News vom Wochenende: 16-jähriges Stürmer-Talent von Ajax Amsterdam stirbt bei Autounfall

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Die News vom Wochenende im stern-Ticker.

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Die News vom Wochenende im stern-Ticker:  

15.53 Uhr: Erste westdeutsche TV-Kommissarin Ingrid Fröhlich ist tot

Sie war die erste westdeutsche TV-Kommissarin: Die Schauspielerin Ingrid Fröhlich ist tot. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Familienkreisen erfuhr, starb sie gestern. Fröhlich wurde 81 Jahre alt. Sie begann ihre Karriere beim Volkstheater in Wien und war in den 1970er-Jahren in mehreren Fernsehproduktionen zu sehen, darunter die beliebte ZDF-Reihe „Drei sind einer zuviel“. Am 2. Januar 1978 schrieb sie dann ein Stück westdeutscher Fernsehgeschichte, als sie in der ZDF-Serie „SOKO 5113“ in der Rolle der Renate Burger auftrat. Sie war damit die erste TV-Ermittlerin im westdeutschen Fernsehen. Zuletzt lebte Fröhlich in Wolfratshausen bei München.

15.19 Uhr: Behelfsbrücke in Bad Neuenahr-Ahrweiler fertig

Das Technische Hilfswerk hat die Behelfsbrücke im stark von der Flut getroffenen Bad Neuenahr-Ahrweiler fertiggestellt. „Wir geben der Region mit dieser ersten THW-Brücke über die Ahr einen wichtigen Verkehrs- und Versorgungsweg zurück“, sagte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner bei deren Übergabe an die Stadt. Sie sprach von einer „unglaublichen Leistung“ der rund 80 Einsatzkräfte, die diese innerstädtische Verbindung in nur sieben Tagen errichtet hätten.

Zur eigentlichen Brückenbauzeit von sieben Tagen kamen laut THW Vorbereitungsarbeiten wie die Beseitigung von Schutt und Trümmern hinzu, die nochmal etwa genauso lange dauerten. Lackner zufolge ist es mit knapp 52 Metern Länge und einer Nutzlast von 30 Tonnen pro Fahrbahn „die längste und damit größte Brücke, die das THW bisher errichtet hat“.

14.54 Uhr: Nashorn-Wilderei in Südafrika legt wieder zu –125 Festnahmen

In Südafrika nimmt die Nashorn-Wilderei wieder zu. Von Januar bis Ende Juni wurden laut Umweltministerin Barbara Creecy insgesamt 249 Rhinozerosse gewildert. „Obwohl die Zahl der wegen ihres Horns getöteten Nashörner höher ist als die 166 der Vergleichsperiode des Vorjahres, ist sie geringer als die 318 gewilderten Rhinozerosse in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019“, teilte die Nationalparkbehörde Sanparks am heutigen internationalen Ranger-Tag mit. Das Vorjahr gilt aufgrund eines der weltweit striktesten Corona-Lockdowns in Südafrika als Ausnahmejahr.

Allein im Krüger-Nationalpark seien mit 715 Wilderer-Zwischenfällen knapp 4 Prozent mehr Aktivitäten als im Vorjahresvergleichszeitraum (689 Fälle) registriert worden. Insgesamt wurden landesweit 125 Menschen wegen Wilderei oder Schmuggels von Nashorn-Horn festgenommen, 20 davon wurden bereits verurteilt.

14.31 Uhr: Zahl der Todesopfer durch Waldbrände in Türkei steigt

In der südtürkischen Provinz Antalya sind bei Löscharbeiten zwei Waldarbeiter ums Leben gekommen. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit den Waldbränden in der Türkei auf fünf, wie Gesundheitsminister Fahrettin Koca mitteilte. Medien hatten zuvor von insgesamt sechs Todesopfern berichtet. Mehr als 400 Menschen seien behandelt worden, davon befänden sich 10 noch im Krankenhaus, so Koca.

Im Bezirk Manavgat von Antalya wurden Anadolu zufolge zwei weitere Viertel vorsichtshalber evakuiert. Bereits zuvor waren dort Häuser niedergebrannt. Auch zahlreiche Tiere waren verendet. Freiwillige der Tierschutzorganisation Haytap behandelten verletzte Tiere.

News vom Wochenende: 16-jähriges Stürmer-Talent von Ajax Amsterdam stirbt bei Autounfall

13.37 Uhr: Drogenfahrt im Leichenwagen – Polizei stoppt 29-Jährigen

Die Polizei hat in Landau in der Pfalz einen Leichenwagen gestoppt, dessen Fahrer vor der Fahrt mutmaßlich Drogen genommen hat. Ein Schnelltest habe bei dem 29-Jährigen den Konsum von Betäubungsmitteln bestätigt, teilte die Polizei heute mit. Ein Zeuge hatte den Wagen am Freitag gemeldet, weil er in Schlangenlinien fuhr. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen den Fahrer ein. Ob sich in dem Wagen eine Leiche befand, konnte die Polizei nicht sagen.

12.59 Uhr: Hauseingang durch 500 Leergutkisten blockiert

Wegen eines Berges umgestürzter Leergutkisten haben die Bewohner eines Hauses in Rheinland-Pfalz ihr Anwesen nicht mehr verlassen können. Die mit leeren Flaschen bestückten Kisten waren in der Nacht aus einem angrenzenden Leergutlager in Brohl-Lützing (Landkreis Ahrweiler) in den Hof gekippt und hatten den Eingang des Wohnhauses blockiert, wie die Polizei mitteilte. Demnach lagen rund 500 Kisten in der Einfahrt. Polizei und Feuerwehr befreiten die Bewohner aus ihrer misslichen Lage. Wieso die gestapelten Kisten umgestürzt waren, ist unklar. Verletzt wurde niemand. Am Haus entstand nur geringer Schaden.

12.37 Uhr: 16-jähriges Talent von Ajax Amsterdam stirbt bei Autounfall

Der niederländische Topclub Ajax Amsterdam trauert um Stürmer-Talent Noah Gesser. Der erst 16-Jährige kam gestern Abend bei einem Verkehrsunfall ums Leben. „Ajax ist von diesem tragischen Vorfall zutiefst bewegt. Der Club wünscht Gessers Liebsten Stärke bei der Bewältigung dieses immensen Verlustes“, schrieb der Verein am heute in einer Mitteilung. Auch Gessers älterer Bruder kam bei dem Unfall ums Leben. Nach Medienberichten kam das Auto, in dem der Nachwuchsfußballer saß, von der Strecke ab und prallte auf der anderen Fahrbahnseite in ein entgegenkommendes Taxi.

Gesser war 2018 zu Ajax gewechselt, in der kommenden Saison sollte er in der U17 auflaufen. Der niederländische Meister teilte mit, dass es heute vor dem Testspiel gegen RB Leipzig eine Schweigeminute gibt, außerdem werden die Flaggen am Trainingsgelände auf halbmast gesetzt. Auch Real Madrid kondolierte. „Real Madrid möchte seiner Familie und seinen Angehörigen, seinen Teamkollegen und seinem Verein sein Beileid aussprechen“, twitterte der spanische Rekordmeister.

11.53 Uhr: Polizei beendet Swinger-Party mit 68 Teilnehmer:innen in Hamburg

Eine Swinger-Party mit 68 Teilnehmer:innen in einem Hamburger Wohnhaus ist ein kurzes Vergnügen geblieben. Wegen Verstößen gegen die Corona-Vorschriften wurde die Veranstaltung gestern Abend kurz vor Mitternacht von der Polizei aufgelöst, wie eine Sprecherin heute sagte. Es habe kein Hygienekonzept gegeben – so seien weder die Abstandsregeln eingehalten, noch die Datenblätter zur Kontaktverfolgung richtig ausgefüllt worden. Den 68 Teilnehmer:innen erteilte die Polizei einen Platzverweis. Ihnen droht ein Bußgeld. Wie die Polizeisprecherin mitteilte, verhielten sich die Feiernden allesamt „sehr kooperativ“. 

Für private Feiern mit mehr als zehn Menschen gelten in Hamburg derzeit weitgehend die Vorgaben für öffentliche Veranstaltungen wie Maskenpflicht, Abstandsregeln und eine Testpflicht in Innenräumen.

11.07 Uhr: Sieben Mitglieder einer kurdischen Familie in Türkei getötet

In der Türkei sind sieben Mitglieder einer kurdischen Familie nach rassistischen Drohungen getötet worden. Angreifer seien gestern Abend in das Haus der Familie in der zentraltürkischen Provinz Konya eingedrungen, hätten die zwischen 35 und 65 Jahre alten Bewohner erschossen und ein Feuer gelegt, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Zehn Verdächtige wurden demnach festgenommen, Details zu den mutmaßlichen Angreifern sind noch nicht bekannt.

Innenminister Süleyman Soylu erklärte, es handele sich um eine elf Jahre alte Familienfehde, die nichts mit einem Problem zwischen Kurden und Türken zu tun habe. Es sei ein „grausames“ Verbrechen. Die Menschenrechtsanwältin Eren Keskin twitterte dagegen, die getötete Familie sei schon früher aus rassistischen Motiven angegriffen worden. Mitglieder der Familie waren bereits im Mai bei einem Angriff schwer verletzt worden. Einem Onlinemedium sagte die Familie damals, Nachbarn hätten sie bedroht und gesagt, sie duldeten keine Kurden.

10.39 Uhr: Mindestens drei Verletzte nach Schüssen in Berliner-Wedding

Polizisten nehmen auf dem Gelände eines Baumarktes in Berlin-Wedding einen Tatverdächtigen fest

Blutige Auseinandersetzung in Berlin-Wedding: Polizisten nehmen auf dem Gelände eines Baumarktes einen Tatverdächtigen fest.

© Paul Zinken / DPA

Bei einer bewaffneten Auseinandersetzung im Berliner Stadtteil Wedding sind mindestens drei Menschen verletzt worden. Nach Polizeiangaben kam es gestern Nachmittag auf dem Parkplatz eines Baumarktes zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten. Dabei habe ein Mensch eine Stichverletzung, ein Mensch eine Schussverletzung und ein Opfer einen Bruch erlitten. Die Berliner Feuerwehr meldete auf Twitter vier Verletzte. Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. „Im späteren Verlauf gab es auch eine Festnahme“, sagte eine Polizeisprecherin. Gegen den oder die Betroffene habe sich „der Tatverdacht erhärtet“.

Mehreren Medienberichten zufolge ging es um eine Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern verschiedener Großfamilien. Mehr als 60 Polizistinnen und Polizisten waren demnach im Einsatz. Die Polizei wollte sich am Vormittag zunächst noch nicht zu weiteren Details äußern. „Die Ermittlungen laufen“, sagte ein Sprecher lediglich.

10.23 Uhr: Bundesregierung will kostenlose Coronatests abschaffen

Die Bundesregierung plant ein Ende der kostenlosen Coronatests. „Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat schon vor Wochen gesagt, dass er es für denkbar hält, die Tests zu einem späteren Zeitpunkt für Ungeimpfte nicht mehr kostenlos anzubieten. Der genaue Zeitpunkt ist noch festzulegen“, teilte das Ministerium mit. Wie aus Regierungskreisen verlautete, gibt es dazu allerdings noch keine Einigung.

Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet, die Bundesregierung habe sich grundsätzlich darauf geeinigt, dass die Tests kostenpflichtig werden, sobald sich alle Deutschen zweimal impfen lassen konnten – also Ende September oder Anfang Oktober.

10.18 Uhr: Türkische Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen massive Waldbrände

Türkische Einsatzkräfte kämpfen den vierten Tag in Folge gegen massive Waldbrände im Land. Zehn Brandherde seien noch aktiv, darunter drei in der beliebten Urlaubsregion Antalya, teilte Forstminister Bekir Pakdemirli auf Twitter mit. Von den insgesamt 98 Bränden, die seit Mittwoch in zahlreichen Provinzen ausgebrochen waren, seien 88 unter Kontrolle. Besonders schlimm wüteten die Brände an der türkischen Mittelmeerküste. Starke Winde erschwerten die Löscharbeiten. Viele Regionen und Hotels waren evakuiert worden, Touristen wurden auch mit Booten in Sicherheit gebracht.

Die Feuer haben bislang vier Todesopfer gefordert. Die Ursache ist nach wie vor unklar. Türkische Behörden ermitteln in alle Richtungen und schließen auch Brandstiftung nicht aus. An der türkischen Mittelmeer- und Ägäisküste wird auch in den nächsten Tagen starke Hitze von mehr als 40 Grad erwartet.

9.42 Uhr: „FAZ“: Landkreis Ahrweiler missachtete laut „FAZ“ Hochwasserwarnungen vor Katastrophe

Der Landkreis Ahrweiler soll vor der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli präzise gewarnt worden sein, ohne rechtzeitig zu reagieren. Es seien bei der Kreisverwaltung mehrere automatisierte Mails des rheinland-pfälzischen Landesumweltamts eingegangen, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde. Bereits am Nachmittag des 14. Juli veröffentlichte das Landesumweltamt demnach Prognosen, die einen Pegelstand der Ahr von deutlich mehr als dem vorherigen Höchststand von 3,7 Meter vorhersagten. Am Abend habe es dann neben den Mails auch weitere Online-Informationen der Landesbehörde gegeben. Lediglich am frühen Abend war die Warnung laut „FAZ“ zwischenzeitlich etwas entschärft worden. Damit habe Landrat Jürgen Pföhler (CDU) seine zunächst abwartende Haltung begründet.

Der Krisenforscher Frank Roselieb erhob in der „Rhein-Zeitung“ schwere Vorwürfe gegen Pföhler. Das Katastrophenschutzmanagement gehöre zur Kernfunktion jedes Kreischefs und jedes Oberbürgermeisters, sagte der Kieler Wissenschaftler. Dass im Kreis Ahrweiler kein Voralarm ausgelöst worden sei, halte er für unerklärlich.

7.30 Uhr: Israel beschuldigt nach tödlichem Angriff auf Öl-Tanker Iran

Israel hat den Iran beschuldigt, hinter einem tödlichen Anschlag auf einen Öltanker vor der Küste des Oman zu stecken. „Teheran sät Gewalt und Zerstörung“, hieß es aus israelischen Regierungskreisen. Bei dem offenbar mit einer Drohne ausgeführtem Angriff waren nach Angaben der US-Armee zwei Besatzungsmitglieder getötet worden. Betreiberin des Öltankers ist die Firma eines prominenten israelischen Unternehmers.

Der Angriff auf den Tanker „MT Mercer Street“ hatte sich am Donnerstag im nördlichen Indischen Ozean ereignet. US-Marinesoldaten, die nach einem Notruf der Besatzung zur Hilfe eilten, hätten vor Ort Belege für die Art des Anschlags gesehen, hieß es in einer Mitteilung des US-Militärs. Es gebe „klare“ Hinweise auf einen Drohnen-ähnlichen Angriff.

5.48 Uhr: Sechs Verletzte bei Wohnhausbrand in Berlin

Bei einem Brand in einem Wohngebäude im Berliner Bezirk Pankow sind sechs Menschen verletzt worden. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, brannte es seit dem frühen Samstagmorgen aus bislang ungeklärter Ursache in einem Seitenflügel des Hauses in der Prenzlauer Promenade. Drei Geschosse sowie der Treppenraum standen in Flammen, das Feuer breitete sich aufgrund offener Türen bis ins Dachgeschoss aus. Drei Menschen wurden beim Sprung aus dem Gebäude verletzt – sie und drei weitere Verletzte wurden per Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Bei dem Brand waren insgesamt 150 Kräfte der Feuerwehr und Rettung im Einsatz.

4.19 Uhr: RKI registriert 2400 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 16,9

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit nun dreieinhalb Wochen an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt sie jetzt bei 16,9 – am Vortag betrug der Wert 16,5, am Samstag der Vorwoche 13,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2400 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 1919. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 28 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.769.165 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

3.11 Uhr: USA beschlagnahmen Öltanker wegen Verstoßes gegen Nordkorea-Sanktionen

 Soll illegalerweise Öl nach Nordkorea gebracht haben: Der Öltanker M/T Courageous

 Soll illegalerweise Öl nach Nordkorea gebracht haben: Der Öltanker M/T Courageous

© US-Justizministerium / AFP

Die USA haben wegen Verstößen gegen Nordkorea-Sanktionen gerichtlich die Kontrolle über einen Öltanker eines singapurischen Besitzers übernommen. Ein New Yorker Bundesrichter ordnete die Beschlagnahmung der „M/T Courageous“ an, die sich derzeit in Kambodscha befindet. Das Schiff soll illegalerweise Öl nach Nordkorea gebracht haben. Den Angaben zufolge gehört das Schiff mit einer Kapazität von 2.734 Tonnen dem Singapurer Kwek Kee Seng.

Laut Justizministerium hatte die „Courageous“ von August bis Dezember 2019 die Übermittlung ihrer Standortdaten eingestellt. Satellitenbilder zeigten, dass der Tanker in dieser Zeit Öl im Wert von mehr als 1,5 Millionen US-Dollar an ein nordkoreanisches Schiff weiterleitete. Kwek soll die Transfers mittels Briefkastenfirmen verschleiert, internationale Schifffahrtsbehörden angelogen und die „Courageous“ falsch deklariert haben. Der Singapurer wurde wegen Verschwörung zur Umgehung von Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea und Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt.

1.39 Uhr: SPD-Chefs für mehr Corona-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen

Führende SPD-Politiker dringen auf mehr Impfungen gegen das Corona-Virus bei jungen Menschen. „Die Infektion selbst mag bei den meisten Kindern und Jugendlichen harmlos verlaufen. Doch auch bei ihnen gibt es die Gefahr von Long-Covid“, sagte die Ko-Parteivorsitzende Saskia Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sie sprach sich dafür aus „Impfmobile“ an Schulen zu schicken, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen. Auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz forderte junge Menschen auf, sich auch ohne Empfehlung der Ständigen Impfkommission immunisieren zu lassen. „Ich traue 15-Jährigen zu, gemeinsam mit ihren Eltern eine solche Entscheidung treffen zu können.“

Die Stiko empfiehlt die Impfung für zwölf- bis 17-Jährige bislang nicht generell, sondern nur für Risikogruppen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna aber bereits für diese Altersgruppe freigegeben. Mit dem Einverständnis ihrer Eltern können die Kinder und Jugendlichen sich deshalb bereits impfen lassen.

1.18 Uhr: Niederländische Polizei entdeckt riesiges Drogenlabor

Im Südosten der Niederlande, unweit der deutschen Grenze ist ein riesiges Drogenlabor entdeckt worden. Es handle sich möglicherweise „um die größte und professionellste Produktionsstätte für synthetische Drogen, die jemals in den Niederlanden entdeckt wurde“, erklärte die Polizei. Das Labor verfügte über eine Produktionskapazität von mehr als 100 Kilo synthetischer Drogen pro Tag, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Verweis auf Behördenangaben berichtete.

Das Labor befand sich in zwei miteinander verbundenen Lagerhäusern inmitten von Feldern im belgisch-deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Die Ermittler seien durch Informationen „aus verschlüsselten Chat-Nachrichten“ darauf aufmerksam geworden, erklärte die Polizei. Demnach wurde ein 62-jähriger polnischer Staatsbürger vor Ort festgenommen. Weitere Festnahmen könnten folgen.

1.01 Uhr: Lieferengpass bei Fahrrädern verschärft sich

Im Fahrradhandel werden die Lieferprobleme nach Angaben aus der Branche noch größer. Manche Räder könnten erst mit monatelanger Verspätung ausgeliefert werden. „Einige Händler warten bis heute noch auf bis zu 40 Prozent der Räder, die sie bereits im vergangenen Jahr bestellt haben“, sagte Hans-Peter Obermark vom Verband des Deutschen Zweiradhandels den Funke-Medien. Eine Normalisierung des Fahrradmarktes sei erst Ende 2024 zu erwarten.

Der Zweirad-Industrie-Verband erwartet, dass die Preise für Fahrräder um 10 bis 15 Prozent steigen. Die Transportkosten seien „sehr deutlich angezogen. Hersteller werden sie nicht komplett an Endkunden weitergeben“, sagte der ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork. Coronabedingt seien Lieferketten unterbrochen worden.

0.03 Uhr: US-Vertretungen in Russland müssen russische Angestellte entlassen

Die diplomatischen US-Vertretungen in Russland müssen wegen Streitigkeiten zwischen Washington und Moskau knapp 200 russische Angestellte entlassen. „Ab August verbietet die russische Regierung den USA, russisches Personal oder Personal aus Drittländern zu beschäftigen, einzustellen oder unter Vertrag zu nehmen“, erklärte US-Außenminister Antony Blinken. Ausgenommen sei lediglich das Sicherheitspersonal. 182 russische Angestellte in den Vertretungen in Moskau, Wladiwostok und Jekaterinburg und dutzende Vertragsarbeiter sind demnach betroffen. „Diese bedauerlichen Maßnahmen werden die Arbeit der US-Mission in Russland ernsthaft beeinträchtigen, möglicherweise auch die Sicherheit unseres Personals und unsere Fähigkeit, mit der russischen Regierung diplomatisch zu verhandeln“, warnte Blinken.

Hintergrund ist der Streit um Vorwürfe russischer Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl in den USA sowie mutmaßliche russische Cyberangriffe.

mad DPA AFP

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