News des Tages: Schüsse in Utrecht: Polizei nimmt Tatverdächtigen Gökmen T. fest

Inhaltsverzeichnis

Die Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Nach Schüssen in Utrecht: Polizei nimmt einen Tatverdächtigen fest (18.35 Uhr)
  • Mutmaßlicher Täter von Christchurch kaufte Waffen im Internet und will sich selbst verteidigen (4.56 Uhr)
  • Chef der Vereinigung Cockpit gegen autonome Flugzeuge  (4.04 Uhr)
  • 18-Jähriger wegen Verbreitung von Live-Video von Moschee-Anschlag angeklagt (3.30 Uhr)
  • Donald Trump greift General Motors wegen geplanter Werksschließungen an (2.44 Uhr)

Die News des Tages im stern-Ticker: 

Informationen für den Leser: In Utrecht hat es offiziellen Angaben einen Terrorakt gegeben. Seitdem kümmert sich dieser Newsticker vorrangig um die Lage in Utrecht. Weitere wichtige Nachrichten des Tages finden Sie weiter unten.

+++ 18.35 Uhr: Polizei nimmt Tatverdächtigen von Utrecht fest +++ 

Der mutmaßliche Schütze von Utrecht ist nach Angaben der Polizei festgenommen worden. Der 37-jährige Gökmen Tanis sei am Montagabend gefasst worden, gab Rob van Bree von der Polizei Utrecht bekannt.

+++ 18.18 Uhr: Weiterer Tatverdächtiger festgenommen +++

Die Polizei von Utrecht gibt bekannt, dass sie einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen hat. Mehr will sie aber nicht bekanntgeben. Die Informationslage ist weiterhin eher dürftig.

+++ 18.15 Uhr: Laut Bürgermeister ist Motiv noch nicht geklärt +++ 

Bürgermeister Jan van Zanen hat auf der Pressekonferenz keine endgültige Antwort auf das Motiv des Täters gegeben und bestätigte damit nicht, dass sich es sich womöglich um eine Beziehungstat handelte. Die Zahl der Toten bleibt ebenso wie die Anzahl der Verletzten unverändert. Van Zanen sagte, von den fünf Verletzten seien drei immer noch in ernstem Zustand. 

17.29 Uhr: Polizei verhört Bruder des Verdächtigen – Hinweise auf Beziehungstat mehren sich +++

Hinweise auf eine mögliche Beziehungstat bei den Schüssen von Utrecht mehren sich. Nach Informationen des niederländischen Fernsehens vernahm die Polizei den Bruder des 37-jährigen Gökmen Tanis, ohne dass zunächst Details bekannt wurden. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte Verwandte Tanis, dass er in der Straßenbahn auf eine Frau wegen einer Familienangelegenheit geschossen habe. Dann habe er das Feuer auf die Menschen eröffnet, die der Frau hätten helfen wollen.

+++ 17.19 Uhr: Höchste Alarmstufe bleibt bis 22.00 Uhr bestehen – Täter weiter auf der Flucht +++

Die Alarmstufe wird bis 22.00 Uhr auf der höchsten Stufe fünf bleiben, berichtet NCTV. Der Grund ist, dass der Täter noch auf der Flucht ist. Das Motiv ist nach wie vor nicht geklärt. Es gibt weder eine Bestätigung für ein Terrormotiv noch für eine eine Tat aus familiären Gründen.

+++ 16.28 Uhr: Zahl der Verletzten nach unten korrigiert +++

Die Polizei in Utrecht hat die Zahl der Verletzten korrigiert. Nach jüngsten Angaben sind fünf Menschen durch die Schüsse in der Trambahn verletzt worden. Zuvor war von neun Verletzten die Rede gewesen. Drei Menschen wurden bei der Tat getötet.

+++ 16.26 Uhr: Möglicherweise doch ein Familiendrama Motiv für die Schüsse in Utrecht +++

Nach den Schüssen in einer Straßenbahn in Utrecht schließt die Polizei neben einem terroristischen Motiv nun auch ein Familiendrama nicht aus. „Es könnte auch sein, dass es eine Beziehungstat ist“, sagte ein Polizeisprecher dem niederländischen NOS Rundfunk. Auf Twitter ließ die Polizei wissen, Spekulationen in den sozialen Medien, dass es neben einem Terrorakt auch ein anderes Tatmotiv geben könnte, könne man nur mit dem Hinweis, dass man im Moment nichts ausschließen könne, beantworten. Zuvor war ein Augenzeugenbericht bekannt geworden, wonach es der gesuchte mutmaßliche Täter in der Straßenbahn gezielt auf eine Frau abgesehen habe.

+++ 16.16 Uhr: Utrechts Bürgermeister hebt die Anweisung, zuhause zu bleiben, auf +++

Ein erstes Zeichen der Entspannung? Die Stadt Utrecht hat die Anweisung an die Bevölkerung aufgehiben, im Haus zu bleiben. Das hat Bürgermeister Jan van Zanen mitgeteilt. Das Stadtoberhaupt bestritt nun auch, dass es mehreren Stellen der Stadt zu Schüssen gekommen sei.

+++ 15.41 Uhr: Willem-Alexander und Máxima drücken ihr Mitgefühl aus +++

Der niederländische König Willem-Alexander und Königin Máxima haen über Twitter ihr Mitgefühl für die Opfer der Todesschüsse von Utrecht und ihre Angehörigen ausgedrückt. „Lassen Sie uns gemeinsam für eine Gesellschaft eintreten, in der sich die Menschen sicher fühlen können und in der Freiheit und Toleranz herrschen.“

+++ 15.24 Uhr: Überblick – Was bisher über den Anschlag in Utrecht bekannt ist +++

Gegen 10.45 Uhr am Vormittag hat am Platz des 24. Oktober im niederländischen Utrecht ein Mann in einer Straßenbahn um sich geschossen. Dabei wurden nach bisherigen Erkenntnissen drei Menschen getötet und neun zum Teil schwer verletzt. Behörden und Regierung in den Niederlanden stufen den Vorfall als Terrorakt ein. Nach dem mutmaßlichen Täter wird gefahndet. Laut Polizei handelt es sich um den 37 Jahre alten, gebürtigen Türken Gökmen Tanis. Der Mann befindet sich weiter auf der Flucht, wobei er sein erstes Fluchtauto, einen roten Renault Clio, bereits wieder zurückgelassen hat. In der Provinz Utrecht gilt die höchste Sicherheitsstufe 5; die Menschen sind aufgefordert, nicht nach draußen zu gehen, viele öffentliche Einrichtungen – darunter Schulen und Moscheen – sind geschlossen. Der Zugverkehr von und nach Utrecht wurde gestoppt. Die Bundespolizei unterstützt die Fahndung mit verstärkten Kontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze. Offen ist immer noch, ob der gesuchte Verdächtige allein gehandelt hat oder ob er Komplizen hatte und unklar ist weiterhin, ob an mehreren Stellen der Stadt geschossen wurde oder nicht. Zu beiden Angaben gibt es zur Stunde widersprüchliche Aussagen. Die angebliche Festnahme von zwei Personen während Wohnungsdurchsuchungen ist bisher nicht bestätigt.

+++ 15.20 Uhr: Deutsche Bundespolizei kontrolliert an den Grenzen +++

Die Bundespolizei hat ihre Kontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze verstärkt. Es gebe eine „erhöhte Kontrolldichte“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin der Nachrichtenagentur AFP. Aus laufendem Verkehr würden Fahrzeuge kontrolliert, sagte der Sprecher. Es fänden  „zielgerichtete Kontrollen angesichts der Lageerkenntnisse“ statt. Auch das Bundespolizeipräsidium in Potsdam teilte mit, die Bundespolizei habe „ihre grenzpolizeilichen Fahndungsmaßnahmen unter anderem an der deutsch-niederländischen Grenze sowie im bahnpolizeilichen Bereich intensiviert“. 

+++ 15.16 Uhr: Polizei findet das Fluchtauto +++

Die Polizei Utrecht teilt mit, dass sie das mutmaßliche Fluchtauto gefunden hat. Dabei soll es sich um einen roten Renaut Clio handeln, der vor dem Anschlag in der Straßenbahn an der Amerikalaan gestohlen worden sei. Aufgefunden wurde der Wagen nun an der Tichelaarslaan. Die Polizei bittet um Hinweise, falls jemand den Auto-Diebstahl beobachtet hat.

+++ 15.06 Uhr: Zahl der Todesopfer in Utrecht steigt auf drei, neun Menschen verletzt +++

Bei dem Anschlag in der niederländischen Stadt Utrecht sind nach den Worten des Bürgermeisters drei Menschen ums Leben gekommen. Außerdem seien neun Menschen verletzt worden, drei davon schwer, sagte Jan van Zanen in einer Videobotschaft. Die Zahlen wurden von der Polizei offiziell bestätigt. Nach Einschätzung des Bürgermeisters hat es sich um einen Terroranschlag gehandelt.

+++ 14.56 Uhr: Polizei NRW wird bewaffnet, um Einreise zu verhindern +++

Die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen wird „über das normale Maß hinaus bewaffnet“ – so soll eine unkontrollierte Einreise des Verdächtigen nach NRW verhindert werden.

+++ 14.53 Uhr: Ministerpräsident Rutte spricht von „Anschlag“ +++

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte geht nach den Schüssen in Utrecht von einem Anschlag aus. Rutte schloss in einer kurzen Pressekonferenz einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Es habe Verletzte und möglicherweise Tote gegeben.

+++ 14.33 Uhr: Rechtspopulist Wilders nennt Tat „Terrorakt“ +++

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders geht bei den Schüssen in einer Straßenbahn in Utrecht von einem Terrorakt aus. Wilders sagte im niederländischen Fernsehen, es sehe nach einem „Terroranschlag mit unschuldigen Opfern“ aus.

+++ 14.20 Uhr: Polizei fahndet mit Foto nach Verdächtigem +++

Die Polizei Utrecht sucht im Zusammenhang mit den Schüssen in der Straßenbahn nach dem 37-jährigen Gökmen Tanis. Der Verdächtige soll in der Türkei geboren sein. Das erklärte die Polizei via Twitter und bittet um Hinweise. Wer den Gesuchten sehe, solle sich ihm nicht nähern, sondern die Polizei rufen. Die Polizei hatte ursprünglich nach Gökman Tanis gefahnet, die Schreibweise des Vornamens aber wenig später korrigiert.

+++ 14.11 Uhr: Belgien bietet Niederlanden Hilfe an +++

Nach den Schüssen in Utrecht hat der belgische Regierungschef Charles Michel dem Nachbarland Hilfe angeboten. „Wir sind bereit zu helfen, wo wir können“, schrieb Michel am Montag auf Twitter. Die Sicherheitsbehörden seien aufmerksam und würden die Situation in Utrecht genau verfolgen. „Unsere Gedanken sind bei unseren niederländischen Freunden.“

+++ 14.10 Uhr: Medien: Drei Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert +++

Drei Opfer der Schüsse in der Straßenbahn seien ins Krankenhaus gebracht worden, berichten das niederländische Fernsehen und die Zeitung „De Telegraaf“. Mehrere Menschen seien am Tatort bei der Straßenbahn medizinisch versorgt worden.

+++ 13.56 Uhr: Behörde bestätigt: Schüsse an mehreren Stellen +++

In Utrecht sind Vormittag an mehreren Stellen Schüsse gefallen. Das sagte der Chef der niederländischen Anti-Terror-Behörde, Pieter-Jaap Aalbersberg. Details dazu nannte er nicht. Das konnte die Polizei von Utrecht hingegen nicht bestätigen. Derzeit laufe ein „großer Polizeieinsatz“, um den flüchtigen Schützen zu fassen, sagte Aalbersberg bei einer Pressekonferenz in Den Haag. 

+++ 13.45 Uhr: Nachrichtenagentur: Schüsse an mehreren Stellen +++

Unter Berufung auf die Behörden meldet die Nachrichtenagentur AFP nun erneut, dass an mehreren Stellen der Stadt Schüsse gefallen seien. Davon hatte auch der Justizminister gesprochen. Von Seiten der Polizei wird das bis zur Stunde dennoch nicht bestätigt.

+++ 13.43 Uhr: Lage weiter unübersichtlich – Polizei spricht von möglichen weiteren Vorfällen +++

Die Lage in Utrecht ist weiter unübersichtlich. Die Behörden haben dazu aufgerufen, möglichst zuhause oder am Arbeitsplatz zu bleiben. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es zu weiteren Vorfällen kommen könne.  Die Polizei suche noch nach dem Täter, heißt es. Auch die Universität der niederländischen Stadt schloss ihre Türen. Alle Studenten wurden aufgefordert, in den Uni-Gebäuden zu bleiben. 

+++ 13.33 Uhr: Polizei ruft zu Upload privater Bilder der Schießerei auf – Mitteilungsportal freigeschaltet +++

Die Polizei in Utrecht ruft Zeugen dazu auf, Bilder oder Videos der Schießerei am 24 Oktoberplein auf einer Internetseite hochzuladen. Das Rote Kreuz hat eine Internetseite freigeschaltet, auf der man Angehörigen melden kann, dass man in Sicherheit ist oder dass man jemanden sucht.

+++ 13.21 Uhr: Widersprüchliche Angaben der offiziellen Stellen +++

Der Chef der niederländischen Anti-Terror-Behörde, Pieter-Jaap Aalbersberg, hat in einem Statement vor der Presse von einem Täter gesprochen und davon, dass an mehreren Stellen in Utrecht geschossen worden sei. Eine Reporter der Zeitung „Allgemeen Dagblad“ berichtet dagegen, ein Polizeisprecher hätte letzteres dementiert. „Seltsam“, urteilt der Reporter.

+++ 13.10 Uhr: Utrecht weitgehend abgeriegelt +++

Die genaue Lage in Utrecht ist immer noch unklar. Der Zugverkehr in und raus aus der Stadt wurde eingestellt, Autobahnen wurden gesperrt – teils, um Hilfsdiensten ein schnelles Vorankommen zu sichern. Die ersten Opfer des Vorfalls wurden in eine spezielle Notaufnahme eingeliefert. Es gibt nach wie vor keinen Überblick über die Opferzahlen. Mindestens ein Todesopfer gilt aber als sicher. In Kürze will die Polizei Einzelheiten während einer Pressekonferenz bekannt geben.

+++ 13.00 Uhr: Anti-Terror-Einheit hat Wohnung umstellt – Schulen und Moscheen geschlossen +++

Niederländische Medien berichten über einen Polizeieinsatz bei einer Wohnung an der Trumanlaan in Utrecht – nicht weit vom Tatort entfernt. Ob sich ein Täter dort aufhält, ist allerdings bisher unklar. Grundsätzlich rufen die Sicherheitsbehörden dazu auf, dem Ort des Attentats fern zu bleiben und möglichst zuhause zu bleiben. Schulen und auch die Moscheen in Utrecht sind zur Sicherheit geschlossen worden.

Utrecht - Blick auf den Tatort

Blick auf den Tatort am 24 Oktoberplein in Utrecht. Hinter dem Sichtschutz liegt ein mögliches Todesopfer. Offiziell bestätigt ist das aber noch nicht.

+++ 12.43 Uhr: Utrecht ruft höchste Bedrohungsstufe aus +++

Die Polizei Utrecht fordert alle Einwohner auf, sich vom Tatort fernzuhalten. Zudem hat die Regierung die höchste Bedrohungsstufe in der Provinz Utrecht ausgerufen, berichtet der „Telegraaf“. Diese gelte vorerst bis 18 Uhr. Wie es heißt, wurde die Bedrohungsstufe 5 noch nie in den Niederlanden ausgerufen.

+++ 12.35 Uhr: Schütze von Utrecht auf der Flucht +++

Nach den Schüssen in einer Straßenbahn in Utrecht ist der Angreifer auf der Flucht. Das teilte die niederländische Polizei am Montag mit. Die Polizei sprach nur von einem Schützen, der niederländischen Nachrichtenagentur ANP zufolge schließt sie aber nicht aus, dass es auch mehrere Angreifer gibt.

+++ 12.17 Uhr: Medien: Ein Toter nach Schüssen in Utrecht +++

Durch die Schüsse in einer Straßenbahn in Utrecht ist mehreren Medienberichten zufolge mindestens ein Menschen getötet worden. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Montag berichtete, lag das Opfer zugedeckt zwischen zwei Straßenbahnwagen auf den Gleisen.

+++ 12.06 Uhr: Polizei schließt terroristisches Motiv nicht aus +++

Die Polizei prüft im Zusammenhang mit den Schüssen in Utrecht auch einen möglichen terroristischen Hintergrund. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren, teilte die Polizei am Montag auf Twitter mit. Dabei werde derzeit auch ein mögliches Terrormotiv nicht ausgeschlossen.

+++ 11.21 Uhr: Schüsse in Utrecht – mehrere Verletzte +++

In der niederländischen Stadt Utrecht sind nach Polizeiangaben mehrere Menschen durch Schüsse verletzt worden. Niederländische Medien berichten unter Berufung auf einen Polizeisprecher, die Schüsse seien kurz vor 10.45 Uhr in einer Straßenbahn nahe 24. Oktoberplein gefallen. Die Polizei hat den Tatort abgesperrt. Der Täter sei auf der Flucht – laut Zeugen ist er in einem Auto entkommen. Ob es mehr als einen Täter gibt, ist bislang unklar. Laut Medien ist die Anti-Terror-Polizei vor Ort. Die Polizei hält einen „terroristischen“ Hintergrund für möglich.

Drei Rettungshubschrauber sind laut eines Tweets der Luftrettung Lifeliner NL im Einsatz. Zwei Menschen sollen auf der Straße wiederbelebt worden sein.

Jimmy de Koster wohnt in der Nähe des Vorfalls und teilt dem RTV Utrecht mit, dass mehrere Schüsse abgegeben wurden. „Ich kam von meiner Arbeit, als es passiert ist. Ich stehe am 24. Oktoberplein an der Ampel und sehe eine Frau liegen, ich glaube, sie ist zwischen 20 und 35 Jahre alt. Zu dieser Zeit hörte ich dreimal ‚pang, pang, pang‘. Vier Männer gingen sehr schnell auf sie zu, und sie versuchten, sie wegzureißen, und dann hörte ich wieder ‚pang, pang, pang‘ und diese Männer ließen die Frau wieder los.“

Die Schüsse fielen am 24. Oktoberplein in Utrecht

Die Schüsse fielen am 24. Oktoberplein in Utrecht

 +++ Putin unterzeichnet zwei umstrittene Gesetzte gegen Falschnachrichten +++

Russlands Präsident Wladimir Putin hat zwei umstrittene Mediengesetze unterzeichnet. Danach können die Behörden künftig hohe Geldstrafen gegen Medien für die Verbreitung mutmaßlicher Falschnachrichten verhängen. Zudem werden „Beleidigungen staatlicher Symbole“ und „Respektlosigkeit“ gegenüber Amtsträgern unter Strafe gestellt. Kritiker der Anfang März vom russischen Parlament verabschiedeten Gesetze warnten vor Zensur und Einschränkungen für die Meinungsfreiheit.

+++ 17.31 Uhr: Rund 1000 Teilnehmer bei Beerdigung von Fußball-Hooligan +++

An der Beerdigung eines überregional bekannten Chemnitzer Rechtsextremisten haben am Montag in der sächsischen Stadt rund 1000 Fußball-Hooligans und Neonazis teilgenommen. Ein Trauerzug durch den Stadtteil Altchemnitz verlief störungsfrei, wie die Polizei nach Abschluss des Einsatzes mitteilte. Sie war mit einem Großaufgebot von rund 950 Beamten vor Ort. Im Anschluss an die Beisetzung wurden jedoch zwei Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz aufgenommen. Eine Frau hatte den Angaben zufolge aus einem fahrenden Auto einen angezündeten Nebeltopf gehalten. Bei der anschließenden Kontrolle des Fahrzeugs sei weitere nicht zugelassene Pyrotechnik gefunden worden.

+++ 17.16 Uhr: Pariser Polizeipräfekt wird nach Krawallen abberufen +++

Die massive Gewalt bei den jüngsten „Gelbwesten“-Protesten hat personelle Konsequenzen: Der Pariser Polizeipräfekt Michel Delpuech muss gehen, wie der französische Premierminister Edouard Philippe nach einer Krisensitzung im Elysée-Palast mitteilte. Philippe kündigte zudem mögliche Demonstrationsverbote unter anderem auf den Champs-Elysées an.

+++ 16.58 Uhr:  Britischer Parlamentspräsident macht Regierung Strich durch die Rechnung +++

Der britische Parlamentspräsident John Bercow schließt eine dritte Abstimmung über den Brexit-Deal aus, sollte es keine Änderungen an der Beschlussvorlage geben. Bercow verwies am Montag im Unterhaus auf eine Regel aus dem frühen 17. Jahrhundert, wonach dieselbe Vorlage nicht beliebig oft zur Abstimmung gestellt werden kann.

+++ 15.42 Uhr: Präsident von Mosambik befürchtet 1000 Todesopfer durch Zyklon „Idai“ +++

Nach dem schweren tropischen Wirbelsturm „Idai“ könnte es in Mosambik nach Angaben von Präsident Filipe Nyusi bis zu 1000 Todesopfer geben. Das erklärte Nyusi im staatlichen Sender Radio Moçambique. Zuvor hatte er das Katastrophengebiet im Zentrum des Landes im südlichen Afrika besucht.

+++ 11.10 Uhr: Gefangener hat bei Klinik-Aufenthalt Anspruch auf Hartz IV +++

Für die Zeit einer Haftunterbrechung wegen Krankheit hat ein Strafgefangener Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen. Das hat das Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschieden. Geklagt hatte ein 50-Jähriger, der vor seinem Gefängnisaufenthalt obdachlos war. 2016 wurde er herzkrank und brauchte eine Bypass-Operation in Göttingen sowie eine anschließende Reha. Für diese drei Wochen wollte er staatliche Unterstützung, weil er kein Geld sowie kaum Kleidung habe, die er außerhalb des Gefängnisses tragen kann.

+++ 10.31 Uhr: Chemnitz: Prozess um tödliche Messerattacke auf Daniel H. beginnt +++

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat der Prozess um die tödliche Messerattacke von Chemnitz begonnen. Angeklagt ist ein Asylbewerber aus Syrien, der gemeinsam mit einem auf der Flucht befindlichen Iraker im August 2018 in Chemnitz einen 35-jährigen Deutschen mit Messerstichen getötet und einen weiteren Mann schwer verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Syrer unter anderem Totschlag vor.

Zuschauer und Medienvertreter mussten eine Sicherheitsschleuse passieren, um in den Saal zu gelangen. Das Verfahren vom Landgericht Chemnitz wurde aus Sicherheitsgründen und wegen des großen öffentlichen Interesses in den Sicherheitssaal des Dresdner Oberlandesgerichtes verlegt. 

+++ 9.57 Uhr: Nordirland: Tote und Verletzte bei Gedränge vor Diskothek +++

Drei Jugendliche sind im Gedränge einer Diskothek am St. Patrick’s Day im nordirischen Cookstown ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt es sich nach Polizeiangaben vom Montag um ein 17-jähriges Mädchen und zwei Jungen im Alter von 16 und 17 Jahren. Mehrere Teenager seien bei dem Vorfall am Sonntagabend in der Disko eines Hotels in dem britischen Landesteil verletzt worden. 

Die Opfer waren ersten Ermittlungen zufolge im Gedränge gefallen und hatten dann tödliche Verletzungen erlitten. Eine große Gruppe soll versucht haben, noch in den Club zu kommen. „Es ist herzzerreißend, dass eine solche Veranstaltung, die ein Spaß für diese Jugendlichen am St. Patrick’s Day sein sollte, in einer schrecklichen Tragödie endete“, sagte ein Polizeisprecher.

+++ 9.49 Uhr: Verletzter Israeli stirbt nach Anschlag im Westjordanland +++

Nach einem Anschlag im besetzten Westjordanland ist ein weiterer Israeli gestorben. Der Mann erlag seinen schweren Verletzungen, wie das zuständige Krankenhaus in der Nähe von Tel Aviv am Montag bestätigte. Dabei handelt es sich nach Medienberichten um einen Rabbiner und Vater von zwölf Kindern. Damit erhöht sich die Zahl der Toten bei dem Angriff auf zwei. Bei dem Anschlag am Sonntag war zudem ein weiterer Israeli schwer verletzt worden. Die Armee war nach eigenen Angaben auch am Montag auf der Suche nach dem Attentäter.

Ein palästinensischer Attentäter hatte an einer Kreuzung nahe der Siedlerstadt Ariel einen Soldaten mit einem Messer angegriffen, wie die Armee am Sonntag mitgeteilt hatte. Es sei ihm gelungen, dem Soldaten sein Sturmgewehr abzunehmen. Damit habe er auf mehrere vorbeifahrende Fahrzeuge geschossen. In einem Auto sei ein Zivilist getroffen worden. Der Angreifer habe einen anderen Wagen genommen und sei damit in Richtung Westen gefahren. An einer anderen Kreuzung habe er erneut das Feuer eröffnet und einen anderen israelischen Soldaten verletzt. Von dort aus sei der Täter in ein palästinensisches Dorf geflüchtet.

+++ 9.22 Uhr: Zyklon Idai tötet 70 Menschen in Simbabwe +++

Nach einem schweren Tropensturm und heftigen Überschwemmungen im Osten Simbabwes ist die Zahl der Toten auf 70 gestiegen. Hunderte weitere Menschen gelten noch als vermisst, wie Minister July Moyo sagte. Am Wochenende hatten die Behörden noch von 40 Todesopfern gesprochen. Die meisten Opfer waren in der Provinz Manicaland zu beklagen. Es sei schwierig, Hilfsgüter in die am schlimmsten betroffenen Orte unweit der Grenze zu Mosambik zu bringen, weil viele Brücken und Straßen überflutet seien.

Der Zyklon „Idai“ stieß in der Nacht zu Freitag mit Windböen von bis zu 160 Stundenkilometern vom Indischen Ozean her kommend im Zentrum Mosambiks auf Land. Der Zyklon hatte die Stärke vier von fünf. Es kam zu Sturmfluten und schweren Regenfällen. Der Sturm schwächte sich über Land ab und zog weiter ins nahe Simbabwe, wo es zu Überschwemmungen kam. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen.

+++ 8.50 Uhr: Sanierung der „Gorch Fock“ wieder aufgenommen +++

Die Sanierung des maroden Segelschulschiffs „Gorch Fock“ ist wieder aufgenommen worden. „Die Belegschaft ist sehr erleichtert“, sagte der Betriebsratsvorsitzende der Elsflether Werft, Ralf Templin. Nun werde mit aller Kraft daran gearbeitet, die Sanierung des Schiffes fix voranzutreiben. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte sich in der vergangenen Woche mit der neuen Leitung der Elsflether Werft AG auf eine Aufhebung des seit 12. Dezember geltenden Zahlungsstopps geeinigt. Das Schiff soll zunächst für 11 Millionen Euro bis zum Sommer schwimmfähig werden, danach soll die Bark für maximal 48 Millionen Euro hochseetauglich werden.

Video: US-Regierung überprüft nach Boeing-Absturz Flugaufsicht FAA

+++ 8.05 Uhr: Ostsee-Kegelrobben kehren zurück nach Deutschland +++

Die Ostsee-Kegelrobbe ist neben dem Wolf ein weiteres großes Säugetier, das nach Deutschland zurückkehrt. „In den deutschen Ostseegewässern halten sich derzeit 200 bis 300 Kegelrobben auf“, schätzt die Meeresbiologin Linda Westphal vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. Im März und April ist die Zahl der Tiere am größten. Ähnlich wie die Halter von Weidetieren den Wolf nicht gerne sehen, würden die Fischer auf die Kegelrobbe lieber verzichten. Die Robben werden von den Heringen angelockt, die im Frühjahr im Greifswalder Bodden laichen. „Wir haben ein Problem mit anwachsenden Robbenbeständen“, erklärt der Fischer Michael Schütt aus Freest

(Vorpommern-Greifswald). Der größte Schaden entsteht demnach durch von Robben zerstörte Netze.

+++ 7.31 Uhr: Facebook-Chefin: Männer bekommen oft Lob für gute Ideen von Frauen +++

Die Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg sieht eine Wurzel des Übels ungleicher Bezahlung von Männern und Frauen in der unterschiedlichen Erziehung von Kindern. „Schon zu kleinen Mädchen wird gesagt, dass sie „bossy“ seien, dass sie herumkommandieren“, sagte die Top-Managerin dem „Handelsblatt“. Jungen hingegen werde das gleiche Verhalten als positiver Ehrgeiz ausgelegt. „Kleine Jungs sind nicht „bossy“, die sieht man als natürliche Anführer.“ Später im Berufsleben setze sich diese Ungleichbehandlung dann fort: „Männer sahnen oft das Lob ab, wenn Frauen gute Ideen haben.“ Letztlich schmälere die mangelnde Beteiligung und Gleichberechtigung von Frauen in der Arbeitswelt auch das Wirtschaftswachstum, so Sandberg.

+++ 6.49 Uhr: Gegen Lohnungleichheit: Kundgebung zum „Equal Pay Day“ in Berlin +++

Am bundesweiten „Equal Pay Day“ für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern hat der Deutsche Gewerkschaftsbund zu einer Kundgebung in Berlin aufgerufen. Die Gewerkschafter wollen unter dem Motto „Recht auf mehr“ vor dem Brandenburger Tor protestieren. Dort wollen auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (beide SPD) sprechen. Laut Statistischem Bundesamt verdienten Frauen 2018 im Schnitt 21 Prozent weniger als Männer. Überwiegend geht der Verdienstunterschied auf strukturelle Gründe zurück, die wiederum oft familiären Belastungen geschuldet sind: Bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit beträgt die Gehaltslücke noch 6 Prozent.

+++ 6.34 Uhr: Schmidt-Haus in Hamburg bald für Gruppen zugänglich +++

Ein selbstgeschnitztes Schachbrett, Silber-Schatullen gefüllt mit Zigaretten oder Rasierwasser auf dem Fensterbrett: Bei Führungen durch das Wohnhaus von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt und seiner Frau Loki in Hamburg-Langenhorn können Besucher von April an viel über das Leben des Paars erfahren. Das Haus soll entsprechend dem Testament der Schmidts unverändert als Gedächtnisort bewahrt werden. Die Gruppen müssen nach Angaben der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung klein bleiben, um das Haus in seinem ursprünglichen Zustand erhalten zu können – aber auch um bei den Führungen alle Gäste im Blick zu behalten. Die Besucher werden von einem Sicherheitsmitarbeiter begleitet. Monatlich sind nur 24 Teilnehmer möglich, alle Plätze bis Juni waren innerhalb von Minuten ausgebucht. Eine neue Chance gibt es ab dem 23. Mai über die Internetseite www.helmut-schmidt.de. Dann werden die Plätze für das dritte Quartal vergeben.

Video: Unterhaltsamer Saisonabschluss in Reit im Winkl

+++ 5.05 Uhr: Neue ICE-Trasse für Tempo 300 zwischen Hannover und Bielefeld geplant +++

Zur Beschleunigung des Bahnverkehrs zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin ist eine neue ICE-Trasse für Tempo 300 zwischen Hannover und Bielefeld in der Planung. Bevorzugt werde eine Trassenführung entlang der Autobahn 2, sagte der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung, Enak Ferlemann (CDU). „Unser Kernziel ist Berlin-Köln in vier Stunden.“ Die Bahn will damit mehr Fahrgäste für die schnelle und ökologische Schiene gewinnen und weniger an den innerdeutschen Flugverkehr abgeben.

+++ 4.56 Uhr: Mutmaßlicher Täter von Christchurch kaufte Waffen im Internet +++

Der mutmaßliche Attentäter von Neuseeland, ein Rechtsextremist aus Australien, hat sich vor dem Doppelanschlag in Christchurch Waffen und Munition im Internet gekauft. Der neuseeländische Online-Waffenhändler Gun City bestätigte, dass sich der 28 Jahre alte Brenton Tarrant mindestens vier Waffen übers Internet bestellt habe. Geschäftsführer David Tipple betonte, alles sei legal vonstatten gegangen. „Wir haben bei diesem Mann, der einen Waffenschein besitzt, nichts Außergewöhnliches feststellen können.“

+++ 4.05 Uhr: Diane Kruger stolz auf straffen Bauch nach Geburt +++

Diane Kruger (42, „Aus dem Nichts“) zeigt vier Monate nach der Geburt des ersten Kindes stolz ihre Bauchmuskeln. Auf Instagram postete die Schauspielerin ein Foto von sich mit Sporthose und Bikini-Top in einem Fitnessstudio. „Gebe ich damit an? Verdammt, ja“, schrieb die gebürtige Deutsche dazu. Es sei „harte Arbeit“ gewesen, ihre Bauchmuskeln zurückzubekommen. Nach einer Schwangerschaft hätte sie das nicht für möglich gehalten. „Und ganz bestimmt nicht in meinem Alter.“

+++ 4.04 Uhr: Chef der Vereinigung Cockpit gegen autonome Flugzeuge +++

Die Vereinigung Cockpit hat sich gegen Pläne gewandt, Flugzeuge künftig ohne Piloten zu betreiben. „Nur in der Kombination von Mensch und Maschine kann man das höchste Sicherheitsniveau erreichen“, sagte der neue Präsident der Pilotengewerkschaft, Markus Wahl. Es gebe derzeit Bestrebungen, auf besonders langen Flügen den dritten Piloten einzusparen. Er sehe das nur als Zwischenziel der Airlines und Flugzeughersteller, die aus Kostengründen langfristig ganz ohne Menschen im Cockpit auskommen wollten. Es stelle sich aber längst die Frage, wie viel zusätzliche Technik dort noch verkraftbar sei.

+++ 3.30 Uhr: 18-Jähriger wegen Verbreitung von Live-Video von Moschee-Anschlag angeklagt +++

Im neuseeländischen Christchurch ist ein 18-Jähriger vor Gericht angeklagt worden, weil er das Live-Video des Anschlag in der dortigen al-Noor-Moschee verbreitet hat. Der 18-Jährige, dessen Name vom Richter nicht genannt wurde, muss sich außerdem wegen der Veröffentlichung eines Fotos der Moschee und dem Satz „Ziel erreicht“ verantworten. Laut Staatsanwalt drohen ihm maximal 14 Jahre Haft pro Anklagepunkt.

+++ 2.44 Uhr: Trump greift General Motors wegen geplanter Werksschließungen an +++

Wegen geplanter Werksschließungen durch General Motors (GM) in den USA hat US-Präsident Donald Trump den Autobauer scharf angegriffen. Auf Twitter schrieb Trump, er habe GM-Chefin Mary Barra bei einem Telefonat dazu aufgefordert, den Weiterbetrieb des Werks in Lordstown im US-Bundesstaat Ohio sicherzustellen. „Ich bin nicht glücklich, dass es geschlossen ist, wenn alles sonst in unserem Land boomt. Ich habe sie aufgefordert, es zu verkaufen oder schnell etwas zu unternehmen.“  In Lordstown war nach US-Medienberichten vor wenigen Tagen das vorerst letzte Auto vom Band gerollt. Das Werk gehört zu mehreren Fabriken, die GM in den USA schließen will

CGI-Influencerin Miquela Sousa

+++ 2.44 Uhr: USA könnten bis zu 1000 Soldaten in Syrien belassen +++

Die USA könnten einem Medienbericht zufolge bis zu 1000 Soldaten in Syrien belassen – mehr als doppelt so viele wie zuletzt angekündigt. Das „Wall Street Journal“ berichtet unter Berufung auf Regierungsvertreter, das US-Militär arbeite an entsprechenden Plänen. Allerdings verbreitete die Zeitung kurz danach auch ein Dementi des Pentagons, demzufolge sich an den bisherigen Plänen nichts geändert habe. US-Präsident Donald Trump hatte im Dezember angekündigt, alle 2000 US-Soldaten aus Syrien abzuziehen – mit der Begründung, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sei dort bezwungen. Im Februar sprach das Weiße Haus dann zunächst von 200 Soldaten, die als „Friedenssicherungstruppe“ in Syrien bleiben sollten. Bald darauf hieß es aus dem Weißen Haus, 400 US-Soldaten sollten weiter in Syrien eingesetzt werden.

+++ 2.24 Uhr: Neuseeland verschärft Waffengesetze – erste Beerdigungen +++

Neuseeland hat nach dem Anschlag mit mindestens 50 Todesopfern in Christchurch die geplante Verschärfung der Waffengesetze auf den Weg gebracht. Premierministerin Jacinda Ardern kündigte an, bei der Verschärfung der Waffengesetze aufs Tempo zu drücken. „Wir wollen so schnell wie möglich damit vorankommen“, sagte die Premierministerin. In Christchurch, wo ein Attentäter Muslime in zwei Moscheen niedergeschossen hatte, sollen an diesem Montag die Beisetzungen beginnen. Drei Tage nach der Tat wurden die ersten Todesopfer den Familien übergeben. Im Islam ist es eigentlich üblich, dass Tote binnen 24 Stunden beigesetzt werden.

+++ 0.47 Uhr: Surf-Musik-Legende Dick Dale mit 81 Jahren gestorben +++

Der US-amerikanische Gitarrist Dick Dale, ein Pionier der Surf-Musik, ist tot. Der Musiker sei am Samstagabend gestorben, teilte Dales Bassist Sam Bolle am Sonntag dem britischen „Guardian“ mit. Der „King of the Surf Guitar“ wurde 81 Jahre alt. In den frühen 1960er Jahren war er durch Instrumental-Hits wie „Let’s Go Trippin“ und „Misirlou“ bekannt geworden. Hollywood-Regisseur Quentin Tarantino setzte den Titel „Misirlou“ zum Auftakt seines Kult-Streifens „Pulp Fiction“ (1994) ein und machte ihn damit 30 Jahre nach der Original-Aufnahme wieder populär.

+++ 0.33 Uhr: Anwalt: Mutmaßlicher Attentäter will sich selbst verteidigen +++

Der mutmaßliche Attentäter von Christchurch will sich nach Aussage seines bisherigen Pflichtverteidigers Richard Peters selbst vor Gericht verteidigen. Peters sagte der Zeitung „New Zealand Herald“, dass ihn der 28-jährige Brenton Tarrant von seinem Mandat als Anwalt entbunden habe und er damit nicht länger für ihn tätig sei. Der festgenommene Australier habe ihm selbst gesagt, dass er sich künftig selbst verteidigen werde. Peters äußerte die Vermutung, dass der Rechtsextremist einen Prozess als Plattform nutzen könnte, um „seine ziemlich extremen Ansichten“ vor den Augen der Weltöffentlichkeit zur Schau zu stellen. „Die Aufgabe des Richters wird sein damit umzugehen“, sagte Peters der Zeitung.

+++ 0.09 Uhr: Seehofer: Kein islamfeindliches Klima in Deutschland +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) konstatiert kein islamfeindliches Klima in Deutschland. Nach dem rassistisch motivierten Massaker an Muslimen in Neuseeland sagte er der „Bild“-Zeitung auf die Frage, ob ein solches Klima in Deutschland herrsche: „Nein. Der Großteil der Menschen in Deutschland lebt friedlich miteinander. Davon bringen uns auch gewaltbereite Extremisten nicht ab.“ Der Bundesregierung sei die freie Religionsausübung ein Kernanliegen. „Islamfeindliche Straftaten und Angriffe auf Moscheen gilt es entschieden und mit aller Härte des Rechtsstaats entgegenzutreten.“

+++ 0.08 Uhr: Chef der Monopolkommission: Kaum Kartellprobleme durch Bankenfusion +++

Der Chef der Monopolkommission, Achim Wambach, sieht bei einer möglichen Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank kaum Wettbewerbsprobleme, aber ein Systemrisiko. „Einiges deutet darauf hin, dass die Kartellbehörden den Zusammenschluss, gegebenenfalls unter Auflagen, freigeben würden“, sagte Wambach, dessen Kommission die Bundesregierung berät, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Er fürchtet eher, dass die neue Bank wegen ihrer Größe zu einem Systemrisiko werden könnte. „Durch den Zusammenschluss entsteht möglicherweise eine neue Bedrohung für die Finanzwelt, nämlich durch einen Anstieg des Systemrisikos.“ Die Finanzkrise habe deutlich gemacht, dass große Banken nicht ohne weiteres abgewickelt werden können.“

+++ 0.05 Uhr:56 Millionen Kinder könnten bis 2030 an vermeidbaren Ursachen sterben +++

An vermeidbaren Ursachen wie Mangelernährung und fehlender Gesundheitsversorgung könnten einem Medienbericht zufolge bis zum Jahr 2030 etwa 56 Millionen Kinder sterben. Das berichtet die „Saarbrücker Nachrichten“ unter Berufung auf eine Stellungnahme der Bundesregierung zu einer Anfrage der Grünen über die Umsetzung der UN Kinderrechtskonvention. Eine „Herausforderung“ stellt nach Angaben der Regierung auch das Schicksal von Kindern in bewaffneten Konflikten dar. Kinder seien „besonders schutzlos gegenüber Gewalt und systematischen Verletzungen des humanitären Völkerrechts“, heißt es in der Stellungnahme. Mehr als zwei Drittel aller Kinder würden weltweit verschiedenste Formen von Gewalt erleben.

Video: Deutsche Bank: Fusion mit Commerzbank nur dann, wenn wirtschaftlich sinnvoll

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