Gesundheitsämter zu erledigen“. 

+++ 9.54 Uhr: Trump will Bundespolizei vorerst doch nicht aus Portland abziehen +++

Entgegen einer Vereinbarung mit dem US-Bundesstaat Oregon will US-Präsident Donald Trump die Bundespolizei nun vorerst doch nicht aus der Westküstenmetropole Portland abziehen. Dies kündigte er am späten Freitagabend (Ortszeit) bei Twitter an. Die Bundespolizei werde bleiben, bis die lokale Polizei „die Reinigung“ der Stadt „von Anarchisten und Agitatoren“ beendet habe, schrieb Trump. Die Demonstrationen in Portland hielten unterdessen auch am Samstagmorgen an.

+++ 8.57 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Samstag mit 209.653 angegeben – ein Plus von 955 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 210.399 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 9148 Todesfälle und damit sieben mehr als am Vortag. Die JHU zählte 9147 Tote. Die Zahl der Genesenen lag zunächst nicht aktualisiert vor.

+++ 8.51 Uhr: Streit um Hongkong: China wirft Deutschland Rechtsbruch vor +++

China hat die Aussetzung des Auslieferungsabkommens mit Hongkong durch Deutschland scharf kritisiert. In einer Stellungnahme, die die chinesische Botschaft am Samstag in Berlin verbreitete, werden Deutschland ein „ernster Verstoß gegen internationales Recht“ und eine schwere Einmischung in innere Angelegenheiten vorgeworfen. „Wir lehnen das entschieden ab und behalten uns das Recht zu weiteren Reaktionen vor.“ 

ivi / rw DPA AFP

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