Sucht-Jahresbericht Tabak- und Alkoholkonsum bleiben problematisch

2020 rauchten den aktuellsten Zahlen zufolge jede vierte Frau und jeder dritte Mann ab 18 Jahren. Foto: Armin Weigel/dpa
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Der Konsum von Tabak und Alkohol in Deutschland geht zwar zurück, aber immer noch sterben jedes Jahr Zehntausende an den Folgen des Rauchens und Trinkens. Es gibt noch einiges zu tun, wie ein neuer Bericht zeigt.
In Deutschland werden weniger Zigaretten geraucht, der Konsum von Shisha-Wasserpfeifentabak steigt aber weiter deutlich. Beim Alkohol bleibt Deutschland trotz Rückgängen nach wie vor im internationalen Vergleich ein «Hochkonsumland».
Das geht aus dem «Jahrbuch Sucht 2022» der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen hervor. An den Folgen des Rauchens und des Alkoholtrinkens sterben Jahr für Jahr mehrere Zehntausend Menschen bundesweit, betonten Experten in dem Bericht.
2021 wurden in Deutschland 29,4 Milliarden Euro für Tabakprodukte ausgegeben. Im Jahr 2020 rauchten den aktuellsten Zahlen zufolge jede vierte Frau (24 Prozent) und jeder dritte Mann (34 Prozent) ab 18 Jahren. Beim Alkohol sei ebenfalls noch viel zu tun – auch wenn es durchaus Fortschritte gebe. Alkohol sei ein Zellgift und könne zu zahlreichen Erkrankungen führen. Beim Glücksspiel-Markt zeigt der Bericht eine deutlich rückläufige Entwicklung auf.
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