Für radioaktiven Atommüll Gorleben laut Medienbericht bei Endlagersuche aus dem Rennen
Die Republik blickt gespannt auf den Zwischenbericht zur Suche nach einem Atom-Endlager. Nun sickert bereits durch, welche Region nicht zur engeren Auswahl gehören soll.
Bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland ist der Salzstock Gorleben in Niedersachsen einem Medienbericht zufolge komplett aus dem Rennen.
Gorleben wird in einem mit Spannung erwarteten Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung nicht als sogenanntes Teilgebiet ausgewiesen, wie der «Spiegel» aus Fraktionskreisen berichtete. Dafür seien nun Regionen in Bayern erstmals auf der Liste möglicher Standorte.
Den Bericht mit Regionen, die nach geologischen Kriterien für ein Atommüll-Endlager grundsätzlich in Frage kommen, stellt an diesem Montag die Bundesgesellschaft für Endlagerung in Berlin vor. Eine Vorfestlegung auf einen Standort ist mit dem sogenannten Zwischenbericht Teilgebiete aber noch nicht verbunden. Dennoch dürfte die Debatte über die Endlagerung von hoch radioaktivem Atommüll damit in Fahrt kommen – vor allem in den Gebieten, die nun näher unter die Lupe genommen werden sollen.
Wie gesetzlich vorgeschrieben listet der Bericht Regionen auf, die «die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle erwarten lassen». Andere Faktoren, etwa die Bevölkerungsdichte in den Regionen, wurden dabei noch nicht beachtet – das erfolgt in weiteren Schritten. Deswegen dürften es noch ziemlich viele und teils auch recht große Gebiete sein. Konkreter wird es erst in den kommenden Jahren.
Gesucht wird der beste Ort, um hoch radioaktiven Atommüll eine Million Jahre lang möglichst sicher zu lagern. Das Endlager soll unterirdisch in Salz, Ton oder Kristallin, also vor allem Granit, entstehen. 2031 soll der Standort gefunden sein, ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden.
Nach langem Ärger um den Salzstock Gorleben wurde die Endlager-Suche komplett neu gestartet. Ausgehend von einer «weißen Landkarte», auf der erstmal jeder Ort grundsätzlich in Frage kommt, werden mögliche Standorte nun nach wissenschaftlichen Kriterien nach und nach eingegrenzt. Am Ende soll dann aber die Politik die Entscheidung über den Standort treffen – basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen.
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