Nachrichten aus Deutschland: Paketbote behindert Retter, die um ein Menschenleben kämpfen – Begründung: Er muss ausliefern

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Stuttgart: Paketbote behindert Rettungseinsatz

In Stuttgart hat ein Paketbote am Mittwoch einen Rettungseinsatz behindert. Wie die Polizei berichtet, waren Rettungskräfte in einem Wohnhaus zu einem Notfalleinsatz gerufen worden und leisteten einem Menschen in akuter Lebensgefahr Hilfe. Auch die Polizei war vor Ort. Um den Hilfsbedürftigen aus dem Haus zu bergen, wurde ein Leiterfahrzeug der Feuerwehr angefordert. „Währenddessen fuhr der 20 Jahre alte Fahrer eines Paketdienstes heran und parkte sein Fahrzeug genau in der Zone, die für das Aufstellen des Feuerwehrfahrzeugs freigehalten worden war“, heißt es in der Mitteilung. Er weigerte sich trotz mehrfacher Aufforderung, seinen Wagen wieder zu entfernen, teilt die Polizei mit. Die Begründung: Er müsse seine Pakete ausliefern.

Auch vom eintreffenden Leiterwagen hätte er sich unbeeindruckt gezeigt. Erst als die Polizei ankündigte, den Lieferwagen notfalls selbst wegzufahren, zeigte Wirkung. Einsichtig hätte er sich trotzdem nicht gezeigt, heißt es. Nun muss der Bote mit einer Strafanzeige rechnen.

Quelle: Polizei Stuttgart

Schöffelding: Frau fällt aus fahrendem Auto und stirbt

Eine junge Frau ist auf der Autobahn 96 in Bayern aus einem fahrenden Auto gestürzt und gestorben. Die 28-Jährige sei durch eine offene Schiebetür auf die Fahrbahn gefallen, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit. Ihr Ehemann habe das Auto gefahren und unmittelbar nach dem Unfall in Höhe Schöffelding angehalten. Mehrere Menschen, die auf der gleichen Strecke in Richtung Lindau fuhren, meldeten der Polizei am Mittwochnachmittag, dass eine Person auf dem Seitenstreifen der Fahrbahn liege. Unklar blieb zunächst, warum die Frau aus dem Auto gefallen war.

Quelle: DPA

 Nachrichten von Mittwoch, den 25. September

Reichmannsdorf: 84-Jähriger bei Abrissarbeiten von Balken erschlagen

In Reichmannsdorf in Thüringen ist ein 84 Jahre alter Mann bei Abrissarbeiten an einem Gartenhaus ums Leben gekommen. Der Mann und sein 63 Jahre alter Schwiegersohn seien von einer aus ungeklärter Ursache herabstürzenden Balkenkonstruktion getroffen worden, teilte die Landespolizei in Saalfeld an der Saale am Mittwoch mit.    

Anwesende Familienangehörige konnten die beiden Männer bergen. Während der 63-Jährige nur leichte Verletzungen erlitt, starb sein Schwiegervater noch am Unglücksort an seinen Kopfverletzungen.

Quelle: AFP

Bückeburg: Mann bedroht Sanitäter mit Schusswaffe

Im niedersächsischen Bückeburg ist die Besatzung eines Rettungswagens von einem Mann unter Vorhalt einer Schusswaffe bedroht und zur Herausgabe von einem Opiat gezwungen worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein noch unbekannter Anrufer die Retter unter dem Vorwand alarmiert, am Bahnhof befände sich eine hilfsbedürftige Person. Zwei Rettungssanitäter machten sich daraufhin auf zum vermeintlichen Einsatzort, trafen dort jedoch niemanden an.

Stattdessen wandte sich der spätere Täter an die Helfer und erklärte diesen, dass sich die Person in Not nun an einem anderen Ort befinde. Die Sanitäter folgten dem Mann laut Polizei in ein Wohnhaus, wo der Tatverdächtige sogleich einen Revolver zog, damit drohte und die Herausgabe eines Opiats forderte.

Den Helfern gelang es demnach, in den Behandlungsraum des Rettungswagen zu flüchten und sich dort vor dem vermutlich drogenabhängigen Mann zu schützen. Dieser wiederum floh und konnte trotz sofort eingeleiteter Fahndung nicht von der Polizei ausfindig gemacht werden. Die Identität des Täters sei dem Kriminalkommissariat jedoch bekannt, es werde weiter nach ihm gesucht, heißt es.

Bei der eingesetzten Schusswaffe dürfte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Gaswaffe gehandelt habe, schreibt die Polizei weiter, die Ermittlungen wegen des Tatverdachts der Räuberischen Erpressung und Bedrohung mit einer Schusswaffe eingeleitet hat.

Quelle: Polizei Nienburg/Schaumburg

Böllenborn: Wildschweine versperren Weg zum Auto – Jogger ruft Polizei

Eine Wildschweinrotte hat einen Jogger in einem Waldgebiet in der Pfalz in eine missliche Lage gebracht. Als der Mann am Montagabend nach seiner Laufrunde bei Böllenborn zu seinem Auto zurückkehrte, hatten die etwa 20 Tiere den Wagen umkreist und fraßen Eicheln. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, blieb der 30-Jährige in sicherer Entfernung stehen und versuchte, das Wild mit Rufen zu verscheuchen. Da dies keine Wirkung zeigte, rief der Jogger die Polizei. Mit deren Blaulicht und Martinshorn ließen sich die Wildschweine schließlich verjagen. „Sie haben aber keine Rettungsgasse vorher gebildet“, sagte ein Polizeisprecher amüsiert.

Wie eine Sprecherin des Umweltministeriums in Mainz sagte, haben Wildschweine eine natürliche Scheu vor Menschen,  Sie stellten erst dann eine Gefahr für Menschen dar, wenn sie keine Fluchtmöglichkeit sähen oder wenn sie ihre Jungtiere beschützen wollten.

Quelle: DPA

Bochum: E-Scooter auf A40 geworfen – zwei Männer in U-Haft

Zwei Männer, die einen Elektro-Tretroller auf die A40 im Ruhrgebiet geworfen haben sollen, sind am Dienstag in Untersuchungshaft genommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 18- und dem 22-Jährigen versuchten Mord und einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor, wie die Polizei Bochum am Mittwoch mitteilte. Den Angaben nach warfen die Männer am Montag von einem Autobahnübergang in Bochum aus den E-Scooter eines Mietanbieters vor eine Tunnelöffnung der A40 auf die Fahrbahn. Die Männer waren demnach stark betrunken und sind polizeibekannt.

Vier Autos überrollten den E-Scooter, zwei wurden dabei so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr fahrtüchtig waren. Menschen kamen „nur durch glückliche Umstände“ nicht zu Schaden, wie die Polizei berichtet hatte. Die Verdächtigen aus Bochum und Hattingen wurden in Tatortnähe festgenommen.

nachrichten deutschland - e-scooter auf autobahn geworfen

Der auf die Autobahn geworfene E-Scooter lehnt am Rand der Fahrbahn an einer Mauer

Quelle: DPA

Kaiserslautern: Totgeglaubte Schildkröte überlebt Brand in Terrarium

Dank eines guten Verstecks hat eine totgeglaubte Schildkröte im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern einen Brand in ihrem Terrarium überlebt. Dass das Tier noch lebt, wurde erst nach einigen Tagen bekannt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Ursprünglich hatten die Beamten das Reptil für tot erklärt.    

Demnach war am Samstag das Heizelement des Terrariums auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses wegen eines technisches Defekts in Brand geraten. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, wurde es von den Bewohnern gelöscht. Die Polizei gab danach an, das Terrarium sei zerstört worden, was die Schildkröte nicht überlebt habe.    

Am Dienstag meldete sich jedoch die Besitzerin des Tiers bei der Polizei und stellte die Erstmeldung richtig: Das Tier hatte sich unter einer Tonschale versteckt und Schutz gefunden. Dadurch habe es überlebt. Die Schildkröte sei unverletzt und vorerst im Garten von Freunden untergebracht.

Quelle: AFP

Ottendorf-Okrilla: Mutmaßlicher Reichsbürger attackiert Polizei

Bei einem Einsatz des Landeskriminalamtes (LKA) in Ottendorf-Okrilla (Sachsen) hat ein mutmaßlicher Reichsbürger die Polizei attackiert. Der 51-Jährige wurde vorläufig festgenommen, nachdem er im Zuge einer Wohnungsdurchsuchung mit seinem Auto ein Polizeifahrzeug gerammt und beschädigt hatte, wie das LKA in Dresden mitteilte. Bei der Festnahme griff er die Beamten an, die das nur mit Pfefferspray unterbinden konnten. Die Durchsuchung erfolgte im Zuge von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Görlitz. Der Mann steht unter dem Verdacht, bereits früher einen Polizeibeamten bedroht zu haben. In seiner Wohnung wurde laut LKA mögliches Beweismaterial, darunter ein Handy und IT-Technik, sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: DPA

Kaiserslautern: Mann transportiert Auto in Oldtimer-Reisebus

Auf einen ungewöhnlichen Autotransport ist die Polizei Kaiserslautern gestoßen: Ein 40-Jähriger transportierte in einem Oldtimer-Reisebus ein komplettes Auto durch Rheinland-Pfalz. Der Bus aus dem Jahr 1976 hatte neben dem Passat diverse Kanister, Fässer und Lkw-Reifen geladen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Demnach griffen die Beamten der Autobahnpolizei den 40-Jährigen am späten Dienstagabend auf der Autobahn 6 bei Kaiserslautern auf.    

Die Weiterfahrt wurde untersagt. Die Polizei leitete ein Bußgeldverfahren gegen den Fahrer und den Fahrzeughalter ein. Der Bus durfte erst weiterfahren, nachdem die Ladung umgeladen war.

Quelle: AFP

Freiburg: Nach Gruppenvergewaltigung: ein Angeklagter ist weider frei

Nach der Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco in Freiburg ist einer der elf Angeklagten wieder auf freien Fuß gekommen. Der Haftbefehl gegen den 25 Jahre alten Syrer werde mit sofortiger Wirkung aufgehoben, entschied das Landgericht Freiburg am Mittwoch. Der Mann könne die Untersuchungshaft nach elf Monaten verlassen, da sich der dringende Tatverdacht der Vergewaltigung in dem Prozess nicht erhärtet habe. Der 25-Jährige bleibe jedoch Angeklagter wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung. Die zehn übrigen Angeklagten müssen weiter in Untersuchungshaft sitzen.

Den elf Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren – die meisten von ihnen sind Flüchtlinge – wird Vergewaltigung oder unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Sie sollen Mitte Oktober 2018 die 18-Jährige nachts in einem Gebüsch vor der Diskothek vergewaltigt oder ihr nicht geholfen haben. Einige von ihnen haben das in dem seit Ende Juni laufenden Prozess bestritten, andere schweigen zu den Vorwürfen.

Quelle: DPA

Rothenburg ob der Tauber: A7 nach Vorfall mit US-Hubschrauber gesperrt

Nach einem Vorfall mit einem Hubschrauber der US-Streitkräfte in Bayern ist die Autobahn 7 bei Rothenburg ob der Tauber voll gesperrt. Die Sperrung zwischen Rothenburg und Bad Windsheim sei wegen Arbeiten an einer defekten Stromleitung notwendig geworden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Lokalmedien hatten berichtet, der Hubschrauber sei nach einer Kollision mit der über der Autobahn verlaufenden Stromleitung notgelandet.

Quelle: DPA

Stade: Krabbe besucht Versicherungsbüro

Im niedersächsischen Stade hat ein tierischer „Kunde“ einem Mitarbeiter eines Versicherungsbüros am Mittwoch einen gehörigen Scheck eingejagt. Wie die Polizei berichtet, war die Krabbe durch eine offenstehende Außentür bis ins Büro-WC gelangt. Dort erschreckte sie den Angestellten so sehr, dass er die Polizei zur Hilfe rief. 

„Die beiden eingesetzten Beamten griffen beherzt ein und nahmen den Eindringling vorläufig fest“, heißt es in der Polizeimitteilung. In einem Eimer wurde die Krabbe zu einem nahegelegenen Teich gebracht und dort freigelassen. 

Chinesische Wollhandkrabben können einen Panzerdurchmesser von bis zu zehn Zentimetern erreichen. Bei ausgestreckten Beinen kann das Tier durchaus auf den Durchmesser der längeren Seite eines Din-A4-Blattes kommen.

Nachrichten aus Deutschland

Ein ungewöhnlich krustiger Besucher erschien am Dienstag in einem Stader Versicherungsbüro

Quelle: Polizei Stade

Hamm: Kinderwagen fällt in Linienbus um – Baby schwer verletzt 

Bei einem Bremsmanöver eines Linienbusses ist im westfälischen Hamm ein fünf Monate alter Säugling schwer verletzt worden. Der 48 Jahre alte Busfahrer habe verkehrsbedingt bremsen müssen, teilte die Polizei mit. Dadurch sei am Dienstagabend der Kinderwagen mit dem Baby umgefallen. Ein Rettungswagen brachte den Säugling in ein Krankenhaus.

Quelle: dpa

Berchtesgaden: Vier Arbeiter bei Explosion in Salzbergwerk Berchtesgaden verletzt

Im Salzbergwerk Berchtesgaden hat es am Mittwochmorgen eine Explosion gegeben. Vier Arbeiter seien verletzt worden, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd, Stefan Sonntag. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden. So weit absehbar, schwebe keiner der vier in Lebensgefahr.

Der Unfall ereignete sich bei Schweißarbeiten. Es gebe keine größeren Zerstörungen. Besucher waren nicht betroffen – der Schaubereich des Bergwerks war noch geschlossen. Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die Explosion berichtet.

Quelle: dpa

Hösbach: Autofahrer löscht Brand erfolgreich mit Bier

Mit Bier hat ein Autofahrer auf der Autobahn 3 in Bayern Schlimmeres verhindert. Als sein Wagen seltsame Geräusche machte, fuhr er an der Anschlussstelle Hösbach im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg von der Autobahn ab und hielt im gesicherten Bereich an, wie die Polizei  berichtete. Der Mann entdeckte Flammen im Motorraum. Kurzerhand holte er einige Bierflaschen aus seinem Auto und löschte mit dem Gerstensaft den Brand selbst. Der Mann habe perfekt reagiert, hieß es von Seiten der Polizei. Die Feuerwehr habe am Dienstagnachmittag nicht mehr eingreifen müssen.

Quelle: DPA

 Nachrichten von Dienstag, den 24. September

Wolfsburg: Eltern wollen Zweijähriger echtes Bärenfell schenken

In Wolfsburg hat der Zoll ein echtes Schwarzbärenfell aus einem Paket gefischt. Wie die Beamten erklärten, hatte ein Ehepaar in Kanada das Paket ausreichend frankiert und mit einer Zollinhaltserklärung versehen. Darin deklarierten sie den Inhalt als „Teddy“ und „Decke“. Bei der Abholung erklärte der Empfänger, er wolle das Tier seiner zweijährigen Tochter zum Geburtstag schenken, weil sie „so gerne Bären“ möge. Daher hatten Bekannte aus Kanada ihr eine Freude machen wollen. Schwarzbären sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen besonders geschützt. Der illegale Handel mit streng geschützten Arten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens kann nach dem Bundesnaturschutzgesetz mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft werden, bei besonders geschützten Arten bis zu drei Jahren. Das Fell wurde beschlagnahmt. Ob weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden, war zunächst noch unklar.

Ein Schwarzbärenfell liegt beim Hauptzollamt Wolfsburg

Bekannte hatten das Bärenfell aus Kanada nach Deutschland geschickt

Quelle: Hauptzollamt Braunschweig

Dresden: Razzien bei mutmaßlichen Rechtsextremisten

Wegen Verdachts der Gründung einer kriminellen Vereinigung hat die Soko Rex des sächsischen Landeskriminalamtes (LKA) die Wohnungen von sieben mutmaßlichen Rechtsextremisten in Dresden durchsucht. Die Beamten stellten am Dienstag Handys, ein Tablet und USB-Sticks, illegale Pyrotechnik, Anabolika sowie verbotene Gegenstände wie einen Totschläger sicher, wie das LKA und die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilten. 

Den mutmaßlichen Rechtsextremisten werden auch mehrere Straftaten gegen Asylbewerber, politisch Andersdenkende und Polizisten in den Jahren 2015 und 2016 vorgeworfen. Gegen sie und weitere Beschuldigte wird im Zusammenhang mit den fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor einem Flüchtlingslager in Dresden und einer Erstaufnahmeeinrichtung in Heidenau ermittelt, bei denen auch mehrere Polizisten verletzt wurden. Dabei werden auch Verbindungen zur rechtsextremen „Freiwilligen Kameradschaft Dresden“ (FKD) geprüft.

Quelle: DPA

Bad Kreuznach: Lebenslange Haft nach Messerattacke auf Schwangere

Nach der Messerattacke auf eine Schwangere hat das Landgericht Bad Kreuznach den 25 Jahre alten Angeklagten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Kammer um den Vorsitzenden Richter Folkmar Broszukat sah am Dienstag vor dem Landgericht Bad Kreuznach versuchten Mord, gefährliche und schwere Körperverletzung sowie den Vorwurf des Schwangerschaftsabbruchs als erfüllt an. 

Der 25 Jahre alte afghanische Angeklagte hatte sein von ihm schwangeres Opfer im Januar dieses Jahres in einem Klinikzimmer in Bad Kreuznach mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Die ebenfalls 25 Jahre alte aus Polen stammende Frau konnte nach dem Angriff in einer Not-OP gerettet werden, das gemeinsame Kind der beiden starb in der Nacht danach. 

Die Staatsanwaltschaft sowie die Nebenklage hatten eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Verteidiger Olaf Langhanki hatte sich für eine zeitlich befristete Freiheitsstrafe ausgesprochen, die Länge hatte er ins Ermessen des Gerichts gestellt. Der Angeklagte selbst hatte sich während des gesamten Verfahrens nicht zur Sache eingelassen.

Quelle: DPA

München: Finderin gibt Geldbörse mit fast 4000 Euro ab

Eine Österreicherin hat in einem Schließfach am Münchner Hauptbahnhof eine Geldbörse mit mehr als 3700 Euro Bargeld gefunden. Die 19-Jährige wollte ihr eigenes Gepäck verstauen, als sie das Portemonnaie in dem unverschlossenen Schließfach entdeckte. Die ehrliche Finderin informierte die Polizei, wie diese am Dienstag mitteilte. Da nicht nur Bargeld, sondern auch Verzehrgutscheine und ein Abrechnungsbeleg mit Namenshinweis in der Geldbörse waren, konnte der Besitzer schnell gefunden werden – ein 37-jähriger Wiesnkellner.

Der Mann war nach eigenen Angaben nach seinem Feierabend am Montag in der U-Bahn eingeschlafen. Wie die Geldbörse in das Schließfach am Hauptbahnhof gelangt ist, konnte er sich jedoch nicht erklären. Über die Rückgabe freute sich der Kellner nach Polizeiangaben sehr.

Quelle: DPA

Frankfurt: Mann mit Machete hält Polizei in Atem

Im hessischen Frankfurt hat ein Mann am Montagabend die Polizei in Atem gehalten. Wie die Beamten berichteten, ging gegen 21.45 Uhr der Notruf ein. Passanten meldeten einen Mann mit einer Machete in der Nähe eines Supermarkts. Als die Beamten eintrafen, reagierte der 24-Jährige nicht auf deren Anweisungen, sondern näherte sich ihnen immer wieder „in angriffslustiger und aggressiver Art und Weise“, wie es in einer Mitteilung heißt. Schließlich überwältigen die Polizisten den Mann und nahmen ihn fest. Er wurde nach medizinischer Versorgung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und einem Verstoß gegen das Waffengesetz.

Quelle: Polizei Frankfurt

Nürnberg: Fußgänger stolpert, fällt vor Auto und wird überfahren

Ein Fußgänger ist in Nürnberg so unglücklich gestolpert, dass er kurz danach ums Leben kam. Der 52-Jährige sei vom Fußweg die Böschung herabgestürzt und auf der Fahrbahn direkt vor ein heranfahrendes Auto gefallen, teilte die Polizei am Montag mit. Der Autofahrer habe am Montagnachmittag nicht mehr rechtzeitig bremsen können und den Mann überrollt. Dieser wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb. Der Autofahrer erlitt den Angaben zufolge einen Schock.

Quelle: DPA

Dresden: Herumstehender Wasserwerfer aus Hamburg beschäftigt Polizei

In Dresden hat ein vermeintlich verlassener Wasserwerfer die Polizei beschäftigt. Das fremde Fahrzeug stand mitten in der Stadt, wie die Polizei in Dresden am Dienstagmorgen mitteilte. Ein Pressevertreter hatte die Polizei am Montagabend darüber informiert. Eine Streife stellte fest, dass der Wasserwerfer der Hamburger Polizei gehörte, sie hatte ihn zur Reparatur nach Österreich geschickt. Wie er nach Dresden kam, blieb vorerst offen.

Die Dresdner Polizei machte daraufhin den Fahrer in einem Hotel ausfindig. Der Österreicher erklärte der Polizei, dass er auf dem Weg in eine Außenstelle seiner Firma in Luckenwalde (Brandenburg) war. Im Raum Dresden musste er sich an seine Ruhezeit halten und nahm sich deshalb ein Hotelzimmer. Da er das Fahrzeug als gewöhnlichen Lkw ansah, stellte er es an der Straße ab. Dresdner Beamte brachten das Fahrzeug auf das Gelände der Polizei.

Quelle: DPA

Hanau: Längere Reisezeit auf ICE-Strecken wegen Bombenentschärfung

Wegen einer Bombenentschärfung im hessischen Hanau müssen sich Bahnreisende am Dienstag auch im Fernverkehr auf längere Fahrtzeiten einstellen. Zwischen 10 Uhr und 13 Uhr würden mehrere Fernverkehrszüge umgeleitet, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am frühen Dienstagmorgen. Züge auf den ICE-Strecken Kiel/Hamburg – Chur, Kiel/Hamburg – Stuttgart sowie Berlin – Frankfurt würden über Gießen umgeleitet und seien deshalb etwa eine halbe Stunde länger unterwegs. Züge auf den ICE-Strecken Hamburg – München, Berlin – Interlaken Ost und Wiesbaden – Dresden brauchen wegen einer Umleitung über Aschaffenburg bis zu 45 Minuten länger.

Der Regionalverkehr zwischen Frankfurt und Fulda werde unterbrochen, hieß es. Die Bahn bittet Fahrgäste, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung zu informieren. Die 50-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war auf einem ehemaligen Kasernengelände gefunden worden. Der Kampfmittelräumdienst sicherte daraufhin am Montagnachmittag das Gelände.

Quelle: DPA

 Nachrichten von Montag, den 23. September

Köln: Mutter und Baby sterben an Mittel aus Kölner Apotheke – Polizei warnt

 Eine junge Mutter und ihr Neugeborenes sind nach Polizeiangaben an den Folgen der Einnahme eines Mittels aus einer Kölner Apotheke gestorben. In der vergangenen Woche seien die 28-jährige Frau und ihr per Notkaiserschnitt geborenes Kind gestorben, nachdem sie ein Glukosegemisch eingenommen habe, das die Heilig-Geist-Apotheke im Stadtteil Longerich hergestellt und verkauft habe. Das teilte am Montagabend die Polizei und die Stadt Köln übereinstimmend mit. Bei einer anderen Frau, die das gleiche Mittel eingenommen habe, seien ebenfalls Komplikationen aufgetreten. Sie habe die Einnahme abgebrochen. Ein Arzt habe beide Fälle am vergangenen Donnerstag gemeldet.

Polizei und Stadt warnen ausdrücklich davor, Mittel mit Glukose einzunehmen, die in der Apotheke zusammengestellt wurden. Patienten, die glukosehaltige Präparate dieser Apotheke besitzen, sollten sie nicht einnehmen und umgehend bei der nächsten Polizeiwache abgeben. Andere Apotheken seien nach aktuellem Ermittlungsstand nicht betroffen. Eine Mordkommission habe die Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: dpa

München: Zweijähriger fällt aus Wiesn-Karussell – beide Beine gebrochen

Ein Zweijähriger ist auf dem Oktoberfest aus einem Karussell gefallen und hat sich dabei beide Unterschenkel gebrochen. Der Junge sei am Sonntag aus dem Fahrgeschäft gestürzt und habe sich mit den Beinen unter einem Fahrzeug des Karussells verfangen, teilte die Polizei am Montag mit. Wie es zu dem Unfall kam, werde nun ermittelt. Fachleute des Tüv Süd prüfen vor dem Oktoberfest die Fahrgeschäfte. Experten sollen nun die Ursache des Unfalls untersuchen. Der Junge habe nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen können, hieß es.

Quelle: dpa

Burgdorf: Sportgericht sperrt Jugendteam nach Gewalt auf dem Platz

Nach einem Gewaltausbruch bei einem Jugendfußballspiel wird ein Team des TSV Burgdorf für ein halbes Jahr gesperrt. Die C-Jugend werde bis maximal 21. März 2020 vom Spielbetrieb ausgeschlossen, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) am Montag. Diese Entscheidung hatte ein Sportgericht am Sonntag getroffen, nachdem ein 13-jähriger Spieler am Samstag schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden war. 

Zur Begründung hieß es: Ein Lehrter Spieler, der am Boden lag, soll von Burgdorfer Spielern mit Stollenschuhen so sehr getreten worden sein, dass er innere Blutungen erlitt. Die Burgdorfer hätten sich nach einem Foul auf den Jungen gestürzt, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ den Vorsitzenden des FC Lehrte, Marcus Bartscht, zitierte. Vor zwei Wochen war bereits eine Partie mit Burgdorfer Beteiligung abgebrochen worden. Die nun ausgesprochene Sperre gelte vorerst bis zum Abschluss des Verfahrens, sagte der NFV-Sprecher.

Wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet, soll es zuvor während des gesamten Spiels seitens der Burgdorfer zu rassistischen Beleidigungen gegen den Lehrter Torwart gekommen sein. Diese hätten sich vor allem gegen die Hautfarbe gerichtet. 

Quelle: dpa, „RND

Trier: Vorwurf des versuchten sexuellen Missbrauchs – Priester beurlaubt 

Wegen Missbrauchsvorwürfen ist ein Pfarrer im Bistum Trier mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Gegen den Geistlichen ermittele die Staatsanwaltschaft wegen versuchten sexuellen Missbrauchs einer „minderjährigen Person“, teilte das Bistum Trier am Montag mit. Zuvor hatte der „Trierische Volksfreund“ darüber berichtet. Dem Bistum zufolge beziehen sich die Vorwürfe nicht auf das Arbeitsumfeld des Pfarrers, es seien auch keine weiteren Vorwürfe gegen den Mann bekannt. 

Es sei eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet worden. Diese ruhe zunächst während der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Bis zum Ende der Untersuchung sei es dem Pfarrer verboten, priesterliche Dienste auszuüben, sich im Bereich seiner Pfarreiengemeinschaft aufzuhalten oder Kontakt zu Kindern und Jugendlichen zu haben. Die ehren- oder hauptamtlich in der Pfarrei tägigen Menschen seien über den Vorwurf informiert worden. Um welche Pfarrei es sich handelt, teilte das Bistum nicht mit.

Quelle: dpa

Berlin: Brandanschlag auf Kabelschacht der Bahn in Berlin-Karlshorst

Auf einen Kabelschacht der Bahn in Berlin-Karlshorst ist ein Brandanschlag verübt worden. Die Polizei geht davon aus, dass politische Extremisten die Täter sein könnten, wie ein Sprecher am Montag sagte. Der S-Bahn- und Regionalzugverkehr wurde unterbrochen. Die S-Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Das Feuer wurde in der Nacht zu Montag in dem Kabelschacht an der Zugstrecke gelegt, der genaue Ort und die genaue Zeit waren noch nicht bekannt. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Kriminalpolizei ermittelt. In den vergangenen Jahren verübten Linksextremisten immer wieder Brandanschläge auf Bahnanlagen. Zum Teil veröffentlichten sie im Internet Bekennertexte.

Quelle: dpa

Reisdorf: 79-Jähriger fährt mit SUV über Bürgersteig – zwei Tote 

Ein 79 Jahre alter Autofahrer hat in Reisdorf in Thüringen mit einem SUV eine Fußgängerin tödlich verletzt. Auch die 76-jährige Beifahrerin sei bei dem Unfall gestorben, sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Montagmorgen. Demnach fuhr das Auto über den Bürgersteig und anschließend gegen einen Garagenpfeiler. Beide Frauen starben noch am Unfallort, auch der Hund der Fußgängerin wurde getötet. Der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.  

Nach Angaben des Lagezentrums handelte es sich bei dem Auto des 79-Jährigen um einen VW Tiguan, einen SUV. Darüber hatte zuvor die „Bild“-Zeitung berichtet. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Ob der Fahrzeugtyp oder das Alter des Fahrers eine Rolle spielten, ist offen.

Quelle: dpa

Pforzheim: Reisebus brennt auf A8 aus

Nachrichten aus Deutschland

Der Reisebus brannte völlig aus

Während der Fahrt hat ein Reisebus in der Nacht zum Montag auf der Autobahn 8 bei Pforzheim Feuer gefangen und ist anschließend ausgebrannt. Vermutlich sei der Grund ein technischer Defekt gewesen, teilte die Polizei am Morgen mit. Auf der Fahrt habe der Fahrer Rauch aus dem Motorraum bemerkt und sei dann auf den Standstreifen gefahren. Gemeinsam mit seinem Kollegen und sechs Fahrgästen konnte er den Bus rechtzeitig verlassen. 

Nach ersten Schätzungen der Polizei liegt der Schaden im sechsstelligen Bereich. Alle Acht konnten ihre Reise von München nach Karlsruhe am Morgen mit einem Ersatzbus fortsetzen. Die A8 in Richtung Karlsruhe wurde für die Löscharbeiten für mehrere Stunden gesperrt, am Morgen war eine Spur wieder frei.

Quelle: dpa

Oberstdorf: Mann verunglückt tödlich auf Klettersteig 

Ein Mann aus Baden-Württemberg ist an einem Klettersteig zwischen Deutschland und Österreich tödlich verunglückt. Der 58-Jährige sei an der Kanzelwand abgerutscht und 150 Meter in die Tiefe gefallen, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Wie es zu dem Absturz kam, werde noch ermittelt. Der Unfall hatte sich am Mittag ereignet, als der Mann gemeinsam mit einem Bekannten auf dem Kletterweg unterwegs war. Die Leiche des Verunglückten wurde bei der anschließenden Suche von der österreichischen Luftrettung entdeckt und von einem Polizeihubschrauber aus Bayern geborgen.

Quelle: dpa

Kaiserslautern: Polizei hält Autofahrer zwei Mal mit mehr als drei Promille an 

Mit mehr als drei Promille hat die Polizei im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern einen Autofahrer aus dem Verkehr gezogen – zwei Mal an einem Tag. Bei einer Kontrolle an einer Autobahnausfahrt sei ein Wert von 3,15 Promille bei dem Mann festgestellt worden, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Einen Führerschein habe der Mann nicht vorweisen können – denn den hatte die Polizei am selben Tag bereits eingezogen. Bei der ersten Kontrolle sei noch ein Wert von 3,3 Promille festgestellt worden. Der 56-Jährige war zuerst mit einem Firmenwagen und dann in seinem Privatwagen angehalten worden.

Quelle: dpa

Berlin: Adlon-Mitarbeiter kippen mit Gäste-SUV um 

Auf dem Weg zu einer Tiefgarage sind zwei Hotelmitarbeiter in Berlin mit dem SUV eines Gastes verunglückt. Der Fahrer bog am frühen Samstagmorgen in Richtung Brandenburger Tor ab, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Dabei habe der 29-Jährige aus vorerst unbekannten Gründen die Kontrolle über den Geländewagen verloren.

Das Auto kippte auf die Fahrerseite. Ein 19-jähriger Beifahrer wurde leicht verletzt. Der Fahrer blieb unversehrt. Der genaue Hergang blieb zunächst unklar.

Bei den Insassen handelte es sich um zwei Mitarbeiter des nahe gelegenen Luxushotels Adlon. Zuvor hatten „B.Z.“ und „Berliner Morgenpost“ darüber berichtet. Wie Hotel-Sprecherin Sabina Held auf Nachfrage sagte, sollten die Mitarbeiter das Auto eines Gastes in eine Tiefgarage fahren. Wegen einer Straßensperrung hätten sie den Weg über die Yitzhak-Rabin-Straße nahe dem Bundeskanzleramt genommen. „Es handelte sich in keiner Weise um eine Spritztour oder Ähnliches“, sagte sie.

Die Ursache des Unfalls blieb zunächst unklar. „Uns liegen derzeit keine Straftaten vor“, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Auch das Hotel Adlon machte dazu keine weiteren Angaben.

Quelle: dpa

Oberlahr: Zwei Tote bei Tragschrauber-Absturz 

Im rheinland-pfälzischen Oberlahr sind beim Absturz eines sogenannten Tragschraubers zwei Menschen umgekommen. Es handele sich um zwei Männer, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Absturz am frühen Sonntagabend sei auch eine Stromleitung beschädigt worden. Ob das Fluggerät die Leitung beim Absturz beschädigte oder eine Kollision mit der Leitung den Absturz verursachte, war zunächst unklar. „Die Ursache ist noch nicht bekannt“, sagte der Sprecher. Die Bundesstelle für Flugunfälle entsandte den Angaben zufolge Mitarbeiter zum Absturzort. Weitere Details lagen zunächst nicht vor. 

Es handele sich nicht um einen Hubschrauber, betonte der Sprecher. Das auch als „Gyrocopter“ bekannte Fluggerät ähnele einem Hubschrauber optisch jedoch.

Quelle: dpa

Nachrichten aus Deutschland aus der Woche vom 16. bis 22. September 2019 lesen Sie hier.

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