Sturm in Deutschland: Hochwasser, Blockaden und Verspätungen: So wütet Sturmtief „Ylenia“ in Deutschland

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Mit „Ylenia“ hat das erste von zwei vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagten Sturmtiefs den Nordosten Deutschlands erreicht. Die neuesten Entwicklungen im stern-Ticker.

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Interaktive Karte: Hier ist der Sturm am stärksten:

Die untenstehende interaktive Karte zeigt, wo es gerade besonders stürmisch ist. Darüber hinaus kann man über den Zeitstrahl unten in der Grafik die Vorhersage für einen späteren Zeitpunkt abrufen. Oben rechts kann die dargestellte Ebene auf beispielsweise Regen oder Schnee umgestellt werden. 

12.45 Uhr: Talsperren im Harz werden für Hochwasser gerüstet

ie Harzwasserwerke bereiten sich auf weitere Regenfälle und Schneeschmelzen vor. Nach dem Unwetter von Sturmtief „Ylenia“ in der Nacht auf Donnerstag sei die Lage an den Talsperren und Seen im Harz „angespannt, aber unter Kontrolle“, sagte eine Sprecherin der Harzwasserwerke am Donnerstag.

Das Unternehmen rechnet derzeit mit 30 bis 60 Millimeter Niederschlag bis zum Beginn der kommenden Woche, wie die Sprecherin sagte. Ziel sei es, das bevorstehende Hochwasser komplett durch die Talsperren abzufangen und so das Harzvorland zu schützen. In den vergangenen 24 Stunden waren laut den Harzwasserwerken zwischen 30 und 70 Millimeter Regen gefallen.

12.41 Uhr: Antennenmast stürzt bei Sturm auf Berliner S-Ringbahnstrecke

Ein 15 Meter hoher Antennenmast ist am Donnerstag in Berlin im Sturm auf die Ringbahn gestürzt. Die Feuerwehr rückte mit einem Kran aus, um die Strecke freizuräumen, wie ein Sprecher sagte. Auf der Ringbahn wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen den Bahnhöfen Hermannstraße und Südkreuz unterbrochen.

12.10 Uhr: Erhebliche Sturmschäden an Bahnstrecken – zahlreiche Zugausfälle

Nach zahlreichen Schäden durch den Sturm und vielen Zugausfällen am Donnerstagvormittag hat die Deutsche Bahn mit Aufräumarbeiten begonnen. „Für eine Schadensaufnahme ist es noch zu früh. Die Schäden sind aber erheblich“, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß. „Im Moment sind Reparaturtrupps der Bahn mit Hochdruck unterwegs, um Strecken freizuräumen, mit der Kettensäge Bäume zu schneiden oder auch Oberleitungen zu reparieren, was bei diesen Wetterbedingungen nicht ganz einfach ist.“

Wegen des andauernden Sturms sei mit weiteren Störungen zu rechnen. Probleme werde es auch durch die zweite erwartete Sturmfront geben, sagte Stauß. Die Bahn habe den Fernverkehr von ICEs und ICs in Nord- und Nordostdeutschland komplett eingestellt. Auch im Regionalverkehr kam es zu Zugausfällen und Verspätungen in vielen Bundesländern. „Das war eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Stauß. „Es ist besser, die Züge an den Bahnhöfen zurückzuhalten. Wir können uns dann besser um die Reisenden kümmern. Wir wollen damit vermeiden, dass Züge bei diesem Wetter auf freier Strecke stehen bleiben, dann wird es schwierig, sich um 300 oder 400 Reisende zu kümmern.“

12.06 Uhr: Sturm führt zu Flugverspätungen in Berlin

Passagiere am Berlin-Brandenburger Flughafen BER brauchten am Donnerstagvormittag Geduld. Wegen starker Windböen war die Flugzeugabfertigung stark eingeschränkt, es kam zu Verspätungen, wie ein Sprecher der Betreibergesellschaft sagte. Die erste Welle von Starts und Landungen am BER zu Betriebsbeginn am frühen Morgen war den Angaben zufolge noch reibungslos gelaufen. Weil der Sturm danach wieder stärker wurde, durften die Ausleger der Fluggastbrücken des Terminals nicht an die Maschinen herangefahren werden. Teilweise wurde auf mobile Brücken ausgewichen. Wegen starker Böen durften zeitweise auch keine Gepäckklappen geöffnet werden.

Wie groß die Verspätungen waren, blieb zunächst offen. Auch über Flugabsagen gab es noch keine abschließende Information. Die Lufthansa hatte in der Nacht Flüge nach Frankfurt annulliert.

11.30 Uhr: Sturmböe erfasst Lastwagen auf Autobahnbrücke – Fahrer unverletzt

Auf einer Autobahnbrücke bei Oldenburg hat eine Sturmböe einen Lastwagen erfasst und umgekippt. Der Fahrer blieb unverletzt, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte. Da der Sattelzug nun mitten auf der Brücke liege, gestalte sich die Bergung schwierig. Ein Kran wurde angefordert. Die Huntebrücke der A29 wurde in Richtung Wilhelmshaven gesperrt. In der Gegenrichtung Osnabrück fließe zwar der Verkehr, sagte der Polizeisprecher – doch für Lastwagen und Gespanne sei die Brücke nun wegen des Sturms gesperrt.

Im Raum Oldenburg rückten die Feuerwehren seit dem Mittwochabend zu vielen Einsätzen aus, vor allem um umgekippte Bäume zu beseitigen. Die Großleitstelle Oldenburg registrierte bis zum Donnerstagmorgen rund 190 Feuerwehreinsätze, die abgearbeitet wurden.

11.26 Uhr: Polizei warnt mit Bildmontage von fliegender Kuh vor Orkan

„Sturm ist, wenn die Schafe keine Locken mehr haben“, heißt es oft in Ostfriesland. Die Polizei im äußersten Nordwesten Niedersachsens hat am Donnerstag aber noch mit einem anderen Tier vor den Gefahren durch Orkantief „Ylenia“ gewarnt. Auf Twitter veröffentlichte die Polizeiinspektion Emden/Leer eine Bildmontage von einer Kuh, die über einen Deich und eine ostfriesische Landschaft hinwegfliegt. „Wir hebben een bietje Wind in Oostfreesland. Ji muten vörsichtig fahren un uppassen“, schrieben die Beamten dazu auf Plattdeutsch. Gemeint ist: Es stürmt in Ostfriesland und Autofahrerinnen und Autofahrer sollten vorsichtig fahren.

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Wir hebben een bietje Wind in Oostfreesland. Ji muten vörsichtig fahren un uppassen. Heißt: Es windet etwas in Ostfriesland. Fahrt vorsichtig und passt auf. pic.twitter.com/XJPgMc9ueq

&mdash; Polizei Leer / Emden (@Polizei_LER_EMD) February 17, 2022

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Auf Nachfrage gab eine Polizeisprecherin aber Entwarnung: „Nein, umherfliegende Kühe hatten wir noch nicht.“ Auch Verletzte habe es infolge des Sturmes bislang nicht im Bereich der Polizeiinspektion gegeben. Mit dem Bild habe man lediglich die Kraft des Sturmes auf humorvolle Weise veranschaulichen wollen.

10.52 Uhr: Elbe für große Schiffe gesperrt – Kreuzfahrtschiff muss warten

Das Sturmtief zwingt Reisende auf dem Kreuzfahrtschiff „Aidaprima“ zur Geduld. Weil die Elbe derzeit für große Schiffe gesperrt ist, darf das Schiff nicht wie geplant den Hamburger Hafen anlaufen, wie eine Sprecherin der Hafenbehörde HPA am Donnerstag sagte. Dem Schiffsnavigationsdienst „vesselfinder.com“ zufolge kreuzt das Schiff derzeit mit niedriger Geschwindigkeit rund 12 Seemeilen nördlich Helgoland in der Deutschen Bucht.

„Wir rechnen derzeit damit, dass das Schiff voraussichtlich morgen früh für den geplanten Wechseltag in den Hafen von Hamburg einlaufen wird“, sagte eine Sprecherin der Reederei Aida Cruises.

Wegen der Wetterlage ist die Unterelbe derzeit generell für Schiffe gesperrt, die länger als 330 Meter und/oder breiter als 45 Meter sind. Im Fachjargon heißen diese Großschiffe „Außergewöhnlich große Fahrzeuge“ (AGF); dass können Containerschiffe, Massengutfrachter und eben auch Kreuzfahrtschiffe sein.

9.47 Uhr: Berliner Feuerwehr ruft zweiten Ausnahmezustand aus

Die Berliner Feuerwehr hat zum zweiten Mal den Ausnahmezustand ausgerufen. Ausnahmezustand bedeutet, dass so viele Alarmrufe eingehen, dass sie nicht mehr wie sonst üblich nacheinander abgearbeitet werden können, sondern andere Prioritäten gesetzt werden. Das kommt häufiger vor.

In der Nacht zu Donnerstag hatte die Feuerwehr den Ausnahmezustand bereits zwischen 2.30 Uhr und 4.30 Uhr ausgerufen. Von 2.00 Uhr bis 5.30 Uhr gab es 76 wetterbedingte Einsätze. „Größtenteils handelte es sich um umgestürzte Bäume oder lose Bauteile.“ Die Lage beruhigte sich dann zunächst. Mit dem Berufsverkehr und der zunehmend belebten Stadt am Morgen kamen aber wieder viele Alarmierungen zusammen. In Berlin-Lichterfelde stürzten in der Nacht drei Bäume auf parkende Autos, auch eine Laterne wurde mitgerissen. In Marienfelde deckte der Sturm Teile eines Flachdachs ab. Von verletzten Menschen sei aber nichts bekannt, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr warnte am Morgen weiterhin davor, das Haus zu verlassen, wenn das nicht unbedingt nötig sei. Es sei damit zu rechnen, dass der Sturm im Laufe des Vormittags noch einmal an Stärke zunehme, sagte der Feuerwehrsprecher. Wälder und Parks in Berlin sollten besser nicht betreten werden, weil durch den Sturm Äste von den Bäumen fallen könnten.

9.31 Uhr: Bundesamt für Seeschifffahrt warnt vor nächster Sturmflut am Nachmittag 

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für die deutsche Nordseeküste erneut vor der Gefahr einer Sturmflut am Nachmittag gewarnt. An der ostfriesischen Küste wird das Hochwasser etwa 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen, wie das BSH am Donnerstagmorgen mitteilte. An der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet wird das Hochwasser 1 bis 1,5 Meter höher sein als normal. Im Hamburger Elbegebiet erreicht das Hochwasser wohl Werte, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen. Die Sturmflutgefahr besteht bis etwa 17.20 Uhr.

Für Freitagfrüh wird erneut eine Sturmflut erwartet, wie ein Sprecher sagte. Sturmfluten an sich seien durchaus normal, in der Häufigkeit wie im Moment jedoch schon ungewöhnlich, so der Sprecher weiter. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den vergangenen 20 Jahren so viele Sturmfluten hintereinander hatten.“ Seit dem 29. Januar hat das BSH bereits vor acht Sturmfluten gewarnt.

An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

9.28 Uhr: Flugzeugabfertigung am Berliner Flughafen unterbrochen

Wegen des Unwetters hat der Flughafen Berlin-Brandenburg BER am Donnerstagmorgen die sogenannte Flugzeugabfertigung unterbrochen. Das bedeutet, dass wegen der starken Sturmböen keine Maschinen beladen beziehungsweise entladen werden und zunächst auch keine Passagiere in die Flugzeuge einsteigen können, wie ein Sprecher des BER sagte. Bereits abgefertigte Maschinen können jedoch noch starten und Landungen finden auch noch statt. Details zur Zahl abgesagter Flüge blieben zunächst unklar.

9.15 Uhr: Kreis Borken in NRW hat wieder Strom

Nach Informationen des WDR hat Borken im Münsterland wieder Strom. Zuvor waren rund 50.000 Menschen im Krreis von einem massiven Stromausfall betroffen. Angaben der örtlichen Feuerwehr zufolge seien Bäume auf ein Umspannwerk gestürzt.

In den Kommunen Eitorf, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth und Windeck des Rhein-Sieg-Kreises sei es hingegen zu vereinzelten Ausfällen gekommen.

8.36 Uhr: Laut Deutschem Wetterdienst sind weitere Sturmtiefs in der kommenden Woche möglich

Die Serie von Sturmtiefs könnte sich nach Einschätzungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch zu Beginn der kommenden Woche fortsetzen. Tendenziell müsse weiter mit einer solchen Entwicklung gerechnet werden, sagte Meteorolge Jens Oehmichen vom Deutschen Wetterdienst am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

Der aktuelle Sturm „Ylenia“ wird sich nach Erwartungen des DWD voraussichtlich am späteren Donnerstagnachmittag abschwächen. Bis dahin dürfte es vor allem an der Nord- und Ostseeküste, aber auch in den Hochlagen in der Mitte Deutschlands wie auf dem Brocken im Harz oder auf dem Fichtelberg im Erzgebirge immer wieder zu Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von über 120 Stundenkilometern kommen, so Ohemichen. Auch im Tiefland seien orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern möglich. Bisher habe sich der Sturm erwartungsgemäß entwickelt.

Auch in den kommenden Tagen liege Deutschland im Einflussbereich einer kräftigen Nordwestströmung vom Atlantik her. Deshalb sei nach einer kurzen Verschnaufpause vor allem in der Nacht zum Samstag ein weiteres Sturmtief in ähnlicher Stärke zu erwarten. Auch von Montag an müsse mit weiteren Sturmtiefs gerechnet werden.

8.35 Uhr: Tausende Menschen in Bayern ohne Strom

Das Sturmtief „Ylenia“ hat in Bayern bei Tausenden Haushalten den Strom ausfallen lassen. Alleine der größte Stromnetzbetreiber des Freistaats, Bayernwerk Netz, verzeichnete 10.000 Betroffene, wie ein Sprecher am Donnerstagmorgen sagte. Meist wurde die Versorgung demnach schnell wieder hergestellt. Ursache für die Ausfälle seien häufig auf Leitungen gestürzte Bäume. Wie lange es dauere, den Strom wiederherzustellen, hänge vom konkreten Schaden ab. Unter anderem komme es darauf an, ob man die beschädigte Leitung durch veränderte Schaltungen im Netz umgehen könne.

Bayernwerk Netz ist der größte bayerische Stromnetzbetreiber und vor allem im ländlichen Bereich in Ober- und Unterfranken, der Oberpfalz, sowie Nieder- und Oberbayern tätig.

8.09 Uhr: Sturmböe erfasst Lastwagen auf Autobahnbrücke – Fahrer unverletzt

Auf einer Autobahnbrücke bei Oldenburg hat eine Sturmböe einen Lastwagen erfasst und umgekippt. Der Fahrer blieb unverletzt, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte. Da der Sattelzug nun mitten auf der Brücke liege, gestalte sich die Bergung schwierig. Ein Kran wurde angefordert. Die Huntebrücke der A29 wurde in Richtung Wilhelmshaven gesperrt. In der Gegenrichtung Osnabrück fließe zwar der Verkehr, sagte der Polizeisprecher – doch für Lastwagen und Gespanne sei die Brücke nun wegen des Sturms gesperrt.

Im Raum Oldenburg rückten die Feuerwehren seit dem Mittwochabend zu vielen Einsätzen aus, vor allem um umgekippte Bäume zu beseitigen. Die Großleitstelle Oldenburg registrierte bis zum Donnerstagmorgen rund 190 Feuerwehreinsätze, die abgearbeitet wurden.

7.57 Uhr: Umgekippte Bäume versperren zahlreiche Straßen im Harz

Umgekippte Bäume haben in der Nacht zum Donnerstag zahlreiche Straßen im Harz unpassierbar gemacht. Wie die Polizei mitteilte, versperrten besonders im Oberharz umgekippte Bäume die Fahrbahnen und sorgten für viele Polizeieinsätze. Bei Goslar seien am frühen Morgen etwa elf Straßen unbefahrbar gewesen.  

Die Aufräumarbeiten hätten bereits begonnen und der Verkehr laufe langsam wieder an, sagte eine Sprecherin der Polizei in Braunlage. Menschen seien nicht verletzt worden. Vereinzelt sei es zu Sachschäden an Häusern und Leitplanken gekommen.

7.28 Uhr: Flugausfälle am Hamburger Flughafen

Auch am Flugverkehr in Hamburg geht „Ylenia“ nicht spurlos vorbei: Rund ein Dutzend Flüge fallen am Hamburger Flughafen aus. Betroffen sind Verbindungen von und nach München, Frankfurt, Kopenhagen, Zürich und Istanbul, wie eine Sprecherin des Airports mitteilte. Dies seien Flüge verschiedener Airlines. Die Lufthansa hatte in der Nacht bereits auf Anfrage mitgeteilt, dass sie vorsorglich 20 Flüge gestrichen habe. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

6.55 Uhr: Deutsche Bahn stellt Fernverkehr in mehreren Ländern ein

Die Deutsche Bahn hat wegen des Sturms den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. Der Zugverkehr sei in weiten Teilen Deutschlands stark eingeschränkt, sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstagmorgen. „In der Nordhälfte verkehren bis in die Mittagsstunden keine Züge im Fernverkehr.“ Das betrifft Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg.

Auch im Regionalverkehr komme es zu Zugausfällen und Verspätungen. In Niedersachsen sei aufgrund der Sturmschäden südlich von Hamburg kein Zugverkehr möglich. Wegen des noch andauernden Sturms ist mit weiteren Störungen zu rechnen.

Die Deutsche Bahn rät weiterhin, sich über aktuelle Verspätungen oder Zugausfälle zu informieren. Für den Zeitraum Donnerstag/Freitag sollen Kulanzregelungen für die Gültigkeit bereits gekaufter Fernverkehrstickets gelten. Möglich seien eine flexiblere Nutzung über mehrere Tage oder kostenfreie Stornierungen.

In der Nacht stürzte zwischen Bremen und Hamburg bei Buchholz ein Baum auf die Gleise. Ein ICE musste deshalb umgeleitet werden, wie ein Bahnsprecher sagte. In Nordrhein-Westfalen blockierten Bäume nach Unternehmensangaben vereinzelt Nebenstrecken im Raum Dortmund. Vorübergehend war demnach die Verbindung Dortmund-Münster betroffen.

6.30 Uhr: Feuerwehr in Brandenburg im Dauereinsatz

Die Feuerwehr in Brandenburg ist in vielen Landkreisen im Dauereinsatz. Bisher seien aber noch keine witterungsbedingten Verkehrsunfälle bekannt, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen sagte. In den Landkreisen Cottbus, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald und Elbe-Elster sei es in der Nacht zu Donnerstag zwischen 1.00 Uhr und 5.30 Uhr zu etwa 150 Einsätzen wegen umgefallener Bäume gekommen. Besonders in den Landkreisen Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz seien viele Bäume auf die Fahrbahn gefallen. Betroffen waren auch die Landkreise Frankfurt (Oder), Oder-Spree und Märkisch Oderland.

5.40 Uhr: 50.000 Menschen in NRW ohne Strom

Laut Informationen des WDR sind seit 3 Uhr 50.000 Menschen im Kreis Borken von einem massiven Stromausfall betroffen. Angaben der örtlichen Feuerwehr zufolge seien Bäume auf ein Umspannwerk gestürzt. Betroffen seien Bürger in Borken, Raesfeld, Rhede und Velen-Ramsdorf.

yks dpa

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