News von heute: Datenschutzskandal soll Facebook Milliardenstrafe kosten

Die wichtigsten Nachrichten im Überblick:

  • Zahl der Toten steigt nach Anschlag in Somalia auf 26 (10.24 Uhr)
  • Polizei jagt Rind im Feierabendverkehr (8.55 Uhr)
  • Mindestens 17 Tote bei Erdrutschen in Nepal (5.02 Uhr)
  • Milliardenstrafe für Facebook (0.37 Uhr)
  • Anhörung von US-Sonderermittler verschoben (0.03 Uhr)

Die News von heute:

+++ 11.23 Uhr: Wetterdienst: „Möglicherweise“ Tornados in Rheinland-Pfalz und Hessen +++

Bei den Unwettern vom Freitagnachmittag ist es in Rheinland-Pfalz und in Hessen „möglicherweise“ auch zu Tornados gekommen. Eindeutig lasse sich das zum derzeitigen Zeitpunkt aber nicht feststellen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ob es sich bei dem Unwetter in Bobenheim am Berg im südlichen Rheinland-Pfalz tatsächlich um einen Tornado gehandelt habe, müsse der DWD-Tornadobeauftragte prüfen. Dies gelte auch für Unwetter in der Region um Mannheim sowie bei Wetzlar in Mittelhessen, wo es Beschreibungen der Unwetter nach womöglich zu schwachen Tornados gekommen war. Diese Unwetter ließen sich jedoch frühestens am Montag einordnen.

Nach Polizeiangaben waren nach sehr starken Windböen in Bobenheim am Berg elf Häuser zum Teil massiv beschädigt worden. Der Sachschaden liege im sechsstelligen Bereich. Die Staatssekretärin des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, Nicole Steingaß, wollte sich am Samstag vor Ort über das Ausmaß der Schäden informieren.

+++ 11.17 Uhr: US-Soldat in Afghanistan getötet +++

In Afghanistan ist ein US-Soldat getötet worden. Genauere Angaben zum Ort oder den Umständen seines Todes gab die Nato-Mission „Resolute Support“ in Kabul zunächst nicht bekannt. Bisher hat keine Gruppe die Tötung des Soldaten für sich reklamiert. Es handelt sich bereits um den zehnten Tod eines Mitglieds der US-Armee in Afghanistan seit Jahresbeginn. Trotz andauernder Gespräche zwischen den USA und Vertretern der radikalislamischen Taliban, um den mehr als 17 Jahre währenden Konflikt zu beenden, greifen die Extremisten weiter fast täglich landesweit afghanische und internationale Truppen an.

+++ 11.14 Uhr: Mindestens 40 Tote durch Monsunregen in Südasien +++

Nach sintflutartigen Monsun-Regenfällen und Erdrutschen sind in Südasien nach Behördenangaben in den vergangenen zwei Tagen mindestens 40 Menschen gestorben. Besonders betroffen waren der Osten und der Süden Nepals. Dort kamen 27 Menschen ums Leben. In der Hauptstadt Kathmandu starben drei Menschen, als eine Wand einstürzte. Nach Angaben des nepalesischen Polizeisprechers Bishwaraj Pokharel wurden elf Menschen verletzt und 15 weitere vermisst.     

„Unsere Priorität sind jetzt lebensrettende Maßnahmen. All unsere Kräfte befinden sich im Einsatz“, sagte Umakanta Adhikari, ein Vertreter des Heimatministeriums, der Nachrichtenagentur AFP.     Hochwasser überflutete in Nepal ganze Siedlungen. Die Polizei brachte Bewohner mit Booten in Sicherheit. Die nepalesische Wetterbehörde rief am Samstag die höchste Alarmstufe für den Fluss Sapta Koshi im Süden des Landes aus. 

+++ 10.24 Uhr: Zahl der Toten steigt nach Anschlag in Somalia auf 26 +++

Bei einem Anschlag auf ein Hotel in der somalischen Hafenstadt Kismayo ist die Zahl der Toten auf mindestens 26 gestiegen. Unter den Getöteten seien auch zwei US-Bürger, ein Brite, ein Kanadier, drei Tansanier und drei Kenianer, erklärte der Präsident der teilautonomen Region Jubaland im Süden Somalias. Zudem seien bei dem über mehrere Stunden andauernden Angriff von Islamisten mindestens 56 Menschen verletzt worden.

+++ 10.20 Uhr: Anschlag auf Hotel in Somalia beendet – mindestens 15 Opfer +++

Sicherheitskräfte in Somalia haben nach rund zehn Stunden einen Terrorangriff auf ein Hotel beendet. Die Angreifer hätten mindestens 15 Menschen getötet, sagte Polizeioffizier Mohamed Hussein. Noch während des Angriffs am Freitagabend in der Hafenstadt Kismayo hatte die Terrorgruppe Al-Shabaab den Anschlag über den Radiosender Al-Andalus für sich beansprucht. 

+++ 09.30 Uhr: Neuseeländer geben vier Monate nach Anschlag auf Moscheen ihre Waffen ab +++

Dutzende Neuseeländer haben im Zuge eines Regierungsprogramms vier Monate nach einem rechtsextremen Doppelanschlag mit 51 Toten ihre Waffen abgegeben. Die erste von mehr als 250 geplanten Einsammlungen fand am Samstag in der Stadt Christchurch statt, wo ein rechtsextremer Attentäter im März das Feuer auf Gläubige in zwei Moscheen eröffnet hatte. Ziel sei es „die gefährlichsten Waffen aus der Zirkulation zu nehmen“, sagte Polizeiminister Stuart Nash. Die Aktion wurde von bewaffneten Polizisten überwacht, 169 Waffenbesitzer gaben 224 Waffen sowie 217 Waffenteile und -accessoires ab, die dann in einer hydraulischen Presse zerstört wurden. Mehr als 433.000  Neuseeland-Dollar (257.000 Euro) wurden an Entschädigungen ausgezahlt. 

+++ 9 Uhr: Polizei, Feuerwehr und Tierarzt jagen Rind im Feierabendverkehr +++

Tierischer Einsatz: Ein freilaufendes Rindvieh hat am Freitagabend in Aschaffenburg (Bayern) Polizei, Feuerwehr und einen Tierarzt mehrere Stunden beschäftigt. Das Tier sei auf dem Weg in den Schlachthof ausgebrochen, sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Streifenwagen, die Feuerwehr und ein Tierarzt versuchten zunächst vergeblich, das flüchtige Rind wieder einzufangen. Der Bahnverkehr am Südbahnhof wurde eingestellt. Zudem sperrte die Polizei etliche Straßen. „Durch den spektakulären Einsatz kam es zu Behinderungen im Feierabendverkehr.“ Nach mehreren Stunden Jagd konnte der Tierarzt das Rindvieh betäuben. „Polizisten und Feuerwehrleute haben es dann mit Seilen eingefangen“, teilte der Sprecher mit. Das rund 700 Kilo schwere Tier wurde zum Schlachthof zurückgebracht.

+++ 6.50 Uhr: Medien: Staatsanwalt wirft US-Milliardär Epstein Zeugenbeeinflussung vor +++

Der wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger angeklagte US-Milliardär Jeffrey Epstein soll Medienberichten zufolge versucht haben, potenzielle Zeugen zu bestechen. Der Investmentbanker habe insgesamt 350.000 Dollar (310.000 Euro) an zwei Personen gezahlt, die gegen ihn hätten aussagen können, berichteten US-Medien am Freitag unter Berufung auf die New Yorker Staatsanwaltschaft. Im November und Dezember 2018 flossen demnach eine Zahlung in Höhe von 100.000 Dollar und eine weitere von 250.000 Dollar an zwei Personen, die mutmaßlich in den Fall verwickelt sind. Die Vorgehensweise und insbesondere der Zeitpunkt deuteten darauf hin, dass der 66-Jährige versucht habe, die Zeugen zu „beeinflussen“, zitierte die „New York Times“ die Staatsanwaltschaft. Epstein soll dutzende Minderjährige sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben

+++ 5.02 Uhr: Mindestens 17 Tote bei Erdrutschen und Überschwemmungen in Nepal +++

Monsunregen hat in Nepal für Erdrutsche und Überschwemmungen gesorgt, bei denen mindestens 17 Menschen ums Leben kamen. Weitere sieben Menschen galten als vermisst, teilten die Behörden in Kathmandu mit. Der tagelange Regen hatte vor allem die Hauptstadt und den Osten des Landes getroffen und viele Flüsse zum Überlaufen gebracht. Durch die Erdrutsche wurden zudem mindestens zehn Autobahnen blockiert, wie das Nationale Katastrophenschutzzentrum mitteilte. 

+++ 4.46 Uhr: Razzien in Shisha-Bars im Kreis Mettmann +++

Im nordrhein-westfälischen Langenfeld haben Polizei, Zoll und Ordnungsbehörden in einer großangelegten Aktion Shisha-Bars, Gaststätten und ein Wettbüro kontrolliert. Von den sieben überprüften Lokalen wurden drei in der Nacht auf Samstag sofort geschlossen. Alle sieben gelten als Treffpunkt für Menschen, die im Zusammenhang mit Clankriminalität stehen, wie die Polizei mitteilte.

+++ 4 Uhr: Regierung: Kein neues Gesetz für Zugriff auf Smart-Home-Geräte nötig +++

Ein Zugriff der Sicherheitsbehörden auf Daten von Smart-Home-Geräten ist nach Einschätzung der Bundesregierung auch ohne eine gesetzliche Neuregelung möglich. Das Bundesinnenministerium führt in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion aus, dass „die Bundesregierung nicht die Auffassung vertritt, dass es sich bei den in Rede stehenden vernetzten Geräten um eine neue Geräteklasse handele, die vom bestehenden Rechtsrahmen nicht umfasst sei.“ Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber sieht das anders. Er sprach in diesem Zusammenhang unlängst von einer „verfassungsrechtlich bedenklichen Kompetenzerweiterung“.

+++ 0.37 Uhr: Facebook muss laut Bericht Milliardenstrafe wegen Datenschutzskandals zahlen +++

Wegen gravierender Datenschutzverstöße muss Facebook in den USA einem Medienbericht zufolge eine Strafe von fünf Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) zahlen. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC stimmte einem milliardenschweren Vergleich zu, wie das „Wall Street Journal“ am Freitag berichtete. Die FTC hatte im vergangenen Jahr Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes des Konzerns gegen eine im Jahr 2011 geschlossene Verpflichtung zu mehr Datenschutz eingeleitet.

+++ 0.22 Uhr: „Sieg Heil“-Ruf in Polizeidienststelle – Strafanzeige gegen Erfurter +++

Ein Mann hat sich in einer Erfurter Polizeidienststelle mit einem lautstarken „Sieg Heil“ von seinen Freunden verabschiedet und muss sich deshalb in einem Strafverfahren verantworten. Der polizeibekannte 30-Jährige hob dazu den linken Arm – sein rechter war wegen eines Gipsverbandes nicht zu bewegen, teilte die Polizei mit. Gegen den Mann bestand schon vor dem Vorfall ein Haftbefehl, er war am Freitagnachmittag mit Freunden auf die Dienststelle gekommen, um sich zu stellen. Zum Abschied von seinen Freunden rief der 30-Jährige den verfassungswidrigen Gruß. Wegen des Haftbefehls wurde der Mann in ein Gefängnis gebracht. Auf das Verwenden eines Kennzeichens verfassungswidriger Organisationen stehen bis zu drei Jahre Haft. Die Polizei betitelte dazu eine Pressemitteilung mit „Dümmer geht immer“.

+++ 0.03 Uhr: Anhörung von US-Sonderermittler Mueller vor Kongress verschoben +++

Die für kommende Woche geplante Aussage von US-Sonderermittler Robert Mueller vor dem Kongress ist Medienberichten zufolge verschoben worden. Die ursprünglich für Mittwoch angesetzten Befragungen im Justiz- und im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses würden nicht stattfinden und möglicherweise am 24. Juli nachgeholt.

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