
In Australien haben Hunderte Frauen eine Sammelklage gegen den Pharmakonzern Johnson & Johnson gewonnen. In dem Prozess ging es um sogenannte Vaginalnetze. Sie sollten Frauen helfen, die nach einer Geburt an einer schwachen Beckenbodenmuskulatur oder Inkontinenz leiden. Nach der Einsetzung litten viele Frauen aber unter chronischen Schmerzen und Blutungen. Für die betroffenen Frauen ist das Urteil ein großer Erfolg. O-TON REBECCA JANCAUSKAS, SHINE LAWYERS SPECIAL COUNCIL: „Das heutige Urteil ist ein Sieg für die australischen Frauen. Es trägt dem Leiden Rechnung, das die Frauen viele Jahre ertragen mussten. Und es erkennt an, dass die Frauen ein Recht auf Entschädigung für ihre Verletzungen haben. Die Urteilsbegründung war vernichtend für Ethicon und Johnson & Johnson. Es hat festgestellt, dass die Patientinnen in die Irre geführt wurden, dass das Produkt nicht hätte verkauft werden sollen und dass die Patientinnen in der Folge einen Schaden erlitten haben.“ Wie die Richterin nun feststellte, hatte der Konzern die Netze nie richtig getestet. Obwohl er über die Risiken informiert gewesen sei, habe er sie heruntergespielt und die Netze weiter verkauft. Auf den Pharmakonzern kommt nun eine hohe Geldstrafe zu. Wie hoch sie genau ausfällt, will das Gericht im Februar festlegen.
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