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Energiewende: Ökostrom-Anteil in Deutschland in diesem Jahr bisher bei rund 48 Prozent +++ Weiter Proteste in Louisville im Fall Breonna Taylor +++ Bahncard 25 wird im Oktober zu deutlich niedrigerem Preis angeboten +++ Die News von heute im stern-Ticker.
Aktuelle Top-Meldung:
Tarifkonflikt: bundesweiter Warnstreik im Nahverkehr in der kommenden Woche
Pendler müssen sich am kommenden Dienstag bundesweit auf Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Arbeitsniederlegungen am Dienstag aufgerufen, um bundesweite Tarifverhandlungen für die 87 000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr durchzusetzen.
Die weiteren Nachrichten des Tages:
+++ 10.32 Uhr: Polizist in London von Häftling erschossen +++
Ein Polizist ist während seines Dienstes in einer Haftanstalt in London von einem Inhaftierten erschossen worden. Der Beamte sei in der Nacht angeschossen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Metropolitan Police am Morgen mit. Dort sei er seinen Verletzungen erlegen.
Der 23-jährige mutmaßliche Schütze sei festgenommen worden – ebenfalls mit Schusswunden. Er befinde sich im Krankenhaus, sein Zustand sei kritisch, hieß es von der Polizei. Ermittlungen wegen Mordes wurden eingeleitet. Nach Angaben der Polizei sollen während des Vorfalls keine Polizeiwaffen zum Einsatz gekommen sein. Wie der Schütze an die Waffe gekommen war, blieb zunächst unklar.
+++ 10.29 Uhr: Verdi ruft zu bundesweiten Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr auf +++
Pendler müssen sich am kommenden Dienstag bundesweit auf Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Arbeitsniederlegungen am Dienstag aufgerufen, um bundesweite Tarifverhandlungen für die 87.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr durchzusetzen.
+++ 9.38 Uhr: Greta Thunberg demonstriert fürs Klima – mit Aufruf zum Abstandhalten +++
Greta Thunberg hat sich am globalen Klimaprotesttag an bewährter Stelle postiert: Die Anführerin der weltweiten Klimaschutzbewegung Fridays for Future versammelte sich am Morgen gemeinsam mit einem guten Dutzend weiterer Demonstranten vor dem Parlament in Stockholm, um dort wie viele weitere Menschen in aller Welt für einen stärkeren Kampf gegen die Klimakrise zu protestieren. „Heute ist unser globaler Klimaaktionstag, und wir streiken an über 300 Orten!“, schrieb die 17-jährige Schwedin zu einem Foto von der Aktion.
In der Hand hielt Thunberg dabei neben ihrem berühmt gewordenen Protestschild mit der Aufschrift „Skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik fürs Klima) ein weiteres Schild, auf dem sie darauf hinwies, Abstand zu halten und sich – in Schweden – nicht mit mehr als 50 Teilnehmern zu versammeln.
+++ 9.29 Uhr: Gericht erlaubt größere Fridays-for-Future-Demo in Hamburg +++
In Hamburg dürfen deutlich mehr Anhänger der Klimaschutzbewegung Fridays for Future auf die Straße gehen als zunächst von den Behörden erlaubt. Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einem Eilantrag der Klimaschützer am Morgen stattgegeben, wie die Aktivisten mitteilten. „Die Versammlungen dürfen weitgehend wie geplant stattfinden“, sagte ein Gerichtssprecher der Nachrichtenagentur DPA in Hamburg. Damit können am Freitagnachmittag drei Demozüge mit jeweils maximal 3500 Teilnehmern durch die Innenstadt ziehen.
+++ 8.46 Uhr: Fast 100 Wale nach Massenstrandung in Australien gerettet +++
Nach dem Stranden von fast 500 Grindwalen an der australischen Insel Tasmanien haben Retter weitere Tiere befreien können. Damit seien bisher 94 der insgesamt etwa 470 Meeressäuger gerettet und in tiefere Gewässer gebracht worden, teilte die zuständige Behörde mit. Die Zahl der verendeten Grindwale wird nun mit 350 angegeben, zunächst war von geschätzten 380 die Rede gewesen. Zwölf bis 20 Tiere befanden sich am Morgen noch auf einer Sandbank. Die Retter hoffen nun, auch diese letzten verbliebenen Wale retten zu können. Etwa 470 Grindwale waren in dieser Woche an mehreren Stellen der Macquarie-Bucht im Westen der Insel gestrandet. Seit vier Tagen laufen die Rettungsversuche. Sechs Tiere konnten Helfer am Morgen befreien.
+++ 8.30 Uhr: RTL-„Dschungelcamp“ zieht 2021 nach Wales statt nach Australien +++
Schafe statt Schlangen: Wegen der Corona-Pandemie veranstaltet RTL sein „Dschungelcamp“ 2021 in Wales statt im australischen Dschungel. Das teilte der Sender mit. „Australien scheidet derzeit für die Produktion aus, so wie für uns alle Urlaubsreisen in entfernte Länder schwierig oder gar nicht möglich sind“, sagte RTL-Geschäftsführer Jörg Graf laut Mitteilung.
+++ 8.03 Uhr: Ifo-Umfrage: Exporterwartungen der Unternehmen deutlich verbessert +++
Die deutschen Exporteure sind einer Ifo-Umfrage zufolge optimistisch gestimmt. Der Index des Münchner Forschungsinstituts stieg im September von 5,5 auf 10,4 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit Oktober 2018, wie das Ifo mitteilte. „Der Aufschwung der Industrieproduktion in vielen wichtigen Abnehmerländern kommt der deutschen Exportwirtschaft dabei zu Gute“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
+++ 7.42 Uhr: Ökostrom-Anteil in diesem Jahr bisher bei rund 48 Prozent +++
In den ersten neun Monaten des Jahres haben erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft Experten zufolge knapp 48 Prozent des Stromverbrauches in Deutschland abgedeckt – also fast die Hälfte. Das waren fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum, wie aus Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht. Sie liegen der Nachrichtenagentur DPA vor.
Zu verdanken sei dieser Anstieg unter anderem den günstigen Wetterverhältnissen, etwa einem windreichen ersten Quartal und vielen Sonnenstunden, hieß es. Etwa die Hälfte der Steigerung komme aber auch daher, dass der Stromverbrauch in den ersten drei Quartalen – die noch bis Ende September gehen – als Folge der Corona-Pandemie um knapp fünf Prozent gesunken sei. Zeitweise war die Wirtschaft in der Coronakrise stark heruntergefahren. 2030 soll der Ökostrom-Anteil bei 65 Prozent liegen. Bis dahin sei es noch ein weiter Weg, sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae.
+++ 5.26 Uhr: Cloud-Dienste von Google zeitweise gestört +++
Die vielgenutzten Cloud-Dienste von Google sind in der Nacht zeitweise gestört gewesen. Nutzer beklagten sich im Netz unter anderem über Probleme beim Speicherdienst Google Cloud, der Fotoplattform Google Photos und dem Videochat-Angebot Google Meet. Ursache sei der Ausfall einer Gruppe von Servern gewesen, schrieb Google-Manager Urs Hölzle bei Twitter. Die für einige Nutzer gestörten Dienste seien nach 23 Minuten wieder online gewesen.
As has been noticed, several Google services were down for some users from 6:00 to 6:23 p.m. PDT. A pool of servers that route traffic to application backends crashed, and users on that particular pool experienced the outage. GCP was not affected.
— Urs Hölzle (@uhoelzle) September 25, 2020
+++ 5.11 Uhr: Weiter Proteste in Louisville im Fall Breonna Taylor +++
Die Proteste gegen die umstrittene Justizentscheidung im Fall der von Polizisten getöteten Afroamerikanerin Breonna Taylor sind in die zweite Nacht gegangen. Trotz der erneut verfügten Sperrstunde blieben am Abend in der Stadt Louisville Demonstranten auf der Straße, auf Fernsehbildern war zu sehen, wie einige von ihnen festgenommen wurden. In der Nacht davor waren zwei Polizisten angeschossen worden.
Breonna Taylor war im März bei einem Polizeieinsatz in Louisville (Bundesstaat Kentucky) in ihrer Wohnung erschossen worden. Drei Polizisten sollten tief in der Nacht einen Durchsuchungsbefehl ausführen. Nach Erkenntnissen einer Untersuchung klopften sie an der Tür und gaben sich als Polizei zu erkennen. Dafür fanden Ermittler einen Zeugen in dem Mehrfamilienhaus. Breonna Taylors Freund hörte das allerdings nach eigenen Worten nicht. Als die Polizisten die Tür aufbrachen, schoss er einen von ihnen am Bein an – weil er sie für Einbrecher gehalten habe. Daraufhin eröffneten die Polizisten das Feuer und töteten die unbewaffnete Taylor, während sie ihren Freund komplett verfehlten. Am Mittwoch wurde nun nur einer der drei Polizisten angeklagt – aber nicht wegen der Schüsse auf Taylor. Ihm wird „mutwilliger Gefährdung“ vorgeworfen, weil einige seiner Kugeln auch Nachbarwohnungen getroffen hatten.
+++ 5.06 Uhr: Trump: Ich weiß nicht, ob die Wahl ehrlich sein kann +++
Weniger als sechs Wochen vor der US-Präsidentenwahl am 3. November schürt Amtsinhaber Donald Trump weiter Zweifel an ihrem möglichen Ergebnis. „Wir müssen sicherstellen, dass die Wahl ehrlich ist. Aber ich weiß nicht, ob sie es sein kann“, sagte Trump mit Blick auf per Post abgeschickte Stimmzettel. Trump behauptet bereits seit Wochen, dass millionenfach an US-Bürger verschickte Wahlunterlagen die Gefahr von Wahlfälschung drastisch erhöhten. Experten und Wahlverantwortliche bestreiten dies. Trump sagte vor seinen Anhängern wiederholt, er sei überzeugt, die Abstimmung nur durch Wahlbetrug verlieren zu können.
+++ 2.49 Uhr: Bahncard 25 wird im Oktober zu deutlich niedrigerem Preis angeboten +++
Die Deutsche Bahn (DB) reagiert auf den durch die Coronakrise verursachten Rückgang der Fahrgastzahlen mit einem neuen Sonderangebot bei der Bahncard. Im Oktober wird die Bahncard 25 für die zweite Klasse einen Monat lang statt 54,60 Euro nur 24,90 Euro kosten, wie ein Sprecher der Bahn in den Zeitungen der Funke Mediengruppe ankündigte. Diese verbilligte Bahncard wird ein Jahr lang gültig sein. „So günstig war die Bahncard noch nie“, sagte der Sprecher. Mit der Bahncard 25 erhalten Kunden 25 Prozent Rabatt auf alle Spar- und Flexpreise für Fahrten innerhalb Deutschlands.
+++ 1.14 Uhr: Einflussreicher Kardinal im Vatikan zurückgetreten +++
Einer der einflussreichsten Kardinäle im Vatikan, Angelo Becciu aus Italien, ist überraschend zurückgetreten. Papst Franziskus habe den Rücktritt des 72-Jährigen akzeptiert, teilte der Heilige Stuhl mit. Eine Begründung für den Rücktritt wurde nicht genannt. Er könnte mit einer Untersuchung zusammenhängen, die im Vatikan zu einem Immobiliengeschäft im noblen Londoner Stadtteil Chelsea läuft. Das Bauprojekt war über in Steueroasen ansässige Fonds und Firmen finanziert worden.
+++ 0.17 Uhr: Libanon stellt Wiederaufbauprogramm für Wohnungen und Geschäfte in Beirut vor +++
Die Besitzer von Wohnungen und Geschäften in Beirut, die durch die Explosionskatastrophe von Anfang August zerstört worden waren, sollen entschädigt werden. Der libanesische Präsident Michel Aoun stellte dafür ein Programm über umgerechnet etwa 56 Millionen Euro vor. Armee und Behörden in der Hauptstadt sollen über die Verteilung der Mittel entscheiden.
+++ 0.07 Uhr: BMW zahlt wegen dubioser Verkaufszahlen Millionenstrafe in USA +++
Den deutschen Autobauer BMW kommen angeblich irreführende Angaben zu seinen Absatzzahlen in den USA teuer zu stehen. Das Unternehmen und zwei Tochterfirmen zahlen im Rahmen eines Vergleichs eine Geldstrafe von 18 Millionen Dollar (15,4 Mio Euro), wie die US-Börsenaufsicht SEC mitteilte. Nach Angaben der Behörde hatte BMW seine Zahlen zum Absatzvolumen auf dem US-Automarkt von 2015 bis 2019 mit verschiedenen dubiosen Methoden aufgehübscht.
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