Inhaltsverzeichnis
DFB-Pokal Bundesligisten geben sich keine Blöße – bis auf Werder Bremen

Viktoria Kölns Stefano Russo (r.) und Werder Bremens Niclas Füllkrug kämpfen um den Ball
© Federico Gambarini / DPA
In den Nachmittagsspielen des DFB-Pokals am Samstag haben sich alle Profi-Klubs durchgesetzt – teilweise sogar deutlich. Nur Werder Bremen erlebt einen späten Tiefschlag.
Im DFB-Pokal sind am Samstagnachmittag acht Partien gespielt. In den Erstrunden-Partien haben sich zumeist die Favoriten durchgesetzt.
TSG Balingen – VfB Stuttgart 0:4
Der VfB Stuttgart hat seinen Saison-Auftakt erfolgreich bestritten und ist in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der Fußball-Bundesligist bezwang am Samstag den Viertligisten TSG Balingen auswärts souverän mit 4:0 (3:0). Im schwäbischen Duell brachte Enzo Millot den dreimaligen Pokalsieger in der 25. Minute in Führung. Außerdem trafen vor 13.400 Zuschauern im ausverkauften Reutlinger Stadion Silas (34.), Serhou Guirassy (43.) und Kapitän Wataru Endo (55.). Nach Reutlingen war das Spiel verlegt worden, weil die Arena in Balingen zu klein für den Cup-Wettbewerb ist. Regionalligist TSG kann sich nach seiner DFB-Pokalpremiere mit einer Einnahme im unteren sechsstelligen Euro-Bereich über die Niederlage hinweg trösten.
FC Carl Zeiss Jena – Hertha BSC Berlin 0:5
Auch Bundesliga-Absteiger Hertha BSC überstand die erste Runde ohne Probleme. Nach dem Fehlstart in der 2. Fußball-Bundesliga setzten sich die Berliner beim Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena mit 5:0 (1:0) durch und feierten ihren höchsten Sieg im Cup-Wettbewerb seit 20 Jahren. Palko Dardai (6. Minute), Haris Tabakovic (47.), Marco Richter (49./52.) und Filip Uremovic (59.) trafen vor 11.800 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld. In der vergangenen Saison war die Hertha als damaliger Bundesligist in der ersten Runde im Elfmeterschießen am Zweitligisten Eintracht Braunschweig gescheitert. Nach dem Bundesliga-Abstieg war die Dardai-Auswahl mit 0:1-Niederlagen gegen Fortuna Düsseldorf und Wehen Wiesbaden in die 2. Liga gestartet.
Atlas Delmenhorst – FC St. Pauli 0:5
Der FC St. Pauli hat die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Hamburger Fußball-Zweitligist siegte am Samstag 5:0 (1:0) bei Fünftligist Atlas Delmenhorst. Der Kiez-Club ließ beim niedersächsischen Club allerdings viele Tormöglichkeiten liegen.
Eric Smith (24. Minute) traf für die Gäste per Freistoß aus knapp 20 Metern zur verdienten Führung. Ein unglückliches Eigentor durch Atlas-Torwart Damian Schobert (59.) stoppte die zaghaften Bemühungen des Oberligisten. Elias Saad (68.) und Marcel Hartel (70.) per Strafstoß erhöhten für die Hanseaten. Innenverteidiger Kerem Sari kassierte für das vorangegangene Foul Gelb-Rot. Oladapo Afolayan (88.) sorgte für den Endstand.
St. Pauli dominierte ohne große Überraschung die Partie, doch die Hamburger gingen nachlässig mit ihren Chancen um. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden die Gastgeber dann besser und kamen zum ungefährdeten Erfolg.
FC Gütersloh – Holstein Kiel 0:2
Mit dem dritten Pflichtspielsieg nacheinander hat Holstein Kiel die nächste Runde im DFB-Pokal erreicht. Der Zweitliga-Zweite setzte sich am Samstag beim Regionalligaaufsteiger FC Gütersloh mit 2:0 (0:0) durch. Vor 5000 Zuschauern im Stadion im Heidewald sicherte der eingewechselte Holmbert Aron Fridjonsson mit einem Doppelpack (72./90.+3) den Sieg für die Gäste, die sich lange Zeit gegen den Tabellenzwölften der Regionalliga West schwertaten.
Die Gastgeber kamen durch ihren gefährlichen Stürmer Markus Esko, der später verletzt ausgewechselt werden musste, zu einigen guten Szenen und vergaben in der 41. Minute durch Nico Buckmaier sogar einen Foulelfmeter. Lewis Holtby hatte Esko im Strafraum gefoult. Kiel kam erst später gut ins Spiel und hatte durch Holtby und Steven Skrzybski gute Torchancen. Doch erst der eingewechselten Isländer Fridjonsson schaffte in der Schlussphase mit zwei Treffern den Erfolg für den Pokal-Halbfinalisten von 2021.
FC Oberneuland – 1. FC Nürnberg 1:9
Das 17 Jahre alte Top-Talent Can Uzun hat den 1. FC Nürnberg in die 2. Runde des DFB-Pokals geschossen. Der türkische Offensivspieler erzielte beim souveränen 9:1 (6:0) des Fußball-Zweitligisten am Samstag in der Erstrundenpartie beim Bremen-Ligisten FC Oberneuland drei Tore und bereitete einen weiteren Treffer für die Mannschaft von Trainer Christian Fiel vor. Uzun war bereits am vergangenen Wochenende beim 2:2 in der 2. Bundesliga gegen Hannover 96 doppelt für die Franken erfolgreich.
Bundesliga
Kane toppt sie alle: Das sind die zwölf teuersten Transfers der Bundesliga
Der vierfache DFB-Pokalsieger zeigte beim überforderten Fünftligisten von Beginn an seine Überlegenheit. Uzun sorgte mit zwei frühen Treffern (10. Minute/14.) für die 2:0-Führung. Daichi Hayashi (15.), Ahmet Gürleyen (19.) und Taylan Duman (24./29./Foulelfmeter) erhöhten noch vor der Pause auf 6:0.
Nürnberg wechselte zur zweiten Hälfte Ersatztorhüter Carl Klaus ein. Keeper Christian Mathenia kam in den ersten 45 Minuten lediglich auf einen Ballkontakt. Das Fiel-Team ließ es in der zweiten Hälfte deutlich ruhiger angehen und konnte durch Uzun mit seinem dritten Tor (67.) sowie dem ehemaligen Werder-Profi Benjamin Goller (71.) erhöhen. Oberneuland wehrte sich nun etwas mehr und wurde durch das 1:8 von Bakary Lambers belohnt (89.) Christoph Daferner (90.) traf zum 9:1-Endstand.
FC Teutonia Ottensen – Bayer Leverkusen 0:8
Bayer Leverkusen ist ohne große Mühe in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Der Fußball-Bundesligist setzte sich am Samstag mit 8:0 (3:0) beim Hamburger Regionalligisten FC Teutonia 05 Ottensen durch. Die Treffer für die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso erzielten Edmond Tapsoba (16. Minute), Victor Boniface (42.), Florian Wirtz (45.+1), Amine Adli (59., Foulelfmeter), Jeremie Frimpong (67.), Adam Hlozek (74., 90.) und Jonas Hofmann (81.).
Schott Mainz – Borussia Dortmund 1:6
Mit einem glanzlosen Auftritt hat Borussia Dortmund die erste Pflichtaufgabe der neuen Fußball-Saison locker gelöst und die 2. Runde im DFB-Pokal erreicht. Der deutsche Vizemeister setzte sich am Samstag beim Südwest-Regionalligisten TSV Schott Mainz mühelos mit 6:1 (3:1) durch, konnte bei dem Sommer-Kick aber kaum begeistern.
Vor 30.312 Zuschauern erzielten Sébastien Haller (22. und 35. Minute), Julian Brandt (24.), Marcel Sabitzer (57.), Donyell Malen (79.) und Youssoufa Moukoko (85.) die Tore für das klar überlegene Team von Trainer Edin Terzic. Nils Gans (34.) gelang für den krassen Außenseiter der umjubelte Ehrentreffer.
Viktoria Köln – Werder Bremen 3:2
Nach 80-minütiger Unterzahl und zweimaliger Führung hat Werder Bremen eine Rekordniederlage im DFB-Pokal kassiert. In einem letztlich turbulenten Spiel beim Drittligisten Viktoria Köln verloren die nach einer Notbremse von Amon Pieper früh dezimierten Hanseaten (11.) mit 2:3 (1:0). Werder schied zum sechsten Mal in den vergangenen 13 Jahren gleich in der ersten Runde aus und ist jetzt mit elf Erstrunden-Niederlagen als Erstligist gegen einen unterklassigen Club alleiniger Rekordhalter.

Marvin Duksch (43.) und der als Kapitän aufgelaufene Torschützenkönig Niclas Füllkrug (77.) hatten Werder zweimal in Führung gebracht. Doch das Bremer Eigengewächs David Philipp, von 2014 bis 2020 bei den Hanseaten ausgebildet, glich zweimal aus (72./79.). Für den erst zweiten Zweitrunden-Einzug der Kölner, die nach dem 1. Spieltag der 3. Liga Tabellenführer sind, sorgte Donny Bogicevic wahrlich in letzter Sekunde. Nach seinem Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit wurde das Spiel nicht mehr angepfiffen.
Die Abendspiele
Ab 18 Uhr spielen noch Arminia Bielefeld – VfL Bochum, Hallescher FC – SpVgg Greuther Fürth sowie SV Elversberg – FSV Mainz 05.
Posts aus derselben Kategorie:
- DFB-Pokal Finale: Wolfsburgerinnen gewinnen DFB-Pokal – 2:0 gegen FC Bayern
- DVV-Pokal: SSC-Volleyballerinnen im Halbfinale: Sieg in Wiesbaden
- Sieg gegen Bremen: Eintracht-Frauen bleiben an Hoffenheim dran
- DFB-Pokal: Aus für Titelverteidiger Leipzig – Auch Union und Köln raus
- Bundesliga: Weiter keine Einigung zwischen Werder und Füllkrug in Sicht