News am Wochenende: US-Stadt zahlt nach tödlichen Schüssen durch Polizisten Rekordsumme

Die Meldungen des Tages im Kurz-Überblick:

  • Zwei Tote in Wohnhaus gefunden – Erhöhte Kohlenmonoxid-Werte (10.48 Uhr)
  • Niedersächsischer AfD-Landesparteitag fällt aus  (10.20Uhr)
  • Israelische Armee: Rund 50 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert (10.08 Uhr)
  • Seoul: Nordkorea feuert mehrere Kurzstreckenprojektile ab (6.56 Uhr)
  • Minneapolis zahlt nach tödlichen Schüssen eines Polizisten 20 Millionen Dollar (5.02 Uhr)
  • Weber: Christentum ist die am meisten verfolgte Religion der Welt (3.04 Uhr)

Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker: 

+++ 11.49 Uhr: Kramp-Karrenbauer: CO2-Steuer belastet „kleine Leute über Gebühr“ +++

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat einer CO2-Steuer eine deutliche Absage erteilt. Sie sei davon überzeugt, dass es intelligentere Methoden für mehr Klimaschutz gebe als neue Steuern zu erheben, sagte sie am Samstag bei einem Landesparteitag der CDU im sachsen-anhaltischen Halle. Hinter einer CO2-Steuer verberge sich nichts anderes als eine stärkere Belastung für Benzin, Diesel, Heizöl und Gas. „Deswegen ist die Frage, ob wir, weil wir zu faul sind zum Nachdenken, ob es bessere Methoden gibt, einfach mal insbesondere kleine Leute über Gebühr belasten.“

+++ 11.10 Uhr: Vermisste Mutter mit vier Kindern wohlbehalten gefunden +++

Die vermisste Mutter und ihre vier kleinen Kinder aus Leipzig sind wohlbehalten gefunden worden. Nach der 32-Jährigen und den Kindern war seit Freitag bundesweit gefahndet worden. Die Frau hatte am Mittwoch ihre Wohnung in Leipzig verlassen und ihre drei Töchter und einen Sohn im Alter von drei Monaten bis fünf Jahren mitgenommen. Nun seien alle im benachbarten Halle wieder aufgetaucht, sagte ein Sprecher des Polizei. Warum die 32-Jährige vorübergehend verschwand, war zunächst unklar.

+++ 10.48 Uhr: Zwei Tote in Wohnhaus gefunden – Erhöhte Kohlenmonoxid-Werte +++

Zwei Menschen sind am Samstagmorgen tot in einem Wohnhaus in Bernau am Chiemsee entdeckt worden. „Wir gehen derzeit von einem Unglück aus“, sagte eine Polizeisprecherin. Angehörige hatten den Mann und die Frau leblos in dem Wohnhaus im Ortsteil Weisham gefunden und den Notarzt alarmiert. Die Retter stellten mit Messgeräten erhöhte Kohlenmonoxid-Werte in dem Haus fest. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler, könnte eine defekte Ölheizung zu dem Unglück geführt haben. Weitere Details zu den Toten nannte die Polizei aus Rücksicht auf die Angehörigen zunächst nicht.

+++ 10.38 Uhr: Tausende kommen zu Staatsbegräbnis von Altgroßherzog Jean +++

Letzte Ehre für einen beliebten Monarchen: Zum Staatsbegräbnis von Luxemburgs früherem Großherzog Jean haben sich am Samstag mehrere Tausend Menschen in der luxemburgischen Hauptstadt versammelt. Sie säumten die Straßen rund um die Kathedrale, in der Jean von Luxemburg in einer Trauerfeier beigesetzt werden sollte. Auch zahlreiche Vertreter europäischer Königshäuser reisten an, etwa aus Belgien, Dänemark, Norwegen, Schweden und Monaco.

+++ 10.31 Uhr: Dieter Bohlen dankt dem lieben Gott für sein tolles Leben +++

Sänger und Produzent Dieter Bohlen ist im Rückblick auf sein Leben überwältigt vom Erfolg. „Mein ganzes Leben ist wie ein Rausch“, sagte der 65-Jährige der Münchner „Abendzeitung“. Er habe nie gedacht, dass man 35 Jahre lang Erfolg haben könne. „Eine Hellseherin hat mir das vor 30 Jahren vorhergesagt. Ich dachte, die spinnt, sie hatte aber recht.“ Zu seinem Glück trägt auch bei, dass ein Comeback von seiner Erfolgsband Modern Talking ausgeschlossen ist: Unter keinen Umständen werde er dies tun, weil er keinen Stress mehr, sondern Spaß haben wolle. „Ich bin ein zu 100 Prozent glücklicher Mensch und danke jeden Tag dem lieben Gott, dass ich so ein tolles Leben führen darf.“

+++ 10.20 Uhr: Niedersächsischer AfD-Landesparteitag fällt aus +++

Die niedersächsische AfD hat ihren für diesen Samstag geplanten Landesparteitag wegen eines Streits um den Veranstaltungsort abgesagt. Es sei nicht länger zu verantworten gewesen, die Mitglieder im Unklaren zu lassen, teilte die AfD mit. Zuvor hatte das Verwaltungsgericht Lüneburg in einem Eilverfahren einen Antrag der AfD abgelehnt, ein von der Gemeinde Seevetal betriebenes Veranstaltungszentrum nutzen zu können. Auch das Amtsgericht Winsen und das Landgericht Lüneburg hatten eine Klage des AfD-Landesverbands abgewiesen. Der Parteitag hätte bis Sonntag dauern sollen.

Der AfD-Landesverband habe einen Vertragsentwurf zur Nutzung des Zentrums zunächst nicht fristgerecht unterzeichnet, teilte das Gericht mit. Eine spätere Zustimmung sei so kurzfristig erfolgt, dass der Gemeinde nicht mehr ausreichend Zeit für Vorbereitungen geblieben sei. Aus der Sicht der AfD existierte für die Burg Seevetal „nach anwaltlicher Prüfung ein gültiger Vertrag“. Dies habe die Gemeinde Seevetal bestritten und die Unterzeichnung eines Vertrages mit „nachteiligen Bedingungen für die AfD“ gefordert.

+++ 10.17 Uhr: Prügeltod von Niklas: Ermittlungen ohne Ergebnis eingestellt +++

Drei Jahre nach der tödlichen Prügelattacke auf den Schüler Niklas in Bonn hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren ohne Ergebnis eingestellt. „Der Täter konnte nicht ermittelt werden, da das gesamte Umfeld eisern schweigt“, sagte der Bonner Oberstaatsanwalt Robin Faßbender auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der 17-jährige Niklas war im Mai 2016 zu Tode geprügelt worden.

„Wir gehen nach wie vor davon aus, dass viele Leute wissen, wer das getan hat, aber keiner erzählt es uns“, sagte Faßbender. „Wir sind in diesem Fall aber auf die Aussagen von Zeugen angewiesen.“ Sollte sich eines Tages doch noch jemand dazu durchringen, sein Schweigen zu brechen, würden die Ermittlungen wieder aufgenommen.

Niklas war zusammen mit Freunden nach einem Konzertbesuch in Bonn-Bad Godesberg an eine Männergruppe geraten. Der 17-Jährige erhielt einen Schlag gegen die Schläfe und fiel zu Boden. Dann wurde ihm gegen den Kopf getreten. Er starb wenige Tage später im Krankenhaus. Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

+++ 10.08 Uhr: Israelische Armee: Rund 50 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert +++

Aus dem Gazastreifen sind nach Angaben der israelischen Armee am Samstag rund 50 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Dutzende Geschosse seien abgefangen worden, teilte die Armee mit. Das Militär reagierte nach eigenen Angaben mit einem Luftangriff auf zwei Raketenwerfer in dem Palästinensergebiet. Ob es Opfer in Israel oder im Gazastreifen gab, war zunächst unklar.

Am Freitag hatte es die gewaltsamsten Proteste seit Wochen entlang des Gazastreifens gegeben. Israel meldete zwei verletzte Soldaten. Die israelische Armee tötete nach palästinensischen Angaben vier Palästinenser im Gazastreifen, darunter zwei Mitglieder der radikalislamischen Hamas. Nach israelischen Armeeangaben beteiligten sich am Freitag rund 5200 Palästinenser an den Demonstrationen an der Grenze.

+++ 9.09 Uhr: Kommunen fordern bundesweiten „Masterplan Klimaschutz“ +++

Die Kommunen fordern vom Bund, aber auch von den Ländern mehr Hilfe beim Klimaschutz. „Notwendig ist ein deutschlandweiter „Masterplan Klimaschutz““, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Die kommunalen Klimaaktivitäten sollten damit nachhaltig unterstützt und gefördert werden. Auch seien zusätzliche Anreize nötig, um auch die Bürger stärker zu aktivieren.

+++ 7.59 Uhr: Thailands König Maha Vajiralongkorn gekrönt +++

Maha Vajiralongkorn ist offiziell neuer König von Thailand. Der 66-jährige Monarch wurde am Samstag mit einer goldenen Krone zum König gekrönt  – der Höhepunkt der dreitägigen Krönungszeremonie.

Im Großen Palast in Bangkok wurde dem in eine goldene, mit Edelsteinen besetzte Robe gekleideten Rama X. die 7,3 Kilogramm schwere goldene und diamantenbesetzte Siegeskrone überreicht. Diese platzierte er anschließend selbst auf seinem Kopf, bevor er seinen ersten königlichen Befehl erließ. Darin gelobte er, „mit Rechtschaffenheit“ zum Wohle des thailändischen Volkes zu herrschen.

+++ 7.01 Uhr: Japans neuer Kaiser zeigt sich erstmals seinem Volk +++

Japans neuer Kaiser Naruhito (59) hat sich erstmals seit der Inthronisierung seinem Volk gezeigt. Er hoffe auf Frieden in der Welt, sagte der 59-jährige Monarch am Samstag vom verglasten Balkon seines Palastes herunter zu Tausenden von Menschen. Er hatte am Mittwoch die Nachfolge seines Vaters Akihito angetreten, der am Tag zuvor nach 30-jähriger Regentschaft abgedankt hatte.

+++ 6.56 Uhr: Seoul: Nordkorea feuert mehrere Kurzstreckenprojektile ab +++

Nordkorea hat am Samstag nach südkoreanischen Angaben mehrere Kurzstreckengeschosse abgefeuert. Der Norden habe „eine Reihe von Kurzstreckenprojektilen von seiner Halbinsel Hodo nahe der Ostküstenstadt Wonsan in nordöstliche Richtung abgefeuert“, teilte der südkoreanische Generalstab mit. Pjöngjang versucht damit womöglich, in den festgefahrenen Atomverhandlungen mit den USA den Druck erhöhen.

Die Geschosse flogen demnach 70 bis 200 Kilometer weit und stürzten ins Ostmeer beziehungsweise Japanische Meer. Sie seien zwischen 9.06 Uhr (2.06 Uhr MESZ) und 9.27 Uhr abgefeuert worden. Zunächst hatte der südkoreanische Generalstab von einer „unidentifizierten Kurzstreckenrakete“ gesprochen.

Die US-Regierung erklärte, sie sei sich „der nordkoreanischen Aktionen heute Nacht bewusst“. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, teilte in der Nacht zum Samstag mit, das Weiße Haus werde die Lage „weiter beobachten“. Der letzte nordkoreanische Raketentest erfolgte im November 2017.

+++ 6.34 Uhr: Weiter Funklöcher in Deutschland – Telefónica unter Druck +++

Beim Mobilfunk-Ausbau erhöht sich der Druck auf das Telekommunikationsunternehmen Telefónica Deutschland. Nach einem Bericht der Bundesnetzagentur ist die Firma weit entfernt von den Ausbauvorgaben, die Ende 2019 erreicht sein müssen. Die Differenz zwischen dem aktuellen Ausbaustand und den Versorgungsauflagen sei „zum Teil noch erheblich“, schreiben die Autoren mit Blick auf Telefónica (O2). Die Deutsche Telekom und Vodafone sind weiter.

Bis zum Jahresende müssen bundesweit 98 Prozent der Haushalte mit halbwegs schnellem mobilen Internet versorgt werden – als Mindestvorgabe gelten hier 50 Megabit pro Sekunde an der Antenne und 10 Mbit/s beim Kunden. Dem Bericht zufolge kam Telefónica zuletzt aber nur auf 89,1 Prozent der Haushalte. Die Deutsche Telekom liegt hier bei 96,3 Prozent und Vodafone bei 94,3 Prozent. Das interne Schreiben liegt der dpa vor.  

+++ 6.31 Uhr: Boeing 737 rutscht auf US-Flughafen von Landebahn in Fluss +++

Eine Passagiermaschine vom Typ Boeing 737 ist auf einem US-Militärflughafen in Florida mit 143 Menschen an Bord von der Landebahn abgekommen und in einem angrenzenden Fluss gelandet. Alle Insassen hätten das Unglück in Jacksonville überlebt, teilten die örtliche Polizei und Jacksonvilles Bürgermeister Lenny Curry am Freitagabend (Ortszeit) über Twitter mit. Der Polizei zufolge wurden 21 Menschen in Krankenhäuser gebracht. Es gehe aber allen gut, niemand habe ernsthafte Verletzungen erlitten.

Unglück in Florida: Boeing 737 aus Guantanamo Bay kommt von Landebahn ab – und landet in Fluss

+++ 6.10 Uhr: Nach Kühnert-Aussagen: DIW-Chef sieht „Exzesse“ in Marktwirtschaft +++

DIW-Chef Marcel Fratzscher sieht den Wohnungsmarkt als Beleg für „Exzesse“ in der Sozialen Marktwirtschaft und hat die Politik zu umfassenden Reformen aufgefordert. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sagte der Deutschen Presse-Agentur nach den umstrittenen Aussagen von Juso-Chef Kevin Kühnert: „Die Soziale Marktwirtschaft funktioniert nicht so, wie sie funktionieren sollte. Ich teile nicht die Kritik Kühnerts zu sagen, wir brauchen eine sozialistische Marktwirtschaft. Aber es gibt viel Missbrauch in der Sozialen Marktwirtschaft, wenn man sich die Diskussionen um Mietpreise und Wohnungsmarkt anschaut.“

Manche Immobilieneigentümer hätten den Wert ihrer Immobilie in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt, ohne etwas dafür zu tun, sagte Fratzscher. „Wenn dann Mieter vor die Tür gesetzt oder unter Druck gesetzt werden, exorbitante Mietpreissteigerungen zu zahlen, dann ist etwas aus dem Lot geraten.“

+++ 6.04 Uhr: Studie: Mehr Cannabis-Erstkonsumenten in Kanada nach Legalisierung +++

Kanada hat im Oktober 2018 als zweites Land der Welt den Anbau, Verkauf und Konsum von Cannabis legalisiert – und verbucht nun einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Erstkonsumenten. Laut einer Studie der kanadischen Statistikbehörde gaben 646.000 Konsumenten an, von Januar bis März erstmals Cannabis probiert zu haben. Im ersten Quartal des Vorjahres waren es 327.000 Menschen gewesen, also ziemlich genau halb so viele. Damals war die Droge noch nicht legal.

+++ 5.02 Uhr: Minneapolis zahlt nach tödlichen Schüssen eines Polizisten 20 Millionen Dollar +++

Nach den tödlichen Schüssen eines Polizisten auf eine unbewaffnete Australierin hat sich die US-Stadt Minneapolis mit den Hinterbliebenen außergerichtlich geeinigt. Sie werde der Familie eine Entschädigung in Höhe von 20 Millionen Dollar (18 Millionen Euro) zahlen, teilte die Stadt im Norden der USA am Freitag mit. Es ist der teuerste Vergleich, den die Metropole je abgeschlossen hat. Zwei Millionen Euro will die Familie einer Stiftung spenden, die gegen Waffengewalt in Minneapolis kämpft.

+++ 3.04 Uhr: Weber: Christentum ist die am meisten verfolgte Religion der Welt +++

Der EVP-Spitzenkandidat für die Europawahlen Ende Mai, Manfred Weber, hat einen besseren Schutz von Christen angemahnt. „Christen sind die am meisten verfolgte Religion der Welt“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Wir müssen uns mehr zu ihrem Schutz engagieren. Wir Europäer müssen in den Gesprächen in aller Welt immer wieder darauf drängen, dass christliche Minderheiten geschützt werden.“ In Sri Lanka hatten am Ostersonntag neun Selbstmordattentäter Anschläge unter anderem auf drei Kirchen verübt. Dabei kamen mehr als 250 Menschen ums Leben, darunter mindestens 40 Ausländer. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.

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