News von heute: Juli war zu warm und zu trocken – aber kein Rekordmonat

Die Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Brennendes Stroh stört Bahn- und Autoverkehr (8.43 Uhr)
  • Juli zu warm und trocken – aber kein Rekordmonat (7.23 Uhr)
  • Bürgerkriegsflüchtlinge: 9000 Visa für Angehörige (4.34 Uhr)
  • Polizei stellt Ermittlungen gegen Neymar ein (1.35 Uhr)
  • Deutschland: 650.000 ohne eigene Wohnung  (1.03 Uhr)

Die News von heute im stern-Ticker:  

+++ 9.51 Uhr: Motiv nach Todesstoß am Frankfurter Hauptbahnhof noch unklar +++

Nach dem Tod des vor einen Zug gestoßenen Kindes in Frankfurt am Main ist das Motiv des mutmaßlichen Täters weiter unklar. Der 40-Jährige soll im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft heute noch einmal bestätigte. Der Mann soll am Montagvormittag am Frankfurter Hauptbahnhof einen Achtjährigen und seine Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben. Das Kind starb, die Mutter konnte sich retten. Der Angreifer soll zudem versucht haben, einen weiteren Menschen in die Gleise zu stoßen. Dieser habe sich aber in Sicherheit bringen können. Der mutmaßliche Täter wurde nach kurzer Flucht von Passanten überwältigt.

+++ 9.43 Uhr: Mehr als 40 Demonstranten und Kremlkritiker nach Protesten in Moskau verurteilt +++

Nach den Massenfestnahmen bei den Protesten in der russischen Hauptstadt Moskau sind mehr als 40 Demonstranten zu Arreststrafen verurteilt worden. Bis zum späten Montagabend seien auch zahlreiche Organisatoren und Kremlkritiker mit hohen Geldstrafen belegt worden, berichtet der russische Radiosender Echo Moskwy. Der prominente Kremlkritiker Ilja Jaschin erhielt demnach zehn Tage Arrest, ein Mitstreiter von Alexej Nawalny wird 30 Tage eingesperrt. Der Oppositionelle Nawalny war bereits vor den Protesten zu 30 Tagen Arrest verurteilt worden.

Zahlreiche Videos dokumentieren russische Polizeigewalt gegen regierungskritische Demonstranten

+++ 9.34 Uhr: Wanderer verletzt sich bei Flucht vor Wespen +++

Bei einer Pinkelpause im Wald ist ein Mann in Nordrhein-Westfalen einem Wespennest zu nahe gekommen und von den Tieren derart bedrängt worden, dass er sich auf der Flucht leicht verletzte. Wie die Polizei in Wuppertal mitteilte, stürzte der von den Wespen verfolgte Spaziergänger über eine Baumwurzel und lädierte sich das Bein. Zudem bekam er mehrere Wespenstiche ab. Ein Rettungswagen brachte den 37-Jährigen in ein Krankenhaus. Der Vorfall ereignete sich am Montag in einem Wald bei Solingen. Der Polizei wurde ein Verletzter nach einem Unfall im Wald gemeldet. Beamte machten sich auf die Suche und stießen auf dem am Boden liegenden Mann. Er hatte für sein dringendes Bedürfnis den Wanderweg verlassen und dabei das Wespennest übersehen.

+++ 8.43 Uhr: Brennende Strohballen beeinträchtigen Bahn- und Autoverkehr in Hessen +++

Rund 1000 brennende Strohballen haben in der Nacht bei Hofheim am Taunus in Hessen zu erheblichen Verkehrsstörungen geführt. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten nach Angaben der Polizei eine Autobahn und eine ICE-Strecke der Deutschen Bahn zeitweise sogar ganz gesperrt werden. Nach Bahn-Angaben kam es wegen der Löscharbeiten am Morgen noch immer zu Verspätungen auf der ICE-Trasse von Köln in Richtung Frankfurt am Main. Aus Rücksicht auf die Einsatzkräfte am Brandort verkehrten Züge mit reduzierter Geschwindigkeit.

Die brennenden Strohballen befanden sich nach den Angaben der Polizei auf einem Feld der Gemeinde Hofheim am Taunus östlich von Frankfurt am Main. Autofahrer hatten die Flammen gegen 23 Uhr von der nahen Autobahn 66 und einer Landstraße aus gesehen und den Notruf gewählt. Die Brandursache ist unklar. Die Beamten schließen Brandstiftung nicht aus und bitten um Zeugenhinweise.

+++ 8.04 Uhr: Konsumklima sinkt zum dritten Mal in Folge +++

Die sich abschwächende Konjunktur lässt die Bundesbürger beim Geldausgeben zunehmend vorsichtiger werden. Laut der vom Marktforschungsinstitut GfK monatlich erstellten Konsumklimastudie nahm die Kauflaune der Verbraucher im Juli zum dritten Mal in Folge ab. „Die Stimmung der Verbraucher zeigt in diesem Monat ein weniger optimistisches Bild“, teilte die GfK in Nürnberg mit. Für August prognostizieren die Marktforscher einen Rückgang beim Konsumklima um 0,1 Punkte auf 9,7 Zähler nach 9,8 Punkten im Juli. Das ist der nierigste Wert seit April 2017.

Trotz des aktuellen Dämpfers bleibe die Binnennachfrage in diesem Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur, betonte GfK-Konsumklimaexperte Rolf Bürkl. Für das Gesamtjahr gehe er bisher weiter von einem Anstieg der privaten Konsumausgaben um etwa 1,5 Prozent aus – im vergangenen Jahr lag das Plus bei 1,1 Prozent.

+++ 7.23 Uhr: Juli zu warm und trocken – aber kein Rekordmonat +++

Trotz gleich mehrerer Hitzerekorde ist der Juli in Sachen Temperatur kein außergewöhnlich heißer Monat gewesen. Im Schnitt lagen die Temperaturen zwar rund zwei Grad über dem vieljährigen Mittel, dies sei aber nicht rekordverdächtig, sagte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. In anderen Jahren habe es im Juli noch höhere Durchschnittswerte gegeben, etwa 2003 oder 2015. 

Vergangene Woche war mit 42,6 Grad in Lingen ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt worden. Auch an zahlreichen anderen Messstationen wurde die 40-Grad-Marke deutlich überschritten. Allerdings war es in der ersten Julihälfte ungewöhnlich kühl, was den Monatsschnitt drücke, sagte Friedrich. Der Juli 2019 war den vorläufigen Angaben des DWD zufolge auch zu trocken, es fielen demnach nur um die 78 Prozent des Monatssolls an Regen. Die Sonnenscheindauer lag mit etwa 112 Prozent dagegen etwas über dem vieljährigen Mittel.

+++ 6.53 Uhr: 5000 Puten sterben bei Großbrand auf Bauernhof +++

Bei einem Großbrand auf einem Bauernhof in der Nähe von Heilbronn sind etwa 5000 Puten getötet worden. Ein Stall und eine Lagerhalle in Kirchardt seien bei dem Feuer in der Nacht völlig zerstört worden, teilte die Polizei mit. Der Schaden liege zwischen dreieinhalb und vier Millionen Euro. 145 Feuerwehrleute konnten demnach verhindern, dass die Flammen auf einen weiteren Putenstall übergingen. Für die Löscharbeiten sei eine mehr als zwei Kilometer lange Wasserleitung gelegt worden. In der zerstörten Halle lagerten den Angaben nach etwa 500 Tonnen Weizen, 30 Tonnen Futter sowie 200 Ballen Stroh. Bis auf einzelne Glutnester war das Feuer am Morgen gelöscht. Die Brandursache ist noch unklar.

+++ 6.27 Uhr: Katy Perry hat laut Gericht Teile ihres Songs „Dark Horse“ kopiert +++

Juristische Schlappe für Katy Perry: Die US-Sängerin (34) soll Teile ihres Hits „Dark Horse“ (2013) vom Song eines christlichen Rappers kopiert haben. Zu dem Schluss kam eine Jury in Los Angeles, wie US-Medien berichteten. Demnach benutzte Perry Elemente des Songs „Joyful Noise“ des Musikers Marcus Gray aus dem Jahr 2008 für ihren eigenen Hit. Als Nächstes soll das Gericht nun entscheiden, wieviel Schadenersatz die Sängerin, ihre Songwriter und Produzenten dem Urheber zahlen müssen. Gray, der unter dem Künstlernamen Flame bekannt ist, hatte erstmals 2014 wegen Urheberrechtsverletzung gegen Perry geklagt.

Die US-Sängerin gab während des Prozesses an, bei „Dark Horse“ handle es sich um ein komplett originäres Werk. Sie habe den Song des Rappers überhaupt nicht gekannt. Ihre Anwältin argumentierte, der elektronische Beat von „Joyful Noise“ sei so gewöhnlich, dass er gar nicht unter Urheberrecht stehen könne. Die Anklage und die Jury sahen das anders. Sie argumentierten, das kopierte Segment des älteren Songs sei ein originelles Werk.

+++ 5.09 Uhr: Motiv für Todesschüsse auf US-Volksfest weiter unklar +++

Nach den tödlichen Schüssen bei einem Volksfest in Nordkalifornien gibt das Motiv des mutmaßlichen Täters weiter Rätsel auf. Mit einem Sturmgewehr hatte ein 19-Jähriger am Sonntag während des Festivals in der Kleinstadt Gilroy das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet, darunter einen sechsjährigen Jungen und ein 13 Jahre altes Mädchen. Der Schütze wurde von Polizisten am Tatort erschossen.

Es scheine, als habe der Angreifer wahllos um sich geschossen, sagte Polizeichef Scot Smithee. Es werde aber weiter untersucht, ob der Täter nicht doch gezielt seine Opfer ausgesucht habe.

Video: Tote bei Schießerei auf Volksfest in Kalifornien

+++ 4.34 Uhr: Etwa 9000 Visa für Angehörige von Bürgerkriegsflüchtlingen erteilt +++

Seit der Neuregelung des Familiennachzugs vor einem Jahr haben etwa 9000 Angehörige von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus Visa für Deutschland bekommen. Von August 2018 bis Ende Juni wurden insgesamt 8758 Einreiseerlaubnisse erteilt, wie das Auswärtige Amt der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. 

Vor einem Jahr trat die Regelung in Kraft, wonach auch „subsidiär Schutzberechtigte“ – in der Regel Bürgerkriegsflüchtlinge – wieder Angehörige zu sich nach Deutschland holen dürfen. CDU, CSU und SPD hatten sich nach mühsamen Verhandlungen auf die Öffnung geeinigt. Allerdings gibt es eine monatliche Obergrenze von 1000 positiven Entscheidungen beim Bundesverwaltungsamt.

+++ 4.03 Uhr: Juli endet trocken – vereinzelt Gewitter +++

Nach der Hitzewelle endet der Juli zwar mit kühleren Temperaturen, heute kann es aber noch einmal warm werden. Während es laut Deutschem Wetterdienst vor allem im Westen heiß wird, sollen die folgenden Tagen etwas kühler werden. Heute dürften die Höchsttemperaturen zwischen 26 und 31 Grad liegen. Das Wetter zeigt sich wechselhaft und wird von Gewittern begleitet. Gestern Abend zogen bereits Unwetter über Berlin und andere Regionen Ostdeutschlands. In der Hauptstadt lösten Regen und Gewitter rund 100 Feuerwehreinsätze aus. Keller liefen voll, Bäume stürzten auf die Straßen, auch die S-Bahn musste streckenweise unterbrochen werden.

Da das Wetter dem DWD zufolge aber grundsätzlich trocken bleibt, hält auch die hohe Waldbrandgefahr in vielen Regionen Deutschlands an. Besonders im Osten Brandenburgs galt zuletzt die höchste Warnstufe.

+++ 3.09 Uhr: Hacker in USA stiehlt Daten von gut 100 Millionen Bankkunden +++

Ein Hacker hat Kreditkartendaten von gut 100 Millionen Kunden der US-Bank Capital One gestohlen. Der inzwischen vom FBI Festgenommene verschaffte sich Zugang zu den Daten von Kreditkartenanträgen und existierenden Kreditkarten, wie die Bank mitteilte. Demnach waren in den USA die Daten von rund 100 Millionen Menschen betroffen, zudem sechs Millionen Kunden in Kanada. Es seien aber keine Kreditkartennummern oder persönliche Login-Daten ausgespäht worden, hieß es weiter. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es unwahrscheinlich, dass der Hacker die erbeuteten Daten weiterverbreitet oder betrügerisch eingesetzt habe, erklärte Capital One.

+++ 2.56 Uhr: Mindestens 15 Tote bei Flugzeugabsturz in Pakistan +++

Bei einem Flugzeugabsturz in Pakistan sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden zwölf weitere Personen verletzt, als das kleine Flugzeug in der Stadt Rawalpindi abstürzte. Die Maschine zerschellte demnach in einem Wohngebiet von Rawalpindi. Bei den bislang geborgenen Toten handle es sich um zehn „Zivilisten“ und fünf Besatzungsmitglieder, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Rawalpindi liegt nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad.

+++ 1.35 Uhr: Polizei stellt Vergewaltigungs-Ermittlungen gegen Neymar ein +++

Die brasilianische Polizei will das Vergewaltigungsverfahren gegen Fußballstar Neymar zu den Akten legen. Laut der Staatsanwaltschaft von São Paulo sieht die Polizei keine ausreichenden Belege für den Vorwurf der Vergewaltigung. Das Ergebnis ihrer Ermittlungen soll demnach heute an die Staatsanwaltschaft übergeben werden. Diese entscheidet dann binnen zwei Wochen über das weitere Vorgehen.

Eine Brasilianerin wirft Neymar vor, sie Mitte Mai bei einem Treffen in einem Pariser Hotel vergewaltigt zu haben. Der 27-jährige Nationalstürmer in Diensten des französischen Meisters Paris Saint-Germain wies die Vorwürfe stets zurück und sprach von einvernehmlichen Sex. An der Glaubwürdigkeit der Frau, die für ein Treffen mit Neymar nach Paris gereist war, wurden bald Zweifel laut. Mehrere Anwälte legten wegen Widersprüchen in den Aussagen des Models ihr Mandat nieder.

Video: Neymar wirft Frau Verleumdung vor

+++ 1.03 Uhr: 650.000 Menschen ohne eigene Wohnung +++

In Deutschland haben Schätzungen zufolge etwa 650.000 Menschen keine eigene Wohnung. Die meisten von ihnen leben in Notquartieren. Von Obdachlosigkeit betroffen seien etwa 48.000 Menschen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) für 2017. Unter den Wohnungslosen sind demnach auch 375.000 anerkannte Asylsuchende und Flüchtlinge in Flüchtlingsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer. Nimmt man die Geflüchteten aus der Zählung, waren 2017 dem Bericht zufolge gut  275.000 Menschen ohne Wohnung in Deutschland. 

Die Arbeitsgemeinschaft schätzt die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter diesen Wohnungslosen auf acht Prozent, 2017 waren es in ganz Deutschland 22.000 junge Menschen. Die meisten Betroffenen seien Männer, ein Viertel Frauen.

+++ 0.52 Uhr: US-Sicherheitsbeamte entdecken Raketenwerfer in Fluggepäck +++

Ein ungewöhnliches „Souvenir“ haben Sicherheitsbeamte an einem US-Flughafen im Gepäck eines Reisenden entdeckt: Sie fanden im Aufgabegepäck des Mannes einen Raketenwerfer. Die Waffe wurde am internationalen Flughafen Baltimore/Washington konfisziert, wie die Verkehrssicherheitsbehörde TSA auf Twitter mitteilte. Der Mann habe angegeben, er habe den Raketenwerfer als „Souvenir“ aus Kuwait mitgebracht. „Vielleicht hätte er sich besser für einen Schlüsselanhänger entscheiden sollen“, schrieb TSA-Sprecherin Lisa Farbstein.

Nach Angaben der Behörde gab der Mann aus dem US-Bundesstaat Texas an, Angehöriger der US-Armee zu sein. Der Raketenwerfer war demnach nicht funktionsfähig – im Flugzeug durfte er trotzdem nicht mitgeführt werden. „Militärische Waffen sind weder im Handgepäck, noch im Aufgabegepäck erlaubt“, betonte die Verkehrssicherheitsbehörde. Der Mann durfte seinen Flug aber antreten.

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