Ökotest: Pesto im Test: 12 von 20 Produkten rasseln durch den Qualitätscheck – auch Alnatura floppt

Nur eine Hand voll Zutaten sind nötig, um ein traditionelles grünes Pesto zuzubereiten. Basilikum gehört hinein, Pinienkerne und Olivenöl, Knoblauch und Parmesankäse. Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer. Das war’s. Anders aber sieht es in industriell gefertigten Pestos aus. Da streckt einiges drin, was man nicht auf der Nudel haben möchte. Das beweist eine Prüfung von Ökotest.

Mehr als die Hälfte der 20 getesteten Basilikum-Pestos sind so verunreinigt, dass sie durch den Qualitätstest rasseln. Neun schneiden mit der  Note „Mangelhaft“, drei mit „Ungenügend“ ab. Ob im Discounter-Pesto für 0,99 Cent oder dem Bio-Produkt für sechs Euro à 190 Gramm, in allen, wirklich allen getesteten Pestos wurden Mineralölbestandteile nachgewiesen sowie oftmals Anteile von gesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen. 

Bio schützt vor Erdöl nicht

Diese machen zwar nicht direkt krank, gehören aber trotzdem nicht ins Essen. Weil sich manche Inhaltsstoffe im Körper ansammeln können, manche sogar als krebserregend gelten, rät Ökotest dazu, die Finger von stark belasteten Produkten zu lassen. Mit am schlimmsten verunreinigt ist laut Ökotest ausgerechnet ein Bio-Produkt.

Das „Alnatura Pesto Verde“ ist so stark belastet, dass Ökotest das Pesto mit der Note 6 abstraft. Neben sehr stark erhöhten Mineralölbestandteilen wurden im Labor auch geringe Mengen von Weichmachern gefunden. Alnatura bildet keine Negativausnahme im Bio-Regal. Nur eines von vier Bio-Produkten besteht den Test und gehört mit dem Gesamturteil „Befriedigend“ zu den zwei Testsiegern. Immerhin: Die Bio-Produkte sind alle frei von Pestiziden. Das ist im Vergleich nur noch das „Buitoni Pesto Basilico“.

Besser als „Befriedigend“ ist kein Pesto

Neben dem Bio-Siegel sagt auch der Preis nichts über die Qualität aus. Denn auch das teuerste Produkt im Vergleich „Rapunzel Pesto Ligure“, ein Bio-Pesto für 6 Euro, ist nur „mangelhaft“. Und damit schlechter als viele Supermarkt- und Discounter-Produkte, die für unter einem Euro zu haben sind und als „ausreichend“ gewertet werden – wie etwa das Aldi-Produkt „Cucina Pesto alla Genovese“.

Frische Lebensmittel verderben schneller, doch die Haltbarkeit kann verlängert werden.

Nicht sehr gut, nicht gut, gerade einmal befriedigend sind laut Ökotest die beiden besten Pestos im Test. Auch diese beiden Produkte sind nicht frei von Verunreinigungen. Allerdings sind die Werte für Mineralölbestandteile im Bio-Pesto „Ppura Genovese Pesto Bio“ (4,73 Euro) und das Buitoni-Pesto (2,52 Euro) lediglich „stark“ und nicht „sehr stark“ erhöht. Weichmacher und Pestizide wurden in diesen Pestos nicht nachgewiesen. 

Den kompletten Test gibt es gegen Gebühr hier.

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