Nachrichten aus Deutschland: Diebe klauen unbemerkt 67 Packungen Käse im Discounter – danach hatten sie es etwas zu eilig

Inhaltsverzeichnis

Bonn: Angeklagter macht Zeugin im Gericht Heiratsantrag – und sie sagt „Ja“ +++ Köln: Altes Ehepaar wird an Bahn getrennt – und von Polizei wiedervereint +++ Panorama-Nachrichten aus Deutschland.

Lüdenscheid: Diebe klauen unbemerkt 67 Packungen Käse im Discounter

Schwer zu schleppen an ihrer Beute hatten vier verhinderte mutmaßliche Diebe am Mittwoch in Lüdenscheid in NRW: Gegen Mittag entwendeten sie Dutzende Packungen Käse sowie andere Waren aus einem Discounter. Kaum zu glauben: Die Mitarbeiter des Marktes bemerkten den Diebstahl laut Polizei gar nicht. Erst einem Beamtem, der nicht im Dienst war, fielen die rennenden Männer nach ihrem Coup auf. Er informierte seine Kollegen, die stellten das Fluchtfahrzeug mit einer Funkstreife einige Straßen weiter. Im Wagen saßen vier Männer. „Zwischen ihnen standen die prall gefüllten Einkaufstaschen mit 43 Packungen Gouda jung, 24 Packungen Gouda alt sowie acht Steaks, einer Damen-Regenhose und einer Jacke“, heißt es in einer Polizeimeldung zum Vorfall. Die Männer hätten den Diebstahl jedoch abgestritten. Einer erklärte demnach, frisch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden zu sein. Daher würde er so etwas nicht machen. Was sie mit so viel Käse vorhatten, konnten sie jedoch auch nicht erklären.

Quelle:Polizei

Bonn: Angeklagter macht Zeugin im Gericht Heiratsantrag – und sie sagt „Ja“ 

Ein wegen versuchten Totschlags angeklagter Mann hat in einem Prozess in Bonn seiner Lebensgefährtin einen Heiratsantrag gemacht. Die Frau gab ihm am Donnerstag noch im Gerichtssaal das Ja-Wort – was weitreichende Auswirkungen hatte. Die Frau stand als Nebenklägerin eigentlich kurz vor ihrer Zeugenaussage, weil sie der Angeklagte im Februar 2020 schwer misshandelt und mit einem Bajonett attackiert haben soll. Nach dem Eheversprechen musste sie nicht mehr gegen den Angeklagten aussagen.

Quelle: DPA

Köln: Altes Ehepaar wird an Bahn getrennt – und von Polizei wiedervereint

Zwei über 80 Jahre alte Eheleute sind nach einer unglücklichen Trennung an einer Straßenbahn-Haltestelle von Polizisten wiedervereint worden. Das Paar aus Pulheim in Nordrhein-Westfalen war am Mittwoch gemeinsam auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier in Köln, wie die Polizei am Donnerstag berichtete. Als die 83 Jahre alte Ehefrau an einer Haltestelle den Rollator ihres Mannes aus der Straßenbahn hob, schlossen sich plötzlich hinter ihr die Türen. Die Bahn fuhr mitsamt ihres gehbehinderten Mannes weiter. Nach einer Vermisstenfahndung wurde der 85-Jährige glücklicherweise an einer anderen Haltestelle entdeckt – und von Polizisten zu seiner Frau gebracht.

Quelle: DPA

Oberursel: Luchs besucht Schulsportplatz

In Oberursel bei Frankfurt hat ein wildlebender Luchs am Freitag den Sportplatz einer Schule besucht. Wie der hessische BUND am Mittwoch mitteilte, ließ sich das eigentlich sehr scheue Tier auf dem Feld nieder und „lag auch dann noch längere Zeit entspannt in der Sonne als mehr und mehr Menschen den Sportplatz betraten“. Erst als sich mehrere Polizisten ruhig und mit langsamen Schritten dem Tier genähert hätten, wäre es im Wald verschwunden. Der Luchs wurde aufgrund von Aufnahmen als männliches Tier „M12“ identifiziert. Im Rahmen eines Projektes hatte es schon vor einiger Zeit einen Sender erhalten. „M12“ wanderte neben Hessen auf der Suche nach einem Revier bereits Hunderte Kilometer durch NRW und Baden-Württemberg. 

Luchs

Augenzeugen fotografierten den Luchs am Freitag auf dem Schulgelände

© Frankfurt International School/dpa

Die anwesenden Zeugen kamen in den seltenen Genuss, einen wilden Luchs beobachten zu können. Das gelinge nur mit viel Glück, schreibt der BUND. Das Verhalten der Zeugen und Polizisten wird als „vorbildlich“ beschrieben.

Quelle:BUND

Landau: Mann wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs in 20 Fällen angeklagt

Wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen in 20 Fällen hat die Staatsanwaltschaft Landau in Rheinland-Pfalz Anklage gegen einen ehemaligen Erzieher einer Kindertagesstätte erhoben. Dem 28-Jährigen werde vorgeworfen, vier Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren 2019 in einer Kita im Kreis Germersheim unter der Kleidung im Genitalbereich berührt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Anklagebehörde zufolge hat der Mann die Übergriffe teilweise eingeräumt. Er befand sich Ende November 2019 zunächst in Untersuchungshaft, Ende Januar 2020 wurde der Haftbefehl dann gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Quelle: DPA

Dortmund: Waffen und verdächtige Stoffe gehortet – Mann festgenommen

Nach dem Fund einer größeren Menge verdächtiger Substanzen und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg in einer Dortmunder Wohnung ermittelt die Polizei gegen den Bewohner. Der 68-Jährige sei nach der Durchsuchung festgenommen worden und befinde sich in Polizeigewahrsam, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Zu seiner Person und Hintergründen, warum er die Substanzen, zahlreiche verdächtige Gegenstände und Waffen hortete, wollten sich die Ermittler zunächst nicht äußern. Der Polizeisprecher sagte auf die Frage, ob der Mann mutmaßlich allein handelte: „Er war alleiniger Nutzer dieser Wohnung.“ 

Bei der Polizeiaktion war auch eine Mine entdeckt worden, die Spezialisten in der Nacht zu Donnerstag auf einem Feld kontrolliert sprengten. Anlass für die Durchsuchung war der Verdacht auf einen Verstoß gegen das Waffengesetz. Die Polizei wollte aber keine Angaben dazu machen, woher der Hinweis kam. „Wir sammeln in dem Fall gerade alle Informationen ein, es ist ein sehr dynamischer Prozess.“ 

Quelle: DPA

Kassel: Tankstellenmitarbeiterin vertreibt bewaffneten Räuber mit Kuchenblech

Mit Wissen aus dem Schützenverein hat eine Tankstellenangestellte einen bewaffneten Räuber in die Flucht geschlagen. Der Mann hatte die Kassiererin mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Frau erkannte, dass es sich um keine scharfe Waffe handelte – und jagte den Räuber mit einem Kuchenblech aus der Tankstelle. Eine erste Fahndung der Polizei blieb zunächst erfolglos.

Quelle: DPA

Kraftsdorf: Autofahrer überholt mit gezogener Waffe

Mit einer Waffe soll ein Autofahrer einen 20-Jährigen beim Überholen auf der Autobahn 4 bedroht haben. Nach Angaben des Opfers fuhr der andere Mann am Mittwochnachmittag zwischen Jena und Gera rechts an ihm vorbei und richtete dabei einen pistolenähnlichen Gegenstand auf ihn, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Demnach hatte der 20-Jährige zuvor den Überholstreifen blockiert. Hinter der thüringischen Landesgrenze stellten sächsische Polizeibeamte einen 63 Jahre alten Tatverdächtigen. Im Handschuhfach fanden sie eine Gasdruckpistole. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Bedrohung und Nötigung.

Quelle: DPA

Wagheusel: Entflogener Nashornvogel nach Unfall auf A5 eingefangen

Der Nashornvogel, der zusammen mit einem Löwenbaby bei einem Auffahrunfall entdeckt wurde und davonflog, ist gut eineinhalb Tage später eingefangen worden. In der Nacht zum Donnerstag wurde das Tier in einem einige Kilometer entfernten Wald entdeckt, wie ein Sprecher der Berufstierrettung mitteilte. Mithilfe der sogenannten Wassertechnik seien die Flügel des Vogels mit Wasser benetzt worden, so dass er kurzfristig nicht mehr fliegen konnte, hieß es in einem Beitrag auf einer sozialen Plattform der Berufstierrettung. Ob das Tier verletzt war, war zunächst nicht bekannt.

Nach einem schweren Auffahrunfall am Dienstag auf der Autobahn 5 bei Kronau (Baden-Württemberg) hatten Polizeibeamte aus einem der beteiligten Fahrzeuge ein Löwenjunges geborgen. Mehrere Zeugen hatten außerdem einen Vogel aus dem Anhänger fliegen sehen, den sie als tukanähnlich beschrieben. Laut Ermittlern soll es sich dabei um einen Nashornvogel handeln. Die Herkunft der Tiere war zunächst unklar. Das weiße Löwenbaby ist mittlerweile im Reptilienzoo Landau untergebracht und hat sich laut dessen Geschäftsführer gut erholt.

Quelle: DPA

 


Nachrichten aus Deutschland von Mittwoch, den 9. September

Wadern: 15-Jähriger fährt mit geklautem Auto gegen Gartenzaun

Im saarländischen Wadern kam ein 15-Jähriger am vergangenen Freitag auf eine waghalsige Idee. Er war auf einer Geburtstagsparty, als eine 19-jährige Freundin ihm und anderen Gästen anbot, sie nach Hause zu fahren. Auf dem Weg zum Wagen entriss der Jugendliche der 19-Jährigen ihre Autoschlüssel, rannte zusammen mit einer Freundin zum Pkw und startete. Weit kamen er und seine Komplizin jedoch nicht; er fuhr geradewegs in einen wenige Meter entfernten Maschendrahtzaun eines Privatgrundstücks. Verletzt wurde bei der Aktion keiner, es sei denn der Stolz des jungen Fahrers, der nach Polizeiangaben unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand.

Quelle: Polizeiinspektion Nordsaarland 

Sondershausen: Suche nach Krokodil geht weiter

Mit einem toten Huhn soll in Thüringen ein in der Unstrut vermutetes Krokodil angelockt werden. Das Reptil solle so vor eine Wildkamera gelockt werden, teilte der Kyffhäuserkreis am Mittwoch mit. Die Fotofalle sei nach Rücksprache mit Fachleuten direkt an der Unstrut aufgebaut worden. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Kotproben, die Anfang der Woche gefunden worden waren, stammten einer Analyse nach aber nicht von einem Krokodil, so der Sprecher des Landratsamtes in Sondershausen. Allerdings sollen weitere Spuren überprüft werden, die möglicherweise von dem Reptil stammen könnten. Am Sonntag hatte eine Pferdebesitzerin berichtet, ein Krokodil von etwa zwei Metern Länge an der Unstrut bei Schönewerda – einem Teil des Thüringer Ortes Roßleben-Wiehe – gesehen zu haben. Feuerwehr und Polizei suchten daraufhin mit einem Hubschrauber und einer Drohne nach dem Tier. Fündig wurden sie aber nicht. Schon Ende August hatten Angler im benachbarten Sachsen-Anhalt gemeldet, ein Krokodil in der Unstrut gesichtet zu haben. Die großangelegte Suche nach dem Exoten im Burgenlandkreis verlief allerdings ebenfalls erfolglos.

Quelle: DPA

Jena: Mann verliert Bajonett aus Kofferraum

Weil er infolge eines Defekts an seiner Heckklappe auf einer Landstraße diverse Gegenstände verlor, hat sich ein Autofahrer im thüringischen Saale-Holzland-Kreis an die Polizei gewandt. Diese zeigte sich nach dem Vorfall am Dienstag auch hilfsbereit und ließ die Besatzung eines Streifenwagens die verschiedenen Utensilien aufsammeln, wie die Beamten in Jena am Mittwoch mitteilten. Doch nicht alle Fundsachen stellten sich als unproblematisch heraus. Bei der Durchsicht fiel den Beamten auf, dass sich unter Alltagsgegenständen auch ein Bajonett eines Gewehrs befand“, teilte die Polizei mit. Als der 42-Jährige am Abend seine Sachen abholen wollte, wurde er daher über eine entsprechende Anzeige informiert. „Das Bajonett verblieb bei der Polizei, alle weiteren Sachen erhielt er selbstverständlich zurück“, hieß es im Polizeibericht.

Quelle: DPA

Bad Dürkheim: Mann schießt aus Freude mit Schreckschusswaffe – Nachbarn rufen Polizei

Aus Freude über eine mögliche Schwangerschaft seiner Freundin hat ein Mann mit einer Schreckschusswaffe in seiner Wohnung in Bad Dürkheim geschossen. Anwohner hatten der Polizei nach Angaben vom Mittwoch Schussgeräusche aus der Wohnung des Paares gemeldet. Der 30-Jährige habe ausgesagt, sich so über die Neuigkeit gefreut zu haben, dass er zur Waffe griff und in die Luft schoss. Die Polizei stellte Waffe und Munition sicher. Der 30-Jährige habe nach Alkohol gerochen, hieß es. Einen freiwilligen Atemalkoholtest habe er abgelehnt. Ordnungsamt und Waffenbehörde sind laut Polizei über den Vorfall informiert worden.

Quelle: DPA

Heidelberg: Antisemitischer Übergriff in Burschenschaft?

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Mitglieder einer Heidelberger Burschenschaft, die einen 25-Jährigen mit Gürteln geschlagen, mit Münzen beworfen und antisemitisch beleidigt haben sollen. Der junge Mann hatte als Gast eine Verbindungsfeier der Normannia am 29. August dieses Jahres besucht, als der Angriff passiert sein soll. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Mann hatte den Angaben zufolge zuvor berichtet, er habe jüdische Vorfahren. Verdächtigt werden sieben Männer und eine Frau. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung werden teilweise länderübergreifend geführt, unter anderem im Saarland und in Nordrhein-Westfalen. An der Feier waren 27 Menschen beteiligt. Das Opfer erstattete noch am selben Tag Strafanzeige. Bei einer Durchsuchung sei umfassendes Beweismaterial gefunden worden. Laut der Antifaschistischen Initiative Heidelberg handelt es sich um das Gebäude der Normannia. Es zeichnet sich laut Staatsanwaltschaft ab, dass es sich bei dem Schlagen mit den Gürteln, der sogenannten „Gürtelung“, um ein gängiges Ritual der tatverdächtigen Personen handele. Ob es einen antisemitischen Hintergrund gebe, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte Christopher Weselek von der Polizei Mannheim. Der junge Mann war auf Rücken und Beinen getroffen worden. Die Polizei arbeitet nach Worten von Weselek mit Hochdruck an dem Fall. „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und haben seit Bekanntwerden viel Personal zur Aufklärung bereitgestellt.“

Update, 15:32 Uhr: 

Die Heidelberger Burschenschaft Normannia hat sich nach dem mutmaßlich judenfeindlichen Vorfall klar gegen Antisemitismus ausgesprochen. „Die Burschenschaft Normannia duldet keinen Antisemitismus in ihren Reihen oder durch Dritte auf ihrem Haus“, teilte die Normannia mit. „Antisemitismus und gewalttätige Übergriffe sind mit dem burschenschaftlichen Gedanken nicht zu vereinbaren“, heißt es in einer Mitteilung des Altherrenverbands, dem die Mitglieder angehören, wenn sie das Studium abgeschlossen haben und im Beruf stehen.

Quelle: DPA

Hamburg: Mysteriöser Bronzemann am Hamburger Rödingsmarkt

Wie schon in Bremen ist nun auch in Hamburg eine Bronzeskulptur unklarer Herkunft aufgetaucht. Die Plastik steht am Pfeiler des U-Bahn-Viadukts am Rödingsmarkt und stellt einen Mann mit Kapuzenpulli dar, der eine Spraydose in der Hand hält. „Graffiti-Kunst ist ja bereits ein fester Bestandteil der aktuellen Alltagskultur“, sagte der Sprecher der Kulturbehörde, Enno Isermann, zu dem Werk. „Guerilla-Bronzeplastiken gehörten bisher nicht dazu.“ Ohne Frage errege das Werk Aufsehen. „Sicherlich werden Polizei und Bezirk bewerten müssen, ob der Ort für das Werk gut gewählt ist.“ Besuch aus Bremen sei aber immer willkommen.

Nachrichten aus Deutschland – Hamburg

Ein unbekannter Künstler schmückte bereits Bremen mit einer Bronzeskulptur – nun ist auch in Hamburg eine aufgetaucht

© Daniel Reinhardt / DPA

Zuerst hatte Radio Bremen in der Sendung „buten un binnen“ über den Bronzemann berichtet. Der Sender war eigenen Angaben zufolge von dem unbekannten Künstler informiert worden. Barcodes, die an dem Brückenpfeiler und auf der Skulptur angebracht wurden, ist demnach zu entnehmen, dass das Werk den Namen „Content“ (Inhalt) trägt und das Pseudonym des Künstlers Mohammed Smith ist. Im Mai war in den Bremer Wallanlagen heimlich eine Bronzeskulptur aufgestellt worden: Ein Mann, der gebeugt einen modernen Einkaufswagen schiebt. Die Behörden wollen die Skulptur vorerst stehen lassen. Sie hat sich schnell zu einer Attraktion für Passanten und einem beliebten Fotomotiv entwickelt.

Quelle: DPA

Grafing: Mann zündelt in Regionalbahn und verletzt sich selbst schwer

Erst betätigte er die Notentriegelung, dann zündelte er am Bahnsteig und in der Bahn: Ein 56-Jähriger hat am Bahnhof im oberbayerischen Grafing für Chaos gesorgt und sich selbst schwer verletzt. Zunächst hatte ihn die Polizei nach eigenen Angaben vom Mittwoch aus einer S-Bahn begleitet, nachdem er grundlos die Notentriegelung bediente. Kurz darauf zündete er am Montagabend einen Mülleimer am Bahnsteig an, um sich die Hände zu wärmen. Ein Lokführer löschte den Brand gemeinsam mit einem Fahrdienstleiter. 

Zur selben Zeit informierten zwei Männer die Bahnmitarbeiter darüber, dass in einem Regionalzug jemand zündelte. Als der Lokführer zum Zug zurückkam, qualmte es bereits aus der Tür. Der 56-Jährige hatte einen Sitzbezug sowie sein eigenes Hemd angezündet. Er verbrannte sich mehrfach am Oberkörper, das noch glühende Hemd lag auf dem Boden. Der Mann wurde in eine Klinik gebracht. Wegen der Brandverletzungen dritten Grades soll er in den kommenden Tagen operiert werden.  

Quelle: DPA

Haar: Pflegeheimbewohner raucht trotz Sauerstoffmaske – und stirbt

Trotz Sauerstoffmaske hat ein 68-jähriger Pflegeheimbewohner eine Zigarette geraucht – und dies mit seinem Leben bezahlt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, setzte der Mann, der in einem Pflegeheim in Haar (Landkreis München) untergebracht war, beim Rauchen die Maske in Brand. Mit schweren Gesichtsverbrennungen wurde der Senior am Samstag in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Montag starb. Die Sauerstoffmaske trug er aus medizinischen Gründen.

Quelle: DPA

Northeim: Sexualstraftäter nach Entführungsversuch von zwei Jungen in U-Haft 

Ein verurteilter Sexualstraftäter hat in Niedersachsen versucht, zwei acht und elf Jahre alte Jungen in sein Auto zu ziehen – und sitzt nun in Untersuchungshaft. Beide Jungen konnten entkommen. Dem wegen Vergewaltigung eines Zehnjährigen verurteilten Mann werden versuchter Menschenraub, versuchte Verschleppung und Nötigung vorgeworfen. Vor dem Haftrichter habe der 36-Jährige die Taten im Wesentlichen eingeräumt, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Northeim am Dienstag. Der Mann habe angegeben, er habe den Kindern nichts antun, sondern sie nach kurzer Zeit wieder freilassen wollen. Es sei seine Absicht gewesen, ins Gefängnis zu kommen. Der Mann stand noch unter Bewährung.   

Der Beschuldigte hatte die Jungen unabhängig voneinander am vergangenen Montag und am Freitag in der Nähe einer Grundschule in Northeim angesprochen. Den Elfjährigen fasste er am Arm, doch das Kind konnte sich losreißen. Den jüngeren Jungen zerrte der Mann in den Kofferraum seines Wagens, aus dem der Achtjährige wieder herausspringen konnte, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen sagte. Weil eines der Kinder Auto und Täter gut beschreiben konnte, wurde der Mann bereits kurz nach dem zweiten Entführungsversuch festgenommen: in seinem geparkten Auto.

Quelle: DPA

 


Nachrichten aus Deutschland von Dienstag, den 8. September

Bremerhaven: Polizeihund Balou fällt durch Prüfung

Der junge Rottweiler Balou, der in Bremerhaven eine Ausbildung als Polizeihund absolvierte, erwies sich als ungeeignet für diesen Job. Für einen Diensthund sei er zu lieb gewesen, „ein richtiger Familienhund“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Deshalb sei ein neuer Besitzer für den etwa anderthalb Jahre alten Hund gesucht und bereits gefunden worden. Üblicherweise kauft die Polizei Hunde im Alter von ein bis drei Jahren, um sie zu Diensthunden auszubilden. Dann steht ihr Charakter fest. Balou kam im Juni 2019 ausnahmsweise schon im Welpenalter von acht Wochen nach Bremerhaven. Die Ortspolizei dokumentierte den Werdegang des Nachwuchses unter anderem bei Instagram. Zwar entwickelte sich der Hund zu einem Kraftprotz. Doch er blieb so harmlos, dass er die Ausbildung zum Diensthund nicht bestand.

Quelle: Polizei Bremerhaven, DPA

Mannheim: Polizei findet Löwenjunges bei Bergung nach Autounfall

Nach einem schweren Auffahrunfall auf der Autobahn 5 in Baden-Württemberg mit vier Verletzten haben Polizeibeamte aus einem der beteiligten Fahrzeuge ein Löwenjunges geborgen. Der Unfall hatte sich am Dienstagmorgen südlich von Heidelberg zwischen der Anschlussstelle Kronau und dem Kreuz Walldorf ereignet.

Nach ersten Ermittlungen erkannte der Fahrer eines Kleintransporters den stockenden Verkehr an einer Baustelle zu spät und fuhr auf einen Lastwagen auf. Der Wagen des Unfallverursachers geriet dabei ins Schleudern und stieß mit einem neben ihm fahrenden Kleinbus mit Anhänger zusammen. In dem Anhänger befand sich das Tier, das unverletzt blieb. Es war zunächst unklar, ob der Löwe legal transportiert wurde. Er wurde der Tiernotrettung übergeben.

Im dem Kleinlastwagen sowie in dem Kleintransporter wurden die insgesamt vier Menschen eingeklemmt. Unklar war, wie schwer die Menschen verletzt sind. Die Autobahn war mehrere Stunden in beide Richtungen vollständig gesperrt.

Quelle: DPA

Selb: Entwendeter Rollator bei Alzheimer-Patient aufgetaucht

Der Rollator eines 89-Jährigen, mit dem am Montag in Selb (Landkreis Wunsiedel) ein anderer Senior das Weite gesucht hatte, ist wieder aufgetaucht. Ein 21-Jähriger entdeckte ihn zufällig bei seinem unter Alzheimer leidenden Großvater, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. „Ob er überhaupt weiß, dass das nicht sein Rollator ist beziehungsweise dass er ihn entwendet hat, setze ich stark in Zweifel“, sagte ein Sprecher der Polizei. 

Am Sonntag hatte sich der 76-Jährige erkundigt, ob er sich den Rollator ausleihen könne – so schilderte es zumindest der 89-Jährige, der selbst unter beginnender Demenz leidet. Die beiden betagten Männer seien dann erst einige Meter nebeneinander hergelaufen, bis der Fremde mit dem Rollator das Weite gesucht habe. Der 89-Jährige habe ihn nicht mehr einholen können, hieß es weiter. Er soll ihm noch „Hallo“ hinterhergerufen haben, was den Rollator-Dieb aber offensichtlich nicht beeindruckte. 

Sein Enkel erfuhr in den Medien von der Suche und meldete den verschwundenen Gehwagen im Wert von etwa 120 Euro der Polizei. Die Beamten gehen von einem Versehen aus. „Somit ist dieser Fall für uns geklärt“, betonte der Sprecher.

Quelle: DPA

Winsen: Mann greift Ehefrau mit Messer an und ersticht sich dann selbst

Ein 50-Jähriger hat im niedersächsischen Winsen (Luhe) nach Polizeiangaben vermutlich erst seine Frau mit einem Messer tödlich verletzt und danach sich selbst erstochen. Anwohner hörten gegen 1.00 Uhr in der Nacht zum Dienstag Hilfeschreie einer Nachbarin, die Zeugen danach stark blutend und nicht mehr ansprechbar am Straßenrand fanden. Polizeibeamte versuchten, die 47-Jährige zu reanimieren. Im Krankenhaus erlag sie ihren Verletzungen. Vor der Haustür der Wohnung fanden die Beamten einen Abschiedsbrief, der nach ersten Erkenntnissen vom Ehemann verfasst worden ist.

Quelle: DPA

Berlin: Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg beschmiert – Staatsschutz ermittelt 

Die SPD-Parteizentrale in Berlin-Kreuzberg, das Willy-Brandt-Haus, ist von Unbekannten beschmiert worden. Eine Objektschutzstreife stellte an dem Gebäude in der Nacht zum Dienstag einen rosafarbenen Schriftzug fest, wie die Polizei mitteilte. Ein Polizeisprecher sagte auf Anfrage, unter anderem sei die Abkürzung „L34“ verwendet worden. Dies ist ein gängiges Kürzel für das autonome Wohnprojekt „Liebig 34“ im Stadtteil Friedrichshain. Das Haus gilt als eines der letzten Symbole der linksradikalen Szene in der Stadt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

Um das Projekt gibt es seit längerer Zeit Streit. Im August bestätigte ein Gericht, dass die Bewohner das Haus verlassen müssen. Diese kündigten an, in die nächste Instanz zu gehen. 2018 endete nach zehn Jahren ein Gewerbemietvertrag, den der Verein mit dem Hausbesitzer abgeschlossen hatte. Dieser hatte den Bewohnerinnen gekündigt. Weil sie nicht ausziehen wollen, klagte er gegen den Verein, der sich selbst als „anarcha-queer-feministisches Hausprojekt Liebig 34“ bezeichnet. Immer wieder gab es Proteste für den Erhalt, bei denen es teilweise zu Gewalt kam und die Polizei einschritt.

Quelle: DPA

Wiesbaden: Autofahrerin kollidiert mit Rettungswagen

Am Montagabend ist eine Frau in Wiesbaden mit ihrem Kleinwagen in einen Rettungswagen gefahren, weil sie das Blaulicht sowie das Martinshorn nicht bemerkte. Die 35-Jährige war in Richtung Innenstadt unterwegs, als sie plötzlich auf die linke Spur wechselte, um ein Fahrzeug zu überholen und dabei mit dem vorbeifahrenden Rettungswagen zusammenstieß. „Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Kleinwagen der Frau auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Sie selbst war nach dem Unfall zunächst kurze Zeit bewusstlos“, teilt die Polizei mit. Die Besatzung des Rettungswagens blieb unversehrt und konnte die Frau an der Unfallstelle versorgen. Anschließend wurde die 35-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. 

Quelle: Polizei Wiesbaden

Ratingen: Ausgebüxte Katze bringt Besitzerin in Gefahr

In Ratingen hat eine ausgebüxste Katze ihre Besitzerin in Gefahr gebracht und für einen Rettungseinsatz der Feuerwehr gesorgt. Als die Einsatzkräfte am Montagnachmittag am Mehrfamilienhaus der Katzenhalterin eintrafen, stand diese auf dem Dach des Hauses und drohte rund zehn Meter in die Tiefe zu stürzen. Die Frau wurde nach Angaben der Feuerwehr Ratingen von den Einsatzkräften gesichert und sicher in ihre Dachgeschosswohnung zurückgebracht. Auslöser der waghalsigen Aktion war die entlaufende Hauskatze, die es sich hinter einem Schornstein auf dem Dach gemütlich gemacht hatte. Auch die Katze konnte durch die Feuerwehr gerettet und ihrer Besitzerin übergeben werden.

Nachrichten aus Deutschland

Eine entlaufende Hauskatze hat es sich hinter einem Schornstein auf dem Dach gemütlich gemacht und bringt damit ihre Besitzerin in Gefahr

© Feuerwehr Ratingen

Quelle: DPA

Viersen: Polizisten bei Einsatz von Jugendlichen attackiert

Zwei Jugendliche haben nach Angaben der Polizei Beamte im nordrhein-westfälischen Viersen mit einem Teleskop-Schlagstock und Tritten gegen den Kopf attackiert, die gerade einen Mann am Boden fixierten. 

Ein äußerst aggressiver 25-Jähriger habe am Freitag versucht, einen Bus von der Weiterfahrt abzuhalten und die Anordnung ignoriert, zur Seite zu gehen. Weil er sich vor einen fahrenden Bus gestellt habe, hätten die Beamten Zwangsmaßnahmen angewendet. Der Mann habe dabei einer Polizistin mit der Faust ins Gesicht geschlagen, teilte die Polizei am Montag mit. Dann habe sich ein 17-Jähriger eingemischt. Er habe einen Teleskop-Schlagstock gezückt und die Beamten angegriffen. Ein 15-Jähriger habe einen am Boden knienden Beamten von hinten angegriffen, in den Rücken und gegen den Kopf getreten. Die drei wurden vorläufig festgenommen. Drei Beamte wurden den Angaben zufolge leicht verletzt.

Quelle: DPA

 


Nachrichten aus Deutschland von Montag, den 7. September

Mönchengladbach: Mädchen bei Schulwegunfall getötet – Bewährung für Autofahrerin

Am Montag hat das Amtsgericht Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen eine 44-jährige Autofahrerin wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt. Die dreifache Mutter hatte vor knapp zwei Jahren eine Achtjährige auf ihrem Weg zur Schule überfahren und tödlich verletzt. Die Richter verhängten außerdem ein Fahrverbot von drei Monaten und verordneten ein Fahrsicherheitstraining. In ihrem letzten Wort sagte die Angeklagte, die an dem Tag im Dezember ihre eigenen Kinder zur Schule gebracht hatte, es tue ihr leid, sie sei selbst Mutter. Am ersten von zwei Prozesstagen hatte die Frau erklärt, sie sei vor der Grundschule um etwa acht Uhr morgens nur Schrittgeschwindigkeit gefahren und habe plötzlich nur einen Schatten gesehen. Die Warnsensoren ihres SUV hätten laut gepiept, sie habe versucht auszuweichen und stark gebremst. Das Mädchen war von dem mehr als zwei Tonnen schweren Wagen überrollt worden. Die Achtjährige war selbst von ihrem Vater mit dem Auto zur Schule gebracht worden, sie starb wenig später im Krankenhaus. Vor Gericht hatte die Angeklagte gesagt, sie fahre viel Auto und sei eine sichere Fahrerin.

Quelle: DPA

Köln: Kollabierte Frau aus 45 Metern Höhe gerettet

Zu einem kniffligen Einsatz in luftiger Höhe riefen Besucher des Kölner Doms am Samstag die Feuerwehr. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, war im Südturm im Bereich des Glockenstuhles eine etwa 30-jährige Frau kollabiert. Nachdem die Besucherin in einer Höhe von etwa 50 Metern erstversorgt wurde, entschieden die Einsatzkräfte sie durch Abseilen zu bergen. Ein Transport über den engen Treppenraum sei nach Rücksprache mit dem Notarzt nicht in Frage gekommen. Mit unzähligen Karabinern befestigten die Retter in kurzer Zeit ein mehr als 100 Meter langes Seit am Eisernen Stuhl des Hohen Daches. Bis dorthin wurde die Patientin durch den Treppenraum transportiert. In Begleitung eines Höhenretters wurde die Frau danach in einer Korbtrage aus etwa 45 Metern Höhe abgeseilt und später mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Zufällig hatten die Höhenretter eben diese Szenario erst wenige Tage zuvor trainiert. 

Nachrichten aus Deutschland: Vogelpersepektive auf die Korbtrage und die Domplatte

Aus einer Höhe von 45 Metern seilte sich ein Höhenretter mit der kollabierten Frau am Kölner Dom ab.

© Feuerwehr Köln

Quelle:Feuerwehr Köln

Aalen: Polizei findet Hundewelpen in Autowerkstatt – Illegaler Handel vermutet

Im baden-württembergischen Aalen erreichte die Polizei am vergangenen Freitag ein Hinweis auf mutmaßlich illegalen Welpenhandel. Wie ein Anrufer meldete, sollen in einer örtlichen Autowerkstatt nicht nur Autos repariert, sondern auch Hunde verkauft werden. Als Einsatzkräfte den Ort durchsuchten, fanden sie eine Holzkiste, in der sich acht Hundewelpen unterschiedlicher Rassen befanden. Die Welpen seien vermutlich zum Verkauf angeboten und vorher aus Osteuropa illegal nach Deutschland gebracht worden, heißt es im Polizeibericht. Veterinäre nahmen sich der Tiere an und brachten sie in Quarantäne. Dem Werkstattbetreiber droht ein Bußgeldverfahren.

Nachrichten aus Deutschland – Aalen

Die Hundewelpen hatten vermutlich eine illegale Reise hinter sich

© Polizei Aalen

QuellePolizeipräsidium Aalen 

Waibstadt: Fußgängerin von Radlader erfasst und getötet

Am Montagmorgen kam es in Waibstadt in der Nähe von Mannheim zu einem folgenschweren Unfall mit einem Radlader. Das Baustellenfahrzeug erfasste aus bislang ungeklärten Gründen eine Fußgängerin. Wie das Polizeipräsidium Mannheim berichtet, starb die Frau trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen noch um Unfallort. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Der Radlader wurde zur weiteren Untersuchung der Unfallursache sichergestellt, eine Psychosoziale-Notfall-Versorgung begleitete die Einsatzkräfte der Polizei und die Rettungskräfte vor Ort und unterstützte die Angehörigen. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, sollen weitere Ermittlungen ergeben.

QuellePolizeipräsidium Mannheim

Selb: Senior leiht sich Rollator von 89-Jährigen – und nimmt Reißaus 

Ein Senior hat sich im Norden Bayerns einen Rollator von einem 89-Jährigen ausgeliehen – und ist damit einfach abgehauen. Die beiden hochbetagten Männer seien erst einige Meter nebeneinander hergelaufen, berichtete die Polizei am Montag. Dann sei der Unbekannte mit dem Rollator davongelaufen. Der 89-Jährige habe ihn nicht mehr einholen können, hieß es weiter. Er soll ihm noch „Hallo“ hinterhergerufen haben, was den Rollator-Dieb aber nicht beeindruckte. Der Vorfall soll sich am Sonntag im oberfränkischen Selb (Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) zugetragen haben. Die Polizei sucht nun nach dem Unbekannten – der Beschreibung des Opfers zufolge ist der mutmaßliche Dieb selbst zwischen 85 und 90 Jahren alt, trägt eine Brille und einen Dreitagebart und hat mit osteuropäischem Akzent gesprochen. Der Wert des gestohlenen Rollators soll bei etwa 120 Euro liegen.

Quelle: DPA

Plauen: Haftbefehl gegen Mutter von totem Neugeborenen erlassen

Rund acht Monate nach dem Fund eines toten Neugeborenen im sächsischen Plauen ist Haftbefehl gegen die Mutter des Kinds erlassen worden. Der 31-Jährigen wird Totschlag zur Last gelegt, wie die Staatsanwaltschaft Zwickau am Montag mitteilte. Sie soll am 12. Januar in ihrer Wohnung in Plauen ein Mädchen zur Welt gebracht haben. Anschließend soll sie das Baby unter Textilien versteckt haben, wobei ihr klar gewesen sei, dass das Neugeborene dadurch zu Tode kommt. Das Kind wurde zwei Tage später im Rahmen eines Notarzteinsatzes tot aufgefunden. Sanitäter waren in die Wohnung gerufen worden, um die Mutter zu versorgen. Dabei stießen sie auf Spuren einer Geburt. Die Polizei fand später die Leiche. Die Obduktion ergab, dass das Kind bei der Geburt lebte. Der dringende Tatverdacht gegen die Frau ergibt sich den Angaben zufolge aus der Aussage eines Zeugen, dem sie die Tat schilderte. Dieser Zeuge habe erst jetzt bei den Ermittlern ausgesagt.

Quelle: DPA

Gottmadingen: Zoll entdeckt zehn Kilo Marihuana in Autositz

In präparierten Rückenlehnen haben Zöllner bei einer Autokontrolle an einem Grenzübergang in Baden-Württemberg zehn Kilogramm Marihuana und ein Kilogramm Haschischpaste entdeckt. Gegen den 56 Jahre alten Besitzer des Wagens erging Haftbefehl, wie das Hauptzollamt Singen am Montag mitteilte. Der Mann wollte aus der Schweiz einreisen, als er am Übergang Gottmadingen-Bietingen gestoppt wurde. Er habe angegeben, für einen Casino-Besuch in der Schweiz gewesen zu sein, aber keinen Einlass erhalten zu haben. Die Zöllner zweifelten an den Angaben und untersuchten das Auto. Dabei stießen sie auf einen Verriegelungsmechanismus an den Lehnen der Rücksitze. Der Vorfall geschah den Angaben zufolge bereits Ende August.

Quelle: DPA

Hamm: Betrunkener Autofahrer fragt Polizeibeamtin um Expertenrat

Ein Betrunkener ist am Montagmorgen im Ruhrgebiet mit laut aufgedrehtem Radio mit seinem Auto vor eine Polizeiwache in der Hammer Innenstadt gefahren. Laut Mitteilung der Polizei stieg er aus und schaltete das Warnblinklicht an. Dann ging er in das Gebäude und wollte einen Expertenrat. Die Wachdienstführerin sollte dem 56-Jährigen sagen, ob er fahrtüchtig ist. Wegen des schwankenden Gangs, Koordinierungsproblemen und eines positiven Atemalkoholtests beantwortete die Beamtin die Frage mit Nein. Es folgte eine Blutprobe, der Einzug des Führerscheins und eine Strafanzeige.

Quelle: DPA

Waidhaus: Auto mit einer Tonne illegaler Pyrotechnik beschlagnahmt

Mehr als eine Tonne illegaler Pyrotechnik hatte ein Auto auf der Autobahn 6 im Osten Bayerns geladen. Bei der Kontrolle des Transporters bei Waidhaus nahe der tschechischen Grenze bot sich den Beamten der Anblick eines bis oben hin gefüllten Laderaums, wie ein Sprecher am Montag mitteilte. Der 29-jährige Fahrer und sein drei Jahre jüngerer Beifahrer hatten insgesamt 1.006 Kilogramm Sprengmittel geladen, die sie nach eigener Aussage ins französische Straßburg bringen wollten. Bekannte würden das Feuerwerk für Feiern und Hochzeiten benötigen, gaben sie an. Da jedoch die Einfuhr der Pyrotechnik gegen das Sprengstoffgesetz verstößt, erließ die Staatsanwaltschaft Weiden Haftbefehl gegen beide. Dieser wurde gegen Auflagen ausgesetzt.

Dennoch wird es für die beiden teuer. Sie erwarten nun Bußgelder wegen Verstößen gegen das Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter sowie gegen die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt, so die Bundespolizei. Zudem müssten sie für die Entsorgung der Pyrotechnik durch eine Spezialfirma voraussichtlich mindestens 5.000 Euro zahlen. 

Quelle: DPA

Wiesbaden: Betrunkener Autofahrer flüchtet vor Polizei und rast in Tankstelle

Ein betrunkener Autofahrer ist in Wiesbaden in der Nacht zu Montag vor der Polizei geflüchtet, in eine Tankstelle gerast und hat einen Brand ausgelöst. Aufgrund der verdächtigen Fahrweise wollte die Polizei das Fahrzeug kontrollieren, woraufhin der Fahrer die Flucht ergriff. Als er aus bislang ungeklärten Gründen auf das Gelände einer Tankstelle bog, verlor er schließlich die Kontrolle über den Wagen und raste in eine Zapfsäule. Das Fahrzeug fing sofort Feuer. Der Angestellte der Tankstelle drückte den „Not-Aus-Schalter“ und verhinderte damit, dass Benzin austreten konnte. Polizeibeamte der Frankfurter und der Wiesbadener Polizei retteten den eingeklemmten Fahrer aus dem brennenden Fahrzeug und brachten ihn in Sicherheit. Er wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. „Aufgrund der augenscheinlichen Alkoholisierung wurde dort eine Blutentnahme durchgeführt. Bei der Rettung wurden vier Polizeibeamte durch Rauchgasintoxikation leicht verletzt und mussten ambulant behandelt werden. Der Tankstellenmitarbeiter erlitt ebenfalls eine leichte Rauchvergiftung“, so die Polizei. 

Quelle: Polizei Wiesbaden

Nordhausen: Krokodil in der Unstrut? Suche in Thüringen zunächst abgebrochen

Nach einem langen Sonntag haben Polizei und Feuerwehr die Suche nach einem Krokodil in Thüringen vorerst erfolglos eingestellt. „Man hat keinerlei Feststellungen in irgendeiner Weise machen können“, sagte Polizeisprecherin Fränze Töpfer am Montagmorgen. Nach zehn Stunden erfolgloser Suche habe man die Fahndung darum am Sonntagabend abgebrochen. Gegen Mittag und am Abend hatten Anrufer bei der Polizei angegeben, das Krokodil gesehen zu haben. 

Ein Anrufer hatte nun am Sonntag der Polizei aufgeregt berichtet, ein Krokodil am Ufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) gesehen zu haben – das Tier habe sogar Pferde aufgescheucht. Das war der Auftakt zu einer umfangreichen Suchaktion: Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr durchkämmten zusammen mit dem Kreisbrandinspektor und einem Vertreter der örtlichen Naturschutzbehörde die Region nach dem Tier. Um das Gebiet einzugrenzen, wurden die Schleusen Ritteburg und Wendelstein geschlossen, Radwege wurden mit Autos abgesperrt, die Polizei gab eine Warnmeldung per App raus. Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr hielten sogar aus der Luft Ausschau nach dem Krokodil.

Weil ein weiterer Anrufer gegen 18.00 Uhr aber beteuerte, das Tier ebenfalls gesehen zu haben, setzte man die Suche bis in den Abend hinein fort. Schließlich aber gab man auf: Gegen 21.00 Uhr wurde die Suche eingestellt.

Quelle: DPA

Forchheim: 17-Jähriger bei Party von Traktor überrollt 

Bei einer Party im oberfränkischen Forchheim sind betrunkene Jugendliche in der Nacht zum Sonntag mit dem Traktor über ein Feld gefahren – und haben dabei einen 17-Jährigen überrollt. Er erlitt schwerste innere Verletzungen und musste notoperiert werden, wie die Polizei mitteilte. Der Jugendliche sei neben dem Traktor hergelaufen, bevor er vom Fahrzeug erfasst und überrollt wurde. Der 18-jährige Fahrer habe bei dem Unfall einen Alkoholspiegel von 1,38 Promille gehabt.

Quelle: DPA

Freudenberg: Hund warnt Besitzer vor Feuer – und stirbt selbst in den Flammen

Ein Schäferhund hat in Freudenberg seinen Besitzer nachts vor einem Feuer im Haus gewarnt – und ist dann selbst in den Flammen umgekommen. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 44-jährige Besitzer wohl nachts noch gekocht und war dabei eingeschlafen. Am Samstagmorgen um kurz nach ein Uhr habe sein Hund ihn geweckt. Die Wohnung habe da schon in Flammen gestanden. Der 44-Jährige rettete sich laut Polizei mit einem Sprung aus dem Fenster und erlitt dadurch und durch die Rauchgase schwere Verletzungen. Den Hund musste er zurücklassen. Das Tier sei bei dem Brand gestorben, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der 44-Jährige kam ins Krankenhaus. Das Haus wurde stark beschädigt, der Schaden liegt bei etwa 200.000 Euro.

Quelle: DPA

Potsdam: Radfahrer stürzen nach Wasserrohrbruch in Loch in Straße

Nach einem Wasserrohrbruch in Potsdam sind zwei Radfahrer in ein fast zwei Meter tiefes Loch in einer Straße gefallen. Sie hatten es für eine Wasserpfütze gehalten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Radfahrer konnten sich den Angaben zufolge jedoch selbst befreien. Sie wurden leicht verletzt. Nach dem Rohrbruch einer Trinkwasserleitung am Freitagabend waren große Teile von Straße, Geh- und Radweg unterspült worden. Das darunterliegende Erdreich gab dann nach. Wie breit das Loch war, in das die Radfahrer stürzten, wurde nicht mitgeteilt.

Quelle: DPA

Nachrichten aus der Woche vom 31. August bis 06. September 2020 lesen Sie hier.

deb / sve / <br/> DPA AFP

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