News von heute: Bolton hofft auf Abwahl Trumps: „Er sollte nicht Präsident sein“

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Seehofer will Stuttgart nach Randale-Nacht besuchen (8.31 Uhr)
  • Bolton hofft auf Trumps Abwahl (5.38 Uhr)
  • In China ertrinken acht Schulkinder (5.23)
  • SPD-Chef hält Scholz für „ernstzunehmende Option“ für Kanzlerkandidatur (5.02 Uhr) 

Die Nachrichten von heute im stern-Ticker:

+++ 10.19 Uhr: Finanzminister Scholz: Lufthansa-Rettungspaket ist „wohlüberlegt“ +++

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat das staatliche Rettungspaket für die Lufthansa gegen Kritik verteidigt. „Wir hatten eine sehr gute Diskussion mit dem Lufthansa-Management und haben einen sehr guten Plan entwickelt, über den es auch Einigung mit Brüssel gibt“, sagte Scholz am Montag bei einer Konferenz in Frankfurt, zu der sich der Minister per Video aus Berlin zuschaltete. „Der Plan ist wohlüberlegt.“

+++ 10.14 Uhr: Mutmaßlicher Mitarbeiter des syrischen Geheimdiensts in Hessen festgenommen +++

Die Bundesanwaltschaft hat einen mutmaßlichen Mitarbeiter des syrischen militärischen Geheimdiensts, der zuletzt in Deutschland als Arzt tätig war, festnehmen lassen. Ihm werden werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt, wie die Behörde am Montag in Karlsruhe mitteilte. Der Syrer Alaa M. wurde demnach am Freitagabend durch Beamte des Bundeskriminalamts in Hessen festgenommen.

+++ 9.57 Uhr: Terrorangriff in Großbritannien: Täter angeblich psychisch krank +++

Der Messer-Attentäter aus der britischen Stadt Reading ist Medien zufolge psychisch krank. Er höre Stimmen im Kopf und sei medikamentös behandelt worden, zitierte der „Telegraph“ am Montag Verwandte und Ex-Nachbarn des 25-Jährigen. Freunde bezeichneten seinen Lebensstil als westlich, er habe zu vielen Partys eingeladen.

Auch die Polizei hatte eingeräumt, dass psychische Probleme bei der Tat mit eine Rolle gespielt haben könnten. Sie nannte allerdings keine Details und ging am Sonntag von einem Terrorangriff aus. Der Mann hatte am Samstagabend in einem Park in Reading, etwa 70 Kilometer westlich von London, wahllos auf Menschen eingestochen. Drei starben, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Augenzeugen überwältigen den Täter, der in der Nähe des Parks wohnen soll.

+++ 9.35 Uhr: Reihe von Erdbeben erschüttert Norden von Island +++

Auf Island kommt die Erde seit einigen Tagen nicht zur Ruhe: Seit zwei stärkeren Erdbeben am Samstag hat es im Norden der Nordatlantik-Insel Hunderte weitere Erschütterungen gegeben. Wie am Montagmorgen aus Daten des nationalen Wetteramtes hervorging, hatte die bislang kräftigste davon am Sonntagabend eine Stärke von 5,8. Dutzende andere wiesen eine Stärke von über 3,0 auf. Es wurde damit gerechnet, dass in den kommenden Tagen viele weitere Beben folgen werden. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es zunächst nicht. 

+++ 8.46 Uhr: Kritik an Seehofer wegen angekündigter Anzeige zu „taz“-Kolumne +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer erntet heftige Kritik, nachdem er zu einer umstrittenen Zeitungskolumne über die Polizei eine Strafanzeige angekündigt hat. Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb auf Twitter: „Das ist ein Angriff auf die Pressefreiheit, unabhängig ob man den Meinungsbeitrag gut oder schlecht findet.“ Mit Blick auf den ungarischen Ministerpräsidenten und den Chef der polnischen Regierungspartei, denen jeweils Illiberalismus vorgeworfen wird, fügte er hinzu: „Ein Innenminister, der eine Journalistin anzeigt, klingt nach Orban oder Kaczynski.“ 

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz äußerte Verständnis für Kritik an der Kolumne der Zeitung „taz“. Aber Seehofer „überschreitet eine Grenze“, schrieb Notz in dem Kurznachrichtendienst. Seine Fraktionskollegin Renate Künast nannte Seehofers Vorgehen dort „ungeheuerlich“ und fragte: „Das soll eine Botschaft sein!? Gegen Pressefreiheit!? Seehofer am Ende.“

+++ 8.43 Uhr: Australische Bundesstaaten warnen vor Reisen nach Melbourne +++

Aus Angst vor einer zweiten Corona-Ansteckungswelle haben mehrere australische Bundesstaaten ihre Bürger vor Reisen nach Melbourne gewarnt. Wer vorhabe, die zweitgrößte Stadt des Landes zu besuchen, solle dies überdenken, sagte die Premierministerin des Bundesstaats New South Wales, Gladys Berejiklian, am Montag bei einer Pressekonferenz in Sydney. Die Behörden in Melbourne verschärften unterdessen die Corona-Maßnahmen. Sie rate davon ab, in einen der sechs besonders von dem Neuanstieg betroffenen Stadtteile von Melbourne zu reisen, sagte Berejiklian. „Wir empfehlen den Menschen, zu diesem Zeitpunkt nur nach Melbourne zu reisen, wenn sie es müssen.“

+++ 8.31 Uhr: Nach Ausschreitungen plant Seehofer Besuch in Deutschland +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will sich nach den Ausschreitungen in Stuttgart vor Ort ein Bild von der Lage machen. Dies teilte das baden-württembergische Innenministerium am Morgen mit. Innenminister Thomas Strobl (CDU) werde Seehofer um 12 Uhr zu einem Gespräch in seinem Büro treffen. Ab 13 Uhr sei ein Termin vor Ort in der Innenstadt geplant. An den Krawallen in der Nacht zum Sonntag waren nach Angaben der Polizei 400 bis 500 Menschen beteiligt. Mindestens 19 Polizisten wurden verletzt. 24 Menschen wurden vorläufig festgenommen.

+++ 8.09 Uhr: Ifo-Umfrage: In Bayern mit fast 1,5 Millionen am meisten Kurzarbeiter +++

Bayern ist einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge das Bundesland mit den meisten Kurzarbeitern wegen der Coronakrise. Im Mai seien dort 1,469 Millionen Menschen auf Kurzarbeit gewesen, das seien 26 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, teilte das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut mit. Im größeren Nordrhein-Westfalen waren demnach 1,466 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, 21 Prozent der Beschäftigten. Baden-Württemberg hatte demnach im vergangenen Monat 1,09 Millionen Kurzarbeiter oder 23 Prozent.

+++ 7.52 Uhr: Asamoah hofft, dass Tönnies-Krise keine Auswirkungen auf Schalke hat +++

Ex-Profi Gerald Asamoah hofft, dass der dramatische Corona-Ausbruch im Fleischimperium des Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies „keine größeren Auswirkungen“ auf den krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Schalke 04 haben wird. Das schreibt der 41 Jahre alte Ghanaer in seiner Kolumne für den „Kicker“. „Vor allem aber wünsche ich allen Infizierten, dass sie wieder gesund werden“, fügte er hinzu.

+++ 7.23 Uhr: Lewis Hamilton nimmt an Anti-Rassismus-Protest teil +++

Der britische Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat an einer Anti-Rassismus-Demonstration in London teilgenommen. Dies sei für ihn eine „wirklich bewegende“ Erfahrung gewesen, schrieb der 35-Jährige am Sonntag im Internetdienst Instagram. Hamilton veröffentlichte dort auch ein Foto, auf dem er ein Schild mit der Aufschrift „Black Lives Matter“ („Die Leben von Schwarzen zählen“) hält. 

+++ 7.16 Uhr: Kretschmann hält Rückkehr zum Regelbetrieb an Schulen für unrealistisch +++

Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen hält eine Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen in Baden-Württemberg nach den Sommerferien für unrealistisch. „Unser Kernproblem ist die hohe Zahl der Lehrkräfte und Erzieher, die sich zu den vulnerablen Gruppen zählen. In den Schulen sollen das bis zu 20 Prozent sein“, sagte Kretschmann der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. „So kann man keinen Regelbetrieb wie vor der Corona-Pandemie machen.“

+++ 6.14 Uhr: Hofreiter begrüßt neue Abrüstungsgespräche zwischen USA und Russland +++

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat die neuen Abrüstungsgespräche zwischen den USA und Russland begrüßt. „Es ist höchste Zeit, dass Russland und die USA endlich zusammenkommen und über den ‚New Start‘-Vertrag reden, der andernfalls im Februar 2021 auslaufen würde“, sagte Hofreiter der Nachrichtenagentur AFP. Besorgt äußerte er sich aber über die Rückschritte bei Rüstungskontrolle und Abrüstung in den vergangenen Monaten.

+++ 5.38 Uhr: Bolton hofft auf Abwahl Trumps ++++

Der frühere Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, hofft auf eine Abwahl von Präsident Donald Trump im November. Er hoffe, dass Trump in die Geschichte eingehen werde als „ein Präsident mit einer Amtszeit, der das Land nicht unwiederbringlich in eine Abwärtsspirale gestürzt hat“, sagte Bolton in einem am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview des Senders ABC. Die Schlussfolgerung aus seinem am kommenden Dienstag erscheinenden Buch sei deutlich: „Ich denke, er sollte nicht Präsident sein.“ Bolton sagte, er werde weder für Trump noch für dessen mutmaßlichen Herausforderer Joe Biden stimmen.

+++ 5.23 Uhr: Acht Schulkinder in China ertrinken bei Rettungsversuch +++

Im Südwesten Chinas sind acht Schulkinder nach einem fehlgeschlagenen Rettungsversuch an einem Fluss ertrunken. Wie die staatliche Volkszeitung berichtete, spielten die Kinder am Sonntag an einem Fluss am Rande der südwestchinesischen Stadt Chongqing. Als eines der Kinder ins Wasser fiel, versuchten die anderen sieben Kinder, die im Grundschulalter gewesen sein sollen, zu helfen, ertranken aber ebenfalls. Nach einer Suchaktion wurden die Leichen aller acht Kinder im Wasser entdeckt. Nach Schätzung des chinesischen Gesundheitsministerium ertrinken in China jährlich über 50.000 Menschen. In einigen ländlichen Gemeinden Chinas lernen nur zehn Prozent der Kinder schwimmen.

+++ 5.16 Uhr: Bericht: Mutter-Sein kostet Frauen noch immer Großteil des Einkommens +++

Kinder zu bekommen ist laut einer Studie für Frauen trotz verbesserter Betreuungsangebote noch immer mit starken Einkommenseinbußen verbunden. Das sogenannte Lebenserwerbseinkommen liegt im Schnitt um mehr als 40 Prozent niedriger als bei kinderlosen Frauen, wenn eine Frau nur ein Kind hat, heißt es in der Bertelsmann-Studie, über welche die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“) in ihrer Montagsausgabe berichtet.

+++ 5.04 Uhr: SPD-Chef: Scholz „ernstzunehmende Option“ für Kanzlerkandidatur +++

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz als „ernstzunehmende Option“ für die Kanzlerkandidatur der Partei bezeichnet. „Die immer mal wieder zu lesende These, dass Saskia Esken und ich uns gegen Olaf Scholz sträuben würden, ist großer Käse“, sagte Walter-Borjans dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wir kooperieren eng und vertrauensvoll. Und zwar jeden Tag. Die Reihenfolge lautet aber: zuerst Gespräche führen, dann entscheiden – und nicht umgekehrt.“

+++ 4.38 Uhr: 537 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland +++

Die lokalen Behörden haben dem Robert Koch-Institut 537 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 190.359 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Morgen meldete (Datenstand 22.06., 0 Uhr). 8885 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland – das bedeutet ein Plus von 3 im Vergleich zum Vortag. Etwa 175.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

+++ 4.13 Uhr: Verfassungsgerichtspräsident Voßkuhle scheidet offiziell aus dem Amt +++

Der bisherige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, wird heute (11 Uhr) von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell aus dem Amt entlassen. Zu seinem Nachfolger wird der derzeitige Vizepräsident des höchsten deutschen Gerichts, Stephan Harbarth, ernannt. Steinmeier verleiht Voßkuhle zudem das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Der 56-Jährige scheidet nach Ende seiner zwölfjährigen Amtszeit als Verfassungsrichter aus.

+++ 3.52 Uhr: Klarer Sieg für Regierungspartei bei serbischer Parlamentswahl +++

Aus der Parlamentswahl in Serbien ist die regierende Fortschrittspartei (SNS) von Präsident Aleksandar Vucic als klarer Sieger hervorgegangen. Laut den am Sonntagabend veröffentlichten Hochrechnungen des Ipsos-Instituts kam die SNS auf rund 63 Prozent der Stimmen. Vucic sprach von einem „historischen“ Sieg. Allerdings hatten die größten Oppositionsparteien die Wahl boykottiert.

+++ 1.33 Uhr: SPD-Chef kritisiert Billigpreise und Fleischindustrie +++

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat die Arbeitsbedingungen in der Schlachtbranche scharf kritisiert und höhere Fleischpreise gerechtfertigt. „Die Fleischindustrie hat ein System aufgebaut, in dem Arbeitskräfte wie Glieder einer Lieferkette behandelt werden: Alles muss möglichst billig sein“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Alles ist dem Gewinnstreben und der Effizienz untergeordnet – Hauptsache, am Wochenende gibt es Steak im Sonderangebot.“

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