News des Tages : Augsburger Hotel „Drei Mohren“ benennt sich nach Rassismusdebatte um

Inhaltsverzeichnis

Hauptangeklagter Stephan Ernst gesteht tödlichen Schuss auf Walter Lübcke +++ Erneut Rekord an Neuinfektionen im australischen Bundesstaat Victoria +++ NRW plant 150 Euro Bußgeld für „Masken-Muffel“ +++ Die Nachrichten von heute im stern-Ticker.

Top-Meldung: Augsburger Hotel „Drei Mohren“ benennt sich nach Rassismusdebatte um 

Das Augsburger Hotel „Drei Mohren“ benennt sich nach einer Rassismusdebatte um. Künftig soll das Haus „Maximilian’s“ heißen, wie Hoteldirektor Theodor Gandenheimer der „Augsburger Allgemeinen“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch sagte. Der Name „Drei Mohren“ geht demnach auf drei abessinische Mönche zurück, die im 15. Jahrhundert in der damaligen Herberge Zuflucht gefunden haben sollen. Der Umbenennung sei ein längerer Prozess vorausgegangen.   

„Wir sind ein internationales Haus mit internationalen Mitarbeitern und wollen uns für die Zukunft erfolgreich aufstellen“, sagte Gandenheimer. Die Bewegung „Black Lives Matter“ und die Debatte um rassistische Gewalt hätten den Denkprozess am Ende nur beschleunigt. Noch im Herbst hatte Gandenheimer der Zeitung zufolge gesagt, der Name stehe „nicht zur Diskussion“. Mohren ist ein veraltetes Wort für schwarze Menschen und gilt als rassistisch.

Die weiteren Nachrichten des Tages: 

+++ 13.46 Uhr: Bundesregierung setzt Hilfen für den Libanon in Gang +++

Nach den verheerenden Explosionen in Beirut hat die Bundesregierung Soforthilfen für den Libanon in Gang gesetzt. Auf Bitten der libanesischen Regierung könnte noch am Mittwoch eine 47-köpfige Einsatzeinheit des Technischen Hilfswerks nach Beirut starten, um bei der Bergung von Verschütteten zu helfen, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin. Zudem werde ein Unterstützungs-Team entsandt, das die Arbeitsfähigkeit der deutschen Botschaft in der zum Teil verwüsteten Hauptstadt gewährleisten solle.

+++ 13.27 Uhr: Zypern und Griechenland schicken Rettungsteams nach Beirut +++

Auch Griechenland und die Republik Zypern schicken Rettungsmannschaften mit Spürhunden in das von einer verheerenden Explosion betroffene Beirut. Die griechischen Helfer seien an Bord eines Transportflugzeuges aus Athen nach Beirut abgeflogen, berichtete der Staatsrundfunk (ERT) am Mittwoch. Zyperns Rettungsmannschaften sollten am Nachmittag vom Flughafen Larnaka aus an Bord von zwei Hubschraubern nach Beirut fliegen, teilte die zyprische Polizei mit. Zahlreiche Menschen hatten am Vortag auf der rund 200 Kilometer westlich von Beirut liegende Insel Zypern die Explosion und die Druckwelle gespürt. Viele hätte an ein Erdbeben gedacht, berichteten zyprische Medien.

+++ 13.09 Uhr: Junge stirbt nach Bärenangriff in Russland +++

Ein Elfjähriger ist im Süden Russlands bei einem Angriff von zwei Bären ums Leben gekommen. Die Tiere verletzten den Jungen so schwer, dass die Ärzte ihn nicht mehr retten konnten, wie die Behörden mitteilten. Der Schüler sei am Dienstag am Stadtrand von Sotschi am Schwarzen Meer durch ein unverschlossenes Tor auf ein Privatgelände gelangt. Dort wurden den Angaben nach zwei wilde Bären in einem Käfig gehalten. Unklar war, ob der Junge in dieses Gehege gelangt war. Die Ermittler wollten die Umstände und die Frage klären, ob die Tiere dort überhaupt gehalten werden durften. 

+++ 12.53 Uhr: Augsburger Hotel „Drei Mohren“ benennt sich nach Rassismusdebatte um +++

Das Augsburger Hotel „Drei Mohren“ benennt sich nach einer Rassismusdebatte um. Künftig soll das Haus „Maximilian’s“ heißen, wie Hoteldirektor Theodor Gandenheimer der „Augsburger Allgemeinen“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch sagte. Der Name „Drei Mohren“ geht demnach auf drei abessinische Mönche zurück, die im 15. Jahrhundert in der damaligen Herberge Zuflucht gefunden haben sollen. Der Umbenennung sei ein längerer Prozess vorausgegangen.   

„Wir sind ein internationales Haus mit internationalen Mitarbeitern und wollen uns für die Zukunft erfolgreich aufstellen“, sagte Gandenheimer. Die Bewegung „Black Lives Matter“ und die Debatte um rassistische Gewalt hätten den Denkprozess am Ende nur beschleunigt. Noch im Herbst hatte Gandenheimer der Zeitung zufolge gesagt, der Name stehe „nicht zur Diskussion“. Mohren ist ein veraltetes Wort für schwarze Menschen und gilt als rassistisch.

+++ 12.38 Uhr: Auch Schleswig-Holstein plant Bußgeld für Maskenverweigerer +++

Schleswig-Holstein will ebenfalls Bußgelder für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen einführen. „Wir finden die Idee gut“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in Kiel. Eine solche Regelung solle auch in Schleswig-Holstein festgelegt werden. Am Mittwoch war bekanntgeworden, dass Nordrhein-Westfalen ein entsprechendes Bußgeld in Höhe von 150 Euro plant. Niedersachsen kündigte an, die Strafen ebenfalls auf 150 Euro erhöhen zu wollen. In Schleswig-Holstein hat sich die Landesregierung noch nicht auf eine Höhe des Bußgeldes verständigt. Die von Nordrhein-Westfalen geplanten 150 Euro seien eher die Obergrenze, hieß es. Das Land kündigte zudem an, die Corona-Schutzmaßnahmen vorerst nicht zu lockern. 

Auch in Bayern beispielsweise sieht der Bußgeldkatalog beim Verstoß gegen die Maskenpflicht bereits 150 Euro vor. In Berlin ist bei Verstößen gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ein Bußgeldrahmen von 50 bis 500 Euro vorgesehen.

+++ 12.19 Uhr: 24 Islamisten aus Deutschland abgeschoben +++

Die deutschen Sicherheitsbehörden haben im ersten Halbjahr dieses Jahres 24 Islamisten abgeschoben. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf das Bundesinnenministerium berichtete, war die Hälfte von ihnen als „Gefährder“ eingestuft. So nennt die Polizei Extremisten, denen sie einen Terroranschlag oder andere politisch motivierte Straftaten von erheblicher Bedeutung zutraut. Im Vergleichszeitraum von Januar bis Juli 2019 waren 30 Islamisten abgeschoben worden. Allerdings fanden die Abschiebungen im zweiten Quartal dieses Jahres wegen der Corona-Pandemie unter erschwerten Bedingungen statt. Einer der Abgeschobenen ist der Kölner „Kofferbomber“. Er wurde nach 14 Jahren Haft in den Libanon gebracht. Gemeinsam mit einem zweiten Libanesen hatte er 2006 Sprengsätze in Regionalzügen nach Hamm und Koblenz deponiert. Ein Konstruktionsfehler verhinderte damals, dass das Gas-Benzin-Gemisch explodierte.

+++ 12.03 Uhr: Heftiger Waldbrand vernichtet 1000 Hektar an der französischen Mittelmeerküste +++

Auf der Flucht vor einem heftigen Waldbrand an der französischen Mittelmeerküste haben mindestens 2700 Menschen die Nacht in Notunterkünften verbracht. Rund 1800 Feuerwehrleute sowie Löschflugzeuge waren im Einsatz gegen das Feuer, das am späten Dienstagnachmittag nahe der Stadt Martigues westlich von Marseille ausgebrochen war. Starker Wind fachte die Flammen an und trieb sie auf mehrere Ortschaften zu. Acht Campingplätze wurden sicherheitshalber geräumt und deren Bewohner über das Meer in Sicherheit gebracht.    

Am Mittwochvormittag konnte der Brand nach Feuerwehrangaben schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Schwer verletzt wurde niemand, doch mehrere Wohnhäuser und Campingplätze wurden beschädigt. Mehr als 1000 Hektar Nadelwald gingen in Flammen auf. Bei einem zeitgleich wütenden Waldbrand nahe einem Industriegebiet bei Marseille wurden 130 Hektar Wald vernichtet und ein Wohnhaus sowie mehrere Firmensitze beschädigt. 14 Feuerwehrleute erlitten bei dem Einsatz Rauchvergiftungen oder leichte Verletzungen. Die Ursache beider Brände war noch unklar, die Ermittlungen laufen.

+++ 11.56 Uhr: Goethe-Institut in Beirut durch Explosion stark beschädigt +++

Durch die Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist auch die dortige Niederlassung des Goethe-Institut stark beschädigt worden. Eine Mitarbeiterin wurde leicht verletzt, wie eine Sprecherin des Instituts auf Anfrage in Berlin sagte. Die Frau befinde sich auf dem Weg der Besserung, weitere Menschen hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion nicht in dem Gebäude aufgehalten. Bei der Explosionen im Hafen von Beirut wurden am Dienstag mindestens 100 Menschen getötet und tausende verletzt. Laut Ministerpräsident Hasan Diab waren 2750 Tonnen beschlagnahmtes Ammoniumnitrat detoniert. Das Material sei seit sechs Jahren ohne Vorsichtsmaßnahmen in einem Lagerhaus untergebracht gewesen.

+++ 11.48 Uhr: Beiruts Gouverneur: Zehntausende Menschen nach Explosion ohne Wohnung +++

Die verheerende Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut hat die Wohnungen von Zehntausenden Menschen zerstört. Beiruts Gouverneur Marwan Abbud sagte dem libanesischen Sender MTV, zwischen 200.000 und 250.000 Einwohner hätten ihre Unterkünfte verloren. Der Schaden liegen zwischen drei und fünf Milliarden Dollar, erklärte Abbud weiter, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. 

Experten warnten vor den Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes, die seit Monaten ohnehin unter einer der schwersten Krisen in der Geschichte des Libanons leidet. „Diese Explosion ist der Sargnagel für die Wirtschaft des Libanons und für das Land im Allgemeinen“, sagte der libanesische Analyst Makram Rabah der Deutschen Presse-Agentur. Die Menschen könnten ihre Häuser nicht wieder aufbauen, weil ihnen das Geld fehle. Der Hafen in Beirut sei zudem die Lebensader des Landes. Da dort unter anderem Getreidesilos zerstört worden sei, müsste das Land jetzt mit Hunger und Engpässen bei Brot rechnen.

Sehen Sie im Video: Aufnahmen zeigen Ausmaß der Verwüstung in Beirut nach schwerer Explosion. | Bei der gewaltigen Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach offiziellen Angaben mehr als 70 Menschen getötet und Tausende verletzt worden. Noch am Dienstagabend durchsuchten Rettungskräfte Trümmer im Hafen, von wo aus die Detonation bis Zypern zu spüren war. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren die Krankenhäuser in Beirut nicht in der Lage, die Zahl der Verletzten zu bewältigen. Einige seien zur Behandlung außerhalb der Stadt gebracht worden. Aus umliegenden Teilen des Landes wurden Krankenwagen angefordert. Videoaufnahmen zeigten am Hafen Gebäudetrümmer und umhergeworfene Autos. Der Zugang zum Gelände selbst war verwüstet. Nach Angaben des Auswärtigen Amts waren Mitarbeiter der deutschen Botschaft unter den Verletzten. Auch das Gebäude, in dem sich die deutsche Botschaft befindet, wurde nach Angaben eines Sprechers beschädigt. Gegenwärtig könne nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Deutsche unter den Opfern seien, hieß es. Offiziellen Angaben zufolge könnte eine Ladung von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat die verheerende Explosion ausgelöst haben. Der libanesische Ministerpräsident Hassan Diab sagte, es sei unverantwortlich, dass eine große Menge der Substanz in einer Halle am Hafen ohne Sicherheitsmaßnahmen gelagert worden sei. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. Der Oberste Verteidigungsrat des Libanon rief den Katastrophenzustand in Beirut aus und empfahl dem Kabinett, bei der geplanten Sitzung am Mittwoch den Notstand zu verhängen. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte auf Twitter, die Bundesregierung sei erschüttert. Man werde dem Libanon Unterstützung anbieten. Auch andere Staaten boten ihre Hilfe an, darunter Israel.

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+++ 11.36 Uhr: Deutschland will Hilfe nach Beirut schicken – Meldungen von verletzten Deutschen +++

Nach der verheerenden Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut zeigte sich die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer betroffen: „Unsere Trauer und Gedanken sind bei den Angehörigen. Wir wünschen den Verletzten schnelle Genesung“, sagte sie in der Bundespressekonferenz in Berlin. Christofer Burger, Sprecher des Auswärtigen Amtes teilte mit, dass der Krisenstab getagt habe. Nach seinen Angaben wurde die deutsche Botschaft beschädigt. Die Lage werde als chaotisch bezeichnet. Es gebe Einzelmeldungen von verletzten deutschen Staatsangehörigen, eine genaue Zahl konnte Burger nicht nennen. Es sei geplant, dass ein Team des Technischen Hilfswerkes sich nach Beirut aufmacht, um unter anderem die Botschaft zu unterstützen. Burger sagte zu der möglichen Ursache der Explosion, dass er sich „nicht an Spekulationen“ beteiligen werde. 

+++ 11.26 Uhr: Hauptangeklagter gesteht tödlichen Schuss auf Lübcke +++

Im Prozess um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) hat der Hauptangeklagte Stephan Ernst den tödlichen Schuss auf den Politiker gestanden. „Ich habe geschossen“, ließ Ernst vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main von seinem Anwalt erklären. Ernst zeigte Reue für die Tat. „Was ich und H. ihnen angetan haben, wird immer unentschuldbar bleiben“, erklärte er an die Familie Lübcke gerichtet und bezog dabei seinen mitangeklagten mutmaßlichen Komplizen Markus H. ein.    

„Was wir getan haben, war falsch“, fügte Ernst hinzu. „Niemand sollte sterben, weil er eine andere Meinung hat.“ Er habe sich von „falschen Gedanken“ leiten lassen und übernehme dafür Verantwortung. Die Tat bezeichnete er als „feige und grausam“. In einer ersten Vernehmung hatte Ernst wenige Tage nach seiner Festnahme den Mord an Lübcke gestanden. Dabei gab er an, allein gehandelt zu haben. Kurze Zeit später widerrief er sein Geständnis. Im Januar ließ sich Ernst erneut zu den Tatvorwürfen ein, beschuldigte jedoch H., Lübcke im Streit versehentlich erschossen zu haben. Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden worden.

+++ 10.33 Uhr: Tausende Ärzte und Krankenpfleger in Südafrika mit Coronavirus infiziert +++

Im schwer von der Corona-Pandemie betroffenen Südafrika haben sich auch tausende Ärzte und Krankenpfleger mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Mehr als 24.000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen wurden bisher positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet, 181 von ihnen starben, wie Gesundheitsminister Zweli Mkwize bei einer Pressekonferenz sagte. Landesweit stieg die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen demnach auf mehr als 521.000.

+++ 10.23 Uhr: Vier Todesopfer durch Tropensturm „Isaias“ an der US-Ostküste +++

Durch den Tropensturm „Isaias“ sind an der Ostküste der USA vier Menschen ums Leben gekommen. Zwei Menschen starben nach Behördenangaben, als ein von „Isaias“ ausgelöster Tornado über einen Wohncontainer-Park im Bundesstaat North Carolina hinwegfegte. Zwei weitere Menschen wurden in den Bundesstaaten New York und Maryland in ihren Autos von umstürzenden Bäumen erschlagen. Rund drei Millionen Haushalte waren ohne Strom. Dutzende Flüge von und nach New York City wurden gestrichen. In tief gelegenen Teilen von Manhattan wurden Sperren aufgebaut, um für mögliche Überschwemmungen gerüstet zu sein. Der Sturm bewegte sich rasch in Richtung Nordosten voran und brachte Städten wie Washington und Baltimore heftige Regenfälle, bevor er den Südosten Kanadas erreichte. 

+++ 9.57 Uhr: Mediziner: 15.000 bis 20.000 Fans im Stadion „völlig illusorisch“ +++

Aus Sicht des Mediziners Michael Geißler ist eine größere Zahl von Zuschauern in den Fußballstadien vorerst nicht realistisch. „Wenn man sich die aktuelle Entwicklung der Fallzahlen ansieht, ist ein mit 15.000 bis 20.000 Zuschauern gefülltes Stadion völlig illusorisch“, sagte der Ärztliche Direktor und Chefarzt des Klinikums Esslingen, Sohn des früheren CDU-Politikers Heiner Geißler, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.

+++ 9.52 Uhr: Mehr als 700.000 Corona-Tote weltweit +++

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als 700 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am Mittwochmorgen (MESZ) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Inzwischen gibt es demnach bereits mehr als 18,5 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2. 

+++ 9.46 Uhr: Tschechien schickt Hilfsteam mit Suchhunden in den Libanon +++

Nach der verheerenden Explosion in Beirut schickt Tschechien ein Hilfsteam in den Libanon. Die Spezialeinheit der Feuerwehr werde am Nachmittag abfliegen, teilte Innenminister Jan Hamacek bei Twitter mit. Das Team ist auf die Bergung von Verschütteten spezialisiert. Dabei sind fünf Suchhundeführer mit ihren Tieren sowie mehr als 30 weitere Einsatzkräfte.

+++ 9.02 Uhr: Vier Corona-Teststationen für Urlaubsrückkehrer in Rheinland-Pfalz +++

Das Land Rheinland-Pfalz richtet vier Corona-Teststationen für Urlaubsrückkehrer ein. Drei davon befinden sich in der Nähe von Autobahnen zu den Nachbarländern Luxemburg, Belgien/Niederlande und Frankreich, die vierte am Flughafen Hahn im Hunsrück, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte. Für Heimkehrer aus Risikogebieten sei der Test Pflicht, für andere Urlaubsrückkehrer würden sie auf freiwilliger Basis angeboten. 

+++ 8.37 Uhr: Frankreich schickt Militärflugzeuge mit Helfern nach Beirut +++

Nach der Explosion in Beirut schickt Frankreich zwei Militärflugzeuge in den Libanon. Sie werden unter anderem 55 Angehörige des französischen Zivilschutzes und tonnenweise Material zur Behandlung von Verletzten befördern, wie der Élyséepalast mitteilte. Etwa ein Dutzend französische Notärzte soll zudem so rasch wie möglich nach Beirut entsandt werden, um Krankenhäuser vor Ort zu unterstützen. 

Sehen Sie im Video: Aufnahmen zeigen Ausmaß der Verwüstung in Beirut nach schwerer Explosion. | Bei der gewaltigen Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach offiziellen Angaben mehr als 70 Menschen getötet und Tausende verletzt worden. Noch am Dienstagabend durchsuchten Rettungskräfte Trümmer im Hafen, von wo aus die Detonation bis Zypern zu spüren war. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren die Krankenhäuser in Beirut nicht in der Lage, die Zahl der Verletzten zu bewältigen. Einige seien zur Behandlung außerhalb der Stadt gebracht worden. Aus umliegenden Teilen des Landes wurden Krankenwagen angefordert. Videoaufnahmen zeigten am Hafen Gebäudetrümmer und umhergeworfene Autos. Der Zugang zum Gelände selbst war verwüstet. Nach Angaben des Auswärtigen Amts waren Mitarbeiter der deutschen Botschaft unter den Verletzten. Auch das Gebäude, in dem sich die deutsche Botschaft befindet, wurde nach Angaben eines Sprechers beschädigt. Gegenwärtig könne nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Deutsche unter den Opfern seien, hieß es. Offiziellen Angaben zufolge könnte eine Ladung von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat die verheerende Explosion ausgelöst haben. Der libanesische Ministerpräsident Hassan Diab sagte, es sei unverantwortlich, dass eine große Menge der Substanz in einer Halle am Hafen ohne Sicherheitsmaßnahmen gelagert worden sei. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. Der Oberste Verteidigungsrat des Libanon rief den Katastrophenzustand in Beirut aus und empfahl dem Kabinett, bei der geplanten Sitzung am Mittwoch den Notstand zu verhängen. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte auf Twitter, die Bundesregierung sei erschüttert. Man werde dem Libanon Unterstützung anbieten. Auch andere Staaten boten ihre Hilfe an, darunter Israel.

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+++ 7.57 Uhr: Erneut Rekord an Neuinfektionen im australischen Bundesstaat Victoria +++

Der massiv vom Coronavirus betroffene australische Bundesstaat Victoria bekommt die Pandemie trotz nächtlicher Ausgangssperre und extrem strikter Maßnahmen bislang nicht unter Kontrolle. Am Mittwoch verzeichnete die Region im Südosten des Landes wieder einen Rekord an Neuinfektionen und Todesfällen in Verbindung mit Covid-19, die meisten davon in der Millionenmetropole Melbourne. Innerhalb von 24 Stunden seien 725 neue Fälle und 15 Tote registriert worden, sagte Victorias Regierungschef Daniel Andrews. Dies sind nicht nur für Victoria, sondern auch national gesehen die höchsten Zahlen seit dem Beginn der Pandemie.

+++ 6.23 Uhr: 741 neue Corona-Infektionen in Deutschland +++

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 741 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 212.022 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen im Internet meldete (Datenstand 5. August, 0 Uhr).

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9168. Bis Mittwochmorgen hatten 194.600 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

+++ 5.07 Uhr: Knapp 6000 Beschäftigte mehr in den Gesundheitsämtern +++

Die Gesundheitsämter haben ihr Personal in der Corona-Krise deutlich verstärkt. Das geht aus einer neuen Umfrage des Deutschen Städtetags und des Deutschen Landkreistags hervor, die der „Passauer Neue Presse“ (Mittwoch) vorliegt. Danach haben die Behörden, die auch für die Verfolgung von Infektionsketten zuständig sind, im Zuge der Pandemie bisher 5900 zusätzliche Beschäftigte eingesetzt, größtenteils aus anderen Teilen der Verwaltung. 

+++ 4.33 Uhr: Gesichtsvisiere erfüllen Maskenpflicht an NRW-Schulen nicht +++

Die neue Maskenpflicht im Unterricht in Nordrhein-Westfalen kann nur im Ausnahmefall mit Gesichtsvisieren erfüllt werden. Das hat das nordrhein-westfälische Schulministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf klargestellt. Der Infektionsschutz durch ein Visier – etwa aus Plexiglas – sei nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts nicht genauso sicher wie eine eng am Gesicht anliegende Mund-Nase-Bedeckung.

Der Verband Lehrer NRW hatte zuvor gefordert, die „drastische Maßnahme“ einer sogar für den Unterricht geltenden Maskenpflicht an allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen etwas abzumildern – etwa durch Gesichtsvisiere für Lehrer. Im Ausnahmefall sei das denkbar, erklärte das Schulministerium. „Visiere können bei Personen zum Einsatz kommen, bei denen das dauerhafte Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung aus medizinischen Gründen nicht möglich ist.“ Vorrang habe zugunsten des Infektionsschutzes aber eindeutig die übliche Mund-Nase-Bedeckung.

+++ 4.27 Uhr: NRW plant 150 Euro Bußgeld für „Masken-Muffel“ +++

Nordrhein-Westfalen will bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Bussen, S-Bahnen oder Straßenbahnen künftig sofort ein Bußgeld von 150 Euro abkassieren. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) sagte der „Rheinischen Post“: „Wer ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt wird, muss an der nächsten Haltestelle raus und zahlen. Wir wollen eine Verschärfung, so dass unmittelbar beim ersten Verstoß gegen die Maskenpflicht ein Bußgeld von 150 Euro fällig ist.“ Bisher werden Bußgelder nur erhoben, wenn Fahrgäste sich trotz Aufforderung weigerten, die Maske aufzusetzen. Wüst sagte, man wolle „keine lange Diskussion mehr mit Masken-Muffeln“.

ivi / rw DPA AFP

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