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Badewannen-Drama in Barmbek-Süd
Eine 47-jährige Koma-Patientin und Bewohnerin des „Zentrums für Beatmung und Intensivpflege“ (ZBI) in Barmbek-Süd erlitt nach einem Bad schwere Verbrühungen – acht Tage später ist sie tot. Zwei Pfleger müssen sich für den Todesfall nun verantworten, Kripo und Staatsanwaltschaft ermitteln. Nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ hätten die beiden Pflegekräfte der Patientin am 1. März Wasser in eine Spezial-Badewanne eingelassen, mit ein paar Minuten Verzögerung ließen sie die Patientin mit einem Lift ins Wasser.
Dass inzwischen weitere, heißes Wasser eingelaufen war, hätten die Pflegekräfte nicht bemerkt. Die Wassertemperatur war deutlich zu hoch. Als die Patientin bereits in der Wanne lag, bemerkten die Intensiv-Pfleger den Irrtum und holte die Frau aus dem Wasser. Zu spät allerdings, die Frau war bereits großflächig verbrüht. Über 70 Prozent der Körperoberfläche waren betroffen, acht tage später starb die Patientin in einer Spezialklinik.
Quelle: „Hamburger Morgenpost“
Behörde verzichtet auf Rechtsmittel: Kuck behält Approbation
Nach der gerichtlichen Niederlage um die ärztliche Zulassung des vorbestraften Herzspezialisten Karl-Heinz Kuck verzichtet Hamburgs Gesundheitsbehörde auf Rechtsmittel. „Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) hat auf die Berufung im Fall Prof. Kuck verzichtet, weil nach kritischer Würdigung der Urteilsbegründung dieser Einzelfall für eine Bewertung von Verfehlungen bei der persönlichen Leistungserbringung von Krankenhausärzten nicht geeignet erscheint“, teilte die Behörde dem „Hamburger Abendblatt“ (Donnerstag) mit.
Das Verwaltungsgericht Hamburg hatte am 23. Januar einer Klage des Medizinprofessors gegen den Entzug seiner Approbation stattgegeben und entschieden, dass der Kardiologe weiterarbeiten darf. Kuck war im April 2016 wegen Abrechnungsbetrugs in 15 Fällen per Strafbefehl zu einer einjährigen Haftstrafe auf Bewährung und 100 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Gesundheitsbehörde hatte ihm daraufhin die Approbation entzogen. Er habe sich zur Ausübung des Arztberufs als unwürdig erwiesen, hieß es. Gegen die Entscheidung vom Februar 2018 hatte Kuck erst Widerspruch und dann Klage eingelegt.
Nach Auffassung des Gerichts hat sich der Mediziner zwar eines nicht unerheblichen Fehlverhaltens schuldig gemacht. Dieses sei aber „weder von Gewinnstreben noch ärztlicher Gewissenlosigkeit geprägt“ gewesen. Kuck, der Patienten wie Helmut Schmidt, Günter Grass, David Bowie oder Udo Lindenberg behandelt hat, hatte jahrelang Leistungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung im eigenen Namen abgerechnet, die tatsächlich nicht von ihm, sondern von nachgeordneten Ärzten oder seiner Abteilung in der Asklepios-Klinik St. Georg erbracht worden waren. Im Ermittlungsverfahren hatte er die Sache eingeräumt und die Beträge erstattet.
Moia informiert über Start in Hamburg
Nach drei Monaten Testphase soll es in Hamburg ernst werden für das elektrisch angetriebene Sammeltaxi Moia. Die Geschäftsführer Ole Harms und Robert Henrich informieren heute über die konkreten Pläne für den Aufbau des Mobilitätsdienstleisters in der Hansestadt.
Einige Eckdaten sind bereits bekannt: Rund 100 Elektro-Kleinbusse mit sechs Sitzplätzen sollen in Hamburg Fahrgäste mit ähnlichen Routen transportieren, die über eine App die Fahrzeuge buchen können. Die Fahrpreise sollen etwa halb so hoch ausfallen wie bei einem gewöhnlichen Taxi. Später will Moia sowohl die Zahl der Fahrzeuge wie auch das Geschäftsgebiet ausweiten.
Das VW-Tochterunternehmen Moia bietet seine Dienstleistungen bereits in Hannover an, allerdings mit benzingetriebenen modifizierten VW-Transportern. Die in Hamburg eingesetzten Elektrofahrzeuge wurden eigens entwickelt. Urbane Mobilität ist für viele Auto-, Mobilitäts- und Internetunternehmen ein wichtiges Thema der Zukunft.
Am Start sind national und international unter anderem Uber (Taxi-Startup), Car2Go/DriveNow (Carsharing von BMW und Daimler), BlaBlaCar (Mitfahrzentrale), Lyft (Fahrdienst), Ioki (On-Demand-Angebot Deutsche Bahn) sowie weitere. Auch klassische Taxi-Unternehmen wie Hansa-Taxi und mytaxi bieten Ride-Sharing an, geteilte Fahrten zu günstigeren Preisen.
Rechtsextreme Droh-Mails gegen Politiker
Seit mehreren Wochen gibt es nach Medienberichten eine bundesweite Serie mutmaßlich rechtsextremer Gewaltdrohungen gegen Politiker und andere öffentlich herausgehobene Personen. Es gehe um mehr als 100 verschickte E-Mails, die mit „Nationalsozialistische Offensive“, „NSU 2.0“ oder „Wehrmacht“ unterzeichnet worden seien, berichteten am Mittwochabend die „Süddeutsche Zeitung“ und der NDR. Darunter seien auch Bombendrohungen. Bei Durchsuchungen seien aber bisher keine Bomben gefunden worden.
Wegen entsprechender Drohungen seien am Montag der Hauptbahnhof Lübeck sowie am Dienstag das Finanzamt Gelsenkirchen vorsorglich geräumt worden, hieß es. Mindestens fünfzehn Mal sollen seit Dezember Bombendrohungen mit dem Absender „Nationalsozialistische Offensive“ auch bei Gerichten oder Justizzentren eingegangen sein, unter anderem beim Oberlandesgericht München, dem Oberlandesgericht Bamberg, der Staatsanwaltschaft in Frankfurt, aber auch beim Flughafen Hamburg.
Die Bundesanwaltschaft hat den Berichten zufolge einen Prüfvorgang angelegt. Ein Sprecher der Karlsruher Behörde wollte sich auf Anfrage zu den Berichten nicht näher äußern, verwies aber auf die örtlichen Staatsanwaltschaften. Den Berichten zufolge haben sich die Generalstaatsanwälte der Länder geeinigt, die Ermittlungen gebündelt bei der Berliner Staatsanwaltschaft zu führen (Aktenzeichen 231 UJs. 181/19). Von dort war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Nachrichten aus Hamburg von Mittwoch, 13. März
Wegen defekter Waschmaschine: Marihuanaplantage entdeckt
Eine kaputte Waschmaschine hat Polizisten zu einer Marihuanaplantage in Hamburg-Hohenfelde geführt. Nachdem Nachbarn in dem Wohnhaus einen Wasserschaden gemeldet hatten, war in der Nacht zu Mittwoch zunächst die Feuerwehr angerückt. Und da niemand auf deren Klingeln reagierte, öffnete sie die Tür gewaltsam, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
In der Wohnung fand die Polizei – neben der kaputten Waschmaschine – dann nach eigenen Angaben zwei Marihuana-Aufzuchtzelte mit Belüftungs- und Beleuchtungsanlagen. Zudem stellten sie 20 abgeerntete Marihuana-Pflanzen, eine Geldzählmaschine sowie schriftliche Dokumente zum Pflanzenwachstum sicher. Nun werde geklärt, wer die Wohnung üblicherweise nutze.
Spezialisten ermitteln gegen Fuhlsbüttler Gefängnis
Im Fall der fälschlicherweise ausgezahlten 7000 Euro an Terrorhelfer Mounir el Motassadeq hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg nun die Ermittlungen übernommen. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Richard Seelmaecker hervor.
Der 44 Jahre alte Motassadeq hatte vor seiner Abschiebung nach Marokko im Oktober 2018 von der Gefängnisverwaltung fast 7200 Euro von seinem Gefangenenkonto in bar ausgezahlt bekommen. Er hatte es durch Taschengeld oder Arbeit während seiner fast 15 Jahre langen Haftzeit in der Justizvollzugsanstalt in Fuhlsbüttel erspart.
Grundsätzlich wird dieses Geld bei der Entlassung des Häftlings ausgezahlt. Da Motassadeq wegen seiner Mitgliedschaft im Terrornetzwerk Al-Kaida allerdings auf zahlreichen Terrorlisten weltweit steht, sind Zahlungen an ihn einer Verordnung der Europäischen Gemeinschaft von 2002 zufolge verboten. Wer konkret dem Mann wann und wie das Geld überreicht hatte, wollte der Senat mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.
Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt noch nicht gegen konkrete Personen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen Unbekannt, weil man erst einmal prüfen muss, wer hat was gemacht und welche Handlung davon ist strafrelevant. Dazu müssen wir jetzt alle Abläufe sezieren.“ Im Anschluss werde geprüft, ob gegen einige der Personen Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz eingeleitet werden müssen. Wer verbotenerweise über eingefrorene Gelder und wirtschaftliche Ressourcen verfügt, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden.
Brexit: Knapp 3800 Briten in Hamburg vor ungewisser Zukunft
Knapp 3800 Briten ohne Doppelpass in Hamburg stehen nach dem EU-Austritt ihres Landes vor einer ungewissen Zukunft. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage der FDP-Abgeordneten Linda Teuteberg hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die weitaus meisten Briten in Deutschland lebten demnach Ende Januar in Nordrhein-Westfalen (rund 24 000), gefolgt von Berlin (rund 19 700) und Bayern (rund 16 400). Insgesamt sind 105 480 Briten in Deutschland betroffen. Der Großteil der Briten in Deutschland wird sich nach dem Brexit um einen Aufenthaltstitel bemühen müssen.
Fünfte Öffentlichkeitsfahndung zu G20-Krawallen
Mit einer fünften Großfahndung geht die Polizei zu den schweren Ausschreitungen und Plünderungen beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg an die Öffentlichkeit. Durch die Staatsanwaltschaft wurden dieses Mal insgesamt 66 Beschlüsse zur Öffentlichkeitsfahndung erwirkt. Die abgebildeten Personen stehen im Verdacht, Straftaten von erheblicher Bedeutung begangen zu haben, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Trotz Ausschöpfung aller milderen Mittel sei es bisher nicht gelungen, die abgebildeten Personen zu identifizieren.
Die aktuellen Bilder sind auf der Homepage der Polizei Hamburg unter www.polizei.hamburg einsehbar. In der Aufarbeitung der Geschehnisse im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel werden bislang mehr als 3500 Ermittlungsverfahren geführt, davon über 800 Verfahren gegen rund 900 namentlich bekannte Beschuldigte, wie die Polizei mitteilte.
Im Zuge der bisherigen Öffentlichkeitsfahndungen seit Dezember 2017 konnte bisher rund ein Drittel der öffentlich Gesuchten (106 Personen) identifiziert werden.
Ausbaugewerbe in Hamburg boomt
Klempner, Elektriker und Heizungstechniker können sich gegenwärtig in Hamburg vor Arbeit kaum retten. Die Betriebe des Ausbaugewerbes erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast 1,6 Milliarden Euro und damit 38 Prozent mehr als im Jahr zuvor, teilte das Statistikamt Nord am Mittwoch in der Hansestadt mit.
Davon entfielen 72 Prozent auf den Bereich der Bauinstallation, der Rest auf das sonstige Ausbaugewerbe wie zum Beispiel Bautischler, Maler und Glaser. Die Zahlen seien allerdings nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar, weil sich die Zahl der einbezogenen Betriebe um rund zehn Prozent auf 181 vergrößert habe. Im Hamburger Ausbaugewerbe arbeiten rund 9400 Beschäftigte, das sind 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Frühling in Hamburg startet nächste Woche
In Hamburg lässt der Frühling wohl noch bis Anfang nächster Woche auf sich warten. „Der Frühling fand dieses Jahr Mitte Februar statt, eher nicht jetzt. Der lässt weiterhin auf sich warten“, sagte Manno Peters vom Deutschen Wetterdienst in Hamburg. Bis zum Wochenende sei in Hamburg mit Temperaturen von sieben bis acht Grad zu rechnen, am Freitag mit höchstens elf Grad, dazu zeitweiliger Regen.
Dabei wird es nach Angaben des Meteorologen windig bis stürmisch. Die Tiefdruckgebiete, unter ihnen „Heinz“ und „Igor“, lösen sich ab. Von Montag an scheint dann teilweise die Sonne. „Mit zeitweise 13 Grad erreicht uns Anfang der Woche ein halbwegs passabler, aber kein durchgreifender Frühling“, sagte Peters. Dieses Wetter sei für die jetzige Jahreszeit auch angemessen.
Minister beraten über Umgang mit kolonialem Erbe
Die Kulturminister der Länder kommen heute erstmals in neuer Runde zusammen. Das im vergangenen Jahr gegründete Gremium befasst sich unter dem Vorsitz Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) auch mit dem umstrittenen Umgang mit kolonialem Erbe in Museen und Sammlungen. Bis kurz vor der Sitzung wurde um klare Regelungen gerungen. Erwartet werden zunächst nur einige Eckpunkte. Die Länderrunde trifft auch mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) zusammen.
„Wir stellen uns der historischen Verantwortung im Zusammenhang mit dem deutschen Kolonialismus und der Verantwortung, die sich aus von kolonialem Denken geprägten Handlungen ergeben hat“, heißt es in einem der dpa vorliegenden Entwurf. Aufarbeitung der Kolonialgeschichte gehöre zum demokratischen Grundkonsens. Mit den Herkunftsländern solle über Rückführungen verhandelt werden. Zuvor waren auch Passagen enthalten, in denen Kolonialismus als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und als „System der Unrechts- und Gewaltherrschaft“ bezeichnet wurde. Diese wurden mit Blick auf mögliche internationale und rechtliche Konsequenzen gestrichen.
Nachrichten aus Hamburg von Dienstag, 12. März
A24 wird zur Geduldsprobe
Autofahrer zwischen Hamburg und Berlin werden in den kommenden Monaten auf eine weitere Geduldsprobe gestellt. Wie das Verkehrsministerium in Schwerin mitteilte, beginnen am Donnerstag auf der Autobahn 24 an der Anschlussstelle Parchim die Arbeiten zur Erneuerung der Auf- und Abfahrten. Wenig später soll auch die benachbarte Anschlussstelle nahe Suckow umfassend saniert werden. Mit Beeinträchtigungen müsse gerechnet werden, Umleitungen würden ausgeschildert.
Die Kosten für die Maßnahmen, die nacheinander abgearbeitet würden und bis Ende August abgeschlossen sein sollen, liegen laut Ministerium bei 1,6 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Die Autobahn 24 bei Parchim gelte als eine der am stärksten befahrenen Strecken im Land, hieß es.
Schon seit längerem gibt es auf dem Weg von und nach Berlin baubedingt massive Behinderungen. Betroffen sind Autobahnabschnitte der A24 bei Neustadt-Glewe, Wittstock, im Raum Neuruppin und kurz vor der Bundeshauptstadt. Der Neubau von Anschlussstellen und die Erweiterung um jeweils eine Fahrspur wird allerdings noch längere Zeit andauern.
Strengere Gesetze für Angler in Hamburg
Strengere Regeln für Angler sollen künftig die Fischbestände in Hamburg schützen. Der rot-grüne Senat verabschiedete am Dienstag einen Entwurf für ein neues Fischereigesetz, das unter anderem eine Höchstfangmenge sowie Längen von Fischen festlegt. So dürfen nach Inkrafttretens des Gesetzes beispielsweise nur noch zwei Zander pro Tag gefangen werden – und nur dann, wenn sie zwischen 45 und 50 Zentimetern lang sind. Kleinere und größere Fische müssen zurück ins Wasser geworfen werden.
Eine Mindestgröße gab es bereits im alten Gesetz, das seit 1986 gilt, die Obergrenze aber ist neu. Außerdem sieht der Gesetzentwurf vor, dass künftig auch Angler aus anderen Bundesländern eine Fischereiabgabe zahlen müssen, wenn sie die freien Gewässer der Hansestadt nutzen wollen. Angepasst werden auch die Schonzeiten, in denen nicht gefischt werden darf.
Wann in der Bürgerschaft über den Gesetzentwurf abgestimmt werden soll, ist noch unklar. Da Rot-Grün dort die Mehrheit der Sitze hat, gilt die Verabschiedung des Gesetzes aber als sicher. In Hamburg gibt es laut Wirtschaftsbehörde rund 120 000 Angler. Hinzu kommen Angeltouristen aus anderen Bundesländern.
IT-Systeme im Hafen laufen wieder
Wegen eines Systemausfalls konnten die Terminals des Hamburger Hafenkonzerns HHLA am Dienstag mehrere Stunden lang keine Container umschlagen. Erst gegen Mittag nach mehr als drei Stunden Stillstand liefen die Systeme wieder an und der Umschlag ging weiter, teilte eine Sprecherin mit. Zur Ursache konnte die HHLA zunächst keine Angaben machen.
Als Folge des Computerausfalls bildeten sich während des Vormittags im Hafengebiet lange Lkw-Staus. Auf der Köhlbrandbrücke standen die Lastwagen über mehrere Kilometer vor der Einfahrt auf das HHLA-Terminal Altenwerder. Auch andere Straßen im Hafenbereich waren verstopft, obwohl die Lkw-Fahrer schon bei der Anfahrt über die Probleme informiert werden sollten. Die HHLA betreibt die drei Containerterminals Burchardkai, Altenwerder und Tollerort und schlägt statistisch jeden Tag rund 19 000 Standardcontainer (TEU) um.
Weniger Betriebsgründungen in Hamburg
Die Anzahl neu gegründeter Betriebe ist in Hamburg im vergangenen Jahr zurückgegangen. Insgesamt wurden 2018 in der Hansestadt etwas mehr als 4200 Betriebe gegründet, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Das waren vier Prozent weniger als 2017. Die Betriebsgründungen stellten demnach knapp ein Viertel aller Neugründungen dar. Unter sonstige Neugründungen fallen etwa die Anmeldung eines Kleinunternehmens oder eines Nebenerwerbs. Der größte Teil dieser Neugründungen entfällt laut Statistikamt auf den Dienstleistungssektor.
Computerausfall: Der Hafen steht still
Aufgrund eines Systemausfalls bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist derzeit der Betrieb an den Containerterminals Altenwerder, Burchardkai und Tollerort lahmgelegt. Das berichtet der „NDR“. Durch den Computerausfall können momentan keine Container abgefertigt werden, hier kommt es in der Folge zu langen Staus. Vor den Terminals stehen voll beladene Lastwagen bis zur A7 Schlange. Laut „NDR“ begann der Systemausfall bereits um 09:30 Uhr am Dienstagmorgen. Eine Sprecherin teilte mit, dass man mit Hochdruck an einer Problemlösung arbeite. Durch den Ausfall werden Folge-Verspätungen bei der Containerabfertigung für den restlichen Tag erwartet.
Nach Pyro-Aktionen im Derby: Hoffmann plädiert für Dialog mit Fans
Vorstandsboss Bernd Hoffmann vom Fußball-Zweitligisten Hamburger SV will nach den Pyro-Vorfällen im Stadtderby gegen den FC St. Pauli den Dialog auch mit den Fans fortsetzen. Die Aktionen in beiden Fan-Lagern am Sonntag hätten deutlich gezeigt, „dass wir konstruktive Dialoge brauchen“, sagte Hoffmann nach dem 4:0-Sieg seines Vereins am Millerntor.
Bereits nach dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden am 11. Februar, als großflächig im Gästeblock Pyro-Technik gezündet worden war, hatte Hoffmann im „Hamburger Abendblatt“ gesagt: „Wenn man sich eingesteht, dass Pyro ein Teil der Fankultur ist, und das haben wir, dann muss man zumindest über alternative Lösungen ernsthaft nachdenken. Selbstverständlich gemeinsam mit allen Beteiligten wie der aktiven Fanszene, aber auch der Feuerwehr, der Polizei, der Stadt und dem Verband. Aus unserer Sicht ist diese Diskussion überfällig.“
Unterdessen ging die Club-Führung des FC St. Pauli hart mit den eigenen Anhängern ins Gericht. „Mit den verschiedenen Aktionen während der Partie wurden Grenzen überschritten. Das billigen und dulden wir nicht“, hieß es in einer Stellungnahme auf der Homepage des Vereins, in der auch von einer „Zäsur beim FC St. Pauli“ gesprochen wurde: „Aufgrund der Vorfälle werden Form und Inhalt des weiteren Umgangs miteinander und Konsequenzen kritisch diskutiert.“ Das Stadtderby war wegen Zündens von Pyrotechnik mehrfach unterbrochen worden.
Autofahrer prallt auf Container und verletzt sich schwer
Beim Zusammenprall seines Autos mit einem am Straßenrand abgestellten Container ist ein Mann in Hamburg schwer verletzt worden. Der 37-Jährige war am Montagabend im Stadtteil Rothenburgsort mit seinem Auto gegen den Container eines Sattelaufliegers geprallt, wie die Polizei mitteilte. Da er in seinem Auto eingeklemmt war, musste die Feuerwehr ihn mit Spezialgeräten befreien. Nach ersten Einschätzungen der Polizei soll der Fahrer betrunken gewesen sein.
Radschnellnetz: 750 Vorschläge eingegangen
Für den Ausbau des Radschnellnetzes in der Metropolregion Hamburg sind rund 750 konkrete Vorschläge und Hinweise für fünf Strecken eingegangen. Diese Ideen im Rahmen der Online-Beteiligung würden jetzt ausgewertet und die Ergebnisse ab Mai in Bürgerveranstaltungen vor Ort vorgestellt, teilte eine Sprecherin der Metropolregion am Dienstag in der Hansestadt mit. Mit den zum Teil sehr differenzierten Vorschlägen hätten die Bürger einen sehr wertvollen Beitrag für die Ausarbeitung der Trassenführung geleistet. Es handelt sich um fünf Strecken: Von Elmshorn, Bad Bramstedt, Lüneburg, Stade und Geesthacht jeweils nach Hamburg.
Die Online-Beteiligung für die Untersuchungsräume Schwerin-Wismar und Ahrensburg-Hamburg soll in Kürze starten, der Bereich von Tostedt über Buchholz nach Hamburg sei in Vorbereitung, hieß es. In Lübeck hatte die Online-Beteiligung bereits im Sommer 2018 stattgefunden.
Die meisten Vorschläge bezogen sich den Angaben zufolge auf die Verbesserung vorhandener Verbindungen und die Beseitigung punktueller Barrieren in dem Wegenetz. Viele Vorschläge hätten sich auf Teilstrecken bezogen. Auch der Wunsch nach Zubringern aus der direkten Umgebung sei oft geäußert worden.
Schülerzahl bundesweit rückläufig – Hamburg ist die Ausnahme
Die Zahl der Schüler ist im Bundesgebiet leicht rückläufig, in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern dagegen nicht. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, werden nach vorläufigen Ergebnissen rund 11,0 Millionen Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland unterrichtet. Das sind 0,5 Prozent weniger als im Schuljahr 2017/2018. Dieser Rückgang verlaufe nahezu parallel zur demografischen Entwicklung und sei an beruflichen Schulen prozentual stärker als an den allgemeinbildenden.
In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern stieg die Schülerzahl jedoch um 0,7 Prozent. In der Hansestadt sind 253 039 Schüler gemeldet. Die allgemeinbildenden Schulen verzeichnen ein Plus von 1,1 Prozent, die beruflichen allerdings ein Minus von 0,7 Prozent. Schleswig-Holstein folgt dem Bundestrend mit minus 0,3 Prozent bei insgesamt 393 482 Schülern. In Mecklenburg-Vorpommern werden 183 485 Schüler unterrichtet.
Recycling-Kaffeebecher: Ausgabestellen verfünffacht
Die Ausgabestellen für wiederverwendbare Kaffeebecher haben sich seit Einführung des Pfandsystems vor knapp einem Jahr verfünffacht. Mittlerweile gibt es mehr als 250 mitwirkende Geschäfte in Hamburg, wie Recup-Sprecherin Stefanie Mühleder sagte. Unter ihnen seien Bäckereien, Supermärkte, der Hamburger Dom sowie die Hochbahn.
Die Kaffeebecher des Münchner Startups sind wiederverwendbar und mit einem Euro Pfand versehen. Kaffeetrinker können sie deutschlandweit an jeder Ausgabestelle in mehr als 20 Städten zurückgeben. Dies soll den Müll an Kaffeebechern verringern.
Das Startup sei sehr zufrieden mit dem ersten Jahr in Hamburg. „Durch die Steigerung der Ausgabestellen konnten wir eine große Menge an Einwegbechern einsparen und somit Ressourcen schonen“, sagte Mühleder. Seit vergangenem April gibt es das Pfandsystem in Hamburg.
Sanierung des CCH 36 Millionen Euro teurer als erwartet
Die umfangreiche Sanierung des Hamburger Kongresszentrums CCH wird um mehr als 36 Millionen Euro teurer als geplant. Über eine Drucksache an die Bürgerschaft, in der ein Zusatzbudget in Höhe von 18,2 Millionen sowie weitere 18 Millionen Euro für „verzögerungsbedingte Mehrkosten“ veranschlagt werden, will der rot-grüne Senat am Dienstag beschließen, wie CCH-Projektleiter Hellmut Körner der Deutschen Presse-Agentur sagte. Noch Ende des Monats soll der Haushaltsausschuss sich damit befassen. Die Zeit drängt: Mit einem Verzug von einem Jahr soll das neue CCH nun im Sommer kommenden Jahres fertig sein.
Ursprünglich waren für die CCH-Revitalisierung 194 Millionen Euro vorgesehen. Die Bewilligung der zusätzlichen Mittel vorausgesetzt, wird man nun am Ende bei rund 230 Millionen rauskommen.
Nachrichten aus Hamburg von Montag, 11. März
Zeugenaufruf nach Sexualdelikt
Die Polizei bittet im Falle eines Sexualdelikts im Stadtteil Borgfelde um Hinweise aus der Bevölkerung. Den Angaben zufolge war eine 25-Jährige am frühen Samstagmorgen (gegen 0.30 Uhr) in der Klaus-Groth-Straße zu Fuß unterwegs, wo sie zunächst am späteren Täter vorbeiging. Die Frau habe im weiteren Verlauf bemerkt, dass sie der Mann verfolgte.
Kurz darauf sei er an sie herangetreten, habe sie festgehalten und gegen eine Hauswand gedrückt, während sein Geschlechtsteil bereits entblößt war. Die Frau setzte sich zur Wehr und schrie den Mann an, woraufhin dieser durch die Alfredstraße in Richtung Sievekingallee flüchtete. Weil das Opfer die Tat erst verspätet anzeigte, hätte man keine Fahndungsmaßnahmen mehr treffen können, heißt es.
Nun hofft die Polizei umso mehr auf mögliche Zeugen, die Angaben zu dem Tatverdächtigen machen können. Dieser wird wie folgt beschrieben:
- etwa 20 bis 35 Jahre alt
- circa 175 Zentimeter groß
- europäisches Erscheinungsbild
- dunkle Augenbrauen
- normale Figur
- trug eine schwarze Hose, eine dunkle Oberbekleidung sowie einen schwarzen Daunenmantel; darüber hinaus trug er unter der Kapuze seiner Oberbekleidung eine hellgraue Wollmütze
Hinweise nimmt die zuständige fachstelle für Sexualdelikte (LKA 42) unter der Rufnummer 040/4286-56789 entgegen.
Thea Heim feiert in Hamburg Marathon-Debüt
Die deutsche Mittel- und Langstreckenläuferin Thea Heim wird am 28. April in Hamburg ihre Marathon-Premiere geben. Das teilten die Veranstalter am Montag mit. „Bei meinem ersten Marathon will ich jeden Meter genießen, eine schnelle, schöne Strecke, elektrisierende Atmosphäre und durch eine Stadt mit Flair laufen“, sagte die 26 Jahre alte Starnbergerin, die beim Halbmarathon in Verona Dritte geworden war. „Thea Heim liefert seit Jahren auf Kurz- und Mitteldistanzen konstant sehr starke Leistungen“, sagte Frank Thaleiser, Chef-Organisator des Hamburg-Marathons.
Illegaler Handel mit Hundewelpen in Neugraben-Fischbek
Drei Männer und eine Frau haben im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek mutmaßlich illegal mit Hundewelpen gehandelt. Die 24, 25 und 26 Jahre alten Männer sowie die 24-jährige Frau sollen seit August 2017 mehrere Welpen verkauft haben, obwohl sie noch nicht acht Wochen alt gewesen seien und deshalb nicht von der Mutter hätten getrennt werden dürfen, teilte die Polizei am Montag mit. Das sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Zudem seien sie des gemeinschaftlichen, gewerbsmäßigen Betrugs verdächtig, weil sie anders als versprochen ungeimpfte und nicht entwurmte Tiere verkauft haben sollen. Einige der Welpen seien deshalb kurz nach dem Verkauf gestorben.
Bei einer Durchsuchung am Freitag stellte die Polizei nach eigenen Angaben einen Welpen in Hamburg-Heimfeld sicher, ein weiterer wurde tot aufgefunden. Dieser werde nun untersucht. Die Beamten übergaben den lebenden Welpen an den Tierschutzverein. Da keine Haftgründe vorlagen, wurden die Verdächtigen den Angaben zufolge nicht festgenommen.

Auch Elbfischer Wilhelm Grube schlägt Alarm und fürchtet um seine Zukunft
Fischer warnen vor toter Elbe
Die letzten Elbfischer schlagen Alarm und fürchten um ihre Zukunft. „Die Hamburger Behörden müssen die Tatsache anerkennen, dass der Stintbestand in der Tideelbe dramatisch zurückgegangen ist“, heißt es in einer am Montag in Hamburg verbreiteten Erklärung der drei noch aktiven Elbfischer. Das gesamte Ökosystem der Elbe sei gefährdet. „Wir Elbfischer fordern die Behörden auf, endlich zu untersuchen, wie es um den Bestand genau steht und was ihn derart schädigt, dass er jetzt zusammenbricht.“
Die Fischer machen im Wesentlichen Baggerarbeiten in der Elbe für den Rückgang der Stintbestände verantwortlich. Der Hafenschlick, der vor der Elbinsel und dem Naturschutzgebiet Neßsand in die Elbe eingebracht werde, schädige die Eier und Larven der Stinte. Durch die Trübung des Wassers könnten die Stintlarven ihre Nahrung nicht mehr sehen und müssten verhungern.
Den Ursachen des seit fünf Jahren andauernden Rückgangs der Stintbestände ist auch das Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg auf der Spur. Für eine umfassende Ursachenforschung müssten „mögliche Einflussfaktoren über den gesamten Lebenszyklus des Stintes, also vom Ei bis zum laichreifen Individuum, betrachtet werden“, sagte Ralf Thiel, Leiter der Abteilung für Fischkunde. Unter der Beteiligung von Behörden, Wissenschaft, Vereinen und Verbänden hat sich im vergangenen November die „Initiative Elbfische“ gegründet, um die Fischfauna in der Tideelbe nachhaltig zu fördern.
Einseitiger A7-Brückenabriss soll Stau minimieren
Um massiven Stau beim Ausbau der Autobahn 7 in Hamburg-Altona zu verhindern, wird der Neubau mehrerer, die A7 querender Stadtstraßen vorgezogen. So sollen die Bundesstraße 431, die Behringstraße und die Bahrenfelder Chaussee bereits 2022 neu gebaut über Teile des dann im Bau befindlichen Deckels führen, wie Christian Merl, Verkehrskoordinator für den Ausbau der A7 bei der Verkehrsbehörde am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ursprünglich war der Abschluss dieser Bauarbeiten für 2025/26 geplant – zeitgleich mit der Fertigstellung des achtspurigen Lärmschutztunnels, dem sogenannten Altonaer Deckel. Zuvor hatte das „Hamburger Abendblatt“ berichtet.
Nun aber haben sich die Planer gegen den Bau von Behelfsbrücken und für den einseitigen Abbruch der bestehenden Brücken entschieden. Der Verkehr wird deshalb nun in der Zeit auf den noch existierenden Brückenteil umgeleitet. Gleichzeitig sollen bereits die Teile des Lärmschutztunnels gebaut werden, über die die drei Querungen schließlich führen werden. „Damit wird die voll leistungsfähige Querung im Grunde vier Jahre früher fertiggestellt“, sagte Merl.
Der Abschluss des zwölf Kilometer langen A7-Ausbaus in Hamburg ist für 2025/2026 geplant. Die A7 in Hamburg gehört zu den am stärksten befahrenen Autobahnen bundesweit.
Mehr verletzte Kinder bei Verkehrsunfällen
Die Zahl der verletzten Kinder bei Verkehrsunfällen in Hamburg ist im vergangenen Jahr gestiegen. Dies teilte der rot-grüne Senat auf eine Kleine Anfrage des verkehrspolitischen Sprechers der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering, mit. So gab es im vergangenen Jahr 591 Verkehrsunfälle in Hamburg, bei denen Kinder beteiligt waren. 724 Kinder wurden bei diesen verletzt, das waren 54 Kinder mehr als 2017 und 14 mehr als 2014. Thering forderte: „Unfallverhütung und Verkehrsüberwachung müssen unverzüglich spürbar ausgebaut werden. Dazu gehört, den Kindergärten und Schulen mehr Geld und mehr Personal für Verkehrserziehung zur Verfügung zu stellen.“ Zudem wolle die CDU in allen Bezirken Bündnisse für sichere Schulwege gründen.
Ruhige Nacht nach Stadtderby – Polizei zufrieden
Die Nacht nach dem Aufstiegsderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli (4:0) ist ruhig geblieben. Die Polizei habe sich auf ein „Risikospiel“ vorbereitet und sei mit mehr als 1.500 Beamten vor Ort gewesen, teilte ein Sprecher am Morgen mit. Trotz „hoher Aggressivität“ in Teilen beider Fanlager, sei es nur zu vereinzelten Körperverletzungen gekommen, sagte Polizeipressesprecher Timo Zill nach dem Spiel. Ein Polizist sei durch einen Böller leicht verletzt worden. Das Spiel selbst wurde mehrmals wegen Pyrotechnik unterbrochen.
In Hamburg-Hamm erkannten Beamte durch Zufall vier HSV-Anhänger wieder: Sie sollen im September beim Hinspiel einen St.-Pauli-Anhänger angegriffen und leicht verletzt haben. Zwei der Männer seien der Polizei bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Westhagemann favorisiert Tunnel für Köhlbrandbrücke
Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) favorisiert eine Tunnellösung als Ersatz für die Köhlbrandbrücke. „Ich persönlich bevorzuge diese Ersatz-Variante für die aktuelle Köhlbrandbrücke. Maßgeblich sind aber die fachliche Bewertung und auch die Kosten“, sagte Westhagemann der „Hamburger Morgenpost“. Entschieden sei noch nichts.
„Wir werden uns auf eine Variante festlegen, ja. Das letzte Wort hat natürlich immer die Bürgerschaft, die die erforderlichen Haushaltsmittel genehmigen muss“, betonte er. Aktuell liefen Gespräche zur Finanzierung mit dem Bund. „Hamburg ist zwar wirtschaftsstark, dennoch wäre ein derartiges Projekt für uns alle eine große Herausforderung. Unser Ziel ist daher, dass der Bund sich beteiligt. Alles andere ist derzeit Spekulation“, führte Westhagemann aus. Parallel liefe das Planungsverfahren.
Zuletzt hatte die CDU-Bürgerschaftsfraktion den Senat zu einer schnelleren Entscheidung über den Ersatz für die Brücke gedrängt. Angesichts des schlechten baulichen Zustands könnte die restliche Lebensdauer nicht mehr bis 2030 reichen. Zur Wahl stehen eine neue Brücke oder ein Tunnel, wobei der Tunnel von den meisten Fachleuten favorisiert wird. Er wäre vermutlich teurer in der Errichtung, aber günstiger im Unterhalt und würde den Planern mehr Möglichkeiten eröffnen.
Polizisten beleidigt: Betrunkener HSV-Fan verurteilt
Ein HSV-Fan muss wegen Beleidigung eines Münchner Polizeibeamten 900 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Das hat das Amtsgericht München in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschieden. Der damals 20 Jahre alte Anhänger HSV war im März 2018 mit dem Bus zum Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern und dem Hamburger Sportverein nach München gefahren und hatte vor dem Fußballstadion in Richtung von Polizisten gesagt: „Schau dir mal die scheiß Lutscher an.“
Der junge Mann entschuldigte sich vor Gericht dafür und schob seine Ausfälligkeiten auf den Alkohol. Man sei mitten in der Nacht losgefahren und habe im Bus viel getrunken – „mehr als sonst“. Nach Gerichtsangaben sagte er: „Ich weiß nicht mehr genau wie viel ich getrunken hatte, vielleicht eine Flasche Korn. Das trinkt man bei uns im Norden.“ Das Urteil vom 13. Februar 2019 ist rechtskräftig.
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