Video: Mohring will in Thüringen AfD verhindern und Linke ablösen

Es sind bewegte Zeiten für Mike Mohring, den Spitzenkandidaten der CDU für die Landtagswahl in Thüringen. Am Dienstag kämpft er in Waltershausen, im Landkreis Gotha, um Stimmen für die Wahl am Sonntag. Den Umfragen zufolge liegt die Linke in Thüringen deutlich vorne, dahinter kämpfen die CDU und die AfD um Platz zwei. Es deuten sich unklare Mehrheiten und eine schwierige Regierungsbildung an. Überschattet wurde der Wahlkampf von Mohring von Morddrohungen. In einer E-Mail, die er auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, heißt es, er solle den Wahlkampf einstellen – sonst werde ihm das gleiche Schicksal wie Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zustoßen. Diese war 2015 im Wahlkampf auf einem Kölner Wochenmarkt mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Auch eine Autobombe wurde angedroht. Mohring ging mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit: „Mir ist wichtig, denen entgegenzutreten, die uns einschüchtern wollen und die Hass verbreiten und Angst verbreiten. Und ich möchte, dass die Zuversicht gewinnt und dass wir zusammenstehen. Und das geht indem man das öffentlich und transparent macht und eben zeigt, dass wir stärker sind und dass wir die Gesellschaft auch zusammenhalten wollen.“ Mohring ist als Spitzenkandidat der CDU die neue Hoffnung der Partei im Land. Seit Wochen ist er auf den zentralen Plätzen Thüringens unterwegs in Sachen Wahlkampf, wie hier in Erfurt. Er hat sich für die Landtagswahl am 27. Oktober einen politischen Spagat vorgenommen: auf der einen Seite den amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow von der Linken aus dem Amt drängen, gleichzeitig aber verhindern, dass die AfD an die Macht kommt. „Starke Mitte heißt für mich eine Regierung der bürgerlichen Mitte, heißt nicht mit der Linkspartei, nicht mit der AfD, sondern mit den Partnern, die wirklich in der gesellschaftlichen Mitte zu Hause sind. Wer das am Ende ist, entscheidet der Wähler. Kommt erst mal drauf an, wer sitzt im Landtag.“ Das könnten den jüngsten Umfragen zufolge sechs Parteien werden. Mit entsprechend spitzer Feder wird derzeit bei der Thüringer CDU gerechnet, werden alle möglichen Konstellationen abgewogen. Soviel ist klar: Am 27. Oktober wird es in Thüringen auf jeden Prozentpunkt ankommen. Bis dahin ist noch viel Musik im Wahlkampf.

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