News des Osterwochenendes: Anschlagsserie in Sri Lanka: Mehr als 180 Tote nach Explosionen in Hotels und Kirchen

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigsten Meldungen im Kurz-Überblick:

  • Nach Anschlagserie: Außenamt aktualisiert Reisehinweise für Sri Lanka (10.57 Uhr)
  • Mehr als 180 Tote bei mutmaßlichen Anschlägen in Sri Lanka (10.44 Uhr)
  • Präsidentschaftswahl in Nordmazedonien (8.13 Uhr)
  • Stichwahl in der Ukraine entscheidet über neuen Präsidenten (7.13 Uhr)

Die Nachrichten des Tages im sternTicker: 

+++ 11.29 Uhr: Polizei meldet achte Explosion in Sri Lanka am Ostersonntag +++

Im Inselstaat Sri Lanka hat es am Ostersonntag eine achte Explosion gegeben: Nach Polizeiangaben ereignete sie sich in Orugodawatta, einem Vorort im Norden der Hauptstadt Colombo. Zum genauen Ort der Explosion und den möglichen Opfern lagen zunächst keine Angaben vor. Zuvor waren bereits drei Kirchen und vier Hotels zum Ziel einer Anschlagsserie geworden.

+++ 10.57 Uhr: Nach Anschlagserie: Außenamt aktualisiert Reisehinweise für Sri Lanka +++

Nach der Serie von Angriffen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka mit mindestens 185 Toten hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise für den südasiatischen Inselstaat aktualisiert. „Reisende werden gebeten, die Anschlagsorte weiträumig zu meiden, die lokalen Medien zu verfolgen, engen Kontakt zu Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften zu halten und Anweisungen von Sicherheitskräften Folge zu leisten“, schrieb das Ministerium in Berlin am Sonntag. Die Lage sei unübersichtlich. „Mit weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen wie Absperrungen, aber auch Einschränkungen im Flugverkehr und verstärkten Kontrollen vor dem Betreten des Flughafengebäudes und dem Abflug ist zu rechnen.“ Militär und Polizei seien sichtbar präsent.

+++ 10.51 Uhr: Libyens Regierung fordert von Sicherheitsrat Ermittlungsausschuss +++

Nach dem Angriff auf die Hauptstadt Tripolis hat Libyens international anerkannte Regierung den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, einen Ermittlungsausschuss einzusetzen. Dieser solle die Verstöße der Truppen von General Chalifa Haftar untersuchen, teilte die Regierung am Samstagabend mit. Haftars Kräfte hätten unter anderem Zivilisten getötet und vertrieben sowie dicht besiedelte Wohngebiete beschossen. Die Regierung warf auch Jets nicht namentlich genannter anderer Länder vor, Tripolis bombardiert zu haben.

In Libyen konkurrieren zwei Regierungen und zahlreiche Milizen um die Macht. Haftar hatte vor mehr als zwei Wochen eine Offensive auf Tripolis begonnen, wo die international anerkannte Regierung von Fajis al-Sarradsch ihren Sitz hat. Der 75 Jahre alte General steht an der Spitze einer selbst ernannten Libyschen Nationalarmee.

 +++ 10.45 Uhr: Mehr als 180 Tote bei Anschlägen in Sri Lanka – darunter 11 Auslände +++

Bei einer Serie von Anschlägen auf drei Kirchen und drei Hotels sind am Ostersonntag in Sri Lanka mindestens 185 Menschen ums Leben gekommen, darunter mindestens elf Ausländer. Zudem wurden mehr als 450 Menschen verletzt, wie aus Angaben der örtlichen Krankenhäuser hervorgeht. Woher die Ausländer stammten, war zunächst unklar. Vermutet wurden Terroranschläge – bestätigt wurde diese Vermutung aber noch nicht.

Sri Lankas Premierminister Ranil Wickremesinghe berief eine Krisensitzung des Kabinetts ein. Der Minister für Wirtschaftsreform, Harsha de Silva, schrieb auf Twitter von zahlreichen Opfern, unter ihnen Ausländer. Er habe in einer Kirche in Colombo „schreckliche Szenen“ erlebt. Er rief dazu auf, die Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Rettungsmaßnahmen liefen.

Der südasiatische Inselstaat ist ein beliebtes Touristenziel, auch für Europäer. Nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Mehrheit sind Buddhisten.

+++ 8.13 Uhr: Präsidentschaftswahl in Nordmazedonien +++

Gut zwei Monate nach der Umbenennung in Nordmazedonien haben die Einwohner des Balkanstaats am Sonntag einen neuen Präsidenten gewählt. Die Wahllokale öffneten um 7 Uhr und schließen um 19 Uhr. Der Kandidat der regierenden Sozialdemokraten, Stevo Pendarovski, gilt laut Umfragen als Favorit für die Nachfolge von Staatschef Gjorge Ivanov, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf.

+++ 7.13 Uhr: Stichwahl in der Ukraine entscheidet über neuen Präsidenten +++

In der Ukraine ist die Präsidentschaftswahl am Sonntag in ihre zweite Runde gegangen. In der Stichwahl standen sich Amtsinhaber Petro Poroschenko und der politisch unerfahrene Herausforderer Wolodymyr Selenskyj gegenüber. In den Umfragen lag der Komiker und Schauspieler zuletzt bei mehr als 70 Prozent. Schon die erste Wahlrunde hatte Selenskyj für sich entschieden.

+++ 6.37 Uhr: Vulkan auf Bali erneut ausgebrochen +++

Der Vulkan Agung auf der indonesischen Insel Bali ist am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) erneut ausgebrochen. Aschewolken stiegen etwa zwei Kilometer in den Himmel, wie die Behörden mitteilten. Sie seien dann in Richtung Südwesten in die Bezirke Karangasem, Bangli und Klunglung gezogen. Berichte über Verletzte gebe es derzeit nicht.

++ 5.58 Uhr: Französischer Kulturminister: Notre Dame „fast gerettet“ +++

Die bei einem Brand schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame ist trotz einiger „Schwachstellen“ auf dem Gewölbe „fast gerettet“. Das sagte Kulturminister Franck Riester am Samstagabend bei einer Konzertgala des Fernsehsenders France 2 für den Wiederaufbau der Kirche, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Alle sensiblen Bereiche seien mittlerweile gesichert und stabilisiert worden, sagte er. Vom Gewölbe müsse noch Schutt entfernt werden, bevor es dann mit einer Plane abgedeckt werden müsse.

Die weltberühmte Kathedrale im Herzen von Paris war bei dem Brand am Montagabend schwer beschädigt worden – vor allem das Dach wurde in großen Teilen zerstört.

+++ 0.05 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Deutschen hält Enteignungen für falsches Mittel +++

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die Enteignung privater Wohnungsunternehmen nicht für ein geeignetes Mittel, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In einer repräsentativen Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag der „Welt am Sonntag“ sagten das 70 Prozent der Befragten. 23 Prozent halten eine Enteignung demnach für ein „gutes“ oder „sehr gutes“ Mittel.

Dagegen wird der Neubau von Sozialwohnungen von einer überwiegenden Mehrheit positiv gesehen (89 Prozent).   

Nachrichten vom Ostersamstag, 20. April:

+++ 20.38 Uhr: Union verliert, AfD stärkste Partei im Osten +++

Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid für die „Bild am Sonntag“ ermittelt, ist die Union auf den bisher schlechtesten Wert in diesem Jahr abgerutscht. Im Vergleich zur Vorwoche verlieren CDU und CSU zwei Punkte und liegen nun bei 28 Prozent. Die Grünen sind mit 19 Prozent (plus 2) derzeit zweitstärkste Kraft vor der SPD (18/+1) und der AfD (13/+1). Die Linke liegt unverändert bei 9, die FDP bei 5 Prozent (-1).

Ein anderes Bild ergibt sich in der repräsentativen Umfrage wenige Monate vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Osten der Republik. Dort ist die AfD mit 23 Prozent stärkste Kraft vor der CDU (22), Linke (18), SPD (14), Grünen (12) und der FDP (5). Der aktuelle Trend im Westen dagegen: CDU (29) vor Grünen (20), SPD (19), AfD (11), FDP (9), Linke (7).

+++ 19.52 Uhr: Queen drückt nach Busunglück auf Madeira ihr Beileid aus +++

Die britische Königin Elizabeth II. hat nach der Buskatastrophe mit 29 Toten auf Madeira ein Kondolenzschreiben nach Deutschland geschickt. „Prinz Philip und ich waren zutiefst betrübt über die Nachricht von dem Busunfall auf Madeira“, schrieb die Queen an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Wir drücken unser aufrichtiges Beileid aus, unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Angehörigen der Betroffenen.“ Das Schreiben wurde am Samstagabend auf dem Twitter-Account der britischen Königsfamilie veröffentlicht.

+++ 19.46 Uhr: USA und Vietnam reinigen im Krieg mit Agent Orange verseuchtes Gebiet +++

Mehr als 40 Jahre nach dem Ende des Vietnamkriegs soll ein neues Projekt die Spätfolgen des Konflikts beseitigen. Seit Samstag wird ein Gelände in der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt gereinigt, auf dem US-Truppen das hochgiftige Entlaubungsmittel Agent Orange aufbewahrt hatten. Das Gift sorgt bis heute für schwere Gesundheitsprobleme und Missbildungen bei der vietnamesischen Bevölkerung. Die USA und Vietnam wollen den früheren Luftwaffenstützpunkt Bien Hoa gemeinsam reinigen. Der US-Botschafter in Vietnam, Daniel Kritenbrink, sagte zum Auftakt der Arbeiten, es sei „wahrlich historisch“, dass die beiden früheren Feinde nun als Partner eine solch „komplexe Aufgabe“ in Angriff nähmen. Am Kriegsende hatten US-Soldaten den Stützpunkt nur notdürftig gesäubert. Dabei sollen mehr als 500.000 Kubikmeter Dioxin in den Boden und ins Grundwasser gelangt sein. 

+++ 18.59 Uhr: 41-jährige Snowboarderin stürzt 300 Meter in die Tiefe und überlebt +++

Eine Snowboarderin ist am Dachstein in Österreich 300 Meter in die Tiefe gestürzt und hat den Unfall überlebt. Die 41 Jahre alte Frau aus der Slowakei wurde mit einem Hubschrauber gerettet und schwer verletzt in ein Krankenhaus geflogen, wie die Polizei mitteilte. Die Frau wollte laut Polizei mit zwei Begleitern über freies Tourengelände talwärts fahren. Plötzlich geriet sie mit ihrem Board ins Rutschen und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Sie stürzte rund 300 Meter über mit Fels durchsetztes Gelände in die Tiefe.

+++ 17.28 Uhr: Überlebende des Madeira-Unglücks zurück in Deutschland +++

Die meisten Überlebenden der Buskatastrophe von Madeira sind mit einer Sondermaschine der Bundeswehr in Köln gelandet. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) begrüßte die Verletzten nach Angaben der Staatskanzlei im militärischen Teil des Flughafens in Köln-Wahn. Die 15 Verletzten an Bord der Maschine stammen aus dem nordrhein-westfälischen Rhein-Erft-Kreis, dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein sowie aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg, wie die Stadt Köln mitteilte. Der Rettungsdienst der Domstadt stehe mit seinen Teams und Fahrzeugen für den Weitertransport der unterschiedlich schwer Verletzten bereit.

Abreise in Spezialflugzeug: Nach Busunglück auf Madeira: Luftwaffen-Maschine bringt deutsche Touristen nach Hause

+++ 15.30 Uhr: Wieder Zusammenstöße zwischen „Gelbwesten“ und Polizisten in Paris +++

Bei den Protesten der regierungskritischen „Gelbwesten“-Bewegung hat es in Paris abermals Zusammenstöße mit der Polizei gegeben. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben bis zum Nachmittag 126 Menschen fest, zudem führte sie rund 11.000 Personenkontrollen aus. In der Innenstadt setzten Sicherheitskräfte Tränengas gegen Demonstranten ein, wie AFP-Reporter berichteten. An der Kundgebung in der Hauptstadt nahmen mehrere tausend Menschen teil. Sie waren einem Aufruf zum 23. Protestwochenende gefolgt. Es war die erste „Gelbwesten“-Kundgebung seit dem Brand der Kathedrale von Notre-Dame. Der Bereich unmittelbar um die Kirche war für die Demonstranten gesperrt. 

+++ 14.37 Uhr: Erstmals Löwenbabys im Zoopark Erfurt geboren +++

Im Zoopark Erfurt sind zum ersten Mal Löwen geboren worden. Die zwei Löwenbabys und Mutter „Bastet“ seien wohlauf, teilte Direktorin Sabine Merzmit. Mit der Geburt am Karfreitag sei erstmals in der 60-jährigen Geschichte des Zooparks die Zucht von Löwen gelungen. Welches Geschlecht die beiden kleinen Löwen haben, ist noch unklar. „Wir müssen jetzt erstmal gucken, wie die pinkeln“, sagte Merz. Daran könne man Weibchen und Männchen unterscheiden. Die Pfleger wollten Mutter und Babys vorerst in Ruhe lassen. Wenn Raubtiere mit Nachwuchs gestört werden, könne es sonst passieren, dass die Mütter die Kinder auffräßen, erklärte Merz. Für Besucher sind die Welpen erst in einigen Wochen live zu sehen. Bis dahin solle es im Zoopark auf Monitoren Videobilder geben.

+++ 14.25 Uhr: Bahn-Betriebsräte schicken Brandbrief an Scheuer +++

In einem Brandbrief an den Bundesverkehrsminister haben rund 270 Bahn-Betriebsräte mehr Investitionen in die Infrastruktur gefordert. „Auch 25 Jahre nach der Bahnreform ist die Schieneninfrastruktur des Bundes weiter dramatisch unterfinanziert und hat aus unserer Sicht einen besorgniserregenden Zustand erreicht“, heißt es in dem Schreiben an Andreas Scheuer (CSU). Für die Modernisierung der Schiene, sogenannte Ersatzinvestitionen, fordern die Betriebsräte zusätzliche 2,7 Milliarden Euro pro Jahr. Nach den derzeitigen Haushaltseckwerten soll die Bahn ab 2020 jährlich 4,5 Milliarden Euro bekommen, um ihr Netz instandzuhalten. Das ist schon eine Milliarde mehr als bisher – aber aus Sicht der Betriebsräte immer noch zu wenig.

+++ 13.53 Uhr: AfD lädt Ex-Trump-Berater Bannon in Bundestag ein +++

Die AfD-Fraktion plant im Bundestag eine „Konferenz der freien Medien“ und hat dazu auch Steve Bannon, den ehemaligen Chefstrategen von US-Präsident Donald Trump, eingeladen. Einen entsprechenden „Spiegel“-Bericht bestätigte ein Fraktionssprecher. Dem Bericht zufolge sind rechte Journalisten und Blogger in den Bundestag eingeladen. Neben Vorträgen solle es am 11. Mai ein einstündiges „Praxisseminar“ mit dem Kölner Medienanwalt Ralf Höcker zum Thema „Rechtssicher formulieren – Risiken und Nebenwirkungen“ geben. Höcker vertritt die AfD häufig in Prozessen.

Bannon war lange Jahre Chef der rechten US-Nachrichtenseite Breitbart. Er versucht seit Längerem, die rechten Kräfte in Europa zu vernetzen und zu einem Schulterschluss im nächsten Europaparlament zu bewegen. Bei der Europawahl Ende Mai wird rechtspopulistischen und anti-europäischen Parteien ein großer Erfolg vorhergesagt.

AfD-Politiker Thomas Ehrhorn

+++ 13.49 Uhr: Luftwaffen-Airbus mit 15 Verletzten auf dem Weg nach Deutschland +++

Der aus Deutschland entsandte Luftwaffen-Airbus bringt 15 Verletzte des Busunglücks auf Madeira zurück. Die Maschine ist am Mittag gegen 13 Uhr deutscher Zeit in Madeira gestartet. An Bord sind auch Ärzte. Die Touristen waren bei dem Busunglück im Ort Caniço am Mittwochabend teilweise schwer verletzt worden. Die Flugzeit bis Deutschland beträgt etwa drei Stunden. Unklar ist, welchen Flughafen in Deutschland der Airbus ansteuert. 29 Insassen des Reisebusses waren bei dem Unfall ums Leben gekommen.

Spezialflugzeug: "Fliegendes Krankenhaus" erreicht Madeira – Heimflug verletzter Touristen rückt in greifbare Nähe

+++ 13.15 Uhr: Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungen gegen AfD-Schatzmeister +++

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen AfD-Bundesschatzmeister Klaus Fohrmann wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Parteiengesetz. Ein Sprecher der Behörde bestätigte heute einen entsprechenden Medienbericht. Demnach geht es um möglicherweise falsche Angaben in den Rechenschaftsberichten der Jahre 2016 und 2017. Hintergrund der Ermittlungen sind laut „Spiegel“ und des ARD-Magazins „Report Mainz“ Wahlkampfhilfen des Stuttgarter „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“, der mithilfe der Schweizer Werbeagentur Goal AG jahrelang Stimmung für die AfD gemacht habe. In den Ermittlungen gehe es laut Staatsanwaltschaft um fragwürdige Werbemaßnahmen im Wert „einer Gesamtsumme im unteren sechsstelligen Bereich“, heißt es in dem Bericht.

+++ 13 Uhr: ICE-Strecke zwischen Ingolstadt und Nürnberg gesperrt +++

Eine Zugpanne hat die wichtige ICE-Strecke zwischen Ingolstadt und Nürnberg in Richtung München am Mittag lahmgelegt. Ein Schnellzug habe eine technische Störung und sei bei Kinding liegengeblieben, teilte die Deutsche Bahn mit. Einem Sprecher zufolge werden die Züge über Augsburg und Treuchtlingen umgeleitet. Für Reisende könne es daher rund 30 Minuten länger dauern.Unklar ist, wWie lange die Sperrung der Strecke dauern wird. Der Regionalverkehr ist laut Bahn nicht betroffen.

+++ 12.50 Uhr: Tausende „Gelbwesten“ versammeln sich zu Protesten in Paris +++

Erstmals seit dem Brand der Kathedrale von Notre-Dame haben sich in Paris wieder Mitglieder der „Gelbwesten“-Bewegung zu Protesten getroffen. Bis zum Nachmittag versammelten sich mehrere tausend Menschen im Stadtteil Bercy. Sie waren einem Aufruf zum 23. Protestwochenende gefolgt.  Nach Medienberichten befürchtet die Pariser Polizei, dass unter den Demonstranten „ein radikaler Block von 1500 bis 2000 Menschen“ sein könnte, der Chaos in der Hauptstadt verbreiten will. Bei früheren „Gelbwesten“-Protesten waren Gebäude angezündet, Fenster eingeworfen und Geschäfte geplündert worden. Die „Gelbwesten“ protestieren seit fünf Monaten für mehr soziale Gerechtigkeit und niedrigere Steuern.

+++ 12.17 Uhr: Ex-Soldat in USA wegen Einbruchs in nordkoreanische Botschaft gefasst +++

Ein früherer US-Marinesoldat ist in den USA im Zusammenhang mit einem mysteriösen Einbruch in die nordkoreanische Botschaft in Madrid festgenommen worden, wie die „Washington Post“ berichtet. Der Verdächtige soll der Gruppe Free Joseon angehören, die zu einem Sturz von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un aufruft. Der Einbruch in der Botschaft des abgeschotteten Landes in Madrid hatte sich im Februar – nur wenige Tage vor einem Treffen von Kim mit US-Präsident Donald Trump – ereignet. Dabei waren Computer und andere Gegenstände gestohlen worden. Details dazu blieben aber unklar. Im März erklärte sich Free Joseon, die sich auch Cheollima Civil Defence nennt, verantwortlich dafür. Sie habe seitdem Informationen „von enormem, potenziellen Wert“ mit der US-Bundespolizei FBI geteilt. 

+++ 11.22 Uhr: Mann prügelt nach Überholmanöver auf Motorradfahrer ein +++

Offenbar aus Wut über ein Überholmanöver hat ein Mann in Baden-Württemberg einen Motorradfahrer verprügelt. Der 26 Jahre alte Kradfahrer war auf einer Bundesstraße südlich von Ulm an einem Auto vorbeigezogen, in dem ein 24-Jähriger als Beifahrer saß, wie die Polizei mitteilte. Wenig später stoppte er an einer roten Ampel und wurde von dem 24-Jährigen von seinem Fahrzeug gestoßen. Der 26-Jährige fiel den Angaben zufolge auf die Straße, wo er von dem Angreifer weiter attackiert wurde. Der Mann versuchte, ihm den Motorradhelm vom Kopf zu ziehen, und riss dabei das Visier ab. Zudem versetzte er dem Helm mehrere Faustschläge. Als Passanten hinzukamen, ließ der 24-Jährige von seinem Opfer ab und flüchtete mit dem Auto. Die Polizei fand ihn kurze Zeit später. Der 24-Jährige muss sich den Angaben zufolge nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Sachbeschädigung und Körperverletzung verantworten.

+++ 11.07 Uhr: Wissenschaftler finden Reste von Blut und Urin in Pferde-Fossil +++

Russische Wissenschaftler haben in einem etwa 40.000 Jahre alten Fossil eines Fohlens Blut und Urinreste gefunden. „Das ist wirklich eine Sensation“, sagte Semjon Grigorjew von der Universität Jakutsk. „Wir können jetzt schon feststellen, dass das Blut des Fohlens fast identisch ist mit dem moderner Hauspferde.“ Die Proben des 2018 aus dem sibirischen Permafrostboden ausgegrabenen Fohlens seien in bestem Zustand. Selbst Haare, Mähne und Schwanz seien noch erhalten. Das 98 Zentimeter große Fohlen sei zum Todeszeitpunkt rund zwei Wochen alt gewesen und wohl im Schlamm ertrunken.

Das Team der für ihre Mammutforschung bekannten Universität will nun die Organe und das Gewebe weiter analysieren und so neue Erkenntnisse über den einstigen Gesundheitszustand und die Lebensverhältnisse des Tieres bekommen. Es gebe zudem bereits Versuche, dem Fohlen Zellen zu entnehmen, die zum Klonen geeignet sein könnten, hieß es. Auch bei einem 2013 in Ostsibirien gefundenen ausgestorbenen Mammut hofften die Klon-Forscher auf Grundlage des gefundenen Gewebes auf derartige Experimente.

+++ 10.37 Uhr: Mindestens 13 Tote bei Überfall auf Kinderparty in Mexiko +++

Unbekannte haben im Südosten Mexikos Medienberichten zufolge ein Kinderfest gestürmt und mindestens 13 Menschen erschossen, darunter ein einjähriges Kind. Sieben weitere Menschen seien bei dem Angriff am Freitagabend in Minatitlán im Bundesstaat Veracruz verletzt worden, berichtete der in den USA ansässige spanischsprachige Fernsehsender Telemundo unter Berufung auf örtliche Medien. 

In einem Tweet kondolierte der Innenminister von Veracruz, Hugo Gutiérrez Maldonado, den Angehörigen. Zugleich versprach er, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Demnach befanden sich die mutmaßlichen Täter noch auf freiem Fuß. Ihr Motiv ist noch unklar. Die meisten Opfer hätten ein- und derselben Familie angehört, hieß es in den Medienberichten weiter.

+++ 10.24 Uhr: Luftwaffen-Airbus auf Madeira gelandet +++

Ein Airbus der Luftwaffe ist auf Madeira gelandet, um die deutschen Verletzten des Busunglücks von der portugiesischen Ferieninsel nach Hause zu fliegen. Bilder zeigten die Landung des für medizinische Notfälle ausgerüsteten Flugzeugs auf dem Flughafen der Inselhauptstadt Funchal. Die ersten Krankenwagen seien am Morgen vom Krankenhaus zum Flughafen gefahren, berichtete die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa.

+++ 10.04 Uhr: Nordirische Polizei nimmt nach Tod von Journalistin zwei Verdächtige fest +++

Nach dem Tod der Journalistin Lyra McKee in Nordirland sind zwei junge Männer im Alter von 18 und 19 Jahren festgenommen worden, wie die Polizei mitteilte. Sie werden in Belfast, der Hauptstadt des britischen Landesteils, verhört. Zuvor hatte die Polizei ein Video von Freitagabend mit einem Verdächtigen veröffentlicht. McKee war gestern bei gewaltsamen Ausschreitungen in der Stadt Londonderry erschossen. Eine Kugel traf den Kopf der 29-Jährigen. Die Ermittler gehen von einem „terroristischen Vorfall“ aus. Sie vermuten hinter der Tat eine militante Republikaner-Gruppe namens Neue IRA. Politiker aus Großbritannien und der Republik Irland verurteilten die Tat scharf. 

In Nordirland hatte jahrzehntelang ein Bürgerkrieg gewütet, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen und Zehntausende verletzt wurden. In dem Konflikt standen katholische Nationalisten, die eine Vereinigung mit Irland anstreben, protestantischen Unionisten gegenüber, die weiter zu Großbritannien gehören wollen.

Video: Frau bei Unruhen in Nordirland erschossen

+++ 9.30 Uhr: Referendum über Amtszeitverlängerung für Präsident al-Sisi in Ägypten gestartet +++

In Ägypten hat ein Referendum über eine mögliche Verlängerung der Amtszeit von Präsident Abdel Fattah al-Sisi bis ins Jahr 2030 begonnen. Rund 62 Millionen Wahlberechtigte können noch bis Montagabend über die geplanten Verfassungsänderungen abstimmen. Das Parlament in Kairo hatte den Weg für die Amtszeitverlängerung erst am Dienstag freigemacht. Die Abgeordneten stimmten mit überwältigender Mehrheit für eine Verfassungsänderung, die vorsieht, al-Sisis derzeitiges Mandat um zwei Jahre auf sechs Jahre zu verlängern. Anschließend soll sich der Präsident um eine weitere sechsjährige Amtszeit bewerben können. Es wäre al-Sisis drittes Mandat. Bislang waren in der Verfassung nur zwei Amtszeiten vorgesehen. Menschenrechtler und Beobachter erwarten keine freie Abstimmung und warnen vor einer weiteren Verschlechterung der Menschenrechtslage.

+++ 8.34 Uhr: US-Polizei nimmt nach Morddrohungen gegen drei Abgeordnete Verdächtigen fest +++

Nach Morddrohungen gegen drei Kongressabgeordnete der oppositionellen Demokraten hat die US-Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Die Polizei wirft ihm vor, auf den Anrufbeantworten in den Washingtoner Büros der Abgeordneten Eric Swalwell und Rashida Tlaib sowie des Senators Cory Booker hasserfüllte Drohungen hinterlassen zu haben. In seiner Nachricht an Booker, der einer der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ist, soll er gesagt haben, Politiker wie Booker seien bald „in den Gräbern, wo ihr hingehört“.

Der 49-Jährige aus Broward County im Bundesstaat Florida wird nach Angaben der Ermittler auch verdächtigt, die muslimische Abgeordnete Ilhan Omar rassistisch beschimpft und bedroht zu haben. Dabei soll er auf US-Präsident Donald Trump Bezug genommen haben. Trump hatte vor gut einer Woche ein Internetvideo über Omar verbreitet, in dem der Abgeordneten vorgeworfen wurde, die Anschläge des 11. September 2001 zu verharmlosen. Die 37-jährige Omar hatte sich nach dem Tweet über eine wachsende Zahl von Morddrohungen beklagt.

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+++ 8.03 Uhr: Blinder Japaner überquert mit Segelboot den Pazifik +++

Ein blinder Japaner hat mit einem Segelboot den Pazifik überquert und damit einen neuen Rekord aufgestellt: Mitsuhiro Iwamoto ist der erste blinde Segler, dem eine Überquerung des größten Ozeans gelang, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News berichtet. Iwamoto war am 24. Februar in San Diego in den USA gestartet und kam heute im Hafen der japanischen Stadt Fukushima an. Auf seiner knapp zweimonatigen Reise wurde der 52-Jährige, der in San Diego lebt, von dem US-Seefahrer Doug Smith begleitet, der ihn aber nur mit Informationen etwa zur Windrichtung versorgte. „Ich bin zu Hause“, sagte Iwamoto, also sein zwölf Meter langes Boot nach rund 14.000 Kilometern in Fukushima empfangen wurde. „Ich habe nicht aufgegeben und habe meinen Traum wahr gemacht.“ Iwamoto, der im Alter von 16 Jahren das Augenlicht verloren hatte, will mit seinem Rekord Geld für gemeinnützige Zwecke sammeln, etwa zur Vorbeugung von Krankheiten, die zu Blindheit führen.

+++ 7.12 Uhr: Ein Toter und viele Verletzte: Biker verunglücken bei Frühlingswetter +++

Bei bestem Ausflugswetter sind am Karfreitag deutschlandweit mindestens neun Motorradfahrer lebensgefährlich verunglückt – einer von ihnen erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Viele der Unfälle ereigneten sich in Baden-Württemberg, wo die Polizei neben dem Toten auch fünf lebensbedrohlich Verletzte zählte. Der tödliche Unfall ereignete sich im Ortenaukreis. Ein 28 Jahre alter Motorradfahrer war von einem Auto erfasst worden. Das Auto eines 26-Jährigen hatte ihn am Nachmittag erfasst, als der Fahrer im Gegenverkehr an zwei Autos vor ihm vorbeiziehen wollte.

+++ 6.52 Uhr: Bundeswehrmaschine nach Madeira gestartet +++

Ein MedEvac-Airbusder Bundeswehr ist am Morgen vom Flughafen Köln-Wahn nach Madeira gestartet, um die bei dem schweren Busunglück verletzten deutschen Urlauber nach Deutschland zurückzubringen, wie die Luftwaffe mitteilte. Auf Madeira wurden gestern noch 16 Verletzte im Krankenhaus behandelt, darunter 14 Deutsche. Bei dem Unfall am Mittwochabend nahe der Ortschaft Caniço waren nach Angaben der portugiesischen Behörden 29 deutsche Touristen ums Leben gekommen. Von deutscher Seite wurde bislang keine Opferzahl genannt. Dies soll erst nach Abschluss der Identifizierung geschehen.

+++ 6.33 Uhr: Hamburger Feuerwehr rettet sieben Menschen aus Lebensgefahr +++

Die Hamburger Feuerwehr hat mit der Hilfe der Polizei sieben Menschen aus einer verrauchten Seniorenpension in Sicherheit gebracht und ihnen womöglich das Leben gerettet. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, „drang tiefschwarzer Brandrauch aus einem Kühllagerraum ins Freie und in die Wohnräume des Gebäudes der Seniorenpension“, teilte die Feuerwehr in der Nacht mit. In dem Haus im Stadtteil Marienthal befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch mehrere bettlägerige Menschen, die im Anschluss nach draußen gebracht werden konnten. Sechs der Geretteten und ein Polizist kamen mit Verdacht auf Rauchvergiftungen ins Krankenhaus. Warum es zu dem Brand in dem Lager kam, ist unklar.

+++ 5.20 Uhr: Routinekontrolle eskaliert: 50 Menschen bedrängen Polizisten +++

Im Ruhrgebiet ist eine Verkehrskontrolle der Polizei eskaliert: Eigentlich sollte nur ein offenbar alkoholisierter Fahrer in Mülheim an der Ruhr überprüft werden – doch auf der Straße versammelten sich daraufhin rund 50 Menschen, die sich aggressiv verhielten, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Sie waren demnach zumeist osteuropäischer Herkunft. Die Beamten riefen daraufhin Verstärkung, um Herr der Lage zu werden. Vier der Beteiligten wurden bei der Aktion am Freitag in Gewahrsam genommen. Die Männer hatten nach Polizeiangaben teils erheblichen Widerstand geleistet.

+++ 4.33 Uhr: Seehofer nimmt „Demokraten“ Orban gegen Kritik in Schutz +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat Ungarns rechts-nationalistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban gegen Kritik an dessen autoritärem Regierungsstil verteidigt. „Ich bin nicht bereit, Orban als Demokraten infrage zu stellen“, sagte der CSU-Politiker der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Dass er in manchen Punkten, etwa bei seiner Kampagne gegen die EU, überzogen hat, ist klar. Das passiert uns Politikern hier in Deutschland doch auch ab und zu. Wir tun immer so, als würden wir vollkommen fehlerfrei durch die Welt wandeln.“ Hintergrund ist eine vor der Europawahl initiierte Plakatkampagne der Orban-Regierung gegen EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit Verunglimpfungen und Falschbehauptungen zur EU-Migrationspolitik.

In Ungarn verfolgt Orban eine Politik der strikten Abschottung gegenüber Flüchtlingen und anderen Migranten. Auch die Einschränkung der Meinungsfreiheit, Probleme mit der Unabhängigkeit der Justiz und das Vorgehen gegen Nichtregierungsorganisationen werden in Brüssel mit Argusaugen verfolgt. Europas Rechtspopulisten schätzen Orban indes wegen seiner fremdenfeindlichen Politik, nationalistischen Rhetorik und seiner Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin. Vertreter der AfD betrachten ihn mehr oder weniger unverhohlen als Vorbild.

+++ 3.30 Uhr: Juncker rechnet mit Teilnahme der Briten an der Europawahl +++

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rechnet fest mit einer Teilnahme Großbritanniens an der Europawahl im Mai. „Die Briten sind aller Wahrscheinlichkeit nach am Tag der Europawahl noch in der Europäischen Union. Dann gilt der EU-Vertrag, wonach EU-Bürger in allen Mitgliedstaaten das Recht haben, an den Europawahlen teilzunehmen“, sagte Juncker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Wir können ja nicht jetzt die Bürger dafür bestrafen, dass es die Briten nicht hingekriegt haben, zum vereinbarten Termin auszutreten.“ Die EU hatte Großbritannien vergangene Woche eine neue Frist für den EU-Austritt bis zum 31. Oktober eingeräumt.

+++ 1.55 Uhr: Guaidó ruft zu „größtem Aufmarsch in der Geschichte Venezuelas“ auf +++

Venezuelas Oppositionsführer Juan Guaidó will Staatschef Nicolás Maduro mit neuen Massenprotesten am 1. Mai weiter unter Druck setzen. Er rufe alle Venezolaner zur Teilnahme am „größten Aufmarsch in der Geschichte Venezuelas auf, um das Ende der Usurpation zu fordern“, sagte der selbsternannte Übergangspräsident in Caracas.Der 1. Mai ist ein symbolträchtiges Datum, da die Regierung anlässlich des Tags der Arbeit jährlich Großkundgebungen organisiert, bei denen an den verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez erinnert wird. Der Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó lähmt das Land schon seit Monaten. Venezuela leidet zudem unter einer beispiellosen Wirtschaftskrise mit dramatischen Versorgungsengpässen.

+++ 0.46 Uhr: Seenotretter bergen Segelschiff mit 42 Menschen an Bord +++

Ein auf Grund gelaufenes Segelschiff mit 42 Menschen an Bord ist von Seenotrettern bei Wismar geborgen worden. Die 32 Meter lange Kogge sei wenige hundert Meter von der Ostseeküste entfernt auf einer Untiefe aufgelaufen, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger am Freitag mit. Zunächst sei versucht worden, das 260 Tonnen schwere Schiff mit der 380 PS starken „Wolfgang Wiese“ abzuschleppen. Da dies nicht gelang, habe man auch den Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ zur Unglücksstelle geschickt. Mit Hilfe der rund 2700 PS des Rettungsschiffs konnte die Kogge wieder nach Wismar gebracht werden.

+++ 0.06 Uhr: Schlangen vertreiben Liberias Präsidenten aus seinem Büro +++

Schlangen haben dem liberianischen Präsidenten George Weah sein Büro abspenstig gemacht: Der Staatschef kann seine Amtsräume fünf Tage nicht benutzen, bis die Tiere vertrieben sind, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Demnach waren zwei Schlangen in das Außenministerium in Monrovia eingedrungen, in dem auch das Büro des Präsidenten liegt. Nun müsse das gesamte Gebäude ausgeräuchert werden, um die Reptilien in die Flucht zu schlagen.     Wegen giftiger Dämpfe sei das Gebäude bis zum 24. April geschlossen, hieß es. In dieser Zeit würden auch keine Reisepässe und Visa ausgestellt.     Weah ist seit 2018 im Amt. Der Ex-Fußballer war früher Stürmer bei Paris Saint-Germain und dem AC Mailand und wurde 1995 zum Weltfußballer des Jahres gewählt.

Nachrichten von Karfreitag, 19. April:

+++ 19.38 Uhr: Pompeo bleibt US-Vertreter bei Gesprächen mit Nordkorea +++

US-Außenminister Mike Pompeo wird die USA weiterhin bei ihren Atomgesprächen mit Nordkorea vertreten. Das stellte der Pompeo am Freitag klar. Nordkorea hatte zuvor gefordert, aufgrund seines „gemeinen Charakters“ müsse der Minister als US-Vertreter bei den Gesprächen abgelöst werden. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass sich die Gespräche „weiter festfahren“.     „Es hat sich nichts geändert“, betonte Pompeo nach einem Treffen mit japanischen Regierungsvertretern in Washington. Die Arbeit gehe weiter, er leite weiterhin die entsprechende Gruppe. Die übergeordnete Leitung der Atomgespräche habe „natürlich“ Präsident Donald Trump, ergänzte der Außenminister.      Das nordkoreanische Außenministerium hatte Pompeo einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge vorgeworfen, die Gespräche zu behindern. Der Minister sei „unbesonnen“ und unreif, sagte der für US-Angelegenheiten im nordkoreanischen Außenministerium zuständige Direktor Kwon Jong Gun laut KCNA. Zudem habe er mit „rücksichtslosen Äußerungen die Würde der obersten Führung“ Nordkoreas verletzt. Beobachtern zufolge könnte sich Nordkorea damit auf eine Äußerung Pompeos bei einer Senatsanhörung bezogen haben, wonach der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un als „Tyrann“ beschrieben werden könne. 

+++ 17.36 Uhr: Überlebende des Busunglücks von Madeira fliegen Samstag zurück +++

Die meisten der bei dem Busunglück auf Madeira verletzten Deutschen sollen am Samstag zurück in die Heimat gebracht werden. Das bestätigte Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa nach einem Besuch im Krankenhaus Dr. Nélio Mendonça in der Inselhauptstadt Funchal. Insgesamt wurden am Karfreitag noch 16 Verletzte in der Klinik behandelt, davon 14 Deutsche sowie der Fahrer und die Reiseleiterin, beides Portugiesen. Die besuchten Patienten hätten große Anerkennung und Dankbarkeit für die Helfer zum Ausdruck gebracht, zitierten portugiesische Medien Sousa.

+++ 17.28 Uhr: Islamisten töten Dorfbewohner in Kamerun +++

Bei einem Angriff der Islamistenmiliz Boko Haram in Kamerun sind elf Dorfbewohner getötet worden. Nach Angaben von Sicherheitskräften griffen Kämpfer der Gruppe in der Nacht zum Freitag ein Dorf in der Region Tschakamari im Norden des Landes an und setzten Hütten in Brand. Die Opfer verbrannten im Schlaf. Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Bei Angriffen der Gruppe wurden bereits mehr als 27.000 Menschen getötet, 1,8 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Inzwischen griff der Konflikt auch auf Nigerias Nachbarländer Niger, Tschad und Kamerun über.

+++ 17.15 Uhr: Ein Toter bei Überfall auf Ebola-Station im Kongo +++

Unbekannte haben im Ost-Kongo erneut ein Ebola-Zentrum angegriffen. Mindestens ein Mensch wurde bei der Attacke gegen ein Krankenhaus in der Stadt Butembo getötet, mehrere weitere verletzt, wie der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, über Twitter erklärte. Mitarbeiter des Gesundheitswesens bemühten sich darum, Leben zu retten und dürften nicht zur Zielscheibe werden, forderte er. Der erneute Angriff auf ein Ebola-Zentrum sei sehr besorgniserregend. Die Stadt Butembo in der Provinz Nord-Kivu liegt im Zentrum der gegenwärtigen Ebola-Epidemie. 

+++ 17.15 Uhr: Kirchenwand begräbt 13 Gläubige während Ostergottesdienst unter sich +++

Beim Einsturz einer Wand sind in einer Kirche in Südafrika 13 Menschen ums Leben gekommen. Nach Behördenangaben wurden bei dem Unglück bereits am Donnerstagabend zudem mehr als ein Dutzend Menschen verletzt. Einige von ihnen schweben weiter in Lebensgefahr. Das Unglück in der Stadt Dlangubo in der Provinz KwaZulu-Natal geschah nach Angaben eines Behördenvertreters während eines Ostergottesdienstes am späten Abend. Nach schweren Regenfällen und starkem Wind sei die Wand „auf die Gläubigen gefallen“, berichtete Lennox Mabaso. Zunächst hatte es geheißen, das Dach der Kirche sei eingestürzt. 

+++ 17.05 Uhr: Falsche Spendenaufrufe für Notre-Dame – Staatsanwalt ermittelt +++

Wegen falscher Spendenaufrufe für den Wiederaufbau von Notre-Dame hat die Pariser Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. Man ermittele wegen organisierten Bandenbetrugs, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zuvor hat die französische Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine Anzeige erstattet, weil Unbekannte in ihrem Namen Spenden sammeln würden. Die Stiftung hatte bereits kurz nach dem Brand eine Sammlung für den Wiederaufbau gestartet. Die Staatsanwaltschaft rief zur Wachsamkeit auf. Unbekannte würden versuchen, per E-Mail und Telefon Spenden einzutreiben und ihre Opfer dazu aufrufen, das Geld per Überweisung auf ihr Bankkonto zu überweisen.

+++ 15.24 Uhr: Türkei nimmt im Fall Kashoggi zwei angebliche saudische Spione fest +++

Mehr als sechs Monate nach dem Mord an dem saudischen Regierungskritiker Jamal Khashoggi in Istanbul hat die Türkei zwei angebliche saudische Spione festnehmen lassen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dass die Männer auf Befehl des Istanbuler Staatsanwalts inhaftiert worden seien. Man prüfe, ob die Verdächtigen Verbindungen zum Mord an Khashoggi hätten. Der Journalist war Anfang Oktober im saudischen Konsulat im Istanbuler Stadtviertel Besiktas getötet worden. Die türkischen Behörden machen ein aus Saudi-Arabien angereistes Mordkommando dafür verantwortlich. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte mehrfach betont, „höchste Kreise“ seien involviert. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman wird auch international verdächtigt, die Tat in Auftrag gegeben oder zumindest von ihr gewusst zu haben.

+++ 15.07 Uhr: Spendenaffäre verstört offenbar potenzielle AfD-Wähler +++

Die Spendenaffäre der AfD wird für die Partei möglicherweise zum Risiko in den bevorstehenden Wahlen. Eine Insa-Umfrage im Auftrag des AfD-Bundesvorstands habe ergeben, dass sich 39 Prozent aller Befragten an der Affäre stören, berichtet der „Spiegel“. Bei den „AfD-affinen Wählern“, also jenen, die sich vorstellen könnten, die rechtspopulistische Partei zu wählen, seien es sogar 45 Prozent. Nach einer parteiinternen Auswertung der Umfrage habe das Thema „ein hohes Besorgnispotenzial bei AfD-Wählern“, schreibt das Magazin. Eine fehlende Abgrenzung der Partei vom rechten Rand sorge bei 28 Prozent der AfD-Wähler für Unbehagen, die Diskussion über eine Überwachung der Partei sogar bei 61 Prozent, heißt es weiter. Die Bundestagsverwaltung hatte der AfD jüngst wegen illegaler Parteispenden in zwei Fällen Strafzahlungen von insgesamt 402.900 Euro auferlegt.

+++ 14.59 Uhr: Hakenkreuz-Fahnen in Sachsen aufgehängt +++

Unbekannte haben in Frankenberg in Mittelsachsen zwei Hakenkreuzfahnen aufgehängt. Die verbotenen Symbole wurden am Morgen gut sichtbar an einer Autobahnbrücke und einem Mast gefunden, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten nahmen die Fahnen ab. Die Polizei ermittelt wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Erst gestern hatten Unbekannte vor einem Haus im westfälischen Billerbeck ein mehrere Meter großes Hakenkreuz auf die Straße gemalt. Bei dem Haus handelt es sich laut Polizei um die „Alte Gerberei“, die vor mehr als hundert Jahren von einer jüdischen Familie errichtet wurde. Während des Holocausts waren viele Mitglieder der Familie deportiert und ermordet worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde das vier mal fünf Meter große Hakenkreuz entfernt. Der Staatsschutz ermittelt.

+++ 14.46 Uhr: Französischer Botschafter in den USA vergleicht Trump mit Ludwig XIV. +++

Der aus dem Amt scheidende französische Botschafter in den USA, Gérard Araud, hat US-Präsident Donald Trump mit dem Sonnenkönig verglichen. „Es ist so, als ob man versucht, den Hof Ludwig XIV. zu analysieren“, sagte Araud, der in Rente geht, dem britischen „Guardian“ über die Trump-Regierung. „Da gibt es einen alten König, der ein bisschen skurril, unberechenbar und schlecht informiert ist, aber er will derjenige sein, der die Entscheidungen trifft.“ Araud ist für seine Trump-Kritik bekannt. Nach dessen Sieg bei der US-Präsidentenwahl im November 2016 hatte er getwittert: „Nach Brexit und dieser Wahl ist alles möglich. Eine Welt stürzt vor unseren Augen ein.“ Kurz darauf war der Tweet allerdings wieder von dem Account verschwunden.

+++ 14.37 Uhr: Berlin-Attentäter Amri war angeblich Teil von europaweitem Terrornetz +++

Ermittlungen in Deutschland, Frankreich und Belgien werfen einem „Spiegel“-Bericht zufolge ein neues Licht auf den Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri. Der Tunesier sei in ein europaweites Netz von Anhängern der Terrorgruppe Islamischer Staat eingebunden gewesen, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Unterlagen des Generalbundesanwalts und des Bundeskriminalamts. Demnach reichten die Verbindungen bis zu Hintermännern der Anschläge von Paris 2015. Nach Überzeugung der Ermittler habe Amri mehrfach Terrorpläne mit anderen Dschihadisten geschmiedet, hieß es weiter. Im Jahr vor dem Anschlag in Berlin Ende 2016 habe er gleichzeitig in Kontakt mit vier Mitgliedern des IS in Libyen gestanden.

+++ 14.10 Uhr: Alle Gemälde aus Notre-Dame unbeschädigt +++

Alle Gemälde aus der Pariser Kathedrale Notre-Dame sind gerettet: Frankreichs Kulturminister Franck Riester teilte mit, sie seien durch den verheerenden Brand „nicht beschädigt worden“ und würden im Laufe des Tages in Sicherheit gebracht. Voraussichtlich werden sie im Louvre und in anderen Museen zwischengelagert. Unter den Bildern sind unter anderem Werke der Maler Laurent de La Hyre und Charles Le Brun aus dem 17. Jahrhundert. Noch während des Großbrandes konnten in der Nacht zum Dienstag auch andere Kunstschätze und Reliquien gerettet werden, unter anderem die Dornenkrone, die Jesus der Überlieferung zufolge bei der Kreuzigung getragen haben soll. Später wurde auch der Hahn des eingestürzten Spitzturms gefunden.

Der Rektor der Großen Moschee von Paris Dalil Boubakeur besucht am Tag nach dem Brand die Kathedrale Notre-Dame.

+++ 13.57 Uhr: Privater Raumfrachter „Cygnus“ dockt an ISS an +++

Der private Raumfrachter „Cygnus“ hat zwei Minuten früher als geplant erfolgreich an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Das bestätigte die US-Raumfahrtbehörde Nasa auf Twitter. Der unbemannte Frachter war am Mittwoch mit rund 3500 Kilogramm Material an Bord vom US-Bundesstaat Virginia aus zur ISS gestartet. Die US-Astronautin Anne McClain und der Kanadier David Saint-Jacques konnten den Frachter, der Material für wissenschaftliche Experimente geladen hat, mithilfe eines Roboterarms an der Station festmachen. „Cygnus“ soll bis Ende Juli mit der ISS verbunden bleiben.

+++ 13.49 Uhr: Polizei in Bochum schießt bewaffneten Rentner auf Friedhof nieder +++

Auf einem Friedhof in Bochum hat die Polizei gestern Abend auf einen bewaffneten Rentner geschossen, nachdem dieser die Beamten bedroht hatte. Der 77-Jährige wurde „erheblich verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert“, teilten die Polizei Essen und die Staatsanwaltschaft Bochum mit. Ein Zeuge informierte demnach die Polizei, dass er einen Mann mit einer vermutlich durchgeladenen Schusswaffe auf dem Friedhof beobachtet habe. Als die Beamten gegen 18 Uhr dort eintrafen, „kam es zu einer Bedrohungshandlung“ von Seiten des Rentners. Zum eigenen Schutz hätten die Polizisten daraufhin auf den 77-Jährigen geschossen. Die Mordkommission der Polizei Essen übernahm die Ermittlungen. Warum der Mann bewaffnet auf dem Friedhof unterwegs war, war ist bislang nicht bekannt. Zeugen wurden aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden.

+++ 12.57 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen AfD-Schatzmeister +++

In der AfD-Spendenaffäre ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin offenbar gegen den Bundesschatzmeister der Partei, Klaus Fohrmann. Dabei gehe es um den Verdacht auf Verstoß gegen das Parteiengesetz, berichten der „Spiegel“ und das ARD-Magazin „Report“ . Demnach wurden in den Rechenschaftsberichten von 2016 und 2017 womöglich falsche Angaben gemacht. Hintergrund der Ermittlungen seien fragwürdige Wahlkampfhilfen des Stuttgarter „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“. Dieser machte mithilfe der Schweizer Werbeagentur Goal AG jahrelang Stimmung für die AfD. Unter anderem stellte der Verein demnach der Partei im Bundestagswahlkampf 2017 offenbar tausende Exemplare einer rechten Wochenzeitung als Wahlkampfmaterial zur Verfügung. In den Ermittlungen geht es laut Staatsanwaltschaft um fragwürdige Werbemaßnahmen im Wert „einer Gesamtsumme im unteren sechsstelligen Bereich“.

Fohrmann erklärte auf Anfrage, ihm sei das Ermittlungsverfahren bisher nicht bekannt. Die AfD steht wegen diverser dubioser Wahlkampfspenden unter Druck.

+++ 12.46 Uhr: IS reklamiert erstmals Anschlag im Kongo für sich +++

Die Terrororganisation Islamischer Staat hat zum ersten Mal einen Anschlag im Kongo für sich reklamiert. Bei einem Angriff nahe der östlichen Stadt Beni in der Provinz Nord-Kivu seien mindestens drei Soldaten getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des IS, die über die üblichen Kanäle der Extremisten in den sozialen Medien verbreitet wurde. Kongolesische Behördenvertreter hatten nach dem Angriff vom Dienstag von zwei getöteten Soldaten gesprochen. Zugleich sprach der IS von einer neuen „Provinz Zentralafrika“ ihrer Organisation.

+++ 12.30 Uhr: Tausende Christen ziehen durch Jerusalem +++

Tausende Christen sind am Karfreitag in mehreren Prozessionen durch die Altstadt von Jerusalem gezogen. Mönche liefen in ihren braunen und schwarzen Gewändern über die Via Dolorosa, Gläubige sangen und trugen Holzkreuze. Protestanten gingen den Pilgerweg zur evangelischen Erlöserkirche, Katholiken zur Grabeskirche. Die Grabeskirche in Jerusalem steht an der Stelle, wo Jesus dem christlichen Glauben nach gestorben und wiederauferstanden ist. An Karsamstag und Ostersonntag werden in der Kirche auch Messen gefeiert.

+++ 11.34 Uhr: Notre-Dame soll „großen Regenschirm“ bekommen +++

Ein „großer Regenschirm“ soll die schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame vor Wasser schützen. Dabei handele es sich um eine große Plane, die über dem Gebäude angebracht werden soll, sagte die Präsidentin der Architektenvereinigung für historische Gebäude, Charlotte Hubert, dem Sender BFM TV . Der Chefarchitekt werde einen „großen Regenschirm“ schaffen, der die Form eines Spitzdaches haben soll. Die Konstruktion müsse größer sein als das ursprüngliche Dach, damit die Handwerker darunter arbeiten können. 

Das Dach der weltberühmten Kathedrale war bei dem Brand am Montagabend in großen Teilen zerstört worden. Für kommende Woche ist in Paris Regen vorhergesagt. Bereits das Löschwasser hatte in der Kathedrale großen Schaden angerichtet. Regen könnte das Gebäude weiter beschädigen. Kulturminister Franck Riester hatte dem Sender gesagt, dass es besonders gefährlich wäre, wenn sich Wasser auf dem Dach der Kathedrale ansammeln würde. Das würde die Einsturzgefahr erhöhen.

+++ 10.38 Uhr: Affe geschlachtet und gefilmt: Haftstrafe für drei Vietnamesen +++ 

Weil sie einen seltenen Affen vor laufender Kamera geschlachtet und das Video live bei Facebook übertragen haben, müssen drei Männer in Vietnam nun ins Gefängnis. Ein Gericht im Bezirk Huong Khe im Norden des Landes verurteilte Phan Van Hoi (33) und Thai Dinh Quy (58) wegen Verletzungen des Artenschutzgesetzes zu je einem Jahr Haft, wie die offizielle Tageszeitung „VnExpress“ berichtee. Thai Kim Hong (51) muss für 15 Monate hinter Gitter. Drei weitere Männer erhielten Bewährungsstrafen. Bei dem geschlachteten Tier handelte es sich demnach um ein Exemplar eines Rotschenkligen Kleideraffen. Diese Tiere sind in Vietnam stark gefährdet.

Die Männer hatten den Affen im November getötet und sein rohes Hirn gegessen. Einem Aberglauben zufolge verleiht der Konsum des Affenhirns Intelligenz. Das Video verbreitete sich in dem sozialen Netzwerk und in örtlichen Medien und löste in Vietnam Proteste aus. Der Clip wurde von Facebook entfernt, war aber zuvor etliche Male heruntergeladen worden.

Sonnig und warm: Grillen an Ostern? So herrlich wird das Wetter über die Feiertage

+++ 10.07 Uhr: Reisebus mit 73 Kindern in Unfall auf A2 verwickelt +++

Glimpflich verlaufen ist in der Nacht ein Auffahrunfall auf der Autobahn A2, in den ein mit Kindern besetzter Reisebus verwickelt war. Ein 19-Jähriger prallte zwischen Bad Eilsen und Veltheim mit seinem Pkw aus zunächst ungeklärter Ursache gegen die Leitplanke,  wie die Polizei in Bielefeld mitteilte. Bevor sein Fahrzeug in Flammen aufging, konnte er sich unverletzt retten. In der Folge fuhr der 39-jähriger Fahrer eines mit 81 Insassen besetzten Reisebusses aus den Niederlanden mit geringer Geschwindigkeit auf einen an der Unfallstelle wartenden Pkw auf. Dabei wurde eine 26-jährige Berlinerin, die auf dem Beifahrersitz im Pkw saß, leicht verletzt. Alle Businsassen, darunter 73 Kinder, blieben unverletzt. Die Fahrbahn der A 2 in Richtung Dortmund war rund drei Stunden bis vier Uhr morgens teilweise gesperrt.

+++ 9.59 Uhr: Mindestens 13 Tote bei Einsturz von Kirchendach in Südafrika +++

Beim Einsturz eines Kirchendachs sind in Südafrika mindestens 13 Menschen getötet worden. 16 Menschen seien in der Kirche von Dlangubo nahe Durban im Osten des Landes verletzt worden, teilte ein Behördenvertreter mit. Der Vorfall ereignete sich demnach gestern Agabend während einer Messe. Ursache für das Unglück war offenbar heftiger Regen. Das Dach der Kirche sei deshalb eingestürzt, sagte der Behördenvertreter.

+++ 9.51 Uhr: 16 Verletzte des Busunglücks auf Madeira noch im Krankenhaus +++

Zwei Tage nach dem Busunglück auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira werden noch 14 Deutsche und zwei Portugiesen im Krankenhaus Dr. Nélio Mendonça in Funchal behandelt. Zwei von ihnen lägen weiter auf der Intensivstation, zitiert die Online-Zeitung „Observador“ die Klinikdirektion. In Lebensgefahr befinde sich aber niemand mehr. Ursprünglich waren 28 Verletzte in das Krankenhaus gebracht worden, „26 mit deutscher Nationalität“, erklärte die Klinik. Ein Patient starb später. Zahlreiche andere wurden mittlerweile entlassen. Bei dem Unfall waren auch der Fahrer und der Reiseleiter verletzt worden, beides Einheimische. Der Fahrer konnte Berichten zufolge bisher nicht befragt werden. Am frühen Mittwochabend war ein Reisebus mit Dutzenden deutschen Urlaubern in dem Ort Caniço von der Straße abgekommen und einen Abhang hinunter auf ein Haus gestürzt. 29 Menschen starben.

+++ 8.25 Uhr: Tausend Migranten aus Kuba erreichen Grenze zwischen Mexiko und USA +++

Rund tausend Migranten aus Kuba sind in den letzten Tagen in der Stadt Ciudad Juárez an der Grenze zwischen Mexiko und den USA angekommen. Offiziellen Angaben zufolge erreichten am Montag 260 Kubaner die Stadt, am Dienstag rund 250 weitere. Am Mittwoch wurden 350 Migranten dort registriert, am Donnerstag 130. Die meisten Kubaner, die in den USA Asyl beantragen wollen, kamen mit ihren Familien. Im äußersten Süden Mexikos schlossen sich nach Angaben des Nationalen Instituts für Migration rund 5000 Migranten verschiedener Nationalitäten zu mehreren Trecks zusammen und zogen mit dem Ziel USA durch den Bundesstaat Chiapas. Unter ihnen waren Menschen aus Honduras, El Salvador, Nicaragua, Guatemala und Kuba.

+++ 7.20 Uhr: Trump wird erster Staatsgast von Japans neuem Kaiser +++

US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania sind nach Angaben des Weißen Hauses die ersten ausländischen Staatsgäste, die der künftige japanische Kaiser Naruhito nach seiner Thronbesteigung im Mai empfängt. Trump reise vom 25. bis zum 28. Mai nach Japan, teilte seine Sprecherin Sarah Sanders mit. Er sei damit der erste Staatsgast nach der für den 1. Mai vorgesehenen Thronbesteigung von Naruhito. In Japan werde Trump auch Gespräche mit Regierungschef Shinzo Abe führen. Das Treffen diene dazu die US-japanischen Beziehungen als „Eckpfeiler für Frieden, Stabilität und Wohlstand in der indopazifischen Region und rund um die Welt“ zu würdigen. Japans Kaiser Akihito tritt am 30. April als erster japanischer Monarch seit mehr als zwei Jahrhunderten zurück. Am 1. Mai besteigt dann sein ältester Sohn, Kronprinz Naruhito, den Chrysanthemen-Thron. 

+++ 6.14 Uhr: Chinesische Sanitätssoldaten kommen zu Militärübung nach Deutschland +++

Chinesische Soldaten kommen im Sommer erstmals zu einer großangelegten Militärübung des Sanitätsdienstes nach Deutschland. Bei einem fiktiven UN-Einsatz müssen sich die Sanitäter einem Ausbruch der Cholera in mehreren Flüchtlingslagern stellen, der durch eine große Zahl Verletzter an anderer Stelle verkompliziert wird. „Es werden etwa 100 chinesische und ebenso viele deutsche Soldatinnen und Soldaten an der Übung teilnehmen“, erklärte ein Bundeswehrsprecher. Die Übung „Combined Aid 2019“ wird vom 3. bis 17. Juli im niederbayerischen Feldkirchen in Szene gesetzt. Dort hat das Sanitätslehrregiment der Bundeswehr seinen Sitz. Die Übungsserie ist in der militärischen Zusammenarbeit Deutschlands mit China bislang einzigartig. Im Jahr 2016 waren deutsche Soldaten zu einer Sanitätsübung in China.

+++ 5.40 Uhr: Australischer Vater rettet Kleinkind aus Maul eines Dingos +++

Auf der australischen Insel Fraser Island hat ein campender Vater seinen 14 Monate alten Sohn offenbar im letzten Moment aus dem Maul eines Dingos befreit. Mehrere Wildhunde waren nachts in den Wohnwagen der Familie des Jungen eingedrungen und hatten ihn von seinen schlafenden Eltern weggezerrt, wie örtliche Medien berichten. Demnach wachte der Vater erst vom Schreien des Kindes auf, als sich einer der Dingos bereits mit seinem Sohn in die Büsche schlagen wollte, rannte nach draußen und befreite das Kind, schilderte ein Rettungssanitäter dem Sender ABC zufolge. Anschließend setzte der Vater einen Notruf ab. Der schwer verletzte Junge wurde per Hubschrauber in den Küstenort Hervey Bay gebracht und von dort in eine Kinderklinik nach Brisbane geflogen. Er erlitt einen Schädelbruch und Fleischwunden an Kopf und Nacken.

+++ 4.27 Uhr: Suche nach Ursache des Busunglücks von Madeira geht weiter +++

Auch am zweiten Tag nach dem schweren Busunfall auf der portugiesischen Atlantikinsel Madeira ermitteln die Behörden weiter zur Unfallursache und versuchen, die hauptsächlich deutschen Opfer zu identifizieren. Augenzeugen zufolge könnte das Unglück mit 29 Toten und 27 Verletzten auf ein Bremsversagen zurückgehen. Der verletzte Busfahrer konnte bislang nicht befragt werden.

Außenminister Heiko Maas (SPD) war am Gründonnerstag auf die portugiesische Atlantikinsel gereist. Er traf dort seinen Amtskollegen Augusto Santos Silva, besuchte die Unglücksstelle, an der er einen Kranz niederlegte, und dankte den Hilfskräften. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verletzten, die transportfähig sind, nach Hause zu bringen“, sagte Maas am Abend. Außerdem würden die Angehörigen der Gestorbenen informiert. Ein weiterer Termin des Ministers vor der Rückreise nach Deutschland war ein Besuch im Krankenhaus.

Video: Maas: "Wir können in Deutschland nicht alle nur zuschauen und uns auf Ostern freuen"

+++ 3.39 Uhr: Polizei behandelt Tod einer Frau in Nordirland als „terroristischen Vorfall“ +++

Bei schweren Ausschreitungen im nordirischen Londonderry ist eine 29-Jährige erschossen worden. „Wir behandeln das als terroristischen Vorfall und haben Mordermittlungen eingeleitet“, teilte die britische Polizei in der Nacht mit. Bei der Getöteten könnte es sich um eine Journalistin handeln. In den sozialen Netzwerken veröffentlichte Fotos zeigten brennende Fahrzeuge und Vermummte, die Molotowcocktails und Sprengkörper auf Polizeifahrzeuge werfen.

Video: Frau bei Unruhen in Nordirland erschossen

Zu der Gewalt war es Donnerstagabend im Stadtteil Creggan gekommen – also vor dem Osterwochenend, an dem irisch-katholische Nationalisten an den Aufstand gegen die Briten in Dublin im Jahr 1916 erinnern. Mehrere Reporter erklärten, bei der Toten handle es sich um die Journalistin Lyra McKee, die viel über den Nordirland-Konflikt und seine Folgen geschrieben hat. „Ich stand neben dieser jungen Frau, als sie heute Nacht in Creggan/Derry neben einem Land Rover der Polizei gefallen ist“, schrieb die Journalistin Leona O’Neill auf Twitter. Sie habe einen Krankenwagen gerufen. Polizisten hätten die Frau aber in einen Polizeiwagen verfrachtet und in ein Krankenhaus gebracht, wo sie gestorben sei.

+++ 3.13 Uhr: Datenpanne bei Facebook größer als bekannt +++

Eine kürzlich bekannt gewordene Datensicherheitspanne bei Facebook hatte ein größeres Ausmaß als bislang bekannt. Das Online-Netzwerk räumte ein, die Passwörter von „Millionen“ von Instagram-Nutzern seien unverschlüsselt auf internen Servern gespeichert worden. Bislang hatte Facebook von einigen Zehntausend betroffenen Nutzern der zu dem Konzern gehörenden Plattform gesprochen. Später wurden aber zahlreiche weitere so gespeicherte Passwörter entdeckt.

+++ 2.16 Uhr: Drei bekannte Bergsteiger vermutlich bei Lawinenunglück getötet +++

Bei einem Lawinenunglück in Kanada sind vermutlich drei bekannte Bergsteiger aus Österreich und den USA ums Leben gekommen. Die „sehr erfahrenen“ Bergsteiger seien in der Provinz Alberta am Howse-Pass unterwegs gewesen, teilte die Nationalparkverwaltung mit. Rettungskräfte hätten in dem Gebiet Zeichen für zahlreiche Lawinenabgänge sowie Kletterausrüstung gefunden. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die drei Bergsteiger tot seien. Bei den Männern handelt es sich Medienberichten zufolge um die Österreicher Hansjörg Auer und David Lama sowie den US-Bergsteiger Jess Roskelley. Sie gehörten zu einem vom Ausrüster North Face unterstützten Team, wie das Unternehmen bestätigte. Der Rettungseinsatz musste zwischenzeitlich wegen schlechten Wetters und der Gefahr weiterer Lawinenabgänge unterbrochen werden. 

Roskelleys Vater John Roskelley sagte der US-Zeitung „Spokesman-Review“, er gehe vom Tod seines Sohnes aus. „Die Route, die er gehen wollte, wurde zum ersten Mal im Jahr 2000 bewältigt“, sagte Roskelley, der früher selbst als einer der besten US-Bergsteiger galt. „Es ist eine dieser Routen, bei der die Bedingungen perfekt sein müssen, sonst wird es zum Albtraum. Genau das ist passiert.“ Roskelley hatte 2003 gemeinsam mit seinem Sohn den Mount Everest bestiegen. Jess Roskelley war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt und damit der jüngste Bergsteiger, der den höchsten Berg der Welt bezwang.

+++ 1.24 Uhr: US-Skandalblatt „National Enquirer“ wechselt Besitzer +++

Das US-Skandalblatt „National Enquirer“, das im Zentrum von Affären um Präsident Donald Trump und Amazon-Chef Jeff Bezos steht, wechselt den Besitzer. Der Medienkonzern American Media des Trump-Freundes David Pecker gab bekannt, das Boulevardmagazin an James Cohen zu verkaufen, den Besitzer des Flughafenkiosk-Betreibers Hudson Media. Laut „Washington Post“ soll der Kaufpreis bei 100 Millionen Dollar liegen.

Der „National Enquirer“ hatte im Januar mit Enthüllungen über eine außereheliche Affäre von Amazon-Gründer Bezos für Aufsehen gesorgt. Der Milliardär warf dem Klatschblatt später vor, versucht zu haben, ihn mit intimen Fotos zu erpressen. Ein von Bezos engagierter Privatermittler kam zu dem Schluss, dass das Handy des Amazon-Chefs, dem auch die Trump-kritische „Washington Post“ gehört, von Saudi-Arabien gehackt wurde. Der bisherige „National Enquirer“-Besitzer Pecker hat zudem Trump im Wahlkampf 2016 mit der Abwicklung einer Schweigegeldzahlung an eine angebliche frühere Sexpartnerin geholfen.

+++ 0.55 Uhr: Starautor Michel Houellebecq in französische Ehrenlegion aufgenommen +++

Der französische Starautor Michel Houellebecq ist in die französische Ehrenlegion aufgenommen worden. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron verlieh dem Schriftsteller („Elementarteilchen“, „Ausweitung der Kampfzone“, „Unterwerfung“) den Orden eines Ritters der Légion d’honneur, wie der Elysée-Palast mitteilte. Unter den Gästen der Zeremonie war auch Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy. Houellebecq ist einer der erfolgreichsten und international bekanntesten Schriftsteller Frankreichs – und zugleich einer der polemischsten.

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