News von heute: Junge Union für Merz als CDU-Chef – Röttgen vor Laschet

Neun weitere Fälle von Geflügelpest in Deutschland +++ VW ruft 218.000 Autos in USA zurück +++ Mindestens 32 Tote bei Angriff in Äthiopien +++ Die News von heute im stern-Ticker.

Aktuelle Top-Meldung:

Junge Union für Merz als CDU-Chef – Röttgen vor Laschet

Die Junge Union (JU) plädiert mit großer Mehrheit für Friedrich Merz als neuen CDU-Vorsitzenden. Bei einer zweiwöchigen Mitgliederbefragung des Parteinachwuchses kam Merz auf 51,6 Prozent der Stimmen, wie JU-Chef Tilman Kuban am Dienstag in Berlin mitteilte. Der Außenpolitiker Norbert Röttgen lag mit 27,9 Prozent auf Platz zwei vor NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der 19,8 Prozent der Stimmen erzielte.

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Die Nachrichten von heute im stern-Ticker:

+++ 11.00 Uhr: Erster Prozess im Missbrauchskomplex Münster begonnen +++

In Münster hat der Prozess gegen einen 53 Jahre alten Angeklagten begonnen und damit die gerichtliche Aufarbeitung des Missbrauchskomplexes mit zahlreichen Beschuldigten. Dem Mann aus Norderstedt in Schleswig-Holstein wirft die Staatsanwaltschaft vor, im August 2019 einen damals neunjährigen Jungen aus Münster schwer sexuell missbraucht zu haben. Noch vor Verlesung der Anklageschrift wurde die Öffentlichkeit aus Gründen des Opferschutzes ausgeschlossen, wie ein Sprecher des Landgerichts schilderte.

+++ 8.35 Uhr: Kind 91 Stunden nach Erdbeben aus Trümmern gerettet +++

Ein Kind ist 91 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der Türkei aus den Trümmern eines Wohnhauses gerettet worden. Das teilte die Katastrophenschutzbehörde Afad auf Twitter mit. Nach Angaben des Staatssenders TRT handelt es sich um ein Mädchen mit dem Namen Ayla. Das Alter war zunächst unklar. Bereits am Montag war ein dreijähriges Mädchen 65 Stunden nach dem Erdbeben aus den Trümmern gerettet worden.

Bei dem schweren Erdbeben vom Freitagnachmittag in der Ägäis waren Teile der Westtürkei und auch Griechenlands erschüttert worden. Nach neuesten Angaben kamen mehr als 100 Menschen in der Türkei ums Leben; auf der griechischen Insel Samos wurden zwei Jugendliche von Trümmern einer einstürzenden Mauer erschlagen. Das Zentrum des Bebens lag den Behörden zufolge im Meer vor der türkischen Provinz Izmir. Die türkische Katastrophenbehörde gab die Stärke mit 6,6 an, die US-Erdbebenbehörde USGS sogar mit 7.

+++ 8.32 Uhr: Umladen der Castor-Atommüllbehälter wird fortgesetzt +++

Bei dem Atommülltransport von der Nordsee nach Hessen hat im Hafen Nordenham das Umladen der letzten zwei Castor-Behälter begonnen. Das sagte ein Sprecher der Transportfirma GNS. Am Vortag hatte ein britisches Spezialschiff insgesamt sechs Castoren nach Nordenham an der Weser gebracht, vier Castoren wurden auf Eisenbahnwaggons umgeladen. Weder GNS noch die Polizei haben bislang Angaben gemacht, wann der Zug in das Zwischenlager Biblis in Hessen abfahren soll.

+++ 8.06 Uhr: Gefecht auf See – philippinisches Militär tötet sieben Islamisten +++

Das Militär auf den Philippinen hat bei einem Gefecht auf See sieben mutmaßliche militante Islamisten getötet. Die Verdächtigen, die für Bombenanschläge und Entführungen verantwortlich sein sollen, seien in der Provinz Sulu 1000 Kilometer südlich von Manila auf einem Rennboot unterwegs gewesen, sagte der örtliche Militärsprecher Corleto Vinluan Jr.. „Es kam zu einem Schusswechsel, der 25 Minuten gedauert hat und bei dem das Boot gesunken ist.“ 

+++ 7.07 Uhr: Outtara erneut zum Präsidenten der Elfenbeinküste gewählt +++

Der Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, ist laut dem offiziellen Ergebnis mit mehr als 94 Prozent der Stimmen für eine dritte Amtszeit wiedergewählt worden. Wie die Wahlkommission des westafrikanischen Landes mitteilte, entfielen bei der Wahl am Samstag 94,27 Prozent der Stimmen auf den 78-jährigen Amtsinhaber. Die Abstimmung war von Protesten und Boykottaufrufen überschattet worden, bei denen mindestens 30 Menschen getötet wurden.

+++ 5.53 Uhr: Berlins Polizei geht wegen Rechtsextremismus-Verdacht gegen dutzende Beamte vor +++

Die Polizei in Berlin geht nach eigenen Angaben mehreren Dutzend Verdachtsfällen auf Rechtsextremismus in den eigenen Reihen nach. Derzeit würden wegen solcher Vorwürfe knapp 40 Disziplinarverfahren geführt, sagte die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Zeitung „Die Welt“. Die Hälfte dieser Verfahren werde mit dem Ziel geführt, „die Betroffenen aus dem Dienst zu entlassen“.

   

Die große Mehrheit der Polizisten in der Hauptstadt sei aber nicht extremistisch gesonnen, betonte sie: „Von den 26.000 Beschäftigten der Polizei Berlin stehen 99,9 Prozent fest auf dem Boden des Grundgesetzes.“ Sie sei „genervt und wütend, dass einige wenige unseren Ruf so beschmutzen“. In den vergangenen Monaten war in mehreren Bundesländern eine ganze Reihe von Verdachtsfällen auf Rechtsextremismus in den Reihen der Sicherheitsbehörden aufgekommen. 

+++ 5.33 Uhr: Nabu will mehr Recycling beim Bau +++

Der Naturschutzbund Deutschland hat sich für so viel Recycling wie möglich beim Bauen ausgesprochen. Ziel müsse sein, so zu bauen, dass die Materialien leicht voneinander getrennt werden könnten, sagte Danny Püschel, Nabu-Referent für Energiepolitik und Klimaschutz, der Deutschen Presse-Agentur. „Dann entwickelt sich dafür auch ein Markt.“ Vielfach würden aber geklebte und verschweißte Verbundstoffe verwendet, die sich nicht trennen ließen. Über die Hälfte des Abfalls bundesweit stamme vom Bau – und 30 bis 40 Prozent des CO2-Ausstoßes.

+++ 3.43 Uhr: Mindestens 32 Tote bei Angriff in Äthiopien +++

Bei einem von einer bewaffneten Gruppe verübten Angriff in Äthiopien sind mindestens 32 Zivilisten getötet worden. Diese Opferzahl nannte die unabhängige Menschenrechtskommission des ostafrikanischen Landes. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezifferte die Opferzahl mit 54.    

Der Angriff am Sonntag in dem westlichen Gebiet Wollega richtete sich nach Angaben der Menschenrechtskommission gegen Mitglieder der Volksgruppe der Amhara. Die Opfer seien aus ihren Häusern gezerrt und in eine Schule gebracht worden, wo sie dann getötet worden seien. Die Gruppe der Angreifer habe aus bis zu 60 Menschen bestanden.

+++ 2.59 Uhr: Neues Amtsenthebungsverfahren gegen Perus Präsident Vizcarra +++

Nach weniger als zwei Monaten muss sich der peruanische Präsident Martín Vizcarra erneut einem Amtsenthebungsverfahren stellen. Bei einer Abstimmung am Montag votierten 60 Kongressabgeordnete für die Einleitung des Verfahrens, 40 stimmten dagegen und 18 Parlamentarier enthielten sich. Ab kommenden Montag soll über die Amtsenthebung abgestimmt werden. Um Vizcarra abzusetzen, sind 87 Stimmen nötig. 

Vizcarra wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Gouverneur der Region Moquegua von 2011 bis 2014 Bestechungsgelder von einer Baufirma in Höhe von 2,3 Millionen Soles (546.000 Euro) angenommen zu haben. Der Staatschef wies die Vorwürfe zurück und warf der Opposition vor, das südamerikanische Land zu destabilisieren

+++ 2.04 Uhr: VW ruft 218.000 Autos in USA zurück – Benzinlecks und Brandgefahr +++

Volkswagen beordert in den USA wegen der Gefahr von Benzinlecks in größerem Stile Fahrzeuge in die Werkstätten. Bei gut 218.000 Jetta der Modelljahre 2016 bis 2018 bestehe das Risiko, dass sich mit der Zeit bestimmte Schrauben lockern, teilte die US-Verkehrbehörde NHTSA mit. Dadurch könne Sprit auslaufen, was schlimmstenfalls zu Brandgefahr führe. Aus Dokumenten der Behörde geht hervor, dass das Problem erstmals im April 2018 im VW-Werk im mexikanischen Puebla auftauchte, aus dem die Komponenten der betroffenen Jetta für den US-Markt stammen. Volkswagens US-Vertragshändler sollen die defekten Teile jetzt austauschen.

+++ 0.19 Uhr: Neun weitere Fälle von Geflügelpest in Deutschland +++

In Deutschland sind neun weitere Fälle der Geflügelpest nachgewiesen worden. Betroffen waren mehrere Wildvögel, die in Schleswig-Holstein tot aufgefunden wurden, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium unter Berufung auf das für Tiergesundheit zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilte. Dabei handelte es sich den Angaben zufolge um die bei Wildvögeln verbreiteten Virustypen H5N8 und H5N5.     

Am vergangenen Freitag waren in Nordfriesland die ersten drei Geflügelpest-Fälle des laufenden Jahres in Deutschland festgestellt worden. Neben Schleswig-Holstein meldeten auch Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern solche Fälle bei Wildvögeln. In Hamburg wurde der Erreger bei einer Wildente und in Mecklenburg-Vorpommern bei einem Greifvogel nachgewiesen.

+++ 0.10 Uhr: UN-Kommissarin warnt vor Kriegsverbrechen in Berg-Karabach +++

UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hat Armenien und Aserbaidschan vor Kriegsverbrechen im Konflikt um die Südkaukasus-Region Berg-Karabach gewarnt. Beide Seiten hätten die Pflicht, den Tod von Zivilisten und die Zerstörung ziviler Infrastruktur zu verhindern oder zumindest zu minimieren, erklärte Bachelet. Stattdessen würden aber Häuser zerstört, Straßen zerbombt und Einwohner in die Flucht getrieben. Solche „wahllose“ Angriffe auf Wohngebiete könnten Kriegsverbrechen darstellen, warnte Bachelet.

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die umstrittene Kaukasus-Region war Ende September wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Kämpfe wurden hunderte Menschen getötet. 

fs DPA AFP

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