News von heute: Corona-Ausbruch in Niederbayern: 166 Infizierte in Konservenfabrik

Inhaltsverzeichnis

Schüsse bei versuchtem Banküberfall in Berlin – Polizei sucht bewaffnete Täter +++ Laschet bricht Moria-Besuch aus Sicherheitsgründen ab +++ Polizei durchsucht Räume des Bankenverbands +++ Kühnert gibt Juso-Vorsitz auf und will für Bundestag kandieren +++ Die Nachrichten von heute im stern-Ticker.

Top-Meldung: 

Corona-Ausbruch in Niederbayern: 166 Infizierte in Konservenfabrik

Die Zahl der Corona-Infizierten im niederbayerischen Mamming steigt weiter an: 166 von 600 Mitarbeitern einer Konservenfabrik wurden positiv auf das Virus getestet. „Der gesamte Betrieb ist vorübergehend stillgelegt“, teilte das Landratsamt Dingolfing-Landau mit. Alle Beschäftigten befänden sich in Quarantäne, ebenso wie 130 Mitarbeiter an zwei weiteren Standorten des Betriebs.

Nach einer ersten Testung war am Wochenende bekannt geworden, dass sich 43 Beschäftigte der Fabrik mit dem Coronavirus angesteckt haben. Um sicherzugehen, dass nicht noch mehr Arbeiter betroffen sind, wurde eine erneute Testung angeordnet.

Die weiteren Nachrichten des Tages: 

+++ 13.19 Uhr: Interpol: Cyberkriminelle greifen vermehrt auch Krankenhäuser an +++

Cyberkriminelle haben nach Angaben von Interpol während der Coronavirus-Pandemie vermehrt auch große Unternehmen und wichtige Infrastrukturen ins Visier genommen. Mehrere Mitgliedsstaaten hätten Angriffe mit schädlicher Software auf Regierungs- und medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser gemeldet, teilte die internationale Polizeiorganisation mit. Die Geschwindigkeit, mit der die Attacken zunähmen, sei alarmierend, sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock. Die wachsende Abhängigkeit vom Internet biete den Kriminellen neue Möglichkeiten, da die Online-Sicherheitsvorkehrungen vieler Unternehmen und Nutzer nicht auf dem neusten Stand seien, so Stock.

+++ 12.58 Uhr: Schweiz liefert gesuchten Raser nach Deutschland aus +++

Die Schweiz hat einen Mann ausgeliefert, der 2016 bei einem illegalen Straßenrennen in Baden-Württemberg einen schweren Unfall verursacht hat. Ein Gericht hatte den 25-Jährigen unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr zu 19 Monaten Haft verurteilt, wie die Bundespolizei mitteilte. Der Raser habe die Strafe aber nicht angetreten und das Land verlassen. Am Montag übergaben die Behörden aus der Schweiz den Gesuchten an die Bundespolizei.

+++ 12.45 Uhr: Bund sagt Kommunen Millionenhilfen für Wälder zu +++

Für den Unterhalt der von Trockenheit und Schädlingen gefährdeten Wälder können die Kommunen mit Millionenhilfen aus dem Konjunkturpaket des Bundes rechnen. In einem Brief an den Deutschen Städte- und Gemeindebund und den Gemeinsamen Forstausschuss „Deutscher Kommunalwald“ schrieb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), für Wald und Holz seien Mittel von insgesamt 700 Millionen Euro vorgesehen. Größter Posten sind Ausgaben für eine Prämie zur Erhaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder mit 500 Millionen Euro.

+++ 12.34 Uhr: Zweiter Tag in Folge Rückgang der Corona-Neuinfektionen in den USA +++

In den USA ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus den zweiten Tag in Folge zurückgegangen. Innerhalb von 24 Stunden seien 46.321 neue Ansteckungen registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität mit. Zugleich habe es 532 weitere Todesfälle gegeben. US-Präsident Donald Trump genügten die Zahlen für einen optimistischen Blick in die Zukunft. In der vergangenen Woche waren US-weit an fünf Tagen hintereinander mehr als 60.000 neue Fälle registriert worden. Am Sonntag sank die Zahl dann auf 47.508, nun ging sie nochmals leicht zurück. Insgesamt wurden in den USA bisher mehr als 4,7 Millionen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, mehr als 155.000 Menschen starben. Dies sind weltweit mit Abstand die meisten Opfer.

+++ 12.20 Uhr: Insolvenzverfahren: Mister Minit will rund 30 Filialen schließen +++

Der Reparatur- und Service-Dienstleister Mister Minit will im laufenden Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung rund 30 seiner 148 Filialen in Deutschland schließen. „Diese Maßnahme ist für den Erhalt des Unternehmens unumgänglich“, sagte der für die Eigenverwaltung in das Unternehmen berufene Sanierungsexperte Christoph Enkler. Denn der Geschäftsbetrieb in seiner derzeitigen Struktur sei nicht kostendeckend aufrechtzuerhalten.  

Die Minit Service GmbH hatte Ende April beim Amtsgericht Düsseldorf einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde am 1. August eröffnet. Mister Minit litt nicht nur unter der Coronakrise. Auch schon vor der Pandemie hatte sich der Markt für Schuh-Reparaturen schlecht entwickelt. Ein Grund dafür war der Trend zu günstigen Schuhen und Sneakern, die oft nicht mehr repariert werden. 

+++ 12.18 Uhr: SOS-Zeichen im Sand einer Insel im Westpazifik rettet Seglern das Leben +++

Durch ein riesiges SOS-Zeichen im Sand einer abgelegenen Insel im Westpazifik haben drei in Seenot geratene Männer ihr Leben retten können. Am Sonntag entdeckten australische Streitkräfte und US-Militärs den Notruf aus der Luft und konnten offiziellen Angaben zufolge die Bergung der Männer von der zu Mikronesien gehörenden Mini-Insel veranlassen.

Drei Tage zuvor waren die Männer mit einer sieben Meter langen Segeljolle in See gestochen, verloren aber zwischen den über 600 Inseln und Atollen Mikronesiens ihren Kurs. Als ihnen auch noch der Treibstoff ausging, konnten sie sich gerade noch auf die 190 Kilometer von ihrem Ausgangspunkt entfernte Insel retten, wo sie mit Hilfe des SOS-Zeichens auf baldige Bergung hofften. Die australische Marine versorgte die drei Schiffbrüchigen nach eigenen Angaben  per Helikopter umgehend  mit Wasser und Lebensmitteln. Anschließend rückte ein mikronesiches Patrouillenschiff aus, um sie zu bergen. Sie waren demnach bei ihrer Rettung in einem guten gesundheitlichen Zustand.

+++ 12.16 Uhr: Polizei: Schüsse bei versuchtem Banküberfall in Berlin +++

Mehrere Täter haben in Berlin-Wilmersdorf versucht, eine Bank zu überfallen. Dabei seien sie am Dienstagvormittag auf Sicherheitsleute gestoßen und es seien Schüsse gefallen, sagte ein Polizeisprecher vor Ort in der Detmolder Straße. Dabei sei ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt worden, Lebensgefahr bestehe nicht. Die Täter hätten daraufhin ihr eigenes Fahrzeug in Brand gesetzt und seien in unbekannte Richtung zu Fuß geflüchtet. Ein Sprecher der Feuerwehr hatte zuvor von einem brennenden Geldtransporter gesprochen. Laut Polizei war kein Geldtransporter vor Ort. Ob die Täter Beute machten, war zunächst ebenfalls unklar.

+++ 11.15 Uhr: Corona-Ausbruch in Niederbayern: 166 Infizierte in Konservenfabrik +++

Die Zahl der Corona-Infizierten im niederbayerischen Mamming steigt weiter an: 166 von 600 Mitarbeitern einer Konservenfabrik wurden positiv auf das Virus getestet. „Der gesamte Betrieb ist vorübergehend stillgelegt“, teilte das Landratsamt Dingolfing-Landau mit. Alle Beschäftigten befänden sich in Quarantäne, ebenso wie 130 Mitarbeiter an zwei weiteren Standorten des Betriebs.

Nach einer ersten Testung war am Wochenende bekannt geworden, dass sich 43 Beschäftigte der Fabrik mit dem Coronavirus angesteckt haben. Um sicherzugehen, dass nicht noch mehr Arbeiter betroffen sind, wurde eine erneute Testung angeordnet.

+++ 11.03 Uhr: NRW-Ministerin zu Maskenpflicht: Schulverweis bei groben Verstößen +++

Wenn Schüler in NRW dauerhaft gegen die neue Maskenpflicht verstoßen, können sie auch von der Schule verwiesen werden. Darauf hat die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in einem WDR2-Interview hingewiesen. Gebauer sagte dem Sender: „Wenn sich Schülerinnen und Schüler konstant nicht – weder im Unterricht noch auf den anderen Flächen – daran halten, kann das auch mit einem Verweis von der Schule beziehungsweise einem vorübergehenden einhergehen.“

+++ 10.24 Uhr: Mutmaßliche tadschikische Terrorzelle – Sechster Mann gefasst +++

Dreieinhalb Monate nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen IS-Terrorzelle in Deutschland hat die Bundesanwaltschaft einen weiteren Verdächtigen gefasst. Der Tadschike sei bereits Ende April in Albanien festgenommen und nun ausgeliefert worden, teilte die oberste Strafverfolgungsbehörde in Karlsruhe mit. Der Mann wurde demnach am Montag am Frankfurter Flughafen festgenommen und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft. Die Ermittler hatten die mutmaßliche Terrorzelle Mitte April in Nordrhein-Westfalen ausgehoben und vier Verdächtige festgenommen. Die Gruppe soll einen Mordanschlag auf einen Islamkritiker und Angriffe auf US-Stützpunkte in Deutschland geplant haben.

+++ 10.21 Uhr: Polizei durchsucht Räume des Bankenverbands +++

Die Polizei durchsucht seit dem Morgen die Räumlichkeiten des Bankenverbands in Berlin und Frankfurt. Das sagte ein Sprecher auf Anfrage. Zuvor hatten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR darüber berichtet. Deren Recherchen zufolge steht die Aktion im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Details wurde zunächst nicht bekannt.

+++ 10.12 Uhr: Schnee auf der Zugspitze +++

Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, hat es geschneit. 20 Zentimeter Schnee meldete der Deutsche Wetterdienst am Morgen. Die Temperatur auf der Zugspitze wird die Nullgradgrenze zunächst nicht übersteigen.

+++ 10.09 Uhr: Laschet bricht Moria-Besuch aus Sicherheitsgründen ab +++

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat einen Besuch im überfüllten Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Laschet hatte nach dem Besuch des Container-Bereichs eine Visite im sogenannten wilden Teil außerhalb des Camps geplant. Auf Anraten des örtlichen Sicherheitschefs wurde der Besuch in dem Teil kurzfristig abgesagt. Zuvor hatten sich Gruppen von Flüchtlingen aus Afghanistan und Afrika versammelt und in Sprechchören „Free Moria“ gerufen. Ein starkes Aufgebot an Sicherheitskräften schirmte die Flüchtlinge von Laschet ab.

+++ 10.00 Uhr: Drei Festnahmen in saarländischem Mordfall nach 29 Jahren +++

Rund 29 Jahre nach der Tat hat die Polizei im Saarland drei Männer festgenommen, die einen 27-Jährigen ermordet haben sollen. Die Männer im Alter zwischen 53 und 55 Jahren sollen einen seit September 1991 vermissten Mann aus Völklingen in einem Waldstück bei Wadgassen getötet und die Leiche anschließend dort vergraben haben, wie das Landespolizeipräsidium Saarland mitteilte.

Die damaligen Ermittlungen hatten nicht zu einem Erfolg geführt. Im Mai 2020 gab es laut Polizei jedoch Andeutungen aus dem Umfeld der nun Beschuldigten, dass diese für den Mord verantwortlich seien. Der Verdacht konnte durch umfangreiche Ermittlungen erhärtet werden. Die drei Männer wurden am Montag in Heusweiler, Riegelsberg und Berlin festgenommen. 

+++ 8.59 Uhr: Easyjet will Flugangebot für Sommer stärker hochfahren +++

Nach tiefroten Zahlen in der Coronakrise fährt der britische Billigflieger Easyjet sein Flugangebot stärker hoch als bisher geplant. „Unsere Buchungen für den Rest des Sommers entwickeln sich besser als erwartet“, sagte Unternehmenschef Johan Lundgren abei der Vorlage der Quartalszahlen in Luton bei London. Im laufenden Geschäftsquartal bis Ende September werde Easyjet nun voraussichtlich 40 Prozent der ursprünglich geplanten Flüge anbieten. Bisher hatte das Management nur mit einer Kapazität von 30 Prozent geplant.

+++ 8.52 Uhr: Chrupalla begrüßt Corona-Großdemonstration in Berlin +++

Der AfD-Ko-Parteichef Tino Chrupalla hat die Großdemonstration gegen die Corona-Politik in Berlin am Samstag begrüßt. „Wenn man diese Bilder gesehen hat, ist es lobenswert, dass so viele Menschen auf den Straßen Berlins unterwegs waren und für ihre Grundrechte demonstriert haben“, sagte Chrupalla im ARD-„Morgenmagazin“. Dass der Veranstalter die Demonstration von sich aus beendet habe, sei ebenso lobenswert. „Bei Veranstaltungen dieser Größenlage ist es sicherlich schwierig, die Abstandsregeln einzuhalten“, sagte Chrupalla. Auf die Kritik an der Demonstration wegen der Missachtung der Corona-Regeln verwies Chrupalla auf „unterschiedliche Meinungen bei Virologen und Ärzten“. Die Infektionsgefahr sei unter freiem Himmel deutlich geringer als in geschlossenen Räumen. Chrupalla beklagte eine „Doppelmoral“ von Politik und Medien und bezog sich damit auf die „Black Lives Matter“ Demonstration vor einigen Wochen in Berlin. Dort sei im Anschluss nicht über Abstand und Mundschutzregel diskutiert worden, sagte Chrupalla. Bei dieser Demonstration hatten die Teilnehmer 

+++ 8.39 Uhr: Große Mehrheit für Strafen bei Missachtung von Corona-Auflagen bei Demos +++

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland würde es laut einer Umfrage befürworten, wenn bei der Missachtung von Abstandsregeln oder Maskenpflicht bei Demonstrationen Strafen verhängt werden. 77 Prozent sprachen sich in einer repräsentativen YouGov-Umfrage dafür aus. 14 Prozent lehnen Strafen ab. Der größte Zuspruch kommt von Wählern der Grünen (87 Prozent), der geringste von Wählern der AfD (45 Prozent). 

Sehen Sie im Video: „Ein Risiko für uns alle“ – Steinmeier warnt vor Verantwortungslosigkeit wegen Corona. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Verstöße gegen Corona-Auflagen bei Demonstrationen in Berlin mit deutlichen Worten kritisiert. Zugleich rief er die Bürger dazu auf, sich weiter verantwortungsbewusst zu verhalten, um einen zweiten Lockdown zu vermeiden. Der Bundespräsident wandte sich in einer Videobotschaft, die auch auf seinem Facebook Account verbreitet wurde, an die Bürger. O-Ton Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident «Die Verantwortungslosigkeit einiger weniger ist ein Risiko für uns alle. Wenn wir jetzt nicht besonders vorsichtig sind, dann gefährden wir die Gesundheit vieler. Und wir gefährden darüber hinaus die Erholung unserer Gesellschaft, unserer Wirtschaft, unseres Kulturlebens.» Steinmeier mahnte: «Jede und jeder von uns steht jetzt in der Verantwortung, einen zweiten Lockdown zu verhindern. Denn es ist doch ganz klar: Eine weitere Phase des Stillstands würde uns alle noch viel härter treffen.» Die Bürger sollten jetzt besonders vorsichtig sein – in der Freizeit, bei der Arbeit, im Urlaub und auch nach der Rückkehr.

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+++ 8.17 Uhr: Wegen Rechtsstreitigkeiten in den USA: Bayer weist Milliardenverluste aus +++

Der Chemiekonzern Bayer hat wegen des jüngst erzielten milliardenschweren Vergleichs im Streit um den Monsanto-Unkrautvernichter Roundup einen hohen Verlust im zweiten Quartal ausgewiesen: Das Konzernergebnis liege „durch Sondereinflüsse aus Rechtsfällen bei minus 9,548 Milliarden Euro“, teilte Bayer mit. Abgesehen davon sei das Geschäft von April bis Juni trotz der Coronakrise „stabil“ verlaufen. Bayer hatte den Vergleich Ende Juni erzielt; zur Beilegung von aktuell etwa 125.000 eingereichten und nicht eingereichten Klagen von Roundup-Nutzern gegen die US-Tochter Monsanto will der Konzern bis zu 10,9 Milliarden Dollar (9,8 Milliarden Euro) zahlen. Dieser Vergleich steht allerdings auf der Kippe: Der Bundesrichter Vince Chhabria äußerte Anfang Juli Bedenken gegen Teile des Vergleichs. Die Streitparteien beschlossen daraufhin, ihren Antrag zurückzuziehen, um sich umfassend mit den Fragen des Gerichts befassen zu können. 

+++ 8.15 Uhr: Corona-Welle: Erneute Ausgangsbeschränkungen für Millionen Menschen auf den Philippinen +++

Wegen eines deutlichen Wiederanstiegs der Corona-Infektionsfälle gelten für Millionen Menschen auf den Philippinen ab sofort wieder strikte Ausgangsbeschränkungen. In der Hauptstadt Manila und vier angrenzenden Provinzen dürfen die Menschen ihre Häuser nach Vorgabe der Behörden nur noch für notwendige Einkäufe und Sport verlassen. Auch die meisten Geschäfte müssen schließen, Restaurants dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten. Mehr als 27 Millionen Menschen sind von der Regelung betroffen. Die Bevölkerung war nur rund 24 Stunden vor Inkrafttreten über die Auflagen informiert worden. Viele Menschen saßen deshalb in Manila fest und konnten nicht mehr in ihre Heimatstädte zurückkehren, nachdem der öffentliche Verkehr und alle Inlandsflüge eingestellt worden waren.

+++ 7.43 Uhr: Fraport erwartet nach Verlust lange Durststrecke +++

Der Einbruch des Flugverkehrs in der Coronakrise hat den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von rund 182 Millionen Euro nach 127 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Unternehmen in Frankfurt mitteilte. Vorstandschef Stefan Schulte rechnet für das laufende Jahr am Heimatstandort und an den Auslandsflughäfen mit Verkehrsrückgängen im hohen zweistelligen Prozentbereich. Auch im Gesamtjahr dürfte unter dem Strich ein deutlicher Verlust stehen. Fraport will deshalb wie angekündigt 3000 bis 4000 Jobs in Frankfurt abbauen.

+++ 7.34 Uhr: Taylor Swift bricht Rekord: Künstlerin mit meisten Songs in US-Charts +++

Pop-Star Taylor Swift, 30, hat den Rekord für die meisten „Billboard Hot 100“-Einträge von Frauen in der Geschichte der US-Charts gebrochen. Swift liegt mit 113 Liedern vor der US-Rapperin Nicki Minaj mit 110. Das berichtete das „Billboard“-Magazin, das die US-amerikanischen Charts veröffentlicht. Da alle 16 Songs von Swifts neuem Album „Folklore“ ihr Debüt in den Charts feierten, stieg die Gesamtzahl von 97 auf 113 Titel. Minaj, 37, hatte die Bestmarke seit dem 1. April 2017 gehalten. Sie überholte damals die verstorbene Soul-Ikone Aretha Franklin, die mit 73 Liedern in den US-Charts fast 40 Jahre lang den Rekord gehalten hatte.

+++ 6.45 Uhr: Hurrikan „Isaias“ trifft mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde auf US-Ostküste +++

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde ist Hurrikan „Isaias“ auf die US-Ostküste getroffen. Der womöglich lebensbedrohliche Hurrikan habe North Carolina in der Nacht (Ortszeit) erreicht, teilte das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) mit. US-Präsident Donald Trump rief den Notstand aus und mahnte die Bevölkerung zur Vorsicht. Das NHC warnte vor heftigen Regenfällen, Überschwemmungen und Sturmfluten, die potenziell tödlich sein könnten. Die Meteorologen gingen davon aus, dass der Hurrikan der Stufe 1 die US-Ostküste entlangziehen und am Dienstag stürmische Winde auch nach Washington, Philadelphia und New York bringen werde. US-Präsident Donald Trump rief den Notstand für Florida sowie North und South Carolina aus und machte damit den Einsatz von Bundesmitteln möglich. „Jeder muss wachsam bleiben“, warnte er auf einer Pressekonferenz.

+++ 5.12 Uhr: 879 neue Corona-Infektionen in Deutschland +++

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 879 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Coronakrise haben sich somit mindestens 211.281 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Morgen meldete (Datenstand 4.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9156. Bis zum Morgen hatten 194.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 3.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,09 (Vortag: 1,11). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt.

+++ 5.04 Uhr: Überwiegende Zustimmung für Abzug von US-Truppen +++

Während die Politik in Deutschland den geplanten Abzug von US-Truppen mehrheitlich ablehnt, trifft er in der Bevölkerung überwiegend auf Zustimmung. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworten 47 Prozent eine Reduzierung der derzeit 36.000 Soldaten. Jeder Vierte meint sogar, die US-Streitkräfte sollten Deutschland ganz verlassen. Dagegen ist noch nicht einmal jeder Dritte (32 Prozent) dafür, dass die amerikanischen Truppen in der bisherigen Stärke bleiben (28 Prozent) oder sogar aufgestockt werden (4 Prozent) sollten. 21 Prozent machten keine Angaben. Von dem verkündeten Abzug von 12.000 Soldaten sind Standorte in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz betroffen.

+++ 4.04 Uhr: Ärzteverband: Zweite Corona-Welle schon da – Kliniken vorbereitet +++

Die von vielen befürchtete zweite Corona-Welle hat Deutschland nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund bereits erfasst. „Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle“, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna der „Augsburger Allgemeinen“. Sie sei aber nicht vergleichbar mit den Zahlen von März und April. Dennoch steige die Zahl der Neuinfektionen. „Damit ist die Gefahr, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen“, warnte Johna. Die Krankenhäuser seien auf eine zweite Welle vorbereitet, erläuterte die Verbandschefin. Anders als bei der ersten Welle sollen Krankenhausbetten diesmal nicht pauschal, sondern am Bedarf orientiert freigehalten werden. 

+++ 3.47 Uhr: Waldbrand in Südkalifornien wohl durch defektes Fahrzeug verursacht +++

An dem ersten großen Waldbrand des Jahres im US-Bundesstaat Kalifornien könnte ein defektes Fahrzeug schuld sein. Nach Angaben der Behörden soll das Feuer im Bezirk Riverside County, rund 130 Kilometer östlich von Los Angeles, durch brennende Auspuff-Emissionen ausgelöst worden sein. Seit Ausbruch des Feuers am vergangenen Freitag hatten sich die Flammen in kurzer Zeit auf eine Fläche von gut 107 Quadratkilometern ausgedehnt. Nach Angaben der Feuerwehr waren knapp 2300 Helfer im Einsatz. Bisher konnte das Feuer nur zu fünf Prozent unter Kontrolle gebracht werden. Knapp 8000 Einwohner mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen, doch ein Übergreifen der Flammen auf Siedlungen konnte zunächst verhindert werden. 

+++ 3.39 Uhr: Zweiter Tag in Folge Rückgang der Corona-Neuinfektionen in den USA +++

In den USA ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus den zweiten Tag in Folge zurückgegangen. Innerhalb von 24 Stunden seien 46.321 neue Ansteckungen registriert worden, teilte die Johns-Hopkins-Universität mit. Zugleich habe es 532 weitere Todesfälle gegeben. In der vergangenen Woche waren an fünf Tagen hintereinander mehr als 60.000 neue Fälle registriert worden. Am Sonntag sank die Zahl dann auf 47.508, nun ging sie nochmals leicht zurück. Insgesamt wurden in den USA mehr als 4,7 Millionen Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, mehr als 155.000 Menschen starben. Dies sind weltweit mit Abstand die meisten Opfer.

Nordkorea könnte die nächste – inoffizielle – Atomwaffenmacht sein: Nordkorea hat einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge sein Atomwaffenprogramm vorangetrieben, trotz internationaler Sanktionen. Demzufolge sei das Land „wahrscheinlich“ im Besitz von Atomwaffen. Mehrere Staaten seien zu der Schlussfolgerung grkommen, dass Nordkorea wahrscheinlich sehr kleine Nuklearwaffen entwickelt habe. Diese würden in die Sprengköpfe ballistischer Raketen passen, hieß es in einem vertraulichen Bericht unabhängiger Experten. Die Länder, die in dem Dokument nicht näher benannt werden, gehen davon aus, dass Nordkoreas vergangene sechs Atomtests wahrscheinlich zur Entwicklung der kleinen Atomsprengköpfe beigetragen hätten. Die Führung Nordkoreas hat erklärt, man habe seit September 2017 keinen offiziellen Atomtest mehr durchgeführt.

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+++ 3.33 Uhr: Nordkorea hat laut UN „wahrscheinlich“ kleine Atomwaffen +++

Im Ringen um die Entwicklung von Atomwaffen macht Nordkorea Berichten zufolge Fortschritte. Mehrere Länder gehen davon aus, dass die Autokratie „wahrscheinlich kleine nukleare Vorrichtungen entwickelt“ hat, die in die Sprengköpfe ballistischer Raketen passen, wie aus einem vertraulichen UN-Bericht hervorgeht, deren Inhalte der Deutschen Presse-Agentur am Montag (Ortszeit) aus Diplomatenkreisen bestätigt wurden. Das Dokument des Expertengremiums der Vereinten Nationen zur Einhaltung der Sanktionen gegen Nordkorea betonte dabei, dass die Einschätzungen auf Informationen eines Mitgliedslandes zurückgingen.

+++ 2.06 Uhr: Corona-App kommt in weiteren fünf Sprachen +++

Die deutsche Corona-Warn-App soll in Kürze in weiteren fünf Sprachen zur Verfügung stehen. „Die Versionen Arabisch, Polnisch, Bulgarisch, Rumänisch und Russisch sind derzeit in der Entwicklung“, sagte Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) der „Rheinischen Post“. Bisher gibt es die am 16. Juni in Deutschland gestartete App in Deutsch, Englisch und Türkisch. Die App soll helfen, die weitere Verbreitung des Virus zu unterbinden. Deutschland habe mit bisher mehr als 16,4 Millionen Nutzern mehr Downloads als ganz Europa mit seinen verschiedenen Apps zusammen, sagte Bär. Die Corona-Warn-App sei inzwischen in den App-Stores aller EU-Länder sowie der Türkei, der Schweiz und von Norwegen und Großbritannien freigegeben.

+++ 0.25 Uhr: Lambrecht gegen Verbote von Corona -Demos +++

+++ 0.07 Uhr: Israel greift Ziele im Süden Syriens an +++

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Ziele im Süden Syriens mit Kampfflugzeugen und -hubschraubern beschossen. Angegriffen worden seien unter anderem Beobachtungsposten sowie Kommando- und Kontrollsysteme auf Stützpunkten der syrischen Armee, teilte das Militär mit. Dies sei eine Reaktion auf den vereitelten Sprengstoffanschlag an der Grenze zu Syrien auf den Golanhöhen gewesen. „Die IDF machen die syrische Regierung für alle Aktivitäten auf syrischem Boden verantwortlich“, hieß es.  Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte erfolgte der Angriff auf Militärstellungen in der Region Tel al-Ahmar in der Provinz Kuneitra.

+++ 0 Uhr: Trumps Finanzunterlagen: Ermittlungen umfassender als bisher bekannt +++

Die Staatsanwaltschaft in Manhattan pocht weiter auf die Einsicht in Finanzunterlagen von US-Präsident Donald Trump. Sie erhofft sich davon offenbar Hinweise auf möglichen Versicherungs- und Bankbetrug durch Trumps Firma und dortige Angestellte, wie aus einem Schreiben von Staatsanwalt Cyrus Vance an ein Gericht hervorgeht. Bislang war bekannt, dass sich Ermittlungen von Vance‘ Behörde um angebliche Schweigegeldzahlungen drehten, die Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen dem Pornostar Stormy Daniels und dem ehemaligen Playmate Karen McDougal gezahlt haben soll. Beide Frauen geben an, Affären mit Trump gehabt zu haben, was dieser dementiert.

+++ 0 Uhr: Kühnert gibt Juso-Vorsitz auf und will für Bundestag kandieren +++

Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert will sein Amt vorzeitig abgeben und 2021 für den Bundestag kandidieren. Der 31-Jährige stellt sein Amt beim Bundeskongress Ende November zur Verfügung, wie eine Sprecherin der SPD-Nachwuchsorganisation der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Zuvor hatte der Berliner „Tagesspiegel“ darüber berichtet. Die Neuwahl des Juso-Vorsitzenden wird damit um ein Jahr vorgezogen. Ein personeller Wechsel rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2021 sei der „bestmögliche Zeitpunkt“, sagte Kühnert dem „Tagesspiegel“. Seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger hätten es verdient, „dem SPD-Wahlkampf den eigenen Stempel aufzudrücken“.

wue DPA AFP

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