News von heute: 17 Mitarbeiter von Dönerfleischproduzent in Moers mit Corona infiziert

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Trump: Abgezogene Truppen aus Deutschland sollen teilweise nach Polen (22.24 Uhr)
  • 17 Mitarbeiter von Dönerfleischproduzent in Moers mit Corona infiziert (19.51 Uhr)
  • Glyphosat-Streit: Bayer einigt sich mit US-Klägern auf Vergleich (19.09 Uhr)
  • Unbekannte legen Feuer unter Autos von Tönnies-Beschäftigten (17.07 Uhr)
  • Umfrage: Biden 14 Prozentpunkte vor Trump (15.49 Uhr)
  • Hygiene-Experte: Lüftungsanlage hat Corona-Ausbruch bei Tönnies verstärkt (15.37 Uhr)
  • Niedersachsen erlässt Beherbergungsverbot für Urlauber aus Gütersloh (11.24 Uhr) 

Die Nachrichten von heute im stern-Ticker: 

+++ 23.22 Uhr: Drei Männer nach tödlichen Schüssen auf schwarzen Jogger in den USA angeklagt +++

Nach den tödlichen Schüssen auf einen schwarzen Jogger im US-Bundesstaat Georgia sind drei Männer wegen Mordes angeklagt worden. Eine Grand Jury erhob am Mittwoch Anklage im Fall Ahmaud Arbery. Der 25-Jährige war Ende Februar beim Joggen in einem Wohnviertel der Stadt Brunswick erschossen worden. Erst nachdem mehr als zwei Monate später ein Video von der Tat im Internet auftauchte, nahmen die Ermittlungen in dem Fall Fahrt auf; die jetzt angeklagten Verdächtigen – drei Weiße – wurden festgenommen. Ihnen wird in der Anklage neben Mord auch der Versuch einer illegalen Festnahme vorgeworfen. Sie hatten angegeben, Arbery für einen Einbrecher gehalten zu haben, den sie festnehmen wollten. Der Fall Ahmaud Arbery hatte nach seinem Bekanntwerden im Mai Entsetzen ausgelöst. Bei den seit Wochen andauernden Protesten gegen Rassismus in den USA skandieren Demonstranten immer wieder auch seinen Namen neben dem des bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getöteten Schwarzen George Floyd.

+++ 22.24 Uhr: Trump: Abgezogene Truppen aus Deutschland sollen teilweise nach Polen +++

US-Präsident Donald Trump will nach dem geplanten Abzug von US-Soldaten aus Deutschland unter anderem die US-Truppen in Polen verstärken. Trump begründete den Truppenabzug bei einer Pressekonferenz mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda am Mittwoch (Ortszeit) im Weißen Haus mit den nach seiner Ansicht mangelnden Verteidigungsausgaben Deutschlands.

+++ 22.15 Uhr: Starkes Erdbeben erschüttert Großraum Tokio – Keine Tsunami-Warnung +++

Ein Erdbeben der Stärke 6,2 hat am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) den Großraum Tokio erschüttert. Eine Warnung vor einem Tsunami wurde jedoch nicht ausgegeben. Das Beben ereignete sich nach Angaben der Meteorologischen Behörde gegen 04.47 Uhr vor der Küste der Tokioter Nachbarprovinz Chiba in einer Tiefe von 30 Kilometern. Berichte über Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Die Nummer Drei der Weltwirtschaft ist eines der am stärksten durch Erdbeben gefährdeten Länder der Welt. 

+++ 21.59 Uhr: Bordelle in den Niederlanden dürfen ab 1. Juli wieder öffnen +++

Nach mehr als dreimonatiger Schließung dürfen die Bordelle in den Niederlanden ab dem kommenden Mittwoch wieder öffnen. Alle Angehörigen von „Kontaktberufen“ dürften ab dem 1. Juli ihrer Arbeit wieder nachgehen, sagte Ministerpräsident Mark Rutte – die betrifft vor allem Sexarbeiter. Dabei sollten die Prostituierten aber stets vorher fragen, ob ein Kunde Symptome einer Covid-19-Erkrankung habe, erklärte die Regierung. Bisher war die Wiederöffnung der Bordelle für September vorgesehen. Auch Fußballstadien dürfen ab 1. Juli wieder öffnen. Allerdings muss zwischen den Zuschauern ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden, so dass die Stadien nur zu etwa einem Drittel ihrer normalen Kapazität gefüllt sein dürfen.

+++ 21.54 Uhr: Spahn: Nicht zuerst über Haftung bei Corona-Ausbrüchen reden +++

In der Diskussion über eine mögliche Haftung von Unternehmen für Folgekosten von Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zurückhaltend geäußert. „Das sind ja grundsätzliche juristische Fragen auch bei anderen Ausbrüchen“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview von „RTL Aktuell“. „Was mir sehr wichtig ist: Dass wir nicht zuerst über Haftung reden.“ Ihm sei wichtig, dass alle sich schnell melden, wenn sie infiziert sind oder es Infektionen im Betrieb gebe. „Wenn die erste Frage die nach der Haftung ist, befördert das nicht unbedingt die Bereitschaft, sich zu melden.“

Nach dem massiven Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine mögliche Haftung für Schäden auch im Umkreis ins Gespräch gebracht. „Ich glaube, dass wir prüfen müssen, welche zivilrechtlichen Haftungsmöglichkeiten es gibt in diesem Bereich“, sagte Heil am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Es entstünden erhebliche Kosten für die gesundheitliche Behandlung der Menschen, „aber auch für das, was da in der Region los ist“. „Ich erwarte von diesem Unternehmen, dass alles getan wird, um den Schaden zu begrenzen, um tatsächlich auch einzustehen für das, was da angerichtet wurde“, sagte Heil. 

Video: Seehofer - EU-Flüchtlingsverteilung erst nach Asylprüfung an Außengrenzen

+++ 20.38 Uhr: Kalifornische Region von mittlerem Erdbeben erschüttert +++

Ein Erdbeben mittlerer Stärke hat am Mittwoch (Ortszeit) eine dünn besiedelte Region Kaliforniens erschüttert. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS hatte das Erdbeben eine Stärke von 5,8. Der Erdstoß ereignete sich östlich der Gebirgskette Sierra Nevada, nahe dem Death-Valley-Nationalpark. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht. Das Beben sei aber in weiten Teilen der Region zu spüren gewesen, berichtete die „Los Angeles Times“.

+++ 20.12 Uhr: Großaktionär Thiele stimmt staatlichem Rettungsplan für Lufthansa zu +++

Im Ringen um die staatlichen Hilfen für den angeschlagenen Lufthansa-Konzern hat der Großaktionär Heinz Hermann Thiele grünes Licht für den Rettungsplan angekündigt. „Ich werde für die Beschlussvorlage stimmen“, sagte Thiele in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Damit ist die nötige Zweidrittelmehrheit der Stimmen bei der Hautversammlung am Donnerstag gesichert.    

„Es liegt im Interesse aller Lufthansa-Mitarbeiter, dass das Management zügige Verhandlungen mit den Gewerkschaften über die nötige Restrukturierung führen kann“, sagte Thiele der „FAZ“. Der Unternehmer hatte seinen Stimmenanteil in der vergangenen Woche auf rund 15,5 Prozent der Stimme aufgestockt – zur Hauptversammlung hatten sich Anleger nur mit einem Stimmenanteil von insgesamt 38 Prozent angemeldet. Gegen Thiele wäre der Einstieg des Staates bei der Lufthansa somit nicht möglich gewesen. Thiele hatte in einem vorangegangenen Interview mit der „FAZ“ die Konditionen des neun Milliarden Euro umfassenden Rettungspakets kritisiert. Er stieß sich vor allem an der vorgesehenen Beteiligung der Bundesregierung im Umfang von 20 Prozent und wollte den Rettungsplan für die angeschlagene Fluggesellschaft nachverhandeln.

+++ 19.51 Uhr: 17 Corona-Infizierte bei Fleischproduzenten in Moers +++

Bei einer Dönerfleischproduktion in Moers bei Duisburg haben sich 17 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert, wie der Kreis Wesel bekanntgegeben hat. Insgesamt habe der Betrieb 275 Mitarbeiter. Die Infizierten seien in Quarantäne, sowie vorsorglich 43 weitere Personen. Am Mittwoch seien nun alle anwesenden Mitarbeiter des Dönerproduzenten getestet worden, so der Kreis. Die Ergebnisse lagen zunächst noch nicht vor. Der Betrieb wurde vorläufig geschlossen, dennoch darf in den nächsten Tagen unter Auflagen angelieferte Frischware weiterverarbeitet werden. Die infizierten Mitarbeiter waren untersucht worden, nachdem das NRW-Gesundheitsministerium eine Reihentestung bei allen Schlachtbetrieben im Bundesland angeordnet hatte. Der Betrieb habe ein „hervorragendes Hygienekonzept“. Es gebe keine Werkverträge oder Mitarbeiter, die in Sammelunterkünften lebten, so der Kreis.

+++ 19.38 Uhr: Dutzende Staaten stellen sich nach US-Drohung hinter Weltstrafgericht +++

Nach den angedrohten Sanktionen der USA gegen Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs haben sich 67 Staaten hinter das Gericht in Den Haag gestellt. „Wir unterstreichen unsere ungebrochene Unterstützung für den Gerichtshof als eine unabhängige und unparteiische Rechtsinstitution“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. „Der Internationale Strafgerichtshof ist ein essenzieller Bestandteil der multilateralen Architektur zur Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit.“ Die US-Regierung hatte am 11. Juni angekündigt, Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag bei Ermittlungen gegen US-Sicherheitskräfte mit Sanktionen zu bestrafen.

+++ 19.18 Uhr: Erhöhte Ozon-Werte – Pariser Polizei erlässt Verkehrsbeschränkungen +++

Die Pariser Polizei hat wegen erhöhter Ozon-Werte Verkehrsbeschränkungen erlassen. Am Donnerstag dürften nur Fahrzeuge mit den drei höchsten Kategorien der Umweltvignette im Großraum der französischen Hauptstadt unterwegs sein, teilte die Polizeipräfektur mit. Außerdem wurden die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten gesenkt. Die Polizeipräfektur rief dazu auf, die Autos stehen zu lassen und von zu Hause aus zu arbeiten. Wegen einer Hitzewelle in Frankreich wird mit einer erhöhten Ozon-Belastung gerechnet.

Coronavirus: Auch Schlachtbetrieb in Niedersachsen von Corona-Ausbruch betroffen

+++ 19.09 Glyphosat-Streit: Bayer einigt sich mit US-Klägern auf Vergleich +++

Bayer hat sich in Rechtskonflikten mit US-Klägern wegen angeblicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter auf einen Vergleich geeinigt. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern rechnet laut Mitteilung damit, zur Beilegung aktueller und möglicher künftiger Fälle 9,1 Milliarden bis 9,8 Milliarden Euro zu zahlen.

+++ 19.04 Uhr: Lufthansa-Großaktionär Thiele will Rettungspaket zustimmen +++

Der Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele will einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge dem Rettungspaket für die angeschlagene Airline zustimmen. Damit würde dem Einstieg des Staates bei der Fluggesellschaft nichts im Wege stehen. „Ich werde für die Beschlussvorlage stimmen“, sagte Thiele der Zeitung, der als größter Aktionär mit einem Anteil von 15,5 Prozent den Staatseinstieg verhindern könnte.

+++ 18.41 Uhr: Untersuchungsrichter leiten Ermittlungen gegen Macron-Vertrauten ein +++

Französische Untersuchungsrichter haben neue Ermittlungen gegen einen der engsten Mitarbeiter des französischen Präsidenten Emmanuel Macron eingeleitet. Die Pariser Finanz-Staatsanwaltschaft bestätigte die Untersuchungen gegen Élysée-Generalsekretär Alexis Kohler. Welche Vorwürfe genau vorlagen, teilte die Behörde nicht mit. Der Schritt erfolgte nur einen Tag nachdem das Investigativportal „Mediapart“ einen persönlichen Brief Macrons an Kohler aus dem vergangenen Jahr veröffentlicht hatte. Laut dem Bericht war eine erste Untersuchung gegen Kohler 2019 eingestellt worden, nachdem dieser den Ermittlern Macrons Brief vorgelegt hatte. Hintergrund der Ermittlungen waren mutmaßliche Interessenskonflikte Kohlers im Zusammenhang mit seinen früheren Karriere-Stationen.

+++ 18.39 Uhr: Google weitet automatische Löschung von Aktivitätsdaten aus +++

Google macht die automatische Löschung von Aktivitätsdaten der Nutzer zur Standard-Voreinstellung – zumindest für neu angelegte Accounts. Dabei geht es um Informationen wie besuchte Orte, angesehene Webseiten und genutzte Apps. Der Konzern bietet seit vergangenem Jahr die Möglichkeit, einen Zeitraum von 3 oder 18 Monaten für die automatische Löschung solcher Daten festzulegen. Für neue Nutzer werden nun 18 Monate voreingestellt, bestehende Nutzer müssen nach wie vor selbst aktiv werden.

+++ 18.38 Uhr: Drei Verdächtige wegen mutmaßlichen Baby-Handels im Iran festgenommen +++

Wegen mutmaßlichen Baby-Handels sind im Iran drei Verdächtige festgenommen worden. „Drei Personen, die zwei Babys verkaufen wollten, wurden festgenommen“, sagte Teherans Polizeichef Hussein Rahimi laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Isna. Ein Baby sei 20 Tage alt, das andere zwei Monate. Die Polizei sei durch Anzeigen im Onlinedienst Instagram alarmiert worden. Jedes der Babys sollte für eine Summe zwischen 400 und 500 Millionen Rial (zwischen 1800 bis 2250 Euro) verkauft werden, sagte Rahimi. Die Babys wurden sozialen Einrichtungen übergeben.

+++ 18.14 Uhr: Lucien Favre bleibt Trainer in Dortmund +++

Lucien Favre bleibt offenbar auch in der kommenden Saison Trainer des Bundesliga-Zweiten Borussia Dortmund. Darauf hat sich die Vereinsführung nach Informationen der „Funke Mediengruppe“ und der „Bild“-Zeitung verständigt. Favre besitzt ohnehin noch einen Vertrag bis 2021 beim BVB. Der Schweizer war nach dem 0:1 gegen die Bayern erneut in die Kritik geraten, nachdem die Meisterschaft auch im zweiten Jahr verpasst worden war. Favres Notenschnitt beträgt 2,16 Punkten pro Spiel, womit er besser als jeder seiner Vorgänger ist.

+++ 18.11 Uhr: Corona-Pandemie: Drei US-Bundesstaaten erlassen Quarantäne +++

Inmitten deutlich ansteigender Corona-Infektionszahlen in weiten Teilen der Vereinigten Staaten verhängen die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut eine zweiwöchige Quarantäne für all diejenigen, die aus Bundesstaaten mit stärkerem Infektionsgeschehen einreisen. Die Regel werde am Mittwoch um Mitternacht Ortszeit in Kraft treten, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo. Die Liste der Herkunftsstaaten Reisender, die eine Quarantäne nach sich ziehen, werde je nach Infektionsgeschehen stetig aktualisiert. Derzeit stehen unter anderem Florida und Arizona darauf.

+++ 17.35 Uhr: US-Regierung lässt Israel freie Hand bei Entscheidung über Annexion +++

Die US-Regierung hält sich heraus: Die Entscheidung über eine „Ausdehnung der Souveränität auf andere Orte“ sei von den Israelis zu treffen, sagte US-Außenminister Mike Pompeo in Washington. Pompeo beklagte, dass die Palästinenser den Nahost-Plan der US-Regierung abgelehnt hätten. Aus Sicht der Palästinenser bevorzugt dieser Plan eindeutig Israel. Die israelische Regierung könnte ab dem 1. Juli erste Schritte für eine Annexion einleiten.

+++ 17.30 Uhr: Endgültig: Berlin Marathon fällt in diesem Jahr aus +++

Erstmals seit 1974 wird es in diesem Jahr keinen Berlin Marathon geben. Die Organisatoren sagten die Traditionsveranstaltung, die am 26. und 27. September stattfinden sollte, wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie ab. „So sehr wir uns bemühen, es ist derzeit nicht möglich, den BMW Berlin-Marathon mit seinem gewohnt berlinerischen Charme zu veranstalten“, heißt es auf der Homepage des Events. Zugleich wurden alle Teilnehmer über den Ausfall informiert. Die Teilnehmer der größten deutschen Laufveranstatlung können nun wählen: Entweder das personalisierte Startrecht wird auf das kommende Jahr (25. und 26. September 2021 übertragen – oder es wird die Teilnehmergebühr rückerstattet.

+++ 17.15 Uhr: US-Außenminister hoffnungsvoll, eine Lösung für EU-US-Reiseverkehr zu finden +++

US-Außenminister Mike Pompeo hat sich zuversichtlich gezeigt, mit der EU eine Lösung für die Wiederaufnahme von Reisen zwischen Europa und den USA zu finden. „Wir müssen sicherstellen, dass wir über alle Elemente verfügen, um den Reiseverkehr zwischen der EU und den Vereinigten Staaten wieder zu öffnen. Wir arbeiten daran, den richtigen Weg dafür, den richtigen Zeitpunkt dafür und die richtige Taktik dafür zu finden“, sagte Pompeo. Für beide Seiten sei es „wichtig“, den Reiseverkehr wieder zum Laufen zu bringen. Von EU-Seite zeichnet sich allerdings keine Lockerung des bestehenden Einreiseverbots für Bürger aus stark vom Coronavirus betroffenen Ländern ab.

+++ 17.07 Uhr: Unbekannte legen Feuer unter Autos von Tönnies-Beschäftigten +++

Unbekannte haben im Kreis Warendorf versucht, zwei von Mitarbeitern des Schlachtbetriebs Tönnies genutzte Autos anzuzünden. Die Fahrzeuge mit rumänischen Kennzeichen waren zur Tatzeit am späten Montagabend in Beckum abgestellt, wie die Polizei mitteilte. Die Täter entzündeten demnach Gegenstände unter den geparkten Wagen. Die Flammen konnten jedoch rechtzeitig gelöscht werden, größerer Schaden entstand nicht. In der Nähe des Tatorts beobachtete eine Zeugin zwei junge Frauen und zwei junge Männer, die über einen Fußweg davonliefen. Im Tönnies-Fleischbetrieb in Rheda-Wiedenbrück im benachbarten Kreis Gütersloh hatte es einen massenhaften Corona-Ausbruch gegeben, in dessen Folge die Behörden massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens verfügten.   

+++ 17.01 Uhr: US-Berufungsgericht ordnet Einstellung von Verfahren gegen Michael Flynn an +++

Ein US-Berufungsgericht hat die Einstellung des Verfahrens gegen den früheren Nationalen Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Michael Flynn, in der Russland-Affäre angeordnet. Das Verfahren müsse wie vom US-Justizministerium beantragt beendet werden, urteilten die Richter. Das ist ein juristischer Erfolg für Flynn und Präsident Trump, der sich wiederholt öffentlich für seinen früheren Sicherheitsberater eingesetzt hatte. Das Justizministerium hatte Anfang Mai die Vorwürfe gegen Flynn fallen lassen, obwohl dieser sich zwei Mal schuldig bekannt hatte, die US-Bundespolizei über seine Kontakte zum früheren russischen Botschafter in den USA belogen zu haben. Kritiker bezeichneten dies als politisch motivierte Entscheidung des Justizministeriums zugunsten von Trumps Umfeld. Der zuständige Bundesrichter in Washington setzte das Verfahren zunächst trotzdem fort. Dem schob das Berufungsgericht am Mittwoch einen Riegel vor. Flynn war eine zentrale Figur in der Russland-Affäre rund um Präsident Trump. 

In einer Videobotschaft spricht sich der ehemalige US-Verteidigungsminister Jim Mattis für das Tragen von Atemschutzmasken aus.

+++ 16.47 Uhr: Schwedens Top-Epidemiologe bedauert Corona-Scheitern bei Senioren +++

Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell bereut einen Teil seiner Strategie im Umgang mit dem Coronavirus. Der Schutz vor einer Ansteckung der Älteren in schwedischen Senioreneinrichtungen sei gescheitert und die Todesrate „schrecklich“, sagte Tegnell im beliebten „Sommar“-Programm des schwedischen Radios. „Wir dachten vermutlich, dass unsere alters-segregierte Gesellschaft uns erlauben würde, eine Situation zu vermeiden wie in Italien, wo verschiedene Generationen viel häufiger zusammenleben. Aber das erwies sich als falsch.“ An Schwedens lockerer Corona-Strategie, für die Tegnell federführend verantwortlich war, mehrt sich die Kritik. Denn die Infektions- und Todeszahlen pro Einwohner sind im Vergleich zum restlichen Skandinavien und auch zu Deutschland sehr hoch.

+++ 16.39 Uhr: Kosovos Präsident Thaci in Den Haag wegen Kriegsverbrechen angeklagt +++

Die Ankläger des Haager Sondergerichts für das Kosovo haben dem kosovarischen Präsidenten Hashim Thaci Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Das Sondergericht zur Ahndung von Kriegsverbrechen während des Kosovo-Krieges gab bekannt, dass die Anklage gegen Thaci zehn Punkte umfasse. Dem früheren Kommandeur der Befreiungsarmee des Kosovo (UCK) werden demnach unter anderem Mord, Folter und Verfolgung vorgeworfen.

+++ 16.33 Uhr: Laut Landrat 229 der ersten 230 Tests bei Bürger im Kreis Gütersloh negativ +++

Nach dem Corona-Massenausbruch im Fleischbetrieb Tönnies hat der Kreis Gütersloh erste aktuelle Ergebnisse von Corona-Tests bei den Bürgern im Landkreis mitgeteilt. Wie Landrat Sven-Georg Adenauer (CDU) vor Journalisten in Gütersloh sagte, wurden in dem vom Kreis eingerichteten Testzentrum zunächst rund 600 Abstriche genommen. Von 230 am Nachmittag vorliegenden Befunden waren demnach 229 negativ. In einem Fall war eine Infektion mit dem Coronavirus fraglich. Adenauer betonte, die Zahlen seien „mit aller Vorsicht zu bewerten, was eine Prognose angeht“. Die Tests in der Bevölkerung sollen Aufschluss darüber geben, ob das Coronavirus von den zahlreichen positiv getesteten Tönnies-Mitarbeitern auf die Bevölkerung übersprang.

+++ 16.22 Uhr: Reisegruppe aus Gütersloh in Kühlungsborn zurückgewiesen +++

Eine Reisegruppe aus Gütersloh ist von einem Hotel im Ostseebad Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern zurückgewiesen worden. Wie ein Sprecher des Landkreises Rostock mitteilte, war die Gruppe am Sonntag angereist. Das Hotel habe das Gesundheitsamt informiert, da bei der Anreise der Gruppe nicht sicher feststand, ob Gütersloh bereits ein Risikogebiet war. Das Gesundheitsamt und das Rechtsamt hätten dem Hotel auf Grundlage der Landesverordnung geraten, die etwa 40 Reisenden zurückzuschicken. Die Gäste konnten keinen negativen Corona-Test vorweisen, wie es die Landesverordnung in Mecklenburg-Vorpommern für Reisende aus Risikogebieten fordert.

+++ 16.16 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten bei Wiesenhof steigt; 35 positiv getestet +++

Nach dem Start eines Corona-Massentests unter Mitarbeitern einer Putenschlachterei des Wiesenhof-Konzerns in Niedersachsen ist die Zahl der Infizierten auf 35 gestiegen. Bis zum Nachmittag wurden nach Angaben der Wiesenhof-Mutter PHW 341 Menschen in dem Betrieb in Wildeshausen getestet. Unter den 35 Infizierten befinden sich vier Festangestellte und 31 Arbeiter mit Werkvertrag. In Absprache mit den Behörden seien die Beschäftigten sowie Kontaktpersonen umgehend ermittelt worden und befänden sich in Quarantäne. Bis Freitagnachmittag sollen alle Mitarbeiter des Betriebs getestet worden sein.

+++ 16.04 Uhr: Corona-Warn-App in Deutschland erreicht 15 Prozent der Bevölkerung +++

Die Corona-Warn-App des Bundes wird inzwischen von rund 15 Prozent der Menschen in Deutschland verwendet. Am Mittwoch lag die offizielle Downloadzahl bei 12,6 Millionen, teilte das Robert Koch-Institut auf Twitter mit. Nach Einschätzung von Experten ist ab einer Nutzungsquote von 15 Prozent mit einem spürbaren Effekt bei der Eindämmung der Pandemie zu rechnen. Die Schwelle von 15 Prozent wurde bei 83,2 Millionen Einwohnern in Deutschland bei 12,48 Millionen Downloads überschritten. Forscher der Universität Oxford hatten berechnet, dass eine Beteiligungsquote von 60 Prozent benötigt wird, falls im Kampf gegen Covid-19 ausschließlich auf eine App gesetzt werde. 

+++ 15.49 Uhr: Biden führt in neuer Umfrage 14 Prozentpunkte vor Trump +++

Wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat der Herausforderer Joe Biden einer neuen Umfrage zufolge 14 Prozentpunkte Vorsprung vor Amtsinhaber Donald Trump. 50 Prozent der Befragten würden den Kandidaten der Demokraten wählen, nur 36 Prozent den Republikaner Trump, wie eine aktuelle Umfrage der „New York Times“ und des Siena Colleges ergab. In den Umfragen zuvor hatte Biden im Durchschnitt zehn Punkte Vorsprung vor dem Präsidenten. Biden habe einen großen Vorsprung bei Frauen, Afroamerikanern und Latinos aufgebaut, heißt es in der Umfrage. Auch bei den männlichen Wählern, Weißen und Menschen mittleren und höheren Alters, die eher die Republikaner wählen, habe der Herausforderer mit Trump gleichgezogen. 

+++ 15.37 Uhr: Belüftungsanlage im Tönnies-Zerlegebereich könnte Corona-Ausbruch verstärkt haben +++

Der Bonner Hygiene-Experte Martin Exner hat während einer Pressekonferenz die Belüftungsanlage in der Rheda-Wiedenbrücker Fleischfabrik Tönnies als neuen Risikofaktor für die Verbreitung des Corona-Virus ausgemacht. Demnach könnten die Viren von infizierten Mitarbeitern über die Umluft verbreitet worden sein. Dies gelte vor allem für den Zerlegebereich bei Tönnies, den Exner vordringlich untersucht hat. Bisher sei die Luft dort nicht ausgetauscht worden, sondern ohne weitere Aufbereitung nur zirkuliert. Dadurch seien Tröpfchen in den Räumen verbreitet worden. Exner sprach von einem bisher „übersehenen Risikofaktor“. Tönnies benötige nun für die Lüftungsanlafe Hochleitungsfilter.

+++ 15.15 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern zahlt Neustart-Prämie nach Kurzarbeit +++

Mecklenburg-Vorpommern zahlt nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) als erstes Bundesland eine sogenannte Neustart-Prämie für Beschäftigte nach Kurzarbeit. Das Geld werde als monatlicher Bonus steuerfrei ausgezahlt und könne sich insgesamt auf maximal 700 Euro summieren, sagte Schwesig in Schwerin. Für die Neustart-Prämie seien 25 Millionen Euro eingeplant. Wie Schwesig weiter sagte, wird Mecklenburg-Vorpommern das Konjunkturpaket des Bundes mit insgesamt 120 Millionen Euro flankieren. Dieses Geld solle Unternehmen helfen, nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen wieder in Schwung zu kommen.

+++ 15.11 Uhr: Bürgermeisterkandidat hat keinen Anspruch auf Gage für Podiumsteilnahmen +++

Ein im Königsmantel aufgetretener Bürgermeisterkandidat in Baden-Württemberg hat nach einem Gerichtsurteil keinen Anspruch auf ein Honorar für Podiumsdiskussionen. Das Oberlandesgericht Stuttgart wies die Berufung des Manns zurück. Der Mann hatte sich im Frühjahr 2018 als Bürgermeister in vier Gemeinden im Rems-Murr-Kreis beworben. Er versuchte einen Zeitungsverlag vor Gericht dazu zu bringen, ihm mehr als 300.000 Euro unter anderem als Gage zu bezahlen. Bereits das Stuttgarter Landgericht wies die Klage im vergangenen Jahr ab, weil ihm „aus keinem rechtlichen Grund ein Zahlungsanspruch“ zustehe. Dies bestätigte das OLG. Bei einer Veranstaltung stimmte der Mann demnach dem Hinweis des Moderators über die Unentgeltlichkeit der Teilnahme noch vor Beginn zu. Die Podiumsdiskussionen hätten der Bürgerinformation über die Vorstellungen der jeweiligen Kandidaten gedient, erläuterte das Gericht.

+++ 15.04 Uhr: IWF senkt globale Wirtschaftsprognose wegen Corona-Krise erneut +++

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie mit einer schlimmeren globalen Rezession als noch im April vorhergesagt. Die Weltwirtschaft werde in diesem Jahr um 4,9 Prozent einbrechen, hieß es in einer neuen IWF-Prognose. Im April hatte der IWF noch ein Schrumpfen von 3 Prozent vorhergesagt. Im Januar, vor der Zuspitzung der Pandemie, rechnete der IWF sogar noch mit 3,3 Prozent Wachstum. Für die Länder der Eurozone geht der IWF nun von einem dramatischen Wirtschaftseinbruch von 10,2 Prozent aus, fast drei Prozentpunkte mehr als noch im April angenommen. 

+++ 14.36 Uhr: Behörden: Neuer Coronavirus-Ausbruch in Peking weitgehend unter Kontrolle +++ 

Der neue Coronavirus-Ausbruch in Peking ist nach Angaben der Behörden mittlerweile weitgehend „unter Kontrolle“. Der Ausbruch, der offenbar auf den Xinfadi-Markt in der chinesischen Hauptstadt zurückzuführen sei, sei „im Grunde unter Kontrolle“, sagte der Sprecher der Pekinger Stadtverwaltung, Xu Hejian, bei einer Pressekonferenz. Zugleich hätten die Behörden allerdings „Infektionscluster in Haushalten und an Arbeitsplätzen und Fälle von Ansteckungen innerhalb von Gemeinschaften entdeckt“. „Die Prävention und Kontrolle bleibt kompliziert, wir dürfen nicht im Mindesten nachlassen“, sagte der Behördensprecher über die Bekämpfung der Pandemie.

+++ 14.33 Uhr: Wissenschaftler entdecken Mikroplastik in der Antarktis +++

Wissenschaftler haben Mikroplastik im Ökosystem der Antarktis gefunden. In den Eingeweiden von winzigen Springschwänzen entdeckten die Forscher Spuren von Polystyrol wie eine Studie ergab, die in der Fachzeitschrift Biology Letters veröffentlicht wurde. An der Küste der King-George-Insel fanden die Wissenschaftler demnach ein Stück Polystyrol, auf dem sich neben Mikroalgen und Flechten auch Springschwänze befanden, die zu den Gliederfüßern zählen. Dieser Nachweis von Plastik „stellt einen potenziellen Stressfaktor für polare Ökosysteme dar, die bereits dem Klimawandel und verstärkten menschlichen Aktivitäten ausgesetzt sind“, warnten die Forscher.  

+++ 14.14 Uhr: Polizei erneut im Hambacher Forst – kleinere Barrikaden weggeräumt +++

Einen Tag nach einem größeren Polizeieinsatz im Hambacher Forst sind abermals Beamte in dem Wald aktiv geworden. „Von Waldbesetzern in der Nacht errichtete kleinere Barrikaden auf den Einsatzwegen wurden im Laufe des Morgens weggeräumt“, teilte die Behörde mit. Zudem hätten Unbekannte alte Reifen angezündet und Nagelbretter ausgelegt. „Die Beamten entfernten die Bretter, das Feuer wurde gelöscht.“

+++ 13.51 Uhr: Freispruch in Prozess um Kutschenunfall auf Friedhof in Hamburg +++

Fast zwei Jahre nach einem tödlichen Kutschenunfall auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg hat das Amtsgericht die ehemalige Inhaberin des Pferdedroschkenbetriebs freigesprochen. Die 56 Jahre alte Angeklagte habe ihre Sorgfaltspflicht nicht verletzt und sich somit auch nicht der fahrlässigen Tötung oder der fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht, sagte Richter Björn Jönsson. „Es war eine Tragödie.“

Die Angeklagte hatte seit 2017 Kutschfahrten über den 390 Hektar großen Parkfriedhof angeboten. Bei einem Halt vor einer zweiten Tour am 26. September 2018 waren die Pferde durchgegangen, als bereits zwei Fahrgäste in der Kutsche saßen und zwei weitere gerade auf dem Trittbrett standen. Die Pferde zogen das Gefährt auf die Cordesallee, die zentrale Verkehrsachse des Friedhofs, wo es mit einem Auto zusammenstieß. Bei dem Unfall kippte die Kutsche um, zwei ältere Frauen wurden unter dem Wagen eingeklemmt. Eine 78-Jährige starb, eine 80-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt. Auch die beiden anderen Fahrgäste und der 50 Jahre alte Autofahrer erlitten Verletzungen. Eines der Pferde musste eingeschläfert werden.

+++ 13.22 Uhr: Migranten von „Sea-Watch 3“ positiv auf Coronavirus getestet +++

Wenige Tage nach ihrer Ankunft mit dem Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ in Sizilien sind 28 von 211 Migranten an Bord positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies berichtete am die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die Migranten wurden auf dem Quarantäneschiff „Moby Zazà“ untergebracht, das vor Porto Empedocle in Sizilien liegt. Auch der Regionalpräsident Siziliens, Nello Musumeci, bestätigte die Infektionen.

Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch war am Wochenende in den Hafen in Sizilien eingelaufen. Seit der Corona-Krise müssen die Migranten von Rettungsschiffen in Italien auf anderen Schiffen zwei Wochen in Quarantäne.

+++ 13.04 Uhr: 7-Tage-Inzidenz steigt im Kreis Gütersloh auf über 270 +++

Im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen ist die Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage auf 270,2 gestiegen. Das teilte der Kreis auf Nachfrage mit. Am Dienstag lag der Wert laut NRW-Gesundheitsministerium noch bei 257,4. Im benachbarten Kreis Warendorf stieg er auf 66,2. Am Tag zuvor hatte der Wert dort bei 61,2 gelegen. 

+++ 12.42 Uhr: Werft fordert für Gorch-Fock-Sanierung 10,5 Millionen Euro vom Bund +++

In der komplizierten Sanierung des Marineschulschiffs Gorch Fock verlangt ein Subunternehmer 10,5 Millionen Euro vom Bund. Die Klage der Bredo Dockgesellschaft soll am kommenden Freitag (26.6.) vom Landgericht Bremen mündlich verhandelt werden. Das kündigte das Gericht an. In einem Schwimmdock von Bredo in Bremerhaven hatte der frühere Generalauftragnehmer der Sanierung, die Elsflether Werft, 2016 den Marinesegler untergebracht. Die Gorch Fock lag dort bis Juni 2019. Bredo drohte damit, den Rumpf als Pfand zu behalten, weil die Elsflether Werft die Liegekosten nicht bezahlt habe. Die damals bekannte Forderung belief sich auf 5,1 Millionen Euro.

+++ 12.42 Uhr: US-Chefvirologe Fauci sieht sein Land in entscheidender Phase im Kampf gegen Corona +++

Angesichts der weiteren Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sieht US-Chefvirologe Anthony Fauci sein Land in einer entscheidenden Phase. Die nächsten zwei Wochen seien „entscheidend für unsere Fähigkeit“, mit dem Anstieg der Infektionszahlen in Bundesstaaten wie Florida und Texas umzugehen, sagte der Berater von US-Präsident Donald Trump am Dienstag bei einer Ausschussanhörung im Kongress in Washington. Zugleich versicherte Fauci, dass Trump ihn und andere Vertreter der Gesundheitsbehörden niemals angewiesen habe, die Corona-Tests einzuschränken. „Tatsächlich werden wir mehr Tests machen“, fügte er hinzu.

+++ 12.31 Uhr: 43 Menschen bei Razzien gegen illegalen Internethandelsplatz festgenommen +++

Bei Razzien gegen den illegalen Internethandelsplatz crimenetwork.co hat die Polizei deutschlandweit Haftbefehle gegen elf Tatverdächtige vollstreckt und weitere 32 Menschen vorläufig festgenommen. Die bei der Razzia am Dienstag eingesetzten mehr als 1400 Polizisten beschlagnahmten diverse Waffen, Drogen, Computer, Geld und Datenmengen von mehr als 300 Terabyte, wie die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angesiedelte federführende Zentralstelle Cybercrime Bayern am Mittwoch mitteilte. Die Razzia fand demnach im Rahmen von 328 Ermittlungsverfahren statt, für die Staatsanwaltschaften 232 Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt hatten. Neben deutschen Polizisten kamen auch in Polen und Österreich Beamte zum Einsatz.

+++ 12.26 Uhr: Waffen und Munition bei rechtsextremem Mann in Nordrhein-Westfalen beschlagnahmt +++

Bei einem als rechtsextrem bekannten Mann hat die Polizei im nordrhein-westfälischen Landkreis Siegen-Wittgenstein zahlreiche Waffen und Munition beschlagnahmt. Wie die Polizei in Hagen und die Staatsanwaltschaft in Siegen mitteilten, wurden Mitte Juni nach mehreren anonymen Hinweisen Wohnung und Gartenlaube des 23-Jährigen in Netphen durchsucht. Die Beamten fanden einen Trommelrevolver, eine Softairwaffe, einen Schlagring, mehrere Luftdruck- und Dekowaffen, eine Zwille, Schwarzpulver und Munition.

+++ 12.09 Uhr: Syrer in Leipzig rassistisch beleidigt und zusammengeschlagen +++

In Leipzig ist ein Syrer rassistisch beleidigt und zusammengeschlagen worden. Der 25-Jährige Mann sei plötzlich auf der Straße angepöbelt worden, teilte die Polizei mit. Vier Männer sollen rassistische und rechtsextreme Parolen gerufen haben. Als der Syrer sie zur Rede stellen wollte, soll einer der Männer ihn durch einen Kopfstoß verletzt haben. Danach sollen alle vier ihn geschlagen und getreten haben. Die Polizei teilte weiter mit, ein Zeuge habe die vier Verdächtigen daraufhin verfolgt. Ein 29-Jähriger und zwei 35-Jährige wurden demnach in der Nähe des Tatorts festgenommen. Der Staatsschutz ermittelt.

+++ 12.08 Uhr: Israeli scheitert mit Klage wegen abgesagten Flugs über Kuwait +++

Das Oberlandesgericht München hat die Schadenersatzklage eines in Deutschland lebenden Israelis abgewiesen, dessen Flug nach Sri Lanka wegen eines geplanten Zwischenstopps in Kuwait-Stadt storniert wurde. Damit bestätigte das Gericht am Mittwoch die vorherige Entscheidung des Landgericht Landshut. Der Kläger muss die Kosten des Verfahrens tragen.

+++ 12.06 Uhr: Corona-Sorgen schicken Dax auf Talfahrt +++

Sorgen vor einer neuen Corona-Infektionswelle haben am Mittwoch wieder um sich gegriffen. Trotz überraschend guter Stimmungsdaten deutscher Unternehmen im Juni ging der Dax auf Talfahrt und büßte seine Vortagesgewinne wieder ein. Gegen Mittag gab der deutsche Leitindex um 2,32 Prozent auf 12 233,69 Zähler nach. Am Dienstag noch war er zeitweise wieder über die Marke von 12 600 Punkte geklettert. Vorsichtig wurden die Anleger zudem, da auch die Wall Street mit Verlusten zum Handelsauftakt erwartet wird.

+++ 12.01 Uhr: Experte begrüßt Lockdown in Landkreisen – keine Parallele zu Ischgl +++

Nach dem massiven Corona-Ausbruch in der Tönnies-Fleischfabrik begrüßt ein Experte den Lockdown in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf. „Man muss kein großer Prophet sein, um zu sehen, dass es diese Maßnahmen braucht, um dem Virus wieder Einhalt zu gebieten“, sagte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Eine Parallele zum Corona-Ausbruch im Tiroler Wintersportort Ischgl Anfang März sieht der Epidemiologe jedoch nicht. „Im Unterschied dazu handelt es sich in Gütersloh um ein Geschehen in einem Großbetrieb“, erklärte Zeeb. Eine Häufung von Infektionen war demnach absehbar, wenn Leute am Arbeitsplatz wieder zusammenkommen. 

+++ 11.38 Uhr: Einreisestopp soll offenbar weiter für USA und Russland gelten +++

Für Bürger aus stark vom Coronavirus betroffenen Ländern wie den USA, Brasilien oder Russland zeichnet sich keine Lockerung des EU-Einreiseverbots ab. Die EU-Botschafter der EU-Staaten wollten am Mittwoch über Kriterien für jene Länder beraten, aus denen die Einreise in die EU ab Juli wieder erlaubt sein soll. Oberstes Kriterium soll die epidemiologische Lage vor Ort sein.

+++ 11.24 Uhr: Laut Umfrage hat jeder zweite Deutsche Angst vor zweiter Corona-Welle im Sommer  +++

Jeder zweite Deutsche hat einer Umfrage zufolge Angst vor einer zweiten Welle des Coronavirus in den Sommerferien. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Meinungsinstituts Insa für die „Bild“-Zeitung gaben 50 Prozent der Befragten an, sich davor zu fürchten. 34 Prozent teilten diese Angst demnach nicht.

+++ 11. 24 Uhr: Niedersachsen: Beherbergungsverbot für Touristen aus „Bereich Gütersloh“ +++

Niedersachsen erlässt nach dem massenhaften Corona-Ausbruch im Bereich Gütersloh in Nordrhein-Westfalen ein Beherbergungsverbot für Touristen aus der Region. „Das Land wird die bereits in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern geltende Regelung im Tourismusbereich anwenden auf Menschen aus dem Bereich Gütersloh“, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Mittwoch in Hannover. Eine entsprechende Regelung werde gerade erarbeitet. Noch nicht entschieden ist, ob sie generell für Regionen in Deutschland mit einer erhöhten Zahl von Corona-Neufinfektionen gelten soll.

+++ 11.24 Uhr: Mehr als 1000 Parlamentarier wenden sich gegen Israels Annexionspläne +++

Eine Woche vor möglichen ersten Schritten Israels haben mehr als 1000 Parlamentarier aus 25 Ländern Europas vor Annexionen im besetzten Westjordanland gewarnt. „Im Einklang mit dem Trump-Plan sieht der neue Koalitionsvertrag in Israel vor, dass die Regierung bereits ab 1. Juli 2020 mit der Annexion beginnen kann“, hieß es in dem veröffentlichten und unter anderem an die Regierungen der EU gerichteten Brief. „Ein solcher Schritt wäre für die Aussichten auf einen israelisch-palästinensischen Frieden fatal und würde die grundlegendsten Normen internationaler Beziehungen einschließlich der Charta der Vereinten Nationen in Frage stelle.

+++ 11.21 Uhr: Razzien gegen mutmaßliche Schleuserbanden in mehreren Bundesländern +++

In mehreren Bundesländern sind Ermittler mit Razzien gegen mutmaßliche Schleuserbanden vorgegangen. In Berlin sind nach Angaben der Bundespolizei neun Männer verdächtig, Albaner nach Deutschland eingeschleust zu haben. Ein 38-jähriger Verdächtiger wurde verhaftet. Ebenfalls am Mittwochmorgen verhafteten nordrhein-westfälische Ermittler zwei mutmaßliche Schleuser bei Razzien unter anderem in Kleve und Oberhausen, wie die Staatsanwaltschaft Kleve mitteilte.

+++ 11.18 Uhr: Österreich spricht wegen Tönnies partielle Reisewarnung für NRW aus +++

Wegen des Coronavirus-Ausbruchs beim Schlachtbetrieb Tönnies hat Österreich eine partielle Reisewarnung für Nordrhein-Westfalen ausgesprochen. Für das westdeutsche Bundesland gelte eine partielle Reisewarnung der Stufe fünf, teilte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA in Wien mit. Die Skala des österreichischen Außenministeriums reicht von eins „guter Sicherheitsstandard“ bis sechs „Reisewarnung“ für ein ganzes Land.

+++ 11.16 Uhr: Menschliches Versagen soll tödlichen Flugzeugabsturz in Karachi verursacht haben +++

Einen Monat nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in der südpakistanischen Metropole Karachi hat die Regierung menschliches Versagen als Ursache angegeben. Sowohl bei den Piloten des Airbus A320 als auch bei den Fluglotsen seien „Nachlässigkeit“ und Missachtung der Standardregeln festgestellt worden, sagte der pakistanische Luftfahrtminister Ghulam Sarwar Khan im Parlament in Islamabad bei der Vorstellung eines ersten Untersuchungsberichts zu dem Unglück mit 97 Todesopfern.

+++ Opfer von Gruppenvergewaltigung kann nicht vor Gericht aussagen +++

Im Prozess um die Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau vor einer Diskothek in Freiburg wird das Opfer nicht erneut vor Gericht aussagen. Die Frau leide einem ärztlichen Attest zufolge bis heute unter der Tat und sei nicht vernehmungsfähig, sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht Freiburg. Sie könne daher vom Gericht nicht mehr vernommen werden. Die zur Tatzeit 18-Jährige hatte im Juli vergangenen Jahres erstmals vor Gericht ausgesagt. Am Mittwoch sollte sie vom Gericht erneut befragt werden. Einem neuen Gutachten zufolge sind die Tatfolgen für sie deutlich schwerer als bislang angenommen.

+++ 11.05 Uhr: In Österreich wieder jeder Sport erlaubt – mehr Besucher in Stadien +++

In Österreich ist ab 1. Juli wieder jede Art von Sport erlaubt. Die bisherigen Einschränkungen beim Mannschafts- und Kontaktsport entfielen, beschloss die Regierung am Mittwoch in Wien. Ab September würden unter bestimmten Voraussetzungen Events im Freien mit bis zu 10.000 Teilnehmern und drinnen mit bis zu 5000 Teilnehmern erlaubt – das betreffe den Sportbereich ebenso wie die Kultur. Somit sind Besucher in Stadien und bei Konzerten auch wieder erlaubt. Allerdings muss es für die Besucher zugewiesene Sitzplätze geben, auch Abstandsregeln müssten eingehalten werden. Dazu werde auf freiwilliges Tracking gesetzt.

+++ 11.02 Uhr: Laschet verteidigt seinen Kurs +++

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat seinen Umgang mit der Corona-Pandemie verteidigt und die Notwendigkeit einer ständigen Abwägung von Grundrechtseinschränkungen und vorsichtigen Lockerungsmaßnahmen hervorgehoben. „In dieser Lage muss man verantwortlich abwägen, immer wieder, jeden Tag neu“, sagte Laschet am Mittwoch vor dem Düsseldorfer Landtag. „Diese Krise ist noch nicht zu Ende. Das Virus ist weiter unter uns“, sagte Laschet mit Blick auf den massiven Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies in Westfalen. Laschet nannte die Corona-Fälle bei Tönnies im Kreis Gütersloh das „bisher größte Infektionsgeschehen in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland“. Die Lage berge ein „enormes Pandemie-Risiko“. Dem NRW-Ministerpräsidenten zufolge wurden laut aktuellen Zahlen bei Tönnies 6139 Beschäftigte getestet, 

+++ 10.37 Uhr: Nordsee-Kommunen prüfen Aufenthaltsverbot für Touristen aus Gütersloh +++ 

Mehrere Kommunen an der niedersächsischen Nordseeküste prüfen zeitlich begrenzte Aufenthaltsverbote für Urlauber aus den nordrhein-westfälischen Kreisen Gütersloh und Warendorf. „Wir sind jetzt in der Konsultationsphase mit Kollegen, von Leer bis zur Wesermarsch“, sagte der Landrat des Kreises Friesland, Sven Ambrosy, am Mittwoch. Man müsse kurz vor dem Beginn der Sommerferien dringend eine Lösung dafür finden, wie sich Infektionsrisiken senken ließen, wenn Menschen aus Gebieten mit lokalen Corona-Shutdowns weiterhin reisen dürften.

+++ 10.36 Uhr: Putin erinnert an Verdienste der Sowjetarmee bei Befreiung Europas +++

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Weltgemeinschaft aufgerufen, die Verdienste der Sowjetarmee bei der Befreiung vom Hitler-Faschismus niemals zu vergessen. „Es ist nicht möglich, sich vorzustellen, was mit der Welt passieren wäre, wenn die Rote Armee sie nicht verteidigt hätte“, sagte der Kremlchef auf dem Roten Platz in Moskau. Er nahm bei Sonnenschein die größte Militärparade der russischen Geschichte ab. Anlass ist der 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland.

Zugleich warnte Putin vor Versuchen der Geschichtsfälschung. „Das Volk der Sowjetunion hat einen nicht wieder gutzumachenden Preis für die Freiheit Europas gezahlt.“ Die Menschen der Sowjetunion hätten die Hauptlast getragen. 27 Millionen Todesopfer zählte das Anfang der 1990er Jahre zerfallene Land im Zweiten Weltkrieg. Das sei die „Wahrheit über den Krieg“, die nie vergessen werden dürfe.

+++ 10.35 Uhr: Laschet bittet die Bevölkerung: „Verlassen sie den Kreis nur in ‚besonderen Fällen'“ +++

In seiner Rede im nordrhein-westfälischen Landtag zum Lockdown in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf hat CDU-Ministerpräsident Armin Laschet die Bevölkerung eindringlich darum gebeten, den Landkreis nur „in besonderen Fällen“ zu verlassen. Zu den besonderen Fällen gehören demnach aber auch Arbeitnehmer, die zu ihrer Arbeitsstelle in einen Landkreis fahren müssen. Auch die dortigen Betriebe und Unternehmen seien auf ihre Mitarbeiter angewiesen, etwa ein Krankenhaus in Bielefeld. Gleichzeitig kündigte Laschet an, die Testungen betroffener Menschen auszubauen. Im Falle eines geplanten Urlaubs sollten die Menschen auf jeden Fall dafür sorgen, getestet zu werden. Laschet richtete eine Warnung an Schlachtbetriebe: „Wir werden intensiver über die Arbeitsbedingungen reden müssen“, sagte er in einer engagierten Rede.

+++ 10.25 Uhr: Laschet über den Lockdown: „Wir muten ihnen viel zu“ +++

In einer Rede vor dem nordrhein-westfälischen Landtag hat CDU-Ministerpräsident Armin Laschet die harten Corona-Beschränkungen in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf begründet und sich an die betroffenen Menschen gewandt; „Ja, wir muten ihnen viel zu“, sagte Laschet. Durch die breite Streuung der Wohnorte und der Tönnies-Belegschaft berge der Ausbruch aber ein „enormes Pandemie-Risiko“. Wie weit sich das Virus in der Bevölkerung ausgebreitet habe, könne noch niemand sagen. Die Tests würden am Mittwoch noch einmal massiv ausgeweitet. Zuvor berichtete der Ministerpräsident von den jüngsten Zahlen. Allein im Landkreis Gütersloh gebe es unter den Mitarbeitern des Schlachtereibetriebes Tönnies 1414 Corona-Infizierte, 6931 seien getestet worden. Im Umfeld von Tönnies liege die Zahl der Infizierten bei 353. Außerhalb des Schlachtbetriebes liege die Zahl im „niedrigen zweistelligen Bereich, sagte Laschet. Er begründete den Lockdown als notwendige, lokal begrenzte Maßnahme, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. So sei es auch in den vergangenen Monaten in anderen Landkreisen gewesen und betonte die außergewöhnliche Situation: „Wir sind das erste Land, das zurückführt.“ Gleichzeitig warnte er noch einmal ausdrücklich vor einer Stigmatisierung der Menschen, appellierte aber gleichzeitig, die Landkreise nur „in besonderen Fällen“ zu verlassen.

+++ 10.00 Uhr: Acht Festnahmen bei Razzia gegen Großfamilie in Köln, Hessen und nahe Paris +++

Nach mehrmonatigen verdeckten Ermittlungen gegen eine in Köln ansässige Großfamilie haben Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln, im hessischen Rödermark und in Bondy nahe der französischen Hauptstadt Paris acht von neun Verdächtigen verhaftet. Bei der Polizeiaktion am frühen Mittwochmorgen durchsuchten die Ermittler zudem 19 Objekte und beschlagnahmten Immobilien, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln mitteilten.

+++ 9.58 Uhr: Behörden in Los Angeles fordern Untersuchung nach tödlichen Polizeischüssen  +++

Nach dem Tod eines 18-jährigen Latinos durch Schüsse eines Polizisten haben die Behörden von Los Angeles eine unabhängige Untersuchung gefordert. Der Kontrollausschuss des Bezirks Los Angeles billigte am Dienstag einstimmig einen Antrag auf eine „umfassende und unabhängige Untersuchung, um sicherzustellen, dass die Wahrheit aufgedeckt und Gerechtigkeit geübt wird“. Andrés Guardado war am Donnerstag vergangener Woche bei einer Kontrolle getötet worden. Nach offiziellen Angaben feuerte ein Beamter in Gardena im Landkreis Los Angeles sechs oder sieben Mal auf Guardado, als dieser aus einer Autowerkstatt floh. Zuvor sei bei Guardado, der als Wachmann arbeitete, eine nicht registrierte Jagdwaffe festgestellt worden, teilte das Büros des Sheriffs mit.

+++ 8.52 Uhr: Spahn warnt vor bundesweiter Gefahr durch regionale Corona-Ausbrüche +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor der bundesweiten Gefahr durch regionale Corona-Hotspots gewarnt. „Wenn man es diesem Virus zu leicht macht, dann breitet es sich auch ganz schnell wieder aus“, sagte er im ARD-„Morgenmagazin“. Er verstehe die Enttäuschung in den nordrhein-westfälischen Landkreisen Gütersloh und Warendorf, für die Corona-Lockerungen nach dem massiven Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies wieder weitgehend zurückgenommen wurden. Es sei jetzt wichtig, auch deutlich zu machen, dass dies zum Schutz sowohl für die Bürger vor Ort wie auch aller Menschen im Bundesgebiet erforderlich sei, mahnte Spahn. Nach dem Ausbruch in Heinsberg etwa habe man gesehen, „wie schnell aus lokalem Geschehen dann auch bundesweites werden kann“.

+++ 8.21 Uhr: Mehr als 50 Corona-Neuinfektionen in Tokio – Höchstwert seit Notstand +++

In Tokio sind erstmals seit Wochen wieder mehr als 50 Neuinfektionen binnen eines Tages mit dem Coronavirus bestätigt worden. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtet, wurden 55 Menschen positiv auf das Virus getestet. Das ist die höchste Zahl seit dem 5. Mai. Kürzlich hatte die Gouverneurin der Hauptstadt, Yuriko Koike, das Alarmsystem „Tokio Alert“ wieder aufgehoben. Doch stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den letzten Tagen wiederholt auf über 40 Fälle, was die Sorge vor einer zweiten Corona-Infektionswelle schürt. 

Tokio will im Sommer nächsten Jahres die wegen der globalen Pandemie verschobenen Olympischen Spiele ausrichten. Japan hatte im Mai den Notstand im ganzen Land aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei. Während des Notstands war die Bevölkerung aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Ausgangssperren wie in Europa sind rechtlich nicht möglich.

+++ 8.08 Uhr: Trumps Bruder will offenbar Buch über Präsidentenfamilie stoppen +++

Mit einer einstweiligen Verfügung will ein Bruder von US-Präsident Donald Trump laut „New York Times“ die Veröffentlichung eines offenbar wenig schmeichelhaften Buches über die Präsidentenfamilie verhindern. Wie die Zeitung berichtet, hat Robert S. Trump einen entsprechenden Antrag bei einem Gericht im New Yorker Stadtteil Queens gestellt. Demnach wirft er Mary Trump, einer Nichte des Präsidenten, vor, eine Stillschweigevereinbarung über das Erbe von Fred Trump – ihres Großvaters und des Vaters von Donald Trump – zu brechen.

Das Buch „Too Much and Never Enough: How My Family Created the World’s Most Dangerous Man“ (etwa: „Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“) von Mary Trump soll am 28. Juli erscheinen. Laut dem Verlag Simon & Schuster zeichnet die Tochter von Trumps älterem Bruder Fred Trump Jr. auf 240 Seiten ein verheerendes Bild von der Familie.

+++ 7.27 Uhr: Korrespondentendinner im Weißen Haus fällt wegen Coronavirus aus +++

Das traditionelle Korrespondentendinner im Weißen Haus fällt in diesem Jahr wegen der Coronakrise aus. Die Vereinigung der im Weißen Haus tätigen Journalisten teilte mit, sie habe die Veranstaltung nach Konsultation mit den Gesundheitsbehörden gestrichen. In diesem Jahr sei wegen der Pandemie kein Dinner möglich, bei dem die Teilnehmer „sich bequem und sicher vergnügen können“.

In den vergangenen Jahren hatte es um die Veranstaltung viel Streit gegeben. Präsident Donald Trump, der einen Großteil der US-Medien als „Feinde des Volkes“ bezeichnet und immer wieder auch Journalisten persönlich beleidigt, hat das alljährliche Dinner seit seinem Amtsantritt boykottiert.

+++ 6.19 Uhr: Fernbusreisen mit Blablabus wieder möglich +++

Nach rund dreimonatiger Corona-Pause steht Verbrauchern eine weitere Reisemöglichkeit zur Verfügung: Das Unternehmen Blablabus nimmt zum Auftakt der Sommerferien unter anderem in Berlin seine Fernbusreisen wieder auf, wie das Unternehmen mitteilte. 

+++ 5.09 Uhr: 587 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland +++

Die lokalen Behörden haben dem Robert-Koch-Institut 587 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Coronakrise 191.449 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete (Datenstand 24. Juni, 0 Uhr).

8914 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland – das bedeutet ein Plus von 19 im Vergleich zum Vortag. Etwa 176.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.

+++ 5.08 Uhr: Erdbeben erschüttert Süden von Mexiko – mindestens sechs Tote +++

Der Süden von Mexiko ist von einem Erdbeben erschüttert worden. Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,5 lag vor der Pazifikküste des Bundesstaates Oaxaca, 23 Kilometer südlich der Ortschaft Crucecita in einer Tiefe von fünf Kilometern. Auch in Mexiko-Stadt – rund 750 Kilometer vom Zentrum des Bebens entfernt – war der Erdstoß zu spüren. Mindestens sechs Menschen kamen in Oaxaca ums Leben, wie die Zivilschutzbehörde des südlichen Bundesstaates mitteilte. Rund 500 Wohnhäuser, 15 Gesundheitszentren, vier Schulen und vier archäologische Ausgrabungsstätten seien beschädigt worden (siehe auch Eintrag von 0.31 Uhr).

+++ 5.04 Uhr: Zug rollt über schlafenden 15-Jährigen – Junge bleibt unverletzt +++

Mit großem Glück ist ein 15 Jahre alter, betrunkener Jugendlicher an einer Bahnstrecke bei der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Kirn nur knapp dem Tod entgangen. Der Jugendliche hatte sich unbewusst ins Gleisbett einer Bahnstrecke gelegt und schlief, als ein Regionalzug über ihn hinweg fuhr. Der Zugverkehr an der Stelle wurde unterbrochen, Rettungskräfte gerufen. Die mussten den unversehrten 15-Jährigen wecken. Der gab an, nicht zu wissen, wo er sich befunden habe. Er wurde in die Obhut des Vaters übergeben.

+++ 3.39 Uhr: Nordkorea stoppt vorerst geplante Militäraktionen gegen Südkorea +++

Nordkorea hat nach eigenen Angaben seine geplanten Militäraktionen gegen Südkorea vorerst gestoppt. Die Entscheidung habe die zentrale Militärkommission der Arbeiterpartei unter Vorsitz von Machthaber Kim Jong Un getroffen, berichteten die Staatsmedien. Gründe dafür wurden nicht genannt. 

+++ 2.20 Uhr: Ukrainische Airline suspendiert Manager nach Fund von 38 toten Hundewelpen +++

Nach dem Fund von 38 toten Hundewelpen an Bord eines Flugzeugs hat das Unternehmen Ukrainian International Airlines (UIA) einen hochrangigen Mitarbeiter vorläufig suspendiert. Der Leiter der für Frachtdienste zuständigen Abteilung wurde beurlaubt, wie die Fluggesellschaft mitteilte. Außerdem stellte UIA vorerst den Transport von Tieren in seinen Boeing-767-Maschinen ein. 

+++ 2.01 Uhr: US-Porno-Star Ron Jeremy wegen Vergewaltigung angeklagt +++

Der amerikanische Porno-Darsteller Ron Jeremy (67) ist in Los Angeles wegen Vergewaltigung angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft führt in der Anklage die Vorwürfe von vier Frauen auf, darunter Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Die Übergriffe gegen Frauen im Alter von 25 bis 46 Jahren sollen sich in einem Haus und in einer Bar in West Hollywood zwischen 2014 und 2019 ereignet haben. Laut Mitteilung drohen Jeremy im Fall eines Schuldspruchs 90 Jahre Haft.

+++ 0.31 Uhr: Mindestens vier Tote durch schweres Erdbeben im Süden Mexikos +++

Durch ein schweres Erdbeben sind in Mexiko mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen wurden durch das Beben der Stärke 7,5 im Süden des Landes verletzt, wie die regionalen Behörden mitteilten.

+++ 0.30 Uhr: Twitter versteckt Trump-Tweet hinter Warnhinweis +++

Twitter hat erneut einen Tweet von US-Präsident Donald Trump mit einem Warnhinweis versehen. Trump hatte per Kurznachricht Demonstranten in der Hauptstadt gedroht, dass sie mit „massiver Gewalt“ rechnen müssten, sollten sie versuchen, eine „autonome Zone“ in Washington zu errichten. „Solange ich Ihr Präsident bin, wird es in Washington, D.C., niemals eine „autonome Zone“ geben“, schrieb Trump. Das soziale Netzwerk versteckte den Tweet hinter einem Hinweis, in dem es hieß, dass dieser gegen Regeln des Netzwerks zu „missbräuchlichem Verhalten“ verstoße. Da möglicherweise ein öffentliches Interesse daran bestehe, bleibe er aber zugänglich. 

+++ 0.06 Uhr: FBI klärt auf: Wallace doch nicht Ziel eines Hassverbrechens +++

Der einzige schwarze Nascar-Fahrer Bubba Wallace (26) ist offenbar doch nicht das Ziel eines Hassverbrechens gewesen. Das geht aus den abschließenden Untersuchungen der US-Bundespolizei FBI hervor, wie die Rennserie mitteilte. „Der FBI-Bericht kommt zu dem Schluss, und fotografische Beweise bestätigen dies, dass das wie eine Schlinge geformte Garagentor-Zugseil dort bereits im letzten Herbst positioniert war“, hieß es auf der Nascar-Homepage.

+++ 0.04 Uhr: Gouverneur: Bürger in Texas sollten wegen Corona zu Hause bleiben +++

Angesichts des starken Anstiegs der Coronavirus-Neuinfektionen in Texas hat Gouverneur Greg Abbott Bürger in seinem Bundesstaat aufgerufen, zu Hause zu bleiben. „Da sich das Virus im Moment so schnell ausbreitet, gibt es für Sie keinen Grund, Ihr Zuhause zu verlassen, es sei denn, es ist erforderlich. Der sicherste Ort für Sie ist Ihr Zuhause“, sagte Abbott dem lokalen Fernsehsender KBTX. Die Zahl der Neuinfektionen hat in Texas mit mehr als 5000 einen Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. 

+++ 0.00 Uhr: Kritik an Trump aus eigenen Reihen wegen Truppenabzugsplänen wächst +++

Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum Abzug tausender Soldaten aus Deutschland wächst die Kritik aus den eigenen Reihen. Sechs Abgeordnete von Trumps Republikanern im Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses äußerte sich in einem Brief an den Präsidenten „besorgt“ über die Pläne.

Die US-Truppenpräsenz in Deutschland sei ein „Eckpfeiler der Abschreckung der Nato gegen eine russische Aggression“, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem vom Anführer der Republikaner in dem Ausschuss, Michael McCaul, verfasst wurde. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama seien 2012 tausende US-Soldaten aus Deutschland abgezogen worden. Zwei Jahre später sei Russland in die Ukraine einmarschiert und habe die Halbinsel Krim annektiert. 

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