News des Tages: 162 tote Tiere in einem Monat: Mysteriöses Massensterben von Elefanten in Botsuana

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Meldungen im Überblick:

  • 162 tote Tiere in einem Monat: Mysteriöses Massensterben von Elefanten in Botsuana (16.02 Uhr)
  • Studie zu Corona: Kinder sind wohl keine Treiber der Ausbreitung (14.58 Uhr)
  • Drei indische Soldaten bei Zwischenfall an Grenze zu China getötet (13.28 Uhr)
  • Parlament in Budapest beschließt Ende des Ausnahmezustands in Ungarn (12.35 Uhr)
  • Spahn und Seehofer stellen die Corona-Warn-App vor (10.30 Uhr)
  • Tui-Sommergeschäft angelaufen: Preise im Schnitt um 14 Prozent gestiegen (9.56 Uhr)

Die Nachrichten des Tages: 

+++ 18.54 Uhr: Schüsse bei versuchtem Statuen-Sturz in USA – ein Verletzter +++ 

Beim Versuch von Demonstranten, die Statue des spanischen Konquistadors Juan de Oñate in der US-Stadt Albuquerque zu stürzen, ist einer der Protestler von einem Angehörigen einer Miliz angeschossen worden. Das Opfer sei nach dem Vorfall am Montagabend Ortszeit) in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. Der örtliche Sender KRQE berichtete, ein 31-Jähriger sei im Zusammenhang mit den Schüssen festgenommen worden. Bewaffnete einer selbst ernannten Bürgerwehr hatten versucht, den Sturz der Statue zu verhindern, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

Die seit Wochen andauernden Proteste in den USA infolge des Todes des Afroamerikaners George Floyd haben auch zum Sturz von Statuen geführt, die Menschen darstellen, die in Verbindung mit Rassismus gebracht werden. Juan de Oñate werden Grausamkeiten unter anderem an amerikanischen Ureinwohnern vorgeworfen. 

+++ 18.48 Uhr: Protestteilnehmer in Kopenhagen positiv auf Coronavirus getestet +++

Ein Teilnehmer einer großen Demonstration gegen Rassismus in Kopenhagen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Dienstagabend in Kopenhagen bekannt. Selbst Demonstrationsteilnehmer, die keine Symptome hätten, sollten sich nun sicherheitshalber auf Corona testen lassen, sagte die Direktorin der dänischen Verwaltung für Patientensicherheit, Anette Lykke Petri. An der Demonstration des dänischen Ablegers der Bewegung Black Lives Matter hatten sich am vergangenen Sonntag mehr als 15.000 Menschen beteiligt.

Dänemark hat die Coronavirus-Pandemie mit strikten und früh ergriffenen Maßnahmen in den Griff bekommen. Wegen der Fortschritte wurden im Land mehrere der Corona-Maßnahmen wieder gelockert. Eine Auswirkung auf diesen Lockerungskurs habe der aufgetretene Fall nicht, sagte Heunicke. Details zu der Person nannte er nicht. In Dänemark liegt die Grenze für öffentliche Versammlungen derzeit bei maximal 50 Teilnehmern. Versammlungen mit einem politischen Hintergrund sind davon aber ausgenommen, weshalb Demonstrationen erlaubt sind. Man sollte sich dabei aber an die festgelegten Richtlinien halten.

+++ 18.21 Uhr: Grenzschließung zwischen USA und Kanada verlängert +++ 

Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus soll die Grenze zwischen den USA und Kanada für einen weiteren Monat weitgehend geschlossen bleiben. Die Grenze solle nun erst nach dem 21. Juli wieder öffnen, sagte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Dienstag, wie kanadische Medien berichteten. Die zeitweise Grenzschließung aufgrund der Coronavirus-Pandemie war im März vereinbart und schon zweimal verlängert worden. Ziel ist, den nicht notwendigen Reiseverkehr zwischen den beiden Ländern zu unterbinden und zugleich den Verkehr wichtiger Waren wie medizinische Ausrüstung und Nahrung zu gewährleisten.

+++ 18 Uhr: Peking schließt wegen Corona-Ausbruchs seine Schulen +++

Wegen des neuen Corona-Ausbruchs in Peking werden die Schulen der Millionenmetropole geschlossen. Die Gesundheitskommission der chinesischen Hauptstadt teilte am Dienstag mit, alle Schulen würden geschlossen, der Unterricht finde ab Mittwoch wieder online statt. Auch Studenten dürften nicht an Pekings Hochschulen zurückkehren. Nach zwei Monaten ohne neue Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus waren vergangene Woche neue Fälle in Peking gemeldet worden. Am Dienstag registrierten die Behörden allein in der Hauptstadt 27 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden.

Die Behörden ergriffen umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Sie schlossen in Peking drei Großmärkte und elf kleinere Märkte und desinfizierten 276 Agrarmärkte und 33.000 Nahrungs- und Getränkeläden. Tausende Bewohner von inzwischen 30 Wohnblöcken in der Nähe der drei Märkte dürfen nun nicht mehr auf die Straße. Veranstaltungsorte und Sportstätten der Hauptstadt wurden geschlossen, Fahrten mit Taxis und anderen Fahrdiensten verboten. Auch Massentests sollen bei der Eindämmung des Virus helfen. Die Testkapazität wurde laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua auf 90.000 pro Tag hochgefahren.

+++ 17.57 Uhr: Plenardebatte nach Lobbyismus-Vorwürfen gegen Amthor +++

Zu den Lobbyismus-Vorwürfen gegen den CDU-Abgeordneten Philipp Amthor gibt es im Bundestag eine Aktuelle Stunde. Nach der am Dienstag bekannt gewordenen Tagesordnung wird die von der Linken beantragte Debatte allerdings erst zum Abschluss der Sitzungswoche am späten Freitagnachmittag aufgerufen. Amthor steht in der Kritik, weil er sich bei der Bundesregierung für das US-Unternehmen Augustus Intelligence eingesetzt hatte.

Im Titel der Aktuellen Stunde wird Amthors Name allerdings nicht ausdrücklich genannt. Der Tagesordnungspunkt firmiert offiziell unter der Überschrift „Lobbyismus – Transparenz bei möglicher Einflussnahme von Unternehmen auf Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages herstellen“.

+++ 17.01 Uhr: Bremen verbietet Außerhausverkauf von Alkohol wegen Bruchs von Corona-Regeln +++

Wegen anhaltender Verstöße gegen die Corona-Vorsichtsmaßnahmen verbietet das Bundesland Bremen den nächtlichen Außerhausverkauf von Alkohol an Wochenenden und Feiertagen in bestimmten Bereichen. Die Erfahrungen während des vergangenen Wochenendes ließen leider keine andere Wahl, erklärte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Appelle an die „Vernunft und Eigenverantwortung“ der Bürger reichten offensichtlich nicht aus.

+++ 16.42 Uhr: Staatsanwaltschaft prüft Berichte zu rechtem Prepper-Netzwerk +++

Nach Berichten über ein mutmaßliches rechtes Prepper-Netzwerk in Sachsen und Sachsen-Anhalt hat die Staatsanwaltschaft Leipzig einen Prüfvorgang angelegt. Damit werde untersucht, ob sich Anhaltspunkte für den Anfangsverdacht von Straftaten ergeben, sagte Behördensprecher Ricardo Schulz. Das sei nicht mit der Einleitung von Ermittlungen gleichzusetzen. Die Staatsanwaltschaft werte die Veröffentlichungen über das mutmaßliche Netzwerk aus.

Mehrere Bundeswehr-Reservisten sollen sich einem Bericht der „taz“ zufolge im Internet als Gruppe organisiert und unter anderem über private Bewaffnung und einen möglichen „Rassenkrieg“ diskutiert haben. Mehrere Mitglieder seien dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen. Als Prepper werden Menschen bezeichnet, die sich etwa mit Nahrung, Schutzkleidung und Waffen auf eine unabsehbare Katastrophe vorbereiten.

Ein Problem bei den Prüfungen sei das der Verjährung, sagte Schulz. Die Diskussionen stammen aus den Jahren 2015 und 2016. Sollte sich der Verdacht auf Straftaten wie Volksverhetzung oder Verstoß gegen das Waffengesetz ergeben, dann seien das Tatbestände, die nach fünf Jahren verjähren.

+++ 16.41 Uhr: Lastwagenhersteller Volvo baut über 4000 Stellen ab +++

Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo baut im Zuge der Corona-Krise weltweit rund 4100 Stellen ab. Die Pandemie und die in aller Welt ergriffenen Corona-Maßnahmen hätten zu einer Marktsituation geführt, die die Nutzfahrzeugbranche hart treffe, erklärte der Chef der Volvo-Gruppe Martin Lundstedt. Man rechne kurz- bis mittelfristig mit einer weiterhin geringeren Nachfrage und müsse sich dementsprechend aufstellen. Gleichzeitig wolle man sich stärker auf neue Technologien und Geschäftsmodelle fokussieren.

+++ 16.32 Uhr: Berlin will 300 Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen +++

Berlin will im Rahmen eines eigenen Landesprogramms 300 Menschen aus griechischen Flüchtlingslagern in der Ägäis aufnehmen. Überlegungen dazu gibt es bei Rot-Rot-Grün schon seit mehreren Monaten. Nun geht es einen neuen Schritt in diese Richtung: Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat im Berliner Senat den Entwurf für eine sogenannte Landesaufnahmeanordnung eingebracht.

+++ 16.19 Uhr: Frankreichs Regierung setzt nach Gewalt in Dijon auf Härte +++

Die französische Regierung will nach vier Nächten der Gewalt in der Stadt Dijon hart durchgreifen. Innen-Staatssekretär Laurent Nuñez kündigte in der Hauptstadt der historischen Region Burgund eine „extrem harte Antwort“ der Sicherheitskräfte an. Dort hatten sich Tschetschenen und Bewohner einer Vorstadt Straßenschlachten geliefert. Laut Augenzeugen waren sie zum Teil vermummt und bewaffnet mit Baseballschlägern und Eisenstangen.

Nach Angaben des Innen-Staatssekretärs sollen 150 zusätzliche Einsatzkräfte für Ruhe in Dijon sorgen und die örtliche Polizei unterstützen. Nuñez machte „Gauner“ für die Gewalt verantwortlich. Unbekannte hatten in der Nacht erneut Mülleimer und ein Auto in Brand gesteckt, zudem wurden Schüsse in die Luft abgegeben.

+++ 16.02 Uhr: 162 tote Tiere in einem Monat: Mysteriöses Massensterben von Elefanten in Botsuanas Okavango-Delta +++

Im südafrikanischen Safari-Paradies Botsuana treibt ein mysteriöses Elefantensterben Tierschützer um. Innerhalb eines Monats wurden laut Behördenangaben 162 tote Elefanten im nordwestlich gelegenen Okavango-Delta gezählt. „Wir haben Wilderei und Vergiftung ausgeschlossen, da die Kadaver mit intakten Stoßzähnen gefunden wurden“, sagte der regionale Wildlife-Koordinator Dimakatso Ntshebe. Die Zahl könne noch höher liegen, da es in dem sumpfigen Gelände schwierig sei, tote Tiere auszumachen. Mit Helikoptern des zuständigen Ministeriums soll nun gemeinsam mit Helfern am Boden das Gelände genauer durchsucht werden

Proben der toten Tiere seien für Tests in die Nachbarländer Südafrika und Simbabwe sowie die USA geschickt worden, sagte der Regierungsbeamte. Nach Angaben des obersten Tierarztes der Nationalparkverwaltung, Wave Kasheeka, gab es die ersten Funde am 11. Mai. 

+++ 15.54 Uhr: Nato wappnet sich für mögliche zweite Welle der Corona-Pandemie +++

Die Nato wappnet sich für eine mögliche zweite Welle der Corona-Pandemie. Nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg wollen die Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten an diesem Mittwoch einen entsprechenden Operationsplan bewilligen. Zudem soll ein Vorrat an medizinischer Ausrüstung aufgebaut und ein Krisenfonds eingerichtet werden. Ziel sei es, möglicherweise benötigte Hilfe zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen zu können, erklärte Stoltenberg am Dienstag in Brüssel.

+++ 15.27 Uhr: 369 Haushalte in Berlin nach Corona-Ausbruch in Quarantäne +++

Nach einem Corona-Ausbruch im Berliner Bezirk Neukölln sind 369 Haushalte unter Quarantäne gestellt worden. Bislang wurden in dem Zusammenhang 57 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, wie ein Sprecher von Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) sagte. Es gebe deutliche Hinweise darauf, dass der Ausbruch in Verbindung mit einer christlichen Gemeinde stehe. Der Bezirk rechnet mit steigenden Zahlen.

+++ 15.17 Uhr: Großbritannien setzt ab sofort Wirkstoff Dexamethason gegen Covid-19 ein +++

Großbritannien wird ab sofort den Wirkstoff Dexamethason zur Behandlung von Covid-19-Patienten einsetzen. Das Steroid-Medikament soll noch am Nachmittag auf die Liste der Standardverfahren des Nationalen Gesundheitsdienstes gegen Covid-19 gesetzt werden, teilte Gesundheitsminister Matt Hancock in London mit. Zuvor hatte eine klinische Studie ergeben, dass das Medikament die Sterblichkeit von Schwerstkranken um ein Drittel senkt.

+++ 14.58 Uhr: Studie zu Corona: Kinder sind wohl keine Treiber der Ausbreitung +++

Kinder stecken sich einer Studie aus Baden-Württemberg zufolge wohl seltener mit dem Coronavirus an als ihre Eltern. Sie seien daher nicht als Treiber der Infektionswelle anzusehen, sagte Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik am Universitätsklinikum Ulm, zum Ergebnis der Untersuchung, die in Stuttgart vorgestellt wurde. Für die Studie waren etwa 5000 Menschen ohne Corona-Symptome auf das Virus und auf Antikörper dagegen getestet worden: rund 2500 Kinder unter zehn Jahren und je ein Elternteil. Die Studie wurde bisher noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.

+++ 14.44 Uhr: Gestohlene Orden und Münzen aus Berliner Gedächtniskirche in Grünanlage vergraben +++

Vier Monate nach dem Einbruch in die Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche haben Ermittler die gestohlenen Wertgegenstände in einer Grünanlage vergraben entdeckt. Ein 48-Jähriger gestand den Einbruch vom Februar am Montag, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten. Demnach fanden die Ermittler infolge seiner Angaben im Stadtteil Lichtenberg eine mehrere Zentimeter tief eingegrabene Plastikbox, welche die gesuchten Orden und wertvollen Silbermünzen enthielt.

Gegen den Mann wird nun wegen besonders schweren Diebstahls ermittelt, wie die Ermittler am Dienstag weiter mitteilten. Er ist der Polizei demnach bereits wegen Eigentumsdelikten bekannt. 

+++ 14.30 Uhr: Mafia-Ermittlungen: Roms „Einäugiger“ aus der Haft entlassen +++

Einer der berüchtigtsten Kriminellen aus Rom ist wieder frei. Der frühere Rechtsterrorist Massimo Carminati – genannt der „Einäugige“ – wurde am Dienstag nach rund fünfeinhalb Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Grund sei das Ablaufen der Untersuchungshaftzeiten, berichteten italienische Medien am Dienstag unter Berufung auf die Justizbehörden und die Anwälte Carminatis. Ihm wird vorgeworfen, der Kopf einer mafiösen Bande gewesen zu sein, die Politik und Geschäftswelt in Italiens Hauptstadt jahrelang unterwandert und korrumpiert hatte.

+++ 14.03 Uhr: Verdächtiger im Fall Maddie will auf Bewährung aus der Haft +++

Der Gefangene, der im Fall Maddie als Hauptverdächtiger gilt, hat einen Antrag gestellt, den Rest einer Freiheitsstrafe für eine andere Tat zur Bewährung auszusetzen. Das Landgericht Kiel wies diesen Antrag jedoch nach Braunschweig zurück. Wie das Landgericht Kiel mitteilte, hält sich die mit der Sache befasste Strafvollstreckungskammer für örtlich nicht zuständig, da sich am Landgericht Braunschweig schon mal mit der Frage befasst worden ist, die Strafe auszusetzen. Damals war der Mann noch in der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel inhaftiert.

+++ 13.55 Uhr: Pfleger in Italien soll acht Altenheimbewohner getötet haben +++

Nach zweijährigen Ermittlungen hat die italienische Polizei am Montag einen Pfleger unter dem Verdacht festgenommen, mindestens acht Bewohner eines Altenheims in der Region Marken getötet zu haben. Wie italienische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft von Ascoli Piceno berichteten, soll der 57-Jährige zwischen Januar 2017 und Februar 2019 seinen Opfern tödliche Medikamentendosen injiziert haben. In vier weiteren Fällen muss er sich demnach wegen versuchter Tötung verantworten.

Die Staatsanwaltschaft hatte im September 2018 nach einer Reihe ungewöhnlicher Todesfälle in dem Altenheim Ermittlungen aufgenommen. Bei ihren Ermittlungen stieß sie schließlich auf den Pfleger. Anfangs machte sie ihn für den Tod zweier Heimbewohner verantwortlich, doch im Rahmen der Untersuchungen stieg die Zahl weiter an.

+++ 13.28 Uhr: Drei indische Soldaten bei Zwischenfall an Grenze zu China getötet +++

Bei einem Zwischenfall an der indisch-chinesischen Grenze sind drei indische Soldaten getötet worden. Die indische Armee berichtete von einer „gewaltsamen Auseinandersetzung“ in der umstrittenen Grenzregion Ladakh im Himalaya. China machte die indischen Soldaten für die Zusammenstöße am Montagabend verantwortlich. An der Grenze hatten die Spannungen zuletzt stark zugenommen, Tote gab es aber schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Bei dem Zwischenfall an der Grenze habe es Opfer auf beiden Seiten gegeben, teilte ein indischer Armeesprecher in Neu Delhi mit. Auf indischer Seite wurden demnach ein Offizier und zwei Soldaten getötet. 

China bestätigte den Zwischenfall, machte aber keine Angaben zu chinesischen Opfern. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, sagte in Peking, indische Truppen hätten am Montag zwei Mal die Grenze übertreten und chinesische Soldaten „provoziert und angegriffen“. Daraufhin sei es zu einer „schweren körperlichen Auseinandersetzung“ gekommen.

+++ 13.20 Uhr: Drogenkonsum wohl für Tod von Jugendlichen nahe Augsburg verantwortlich +++

Zwei am Samstag tot in Nordendorf bei Augsburg gefundene Jugendlichen sind offenbar durch Drogenkonsum gestorben. Eine Obduktion der Leichen habe ergeben, dass die 15 und 16 Jahre alten Jungen weder durch Gewalteinwirkung Dritter noch durch Suizid gestorben seien, teilte das Polizeipräsidium Schwaben-Nord am Dienstag mit. Allerdings habe ein Drogenvortest Hinweise auf einen vorangegangenen Rauschgiftkonsum ergeben.

Welche Drogen die beiden Heranwachsenden nahmen, stand demnach noch nicht fest. Es sei ein chemisch-toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben worden. Bei den Jugendlichen seien zudem Betäubungsmittel gefunden worden, die zur Gruppe der Amphetamine gehören. Die Eltern des 16-Jährigen hatten die beiden toten Jugendlichen am Samstagvormittag in ihrem Haus in der Gemeinde Nordendorf gefunden. Weitere Ermittlungen sollen nun klären, wie die beiden an die tödlichen Drogen kamen.

+++ 13.12 Uhr: Onkel von Syriens Machthaber Assad droht Haftstrafe in Paris +++

Zu vier Jahren Haft und einer Millionen-Geldbuße könnte ein Onkel des syrischen Machthabers Baschar al-Assad am Mittwoch in Paris verurteilt werden. Dieses Strafmaß hat die französische Finanz-Staatsanwaltschaft in einem Prozess um Geldwäsche und Betrug beantragt. Sie vermutet, dass Rifaat al-Assad mit Billigung seiner Familie mehr als zwei Jahrzehnte lang syrische Staatsgelder unterschlug.

 Der heute 82-Jährige soll illegal Immobilien im Wert von rund 90 Millionen Euro in Frankreich erworben haben. Dazu gehören ein Schloss, Gestüte, zwei vornehme Pariser Stadthäuser und rund 40 Wohnungen. Die Mittel dafür soll er in Syrien im Zeitraum zwischen 1984 und 2016 hinterzogen haben. Einen Teil der Immobilien hat die französische Justiz bereits beschlagnahmt.

+++ 13.08 Uhr: Bayern lockert Anti-Corona-Kontaktbeschränkungen +++

Die Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern werden weiter gelockert: Ab diesem Mittwoch (17. Juni) dürfen sich im öffentlichen Raum wieder Gruppen von bis zu zehn Personen treffen – bislang waren solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. In privaten Räumen und Gärten gibt es dann gar keine zahlenmäßige Beschränkung mehr. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in München – gemeinsam mit einer ganzen Reihe weiterer Lockerungen etwa für Gastronomie, Kultur und Handel.

Coronavirus in Deutschland: Aktuelle RKI-Zahlen im Überblick

+++ 12.58 Uhr: Nato betont nach Trumps Abzugsankündigung Wert von US-Truppen in Deutschland +++

Der angekündigte Abzug tausender US-Soldaten aus Deutschland sorgt in der Nato für Diskussionen. Generalsekretär Jens Stoltenberg ging davon aus, dass sich die Nato-Verteidigungsminister bei ihren Beratungen diese Woche mit dem Thema befassen. Er betonte, dass die USA noch nicht entschieden hätten, „wie und wann“ die Truppen abgezogen werden sollten. Stoltenberg betonte dabei gleichzeitig den Wert der Präsenz in Europa für die USA selbst.

+++ 12.35 Uhr: Parlament in Budapest beschließt Ende des Ausnahmezustands in Ungarn +++

Das Parlament in Ungarn hat das umstrittene Corona-Notstandsgesetz aufgehoben, das dem rechtskonservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban umfassende Regierungsvollmachten verschafft hatte. Die Abgeordneten in Budapest stimmten mehrheitlich für die Aufhebung des Gesetzes, das von der Opposition in Ungarn und von den europäischen Partnern scharf kritisiert worden war. Es war am 30. März inmitten der Corona-Krise verabschiedet worden und hatte Orban auf unbegrenzte Zeit das Regieren per Dekret ermöglicht.

+++ 11.54 Uhr: Dieselleck am Nordpolarmeer bedroht indigene Völker +++

Die Ölpest am Nordpolarmeer bedroht nach Einschätzung von Experten die indigenen Völker im Norden Russlands. Die Katastrophe dürfte dazu führen, dass die Menschen keine Fische mehr fangen können, sagte der Präsident der Vereinigung indigener Minderheiten in Sibirien und im Fernen Osten, Grigori Ledkow, der Agentur Interfax zufolge. „Die Menschen müssen gewarnt werden.“ Ledkow befürchtet, dass nach dem Auslaufen von mehr als 21 000 Tonnen Dieselöl verseuchter Fisch gegessen wird.

+++ 11.44 Uhr: Mobilfunk-Provider berechnen keinen Traffic für Corona-Warn-App +++

Die Mobilfunk-Betreiber in Deutschland werden ihren Kunden keinen Datenverkehr berechnen, der durch die neue Corona-Warn-App entsteht. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Timotheus Höttges, bei der Vorstellung der Tracing-App in Berlin an. Dieses „Zero Rating“ werde nicht nur von der Telekom, sondern von allen Providern praktiziert.

+++ 11.42 Uhr: Tschechische Post verewigt Mundschutzmaske auf Briefmarken +++

Die tschechische Post verewigt die Mundschutzmaske als Zeichen des Kampfes gegen das Coronavirus auf zwei Briefmarken. Die Neuausgabe erscheint am 24. Juni und kostet 19 Kronen, umgerechnet 71 Eurocent. Das ist das Inlandsporto für einen Standardbrief. Es gibt zwei Varianten mit der Aufschrift „Wir danken“, die jeweils Rettungsdienst und Feuerwehr sowie weiteren Einsatzkräften gewidmet sind.

+++ 11.41 Uhr: Corona-Meldepflicht für Haustiere soll im Juli kommen +++

Positive Corona-Tests bei Haustieren sollen bald bei den Behörden meldepflichtig werden, um der Forschung zu helfen. Eine Verordnung dazu liege den Bundesländern vor und solle am 3. Juli im Bundesrat verabschiedet werden, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Berlin. Auf die Besitzer der rund 31 Millionen Haustiere in Deutschland kommt damit aber keine Pflicht zu, Hund, Katze oder Meerschweinchen testen zu lassen. Es gebe bisher auch keine Hinweise darauf, dass Menschen sich bei ihren Haustieren mit dem Virus ansteckten, betonte Klöckner. Weltweit gebe es wohl gerade einmal etwa 15 gemeldete Infektionen bei Haus- und Zootieren.

+++ 11.40 Uhr: Corona-Warn-App soll eine Ergänzung zu der Arbeit der Gesundheitsämter sein +++

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, erklärte, die Corona-Warn-App solle eine Ergänzung sein für die Arbeit der Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. So könnten zusätzliche „Risikobegegnungen“ identifiziert werden. In die Risikobewertung flössen unter anderem Dauer und Nähe der Begegnung ein. 

Zur Verbreitung des Coronavirus in Deutschland sagte Wieler, es seien am Dienstag 378 neue Fälle gemeldet worden. Er empfahl, sich nun mit der App vertraut zu machen, um sie auch bei steigenden Fallzahlen gut nutzen zu können.

+++ 11.25 Uhr: Seehofer: Hoher Datenschutz bei neuer Corona-Warn-App +++

Die neue Corona-Warn-App wahrt nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ein hohes Datenschutz-Niveau. „Die Qualität der App ist auf einem sehr hohen Niveau, und damit erfüllt die App auch höchste Ansprüche, was den Datenschutz angeht“, sagte Seehofer bei der Vorstellung der App. 

+++ 11.04 Uhr: Spahn: Corona-App „kein Freifahrtschein“ in der Pandemie +++

Die neue offizielle Corona-Warn-App kommt nach Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn passend zur Phase weiterer Corona-Lockerungen. Sie sei „kein Freifahrtschein, aber ein wichtiges weiteres Werkzeug in der Pandemie“, sagte der CDU-Politiker zum Start der Anwendung in Berlin. Etwa auf Demonstrationen, in Bussen und Bahnen gebe es nun zunehmend „anonyme Nähe“ zu anderen Menschen. Die App ermögliche dann Meldungen an Personen, die darüber sonst nie hätten informiert werden können. Spahn verwies auch auf die kommende Urlaubszeit, wenn sich deutsche Touristen im Ausland und bei Ferien im Inland träfen oder von Reisen zurückkehrten.

+++10.30 Uhr: Corona-Warn-App wird vorgestellt +++

Bundesinnenminister Seehofer, Bundesjustizministerin Lambrecht und Bundesgesundheitsminister Spahn stellen die neue Corona-Warn-App vor. 

Nach Einschätzung der Bundesregierung ist die App die beste der Welt. Die seit der Nacht verfügbare Handy-Anwendung sei „nicht die erste Warn-App weltweit, die vorgestellt wird, aber ich bin ziemlich überzeugt, es ist die beste“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun. „Sie herunterzuladen und zu nutzen ist ein kleiner Schritt für jeden von uns, aber ein großer Schritt für die Pandemiebekämpfung.“

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Die Anwendung soll Nutzer warnen, wenn sie bedenklichen Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatten. Diese Warnung können die Nutzer dann für Menschen freigeben, mit denen sie Kontakt hatten. Die App wurde im Auftrag der Bundesregierung entwickelt. Die Nutzung ist freiwillig, allerdings wirbt die Regierung intensiv dafür, die Anwendung herunterzuladen und auch zu aktivieren. „Die Bürger können sich auf den Datenschutz verlassen“, sagte Braun in Berlin. Die App sei „sehr vertrauenswürdig“.

+++ 9.56 Uhr: Tui-Sommergeschäft angelaufen: Neue Buchungen, gestiegene Preise +++

Beim weltgrößten Tourismuskonzern Tui läuft das verzögerte Sommergeschäft nach der Aufhebung der Reisewarnungen für viele Länder jetzt an. Wie das Unternehmen in Hannover mitteilte, sollen in den kommenden Wochen nun schrittweise immer mehr Ziele angesteuert werden. Ungefähr ein Viertel des Programms in der Hauptsaison sei derzeit ausgebucht, in der vergangenen Woche habe das Interesse der Kunden „spürbar“ zugenommen. „Insbesondere Deutschland und Belgien verzeichnen eine deutliche Erholung.“ Für die Wintersaison und für den Sommer 2021 gebe es gute Anzeichen.

Die Preise hätten im Schnitt um 14 Prozent zugelegt, was die dringend nötige Liquidität verbessere. Mittelfristig hatte Tui-Deutschland-Chef Marek Andryszak im Mai wegen der hohen Überkapazitäten „tendenziell günstigere“ Reisen in Aussicht gestellt.

+++ 9.04 Uhr: Nordkorea zerstört Verbindungsbüro an Grenze zu Südkorea +++

Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Regierung das gemeinsame Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong zerstört. Nordkorea habe das Verbindungsbüro „in die Luft gesprengt“, erklärte das Vereinigungsministerium in Seoul. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, bei Kaesong sei nach einer Explosion Rauch aufgestiegen.

+++ 8.38 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 186.839 angegeben – ein Plus von 378 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 187.682 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte 8800 Todesfälle und damit neun mehr als am Vortag, die JHU 8807 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug laut RKI etwa 173.100.

+++ 8.29 Uhr: Großes Interesse an Lübcke-Prozess – Lange Warteschlangen +++

Bereits Stunden vor Beginn des Prozesses um den Mord an Walter Lübcke haben sich vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt lange Warteschlangen gebildet. In der Reihe für Medienvertreter hatten sich die ersten bereits am Montagabend angestellt. Wegen der Corona-Pandemie und der deshalb geltenden Abstandsregelungen kann das Gericht an diesem Dienstag nur eine begrenzte Zahl von Plätzen für Zuschauer und Journalisten im Gerichtssaal anbieten. Das Gericht hatte es aus Sicherheitsgründen abgelehnt, einen größeren Verhandlungssaal außerhalb des Oberlandesgerichts zu suchen.

+++ 8.09 Uhr: Freiberufler-Verband sieht 400.000 Jobs in Gefahr +++

Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) rechnet mit einem deutlichen Stellenabbau in diesem und im kommenden Jahr. Trotz des milliardenschweren Rettungspakets der Bundesregierung sei die Lage im Zuge der Coronakrise für viele Freiberufler ausgesprochen schwer, sagte BFB-Präsident Wolfgang Ewer dem „Handelsblatt“. „Nachdem bereits erste Stellen abgebaut werden mussten, sind mindestens 400.000 weitere Stellen in Gefahr.“ Vor allem junge Unternehmen bräuchten Hilfe, damit die Gründerkultur in Deutschland nicht nachhaltig geschädigt werde.

+++ 7.02 Uhr: Störungen im Mobilfunknetz der Telekom +++

Im Mobilfunknetz der Telekom gibt es seit der Nacht Störungen. In Teilen komme es aktuell für Kunden zu Problemen beim Aufbau der Daten und Sprachverbindung, teilte die Telekom am Morgen mit. Das Festnetz sei nicht betroffen. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Fehlerbehebung“, hieß es. Nähere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Zuvor hatten Telekom-Kunden Berichten der Internetportale allestoerungen.de und netzwelt.de zufolge Probleme mit dem Mobilfunkempfang und mit dem mobilen Internet gemeldet. Betroffen waren demnach unter anderem die Großräume Berlin, Hamburg, Frankfurt und München. Auch im Kurznachrichtendienst Twitter meldeten in der Nacht Nutzer Probleme.

+++ 6.27 Uhr: Mittlerweile mehr als 8 Millionen bestätigte Corona-Fälle weltweit +++

Mehr als acht Millionen Menschen haben sich nach jüngsten Zahlen der Johns Hopkins Universität mittlerweile weltweit mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 angesteckt. Mehr als 436.400 Menschen starben bisher im Zusammenhang mit dem Erreger, wie aus der Webseite des US-Instituts hervorging. Die meisten Infizierten gab es demnach in den USA mit 2,1 Millionen bestätigten Fällen und auch die meisten Toten – mehr als 116.000 Menschen starben dort bisher. Brasilien folgt mit mehr als 888.270 Infizierten, auf Platz drei liegt Russland mit mehr als 536.480 bestätigten Fällen.

+++ 6 Uhr: Integrationsbeauftragte für Streichung von „Rasse“ aus dem Grundgesetz +++

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat sich hinter die Forderung der Grünen nach Streichung des Begriffs „Rasse“ aus dem Grundgesetz gestellt. „Sprache prägt unser Denken“, sagte die Staatsministerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

70 Jahre nach Entstehung des Grundgesetzes brauche Deutschland eine Formulierung, „mit der wir unserer historischen Verantwortung gerecht werden, ohne die Sicht der Täter einzunehmen“, sagte die CDU-Politikerin. Dazu gehöre, Rassismus im Grundgesetz beim Namen zu nennen anstatt von „Rasse“ zu sprechen. Widmann-Mauz setzte sich damit von Vertretern der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ab, welche die Streichung des „Rasse“-Begriffs aus dem Grundgesetz in den vergangenen Tagen abgelehnt hatten.

+++ 5.33 Uhr: Jugendliche machen seltener Führerschein mit 17 +++

Immer weniger Jugendliche machen ihren Führerschein bereits mit 17 Jahren. Durften 2011 noch gut 371.000 Mädchen und Jungen unter 18 mit einer Begleitperson Auto fahren, sank die Zahl nach Information des Kraftfahrt-Bundesamtes im Jahr 2018 auf rund 298.000. Jüngere Zahlen liegen demnach nicht vor.

Insgesamt lag der Anteil der allerjüngsten Fahrer an den 2018 absolvierten PKW-Führerscheinen bei 31 Prozent, 2011 bei 37 Prozent. Die Anzahl derjenigen, die eine Fahrerlaubnis machten, blieb im selben Zeitraum relativ konstant bei etwa einer Million.

+++ 5.33 Uhr: Neue Corona-Warn-App startet zum freiwilligen Herunterladen +++

Nach wochenlangen Vorbereitungen geht die offizielle deutsche Warn-App für den Kampf gegen das Coronavirus an den Start. Die Bundesregierung stellt die neue Anwendung um 10.30 Uhr in Berlin vor. In den App-Stores von Google und Apple stand die Anwendung bereits in der Nacht zur Verfügung. Das Herunterladen soll für alle Bürger freiwillig sein, um mit Hilfe von Smartphones das Nachverfolgen von Infektionen zu erleichtern. Die Regierung wirbt für eine breite Nutzung und verspricht hohen Datenschutz. Forderungen nach einem Gesetz lehnte sie ab. Die Ärzte unterstützen die neue App.

Coronavirus in Deutschland: Aktuelle RKI-Zahlen im Überblick

+++ 5.07 Uhr: Forscher sagen 200.000 Corona-Tote in den USA bis Oktober voraus +++

In der Corona-Krise müssen sich die USA nach Einschätzung von Wissenschaftlern bis zum Herbst auf Zehntausende weitere Tote einstellen. Die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle gehen in ihrer Projektion inzwischen davon aus, dass die USA bis zum 1. Oktober die Zahl von 200.000 Toten übersteigen könnten. Erst am 27. Mai hatten die USA nach Daten der Johns-Hopkins-Universität die Marke von 100.000 Toten infolge einer Infektion mit dem Coronavirus überschritten.

Damals waren die IHME-Wissenschaftler von 132.000 Toten in den USA bis Anfang August ausgegangen. Inzwischen rechnen sie bis zu diesem Zeitpunkt mit mehr als 147.000 Toten. Die Weiße Haus hat das IHME-Modell mehrfach für seine eigenen Prognosen herangezogen. Die Wissenschaftler der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore verzeichneten am Montagabend (Ortszeit) mehr als 116.000 Tote in den USA – bei mehr als 2,1 Millionen nachgewiesenen Infektionen. Die USA liegen mit beiden Werten weltweit an der Spitze.

+++ 4.39 Uhr: 378 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland +++

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 378 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 186.839 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete (Datenstand 16.6., 0.00 Uhr).

8800 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland – das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag. Etwa 173.100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag erneut über der kritischen Marke von 1,0 bei 1,19 (Datenstand 15.6., 0.00 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,05 gelegen.

+++ 4.18 Uhr: Paar in Vietnam soll 30 Hunde und Katzen vergiftet haben +++

Weil es offenbar das Fleisch der Tiere verkaufen wollten, soll ein Ehepaar in Vietnam dutzende Hunde und Katzen vergiftet haben. Die beiden Verdächtigen seien festgenommen worden, berichteten staatliche Medien. Die Polizei habe in der Wohnung Zyanid und Werkzeuge zum Häuten von Tieren gefunden.

Die Polizei war den Berichten zufolge von Bewohnern eines kleinen Dorfes rund 200 Kilometer südlich von Hanoi alarmiert worden. Diese hatten zuvor die Kadaver von etwa 30 Hunden und Katzen auf der Straße entdeckt. Das festgenommene Paar gestand den Angaben zufolge, Hunde und Katzen zu fangen, um das Fleisch der Tiere zu verkaufen. Die Polizei bestätigte die Berichte zunächst nicht.

+++ 4.01 Uhr: Nach Ausbruch auf Großmarkt: China meldet 40 weitere Infektionen +++

Infolge des Coronavirus-Ausbruchs auf einem Pekinger Großmarkt ist die Zahl der Infizierten in der chinesischen Hauptstadt weiter gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag mitteilte, wurden in der Stadt 27 neue Infektionen nachgewiesen. Vier Infizierte meldete Pekings Nachbarprovinz Hebei, eine weitere lokale Erkrankung gab es offiziellen Angaben zufolge in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Zudem wurden landesweit acht „importierte Fälle“ gemeldet, die bei Reisenden aus dem Ausland erkannt wurden. 

Nachdem China über viele Wochen kaum noch neue Erkrankungen gemeldet hatte, war es vergangene Woche auf dem Großmarkt Xinfadi in der chinesischen Hauptstadt zu einem neuen Ausbruch gekommen, was Ängste vor einer neuen Virus-Welle schürte. Allein seit Sonntag meldete Peking knapp 100 Infektionen. 

+++ 1.39 Uhr: Bayern will offenbar Anti-Corona-Kontaktbeschränkungen lockern +++

Die Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern sollen weiter gelockert werden: Künftig sollen sich im öffentlichen Raum wieder bis zu zehn Personen treffen dürfen – bislang sind solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. Darauf und auf eine ganze Reihe weiterer Lockerungen verständigte sich der Koalitionsausschuss von CSU und Freien Wählern in München, wie die Deutsche Presse-Agentur anschließend aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Nach drei Monaten soll demnach auch der Katastrophenfall beendet werden. Diesen hatte die Staatsregierung Mitte März ausgerufen, um sich im Kampf gegen die damals rasche Ausbreitung des Coronavirus Steuerungs-, Eingriffs- und Durchgriffsmöglichkeiten zu sichern. Formal sollen die Schritte heute in einer Kabinettssitzung beschlossen werden.

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