
Jährlich gibt es rund 100.000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland. Paulina hat zweimal abgetrieben, sich aber auch zweimal für ein Kind entschieden. Warum das kein Widerspruch ist.
Aufgezeichnet von Katharina Hoch
Es war für mich sofort klar, dass ich dieses Kind nicht will. Ich war Mitte 20 und schwanger von einem One-Night-Stand. Mit dem positiven Test in der Hand rief ich meine Gynäkologin an. Im Ultraschall wurde die Schwangerschaft dann bestätigt. Kurz darauf saß ich im Beratungsgespräch einer kirchlichen Familienberatung. Die Dame versuchte mich zu bekehren, merkte aber schnell, dass ich nicht ins Wanken komme. Ich wusste, was ich will.
Heute weiß ich, wie schwachsinnig die Aussagen waren, die ich hörte. Es hieß: „Sie bekommen Unterstützung vom Staat wie zum Beispiel Kindergeld, es gibt viele Angebote, sich beraten zu lassen, wenn man überfordert ist.“ Und so weiter. Das stimmt so natürlich nicht. Unterstützung vom Staat? Mit diesem Versprechen kann und darf man nicht rechnen. Kindergeld ist gut, davon leben kann man jedoch nicht. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten gibt es allerdings nicht genügend, um ein gutes Leben führen zu können. Die Wahrheit ist: Ich wäre eine alleinerziehende Mutter gewesen, die in halb garer Armut lebt.
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