Lieberoser Heide: Waldbrand ausgebrochen: Schwieriger Einsatz

Lieberoser Heide Waldbrand ausgebrochen: Schwieriger Einsatz

Feuerwehr

Feuerwehrleute stehen zusammen, um den Einsatz zu besprechen. Foto: David Inderlied/dpa/Symbolbild

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Im Sommer 2019 war die Feuerwehr in der Heide nördlich von Cottbus im Dauereinsatz. Nun müssen die Einsatzkräfte wieder gegen ein Feuer in der Region kämpfen – unter erschwerten Bedingungen.

Auf einem mit Munition belasteten Gelände in der Lieberoser Heide in Südbrandenburg ist ein Waldbrand ausgebrochen. Kampfmittel im Boden und Wind erschwerten den Löscheinsatz. Einsatzkräfte können das stark munitionsbelastete Gelände nicht betreten, wie der Kreis Dahme-Spreewald am Montagnachmittag mitteilte. Ein Hubschrauber war im Einsatz, um aus der Luft zu löschen. Im Sommer 2019 hatte die Feuerwehr tagelang gegen einen Waldbrand in der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) – rund 30 Kilometer nördlich von Cottbus – gekämpft.

Nach Angaben des Landkreises ist eine Fläche von sechs Hektar von dem Brand betroffen. Der brandenburgische Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel hatte zunächst von etwa zehn Hektar gesprochen.

«Aufgrund der ungünstigen Windverhältnisse breitet sich das Feuer aus. Wir arbeiten mit allen Kräften an der Bekämpfung des Feuers», sagte Einsatzleiter Christian Liebe laut Mitteilung des Landkreises.

Der Brand wurde am Nachmittag als «Großschadenslage» eingestuft. Ortschaften und Menschen seien nicht in Gefahr, teilte der Kreis mit. Rund 100 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren sind laut Kreis ausgerückt. Im Kreis Dahme-Spreewald gilt die Waldbrand-Warnstufe 4 und damit die zweithöchste Stufe.

Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in der Lieberoser Heide loderte ein Feuer Ende Juni 2019 auf 100 Hektar. Brandenburg hat den größten Anteil an munitionsbelasteten Gebieten in Deutschland. Es gibt Konversionsflächen – Gebiete, die vom Abzug der russischen Truppen belastet sind – sowie einst militärisch genutzte Flächen. Auf 350 000 Hektar werden immer noch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet.

dpa

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